~Wächter~CF: Zimmer 5 D [Sameko]Takashi lehnte sich ein Stück weiter zurück ging zur Decke des Zimmers, während er Sameko einfach weiter zuhörte. Ihre Worte klangen nicht wie vorgefertigte Gedanken oder nachgeplapperte Konzepte es war dieser natürliche Fluss. Wie er ihr bereits gesagt hatte faszinierte ihn ihre Reife. Als hätte sie das, was viele erst mit dreißig, vierzig Jahren durch viele schmerzhafte Erfahrungen lernen mussten, längst in sich getragen. Dabei war sie gerade mal fünfzehn oder vielleicht uach erst vierziehn? Wie sie selbst mit einem leichten Grinsen klargestellt hatte. Im besten Alter für so manchen unfug, wie sie bereits festgestellt hatten.
"Tja… vielleicht ja wirklich". Murmelte Takashi, fast mehr zu sich selbst, während er das letzte Stück Pizza zwischen den Fingern hielt, jedoch gerade keine Lust hatte, zu essen. Nicht, weil sie nicht schmeckte. Im Gegenteil, Sameko hatte da einen sehr soliden Geschmack bewiesen. Sondern weil er zu sehr im Moment hing. In ihren Worten. In dem, was sie zwischen den Zeilen sagte. Selbst er, Takashi Uzumaki, hatte das lange vergessen. Für ihn waren es die Epen, die entscheidenden Schlachten, die Welt verändernden Augenblicke gewesen. Doch hier, in einem kleinen Zimmer mit einem Haimädchen, das barfuß mit Schwung Cola rülpste und über das Chillen philosophierte wie andere über den Sinn des Lebens, wurde ihm etwas anderes klar. Es war nicht die Welt, die man veränderte, wenn man so mächtige geworden war wie er. Es war der Mensch neben einem. Und der nächste. Und wieder der nächste. Dies brachte die wirkliche Veränderung. Ob das der Weg war den sein Vater einst vorgesehen hatte? Auf diese Frage würde er Heute keine Antwort finden. Das Gespräch driftete noch einmal in persönliche Gefilde ab. Und obwohl Takashi keinerlei Absicht hatte, sich in Samekos privates Beziehungsleben einzumischen, war er ehrlich beeindruckt von ihrer Offenheit und davon, wie sie es schafften, in ihrem Team eine Basis des Vertrauens und der Ehrlichkeit zu bewahren. Dass es Momente zwischen ihnen gab, die körperlicher Natur waren. Takashi urteilte nicht. Er selbst hatte bereits mehr als die meisten Erfahrung in diesem Bereich gesammelt. Auch wenn er vieles nicht länger klar erfassen konnte.
"Ihr geht offen damit um. Ihr redet. Und es ist für euch in Ordnung. Dann ist es das auch. So soll’s sein." Sprach er bestärkend. Er ließ das Thema dann ruhen. Nicht, weil es unangenehm war, sondern weil er wusste, dass Menschen in ihrer Reife nicht am Alter gemessen werden konnten. Und Sameko war in vielem weiter, als manche, die doppelt so alt waren wie sie. So glaubte er zumindest. Als sie schließlich auf die Sache mit dem Naturchakra zurückkamen, war Takashi erneut beeindruckt. Ihre Beschreibung warm wie Sonnenstrahlen, unterschiedlich wie Düfte oder Farben war nicht nur poetisch. Sie war präzise. Besser, als es viele erfahrene Anwender von mysteriösen Kräften sicher hätten in Worte fassen können. Und dass sie diesen Weg aus dem Gefühl heraus beschritt, nicht aus dogmatischer Lehre, machte ihn sicher. Sie war auf dem richtigen Pfad. "Bleib dabei und du findest die Antworten.
"Weißt du" Begann Takashi, als sie wieder lachte. Diesmal über das Weltuntergangsszenario mit dem Meteor
"…Wenn mehr Leute wie du einfach mal innehielten, bevor sie alles niederbrennen, nur um Macht oder Ruhm zu haben… dann wär meine Arbeit wahrscheinlich überflüssig gewesen." Wahre Worte des einstigen Gottkönigs. Dann grinste er.
"Aber ja, der Vergleich mit der Hainase direkt davor war ziemlich treffend." Ihre Begeisterung war ansteckend. Und als sie euphorisch ausrief, dass sie der Ozean werden würde, da lachte auch er nicht über sie, sondern aus vollem Herzen mit ihr. Und als sie dann wieder so voller Energie über das Jetpack sprach, den Seilwerfer, das pew-pew-Zeugs und das
"Shashashasha", da wurde ihm klar, dass sie eben doch auch noch Kind war. Aber auf die beste denkbare Weise. Ein Kind, das niemals vergessen hatte, zu träumen. Und das Träumen mit Handeln verband. Das war etwas, das ihm zunehmend verloren gegangen war… und was er auch durch sie wiederentdeckte. Er grinste.
"Bis du die Herrscherin der Meere wirst… bist du schonmal mein bester Chill-Coach." Meinte er in positivem Sinne. Die Begegnung mit Sameko hatte ihn einen Hauch leichter werden lassen, so jedenfalls fühlte es sich an. Doch die Zeit des Abschiedes war gekommen. Er stand auf. Sameko spürte es auch nicht direkt das Echo, aber die Veränderung in ihm. Und er bewunderte sie dafür, dass sie nicht gleich nachbohrte. Dass sie vertraute.
"Es ist nichts Weltbedrohliches" Sagte er mit einem Schmunzeln auf den Lippen.
"Musst dir keine Gedanken um einen Meteor machen und selbst wenn, den schaffe ich schon. Aber nein es geht viel eher um einen Gefallen für einen Freund." Ja so offen konnte er mit ihr sein. Er legte ihr die Hand auf den Kopf. Ein wenig länger diesmal. Kein flüchtiger Abschied, sondern ein ehrliches Zeichen.
"Danke Sameko. Nicht nur fürs Essen. Sondern für alles. Und ja Der Dreizack wird großartig. Ich melde mich." Sie drückte mit der Faust gegen seine, so wie sie es vorher gemacht hatten. Takashi lächelte. Das war ein schöner Abschluss.
"Bleib so, wie du bist Prinzessin der See" Und dann war er fort.
Ein kurzes kaum wahrnehmbares Flimmern zog durch die Luft, begleitet von einem kaum hörbaren Summen, als sich das Chakra wie aus dem Nichts verdichtete. Es war die Macht des Nebels. Die Temperatur schwankte für einen Augenblick merklich, als sich aus dem Nichts eine dunkle Silhouette formte. Noch bevor sich das kurze Gefühl vollständig gelegt hatte, stand er da. Takashi Uzumaki. Ein Hauch von Nebelchakra kräuselte sich noch um seine Füße, als der großgewachsene Wächter der Welt in dem Raum des Gasthaus erschien. Sein Oberkörper war entblößt, jede Muskelpartie wirkte wie in Stein gemeißelt. Ein Körper, geformt durch abnormales Training in den Tiefen von Karazahn. Geschmiedet durch Disziplin und Kämpfe. Ein schwarzer Umhang, zerrissen an den Enden und durch sein plötzliches Auftauchen leicht bewegt hing locker über seinen Schultern. Darunter trug er lediglich eine schwarze, locker sitzende Stoffhose und dazu passendes festes Schuhwerk. Kein Geräusch war von ihm zu hören und doch füllte seine Präsenz sofort den Raum. Eine Aura von Macht und Unerschütterlichkeit ging von ihm aus, doch in seinen Augen loderte Besorgnis. Hier hatte er sich bewusst entschieden das Versteckspiel zu unterbrechen, denn eine Schuld trieb ihn hierher. Sein Blick fiel auf Yumeko und Fudo. Doch es war die Jabami, die seine Aufmerksamkeit gefangen hielt.
"Vielleicht kann ich das Ganze besser beantworten." Er trat näher. Kein Schritt zu viel, kein Schritt zu wenig. Jede Bewegung von Takashi wirkte wie die eines Mannes, der sowohl Kontrolle als auch Gefahr in sich trug. Sein Blick ruhte nun jedoch zuerst auf Fudo, den er mit einem kurzen Nicken anerkannte und vor dem er stehen blieb. Er streckte seinen Arm aus und platzierte seine Hand auf seiner Schulter. Für einen Moment geschah nichts. Kein Wort, kein Zucken des Uzumakis. Lediglich diese anerkennende Berührung. Dann zuckten Bilder durch Takashis Geist. Erinnerungen. An jenen Tag, an dem alles auf der Kippe stand. An hitzige Gespräche in dunklen Stunden, an geteilte Last und Hoffnung. An Licht, das durch Dunkelheit brach und eine Entscheidung, die mehr als nur ein Schicksal verändert hatte.
"Fudo…" Fing der selbsternannte "Gottkönig" an. Seine Stimme war rauer als sonst.
"Diese Welt ist dir zu großem Dank verpflichtet." Meinte er einleitend. Doch wieso sagte er dies? Seine Hand drückte seine Schulter etwas eine Geste voller Respekt, fast brüderlich. In seinen Augen glomm aufrichtiges Empfinden, ungefiltert.
"Ohne dein Licht… wäre ich verloren gewesen, hätte den Kampf gegen die Schöpfer nicht gewinnen können. Ohne dein Licht wäre diese Welt verloren gewesen." Ein Moment der Stille. Keine Floskel, kein aufgeblähter Dank. Einfach nur Wahrheit. Dann ließ er die Hand sinken, sein Blick verweilte noch kurz auf Fudo, ehe er langsam zu Lächeln anfing. Seine Augen wanderten zu Yumeko.
"Wir kennen uns noch nicht persönlich. Takashi." Sagte er knapp und würde kurz sich anerkennend halb verbeugen. Seine Stimme gewann an Tiefe und Besorgnis.
"Ich hab es gespürt. Schon Tage zuvor… Doch heute war es so umso deutlicher…" Fing er an, er suchte die richtigen Worte welche ihm nicht einfach über die Lippen kommen würden.
"Die beiden Kinder wachsen schnell heran, dass ist Euch natürlich sicher aufgefallen. Doch anders als bei meinen Kindern zehrt dieses Wachstum ihre Lebenskraft auf. Wenn das so weiter geht verbrennen sie ihre gesamtes Lebensenergie noch bevor sie das Alter eines Kleinkindes erreichen." Sein Blick wanderte zum Hikari. Sein Blick wurde ernster. Es war ihm gerade reichlich gleichgültig ob er eine gewisse Grenze der Privatsphäre überschreiten würde, also sprach er.
"Diese Kinder wurden während göttliche Kräfte gewirkt haben gezeugt." Ein Hauch von Bitterkeit klang mit.
"Die Macht der Entstehung ist kein Spielzeug." Ein kurzes Schweigen folgte, bevor Takashi weitersprach. Nicht als Angriff, sondern als Mahnung, fast schon brüderlicher Tadel.
"Der Bruch der Pfeiler machte Dinge notwendig abseits der natürlichen Ordnung, ich habe deutlich dafür bezahlt und die Sache an sich wurde nur möglich durch Verständnis über die Schöpfer und ihr Werk." Dies war ein Verständnis was Fudo fehlte. Sein Blick ging für einen Moment auf Yumekos Bauch. In ihm lag keine Verachtung sondern Sorge. Tiefe, ehrliche Sorge. Er verurteilte sie nicht für die Sache an sich, weil hier hatte er ebenfalls zu viel selbst in dieser Richtung getan.
"Diese Kinder sind kein Fehler. Aber das eine Gefahr besteht hätte dir klar sein müssen." Takashi lächelte dann jedoch.
"Doch wir werden nicht zulassen das diesen Kindern etwas geschieht. Sie werden behütet und voller Liebe aufwachsen in dieser neuen Welt." Bedeutete dies man konnte etwas tun? Warum sagte der Kerl das dann nicht gleich!?
"Wie könnte ich zulassen das deinen Kindern etwas passiert nachdem du mir geholfen hast als ich Hilfe am meisten brauchte." Kommentierte er noch in Richtung des Hikaris.
"Ich besitze kein Wissen über die Macht es Lichtes, oder dein Erbe. Aber ich kann dir beibringen wie du auf das Leben selbst Einfluss nehmen kannst. Wie du die Realität deiner Kinder in eine normale Bahn zurück schieben kannst." Der Uzumaki würde Yumeko ansehen. Er hatte die Anwesenheit des anderen Mannes gespürt der den Raum verlassen hatte.
"Ich weiß nicht wie eure Situation hier ist, aber Euch muss klar sein das diese Kinder von ihren Fertigkeiten ihren Vater benötigen um ihr Erbe vollständig zu verstehen." Mehr sagte er dazu nicht, das Thema war privat, doch Yumeko und ihr Freund hatten keinerlei Bezugspunkte zur Macht des Lichtes, den Tengu oder auch Mutationen die durch das Chakra der Entstehung hervorgetreten sein könnten.