I put my armor on, show you how strong I am~
I put my armor on, I'll show you that I am
I'm unstoppable today ♥ -Sia: Unstoppable Lyrics- Postgruppe: Ein Zwilling kommt selten allein ~ Jin & Sumi ♥ | Outfit: | CF:
SchulkorridorNatürlich war wieder sie es gewesen, die die Situation retten musste. Jin und seine Käfer, ein Klassiker, doch verstand sie ihren Twinny nur zu gut, denn ihr ging es mit Spinnen nicht anders. Während sie ihm zuhörte, wie er die ganze Aktion mit dramatischer Geste schilderte, fragte sie sich, ob er irgendwann auch mal
nicht in Schwierigkeiten steckte. Kaum war Sensei Miyoko verschwunden, hatte er losgelegt, als sei sie seine Beichtmutter. Dann, als Sumi ihm brav Bericht erstattete, ihm erzählte, dass sie den Morgen mit Ayato verbracht hatte, ihrem Teamkollegen, ging sein Beschützerinstinkt auf voller Lautstärke los. Die Uzumaki brauchte nicht lange, um zu erkennen, worauf das hinauslief, denn sie erkannte die "große Bruder-Pose", das Muskelspiel unter einem viel zu weiten Pullover, und diesen übertriebenen Ernst in den Augen, der immer dann kam, wenn er glaubte, jemand könne ihr zu nahe kommen. Sie hob eine Augenbraue.
"Weißt du, manchmal machst du mir Angst...", meinte sie trocken, verschränkte die Arme und trat einen Schritt näher an ihn heran.
"Du bist nicht mein Türsteher, und ich bin nicht zwölf..." Lange so zu tun, als sei sie ihm deswegen böse oder genervt, konnte und wollte sie aber auch nicht, immerhin bestand zwischen ihnen ein besonderes Band. Bei Zwillingen war die Geschwisterebene nochmal ganz anders tief, was sie beide nicht nur wussten, sondern auch zur Genüge zelebrierten. So zog er seine Show durch, wie er es immer tat. Ein Grinsen, das aufforderte, es nicht ernst zu nehmen, natürlich machte er sich Sorgen, aber Jiji wusste auch genau, wann ernste Sorge begründet war und wo nicht. Trotzdem schnipste sie ihm gegen die Stirn, als wollte sie sagen:
Ist gut ,jetzt reicht’s. "Du übertreibst komplett. Der Typ ist kein Mörder. Und nein, er will mir auch nicht an den Rock. Wir haben uns doch erst kennengelernt, Teambindung ist mir wichtig, das weißt du doch!" Jin war laut, stolz, dramatisch, aber hinter all dem lag seine Fürsorge, tief vergraben unter einem Berg aus Theatralik und dem Ziel seiner Schwester niemals zu schaden.
"Aber hey, ist süß, wie du dich kümmerst...", fügte sie mit gespielt liebevollem Tonfall hinzu, boxte ihm leicht gegen die Seite.
"Auch wenn du dabei wie ein Wachhund auf Koffein wirkst..." Als er wieder mit seiner 'großer Bruder' -Nummer kam, schnaubte sie und nahm ihn ein bisschen Hopps:
"Vielleicht hat der Mantel ja 'nen Button, mit so 'nem Schriftzug drauf: Kein Platz für Jungs, sie hat schon einen Clown an ihrer Seite..." Sie zog ihn kurz in eine Umarmung, fest, warm, direkt. So wie sie es konnte. Keine großen Worte, keine Floskeln. Einfach nur Nähe. Dann sah sie ihn ernst an, ihre Stimme etwas leiser.
"Ich kann auf mich aufpassen. Und wenn nicht, dann ruf ich dich. Oder schrei! Du hörst mich eh über drei Blocks hinweg!" Ihr Blick blieb fest, auch als er prüfend schaute. Sie wusste, dass er glaubte, sie hätte ihm nicht alles erzählt. Und vielleicht hatte er recht. Doch sie begegnete seinem Zweifel mit ruhiger Ehrlichkeit.
"Ich sag dir schon, wenn’s was zu sagen gibt, versprochen!" Das Thema Karaoke kam auf und er beschwerte sich, dass er nicht dabei war, weswegen Sumi ihn auch hier beruhigte und ihm versicherte, dass er für immer ihr Lieblingskaraoke Partner bleiben würde.
"Ach… mein liebster Karaoke-Partner, der Prinz der schiefen Töne… Wie konnte ich nur?!" Ihre Stimme triefte vor gespieltem Bedauern, eine Hand theatralisch an der Stirn.
"Aber wenn du nächstes Mal bei der nächsten Ballade wieder auf den Tisch steigst, schmeiß’ ich dich raus..." Sie kicherte, wusste sie genau, dass sie sowieso mit auf den verdammten Tisch steigen würde. Als das Gespräch zu seinem Kissen wechselte, musste sie lachen. Natürlich hatte er das Ding vor Angst wegen des Käfers aus dem Fenster geworfen und sie schüttelte den Kopf.
"Du brauchst einen Erzähler, der dich begleitet. Mit Soundtrack und Untertiteln, das glaubt uns doch sonst keiner, hm?" Ihr Temrinal piepte: Teamwechsel. Ihre Stirn runzelte sich und während sie ihre Nachricht las und antwortete, meinte Jin, dass auch er mal seinem Team antworten sollte. Sie steckte ihr Terminal wieder ein, nahm ihm seins aus der Hand, überflog die Namen. Zwei Mädchen? Natürlich. Sie grinste schief.
"Uff, die eine ist aber scharf... Diese Elizabeth..." Pfeilerkinder? Sie runzelte die Stirn:
"Dann leg dich besser nicht mit denen an, wer weiß, was die alles so aufm Kasten haben..." Sie machten sich auf den Weg zum Vorplatz der Fuga und unterhielten sich weiter. Jin fragte seine Schwester um Hilfe, was eine Nachricht an sein Team betraf:
"Schreib einfach: Hi, ich bin Jin. Hab mein Kissen verloren und mein Selbstbewusstsein gleich mit! Ehrlich sein wirkt am besten. Versuch gar nicht erst, cool zu tun..." Sie musste lachen, liebte es eben auch ihn manchmal ein bisschen aufs Korn zu nehmen.
Als sie gemeinsam Richtung Vorplatz gingen, biss er in sein Essen und redete gleichzeitig weiter – schmatzend, unverständlich. Sumi verzog das Gesicht.
"So schwer ist das doch nicht, Brüderchen. Schreib einfach: Hey ich bins Jin, habt ihr Lust auf ein Teamtreffen?" Sie lächelte den Uzumaki an, auch wenn es bei den Gedanken, ob sie wirklich mit den Pfeilerkindern verwandt sein könnten, abebbte. Sie sah in den Himmel, ein leises Echo ihrer Gedanken hallte durch die Stille. Der Gedanke an ihren Vater stimmte sie traurig.
"Wir finden schon raus, was mit ihnen los ist. Früher oder später..." Und dann suchten sie weiter nach seinem blöden Kissen...