Büro des Magister Kratos Aurion (Militär)

[Kratos Aurion]

~Pläne~

CF: Cafeteria


Der ehemalige Lord Commander der Templer begrüßte den Umgang zwischen Hiro und Sarutama sehr. Beide zeigten außerordenltiche Führungsqualitäten, gepaart mit großem Verantwortungsbewusstsein. Kratos wusste das die Zukunft ihrer Welt von der neuen Generation abhängig war. Denn die alten Haudegen seiner Zeit würden nicht immer die Last auf ihren Schultern tragen können. Sollten die Zwei sich dazu entscheiden das der Aurion ihren Trainingskampf überwachen sollte dann würde er dies natürlich tun. Doch fürs erste räumte der Rothaarige das Feld. Denn immerhin stand noch ein gemeinsames Abendessen mit der Yuuki an zu der er eine Freundschaft geknüpft hatte. In diesem Augenblick war der Mann noch unwissend darüber das ihr gemeinsames Abendessen größer ausfallen würde. Denn die jüngste der Satoko Schwestern hatte kurzer Hand die Hachibi Jinchuuriki und frisch gebackene Magisterin Winry ebenfalls zu ihrem abendlichen Treffen eingeladen. Kratos selbst brauchte nicht lange um die Administration zu erreichen, er las auf dem Weg den ausführlichen Bericht von Hiro. Er hatte ein Händchen für Details, dass musste man ihm lassen. Der junge Mann würde sich gut machen bei Außeneinsätzen, aber auch um die innere Sicherheit zu gewährleisten. Der Seraphim des Urteils bog in den Flur ein in welchem sein Büro lag. Da er noch mit lesen auf seinem Terminal beschäftigt war bemerkte er erst die Anwesenheit einer weiteren Person nicht. Doch als er das klopfen hörte begradigte er die Haltung seines Kopfes. "Oh wer erweist mir hier die Ehre? Schön dich zu sehen Naoki." Einst war Kaguya Naoki ein Templer Captain welche ihm als Lord Kommandant und rechte Hand der Göttlichen unterstand. Die Dame hatte ein absolutes Talent in organisatorischen Dingen und war in diesem Bezug die gute Seele des Ordens gewesen. "Was führt dich zu mir?" Das -Du- war hier üblich geworden. Respektsformen der alten Welt und des Ordens hatten ihre Gültigkeit verloren. Der Rothaarige musterte sie ein wenig. Er konnte das frsich injizierte Lyrium in ihrem Leib spüren. "Wie viel Lyrium ist noch übrig für dich?" Seit dem Tod der Göttlichen und der Veränderung der Welt war Lyrium kaum noch zu finden. In den Bergen gab es Reste davon, aber zu wenig um alle Templer auf Dauer zu versorgen. Deswegen arbeitete Kratos an einem Program um die Lyriumsucht der Templer in den Griff zu bekommen. Doch mit dem Schwinden des Lyriums würde auch ein großer Teil der Macht unserer edlen Ritter der weißen Stadt mit ihm verschwinden. Kratos selbst befand sich in seinem lebendigen Körper, er versuchte dem Leben selbst mehr Bedeutung zukommen zu lassen und nutzte seinen Edo Tensei Leib nur noch wenn es notwendig war. Denn seine Göttliche und seine Königin hatten ein Opfer für diese Welt gebracht, also war es seine Pflicht das Leben zu ehren. Naoki und er hatten auf persönlicher Ebene nicht viel Kontakt gehabt, denn es gab immer die Pflicht die erfüllt werden musste. Als militärischer Führer des Ordens war er weniger im Innendienst unterwegs gewesen, dieser war ihr Element. Auch Heute war der Aurion erneut in einer militärischen Führungsposition, doch die Heute stand unter einem anderen Stern.

[Kaguya Naoki]

Die Kaguya war mit Dokumenten bewaffnet unterwegs zum Büro des ehemaligen Lord Commandanten gewesen und angeklopft. Er selbst war nicht da, doch davon ließ sich Naoki nicht beunruhigen. Sie konnte ja die Dokumente wieder zurückbringen, wenn es danach ging. Aber das musste sie gar nicht, denn gerade, als sie wieder am Klopfen war, hörte sie die Stimme von Kratos. Die Türkishaarige wandte sich zu ihm und verbeugte sich, wie es bei den Templern üblich war. “Magister Aurion, es tut gut, dich zu sehen.” Sie löste die Verbeugung und reichte eine Mappe. “Diese Dokumente wurden an sie adressiert und brauchen ihre Unterschrift.”, erklärte sie. “Sie wurden nach dem Datum, wie sie reinkommen sortiert. Die Ältesten sind oben, die neuesten hinten.” Darauf hatte man sich unter den Kollegen der Rezeption geeinigt, damit Dinge nicht verloren gingen. Nichts war schlimmer als ein versäumtes Dokument. Davon können Leben abhängen und das durfte nicht passieren. Sie selbst hatte sich für das System eingesetzt und es kam bisher gut an. Sollte der Aurion die Mappe an sich nehmen, hatte Naoki Feierabend und konnte den Nachmittag und Abend frei gestalten. Doch Kratos stellte eine gute Frage. Naoki war organisiert, für sie war es eine einfache Frage. “Mein Lyrium Vorrat reicht für 5 Tage. Durch meine Fähigkeiten kann ich den Vorrat strecken und es so anderen Templern ermöglichen, an Lyrium zu kommen. Ich habe es hauptsächlich bei mir, falls es zu einem Kampf kommen sollte, so unwahrscheinlich es auch ist.” Naoki war die Problematik bekannt. Sie konnte es mit ihren Fähigkeiten zwar ausgleichen, aber natürlich reichte die Unabhängigkeit einer Person nicht aus, um allen Anderen zu helfen. “Darf ich offen sprechen?”, fragte sie und wartete einen Moment um das Okey zu erhalten. “Die Situation wird von Tag zu Tag prekärer. Ich habe schon gehört, dass es Templer gibt, die hamstern wollen. Aber noch ist die Situation im Griff, habe ich mir sagen lassen. Ich habe mir erlaubt, einige Gedanken dazu zu machen und hätte ein paar Ideen, wenn du sie dir anhören möchtest.” Sollte Kratos gewillt sein, würde sie fortfahren. “Auf der Einen Seite müssen wir als Templer lernen mit dem nötigsten klar zu kommen, auch wenn es schwer ist. Dann hatte ich die Idee, ob es vielleicht möglich wäre Lyrium künstlich zu erzeugen, aber ich weiß nicht ob es im Sinne der Göttlichen ist. Sollten alle Stricke reißen, könnte ich versuchen mein körpereigenes Lyrium an jemanden weiter zu geben. Es sind nur Ideen und keine davon ist ausgearbeitet, aber ich hätte dir in den nächsten Tagen einen Entwurf zukommen lassen.” Die Kaguya kümmerte sich um die Templer, doch waren ihr die Hände gebunden. Der offizielle Weg ging über die Magister und Kratos war eben der Lord Commandant. Das hieß, dass auch er es einschätzen konnte.

[Kratos Aurion]

~Lyrium~

Eine unerwartete Begegnung vor seinen Magisterbüro aber eine angenehme. Die Kaguya nutzte die Begrüßungsform des Templerordens was dem Aurion ein Schmunzeln ins Gesicht zauberte. Er erwiederte die Geste und war gespannt darauf zu hören mit welchem Anliegen die Kaguya an ihn herantreten würde. Tatsächlich hatte sie Unterlagen für den ehemaligen Lord Kommandanten der Templer, deren Inhalt natürlich für ihn noch unklar waren. Auch Naoki würde ihm nichts weiter sagen können, denn in ihrer administrativen Rolle hatte sie schon früher bewiesen unheimlich diskret zu sein. Eine Eigenschaft die lobenswert und auch in ihrer damaligen Position wertvoll gewesen ist. Auch zeigte sich mit ihren Worten ihr organisatorisches Talent. "Sehr gut, dass erleichtert viel." Kommentierte er bezüglich der Sortierung der Unterlagen, ehe er sich mit einem doch eher persönlichen Anliegen an die junge Frau wenden wollte. Nun gut dies konnte auch beruflichen Einfluss nehmen. Das Problem war klar, auf lange Sicht gesehen würde den Templern das Lyrium ausgehen. "Wie wir wissen wurden nur die persönlichsten Gegenstände hierher gebracht. So unsere Waffen und natürlich auch der direkte Lyrium Vorrat den ihr am Körper getragen habt. Meinen Untersuchungen nach zu urteilen und nachdem wir bereits Rationen aufgeteilt haben werden wir wohl noch ein paar Wochen durch kommen." Dies war eine Bewertung zur allgemeinen Situation der Templer. "Natürlich sprich frei heraus." Meinte er dann zu ihr und sie erklärte dem Seraphim des Urteils und so bekam der Magister ihre persönliche Meinung zur Situation zu hören. Auch ihre Einschätzung deckte sich mit den Untersuchungen des Aurions. "Die künstliche Erschaffung von Lyrium steht außer Frage." Meinte ich streng. "Die letzte Person die so etwas versucht hat war Tashiro Fuuma." Es war eine unter den Templern unausgesprochene Tatsache das der Fuuma in Ungunst gefallen war aufgrund von Experimenten mit Lyrium. "Jedoch sind deine Gedanken richtig. Dein Körper ist eine Möglichkeit, wenn wir herausfinden wie wir die Lyriumproduktion deines Leibes steigern können, dann kannst du als Vorrat dienen bis wir eine andere Lösung gefunden haben. Die andere Option ist die Entstehung von neuem Lyrium." Doch wie sollte das möglich sein? Die Göttliche war nicht länger am Leben. Kratos seufzte und blickte der jungen Frau direkt in die Augen. "Zhongli, der Sohn der Göttliche. Er ist der Erbe der Natur hier besteht keine Frage. Mitosu und Zyra, die Göttinnen der natürlichen Ordnung. Ihr Sohn könnte vielleicht dazu in der Lage sein Lyrium erneut in diese Welt zu bringen." So zumindest der Gedanken des Rothaarigen. "Also haben wir zwei mögliche Wege das Problem anzugehen." Das sich Naoki selbst Gedanken über das Ganze gemacht hatte sprach für sie. Kratos öffnete sein Büro mithilfe seiner ID Karte und würde dann beiseite treten. "Komm doch rein." Meinte er freundlich und würde sie zuerst eintreten lassen ehe er dann folgte. "Möchtest du etwas trinken?" Fragte der Aurion direkt und würde sich dann zu der kleinen Minibar begeben , um ihr und auch sich selbst etwas zu trinken holen. "Offiziell ist Feierarbend." Kommentierte der Mann noch, auch wenn die Zwei sich durchaus noch über ein ernstes Thema unterhielten. "Was möchtest du denn?" Kam es von Ihm dann etwas genauer.

[Kaguya Naoki]

Die Kaguya hatte ihre Pflicht vorbildlich erfüllt und konnte in der Theorie nun Feierabend machen. Allerdings wurde sie von Kratos zu einem Thema befragt, welches einen ernsten Hintergrund hatte. Die Türkishaarige musste gar nicht lange nachdenken und gab ihre Antworten und, durch Erlaubnis ihres ehemaligen Lord Commandanten, auch ihre Ideen preis. Der Aurion reagiert strikt auf künstliches Lyrium. Bei dem Namen von dem Fuuma, verzog sie keine Miene, weil sie sich nicht sicher war, ob sie noch im Dienst war oder nicht. Sollte es nämlich der Fall sein, könnte man es ihr als Lästern auslegen und das gehörte nicht an den Arbeitsplatz. Ihre andere Idee fand jedoch Anklang und sie nickte. “Ich bin gern bereit, mich als Versuchsobjekt zur Verfügung zu stellen. Wenn es unseren Kameraden hilft, bin ich bereit dafür.” Zu ihrer Überraschung brachte der Aurion noch den jungen Herrn ins Spiel. Als Sohn der Göttlichen wäre er vielleicht dazu in der Lage. “Darf ich noch einmal offen sprechen?”, fragte sie und sollte es in Ordnung sein, würde sie antworten. “Ich hörte, das der junge Herr ein großes Herz hat und dennoch… ich möchte ihm ungern eine so große Last auferlegen. Als Templer ist es unsere Pflicht, die Welt, die seine Mutter uns hinterließ und ihn zu schützen. Aber ihr könnt ihn da sicher besser einschätzen als ich. Ich bin damals wie heute nur ein kleines Rädchen in einer großen Maschinerie.” Es war nicht in Naokis Interesse den jungen Herrn unter Druck zu setzen. Natürlich wäre es schön, wenn er helfen könnte, das bestritt sie nicht, doch er war noch jung und sie wollte, dass er auch seine Jugend genoß. Der Magister lud sie zu sich ins Büro ein und sie folgte ihm. Dabei bot er ihr etwas zu trinken. Unschlüssig blieb sie noch stehen, doch kaum sagte er Feierabend, veränderte sich ihre komplette Haltung und setzte sich seitlich hin. “Hast du denn n Vodka on Ice?”, fragte sie direkt. "Ich könnte heute einen brauchen. Die Schichten gestern und heute waren anstrengend." Naokis Haltung war um einiges lockerer, als sie es vorhin im Dienst war. “Danke für die Einladung. Ich muss gestehen, damit hätte ich nicht gerechnet.” In diesem Punkt war Naoki ehrlich. “Doch um auf das Lyrium zurück zu kommen, was dieser Fuuma da gemacht hat, war ein Fall von Größenwahn. In der Hinsicht bin ich froh, ihm bisher noch nicht begegnet zu sein. Allerdings ist dafür diese Tengu wieder da… ich hoffe nur, dass dieses Mal keine Zimmer auseinander nimmt, die wir dann wieder schön herrichten müssen.” Ja, mit diesem Wandel musste man zurecht kommen. Plötzlich fixierte sie den Aurion. “Und wie läuft es so als Paps?”, fragte sie Keck nach.

[Kratos Aurion]

~Feierabend~

Naoki war eine aufrichtige Person und sie war in ihrer einstigen Position als Captain der Templer ausschließlich positiv aufgefallen. So zeigte sie auch Heute deutlich wie professionell sie arbeiten konnte. Ganz im Sinne des Glaubens der Templer war sie dazu bereit selbst einen Nachteil auf sich zu nehmen "Danke ich begrüße deine Mithilfe sehr. Viele unserer Kameraden leiden unter dem Zustand. Ich werde in dieser Sache auch Takeos Rat hinzu ziehen. Forschung ist sein Fachgebiet und ich bin mir sicher das wir deinen besonderen Zustand zu unserem Vorteil nutzen können." Kam es zuversichtlich von dem Rothaarigen. Erneut bat sie darum frei heraus sprechen zu dürfen und Kratos nickte ihr als Bestätigung zu. Genauso aufmerksam lauschte er weiter ihren Worten. Sie kannte ihren Platz in der Welt und wollte auch überhaupt nicht mehr. Der Aurion lächelte freundlich. "Zhongli ist in vielen Dingen wie seine Mutter, er wird gerne helfen wollen. Daher ist es unsere Pflicht dann ihn bei diesem Vorhaben zu unterstützen." Ja sie musste sich also keine sorgen machen. Das Gespräch wurde mitlerweile ins Büro verlagert und dort war dann auch endlich Feierabend. Ein Schlagwort in den Ohren der jungen Frau. Denn sofort änderte sich die Verhaltensweise der Kaguya. Kratos hatte dies schon das ein oder andere Mal beiläufig gesehen, aber es war hier aus nächster Nähe doch sehr faszinierend wie unterschiedlich sie sich schlagartig verhielt wenn sie nicht länger im Dienst war. Kratos schmunzelte. "Eisgekühlt werde ich nichts da haben, da muss ich dich leider enttäuschen." Er ging an seinen kleinen Kühlschrank und würde dennoch zumindest eine Flasche ungeöffneten Schnaps darinn finden. Es war Rum. "Kein Vodka, aber gekühlter Rum gäbe es." Mit anderen alkoholischen Dingen konnte er nicht dienen. Immerhin war dies sein Büro und keine Bar. Er würde zwei Gläser holen und sich selbst ebenfalls etwas Rum einschenken. "Warum nicht? Selbst als Lord Commander hätte ich so etwas getan." Meinte er und lächelte. Er würde ihr ihr Getränk reichen und dann auf das Sitzpolster deuten. Dort konnten sie sich hinsetzen und auch ein wenig den Blick in die Gärten geniesen. Das sah schon sehr schön aus während die Sonne langsam unter ging. "Du wirst ihm auch nicht länger begegnen können." Sagte der Aurion knapp. "Ich habe ihn bereits vor dem Wandel der Welt gerichtet." Sagte er noch ergänzend hinterher. "Sein Forschungswahn hätte uns alle in Gefahr gebracht und es stand im Konflikt mit dem Willen der Göttlichen, er hatte seine Chance." Die Stimme des Mannes zeigte kein Mitgefühl mit dem Fuuma. "Sie hat ihre letzte Chance. Vertraue unserem Urteil hier." Sagte er und lächelte dann aufgrund ihrer persönlichen Fragen. "Die erste Zeit mit zwei super schnell wachsenden Ziehsöhnen war unheimlich anstrengend. Einen Orden zu leiten, militärischer Nationsführer ...das alles ist nichts im Vergleich dazu." Ein Schmunzeln huschte über die Lippen des ehemaligen Schwertmeisters aus Kiri. "Und wie "läufts" bei dir?" Fragte er und er kopierte ein wenig ihre Art locker zu reden. "Bei so vielen stressigen Tagen hast du hoffentlich genügend Ausgleich." Meinte er belustigt und trank einen Schluck von seinem Rum.

[Kaguya Naoki]

Es war angenehm, sich mit dem Aurion zu unterhalten, denn die Antworten waren sachlich, eine Tatsache, die die Kaguya in ihrem Arbeitsalltag sehr zu schätzen wusste. Das Thema war auch nicht gerade einfach. Immerhin ging es um die Zukunft der Templer und dafür war Naoki bereit, alles in die Waagschale zu werfen. Dass sie offen sprechen durfte, empfand sie ebenfalls als hilfreich. Sie nickte auf die Worte des Lord Kommandanten. Wie sie vermutet hatte, konnte er den jungen Herren besser einschätzen, was sie erfreute. Umso überraschender war es für die Kaguya, dass der Aurion sie in sein Büro einlud und dort sogar Feierabend hatte. Das war im Übrigen die beste Nachricht am Tag. Das er kein Eis hier hatte, war bedauerlich, aber auch noch keinen Vodka? Das war ein Sakrileg. Die Türkishaarige seufzte tief. “Dann wird es der Rum auch tun.” Im Grunde war es ihr egal, hauptsache, es war Alkohol. “Ich hatte nicht erwartet, dass wir einfach mal zusammen sitzen. Es war immer eine Ehre, wenn du an mir vorbei gelaufen bist und ich bin auch nur ein Mensch.” Damit zuckte sie mit den Achseln. “Aber ich habe mir natürlich Gedanken gemacht, wie du so privat bist.” Bei der Nachricht, das Tashiro nicht mehr war, stieß sie einen Freudenschrei aus. “Ich wusste es. Meine Kollegen schulden mir Geld.” Naoki war bester Laune und das merkte man auch. Dabei erfuhr sie auch von der letzten Chance einer Tengu. “Ich vertraue immer eurem Urteil. Ich vertraue aber auch auf die Rechnung, wenn was kaputt geht.” Sie war pragmatisch und streckte sich ein wenig wie eine Katze, ehe sie die Gelegenheit am Schopf ergriff und den Aurion ausfragte. “Kinder sind immer anstrengend, hat mein Vater über mich und meine Geschwister gesagt. Aber sieh es positiv, die zeit in der se gewachsen sind, war schnell. Stell dir vor, du müsstest die Schule leiten mit zwei Einjährigen. Dann wäre das hier keine Schule, sondern eine Kita.” Naoki genehmigte sich einen Schluck von dem Rum, ehe sie seine Frage beantwortete. “Wenn wir über Sex sprechen, dann nein, die Leute sind mir gerade zu verklemmt. Aber ansonsten läuft es gut, die letzten Tage waren stressig, aber es hat sich doch gelohnt. Aber ja, ich komme zu meinem Ausgleich und du?”, fragte sie frech zurück. “Ich meine, du musst doch auch Hobbys haben, nicht wahr?” Sie trank noch einen weiteren Schluck. “Ansonsten wollte ich mal sehen, wo es sich am besten den Feierabend feiern lässt, hehe.” Sie grinste offen und ehrlich und man merkte, dass sie ihren Spaß an der Situation hatte.

[Kratos Aurion]

~Lockeres Gespräch~

Der Aurion kam mit einer persönlichen Einladung daher, da auch seine Dienstzeit sich längst dem Ende geneigt hatte. Es stand noch im Raum ob er den Trainingskampf zwischen Hiro und Sarutama überwachen würde, aber die Zwei hatten sich bisher nicht gemeldet, also hatten sie wohl eine andere Person ausfindig machen können oder das Ganze vertagt. Die junge Frau schien etwas geknickt zu sein bezüglich der geringeren alkoholischen Auswahl. Kratos schmunzelte amüsiert. "Sollte dies eine Regelmäßigkeit werden, sorge ich für deine favorisierten Spirituosen." Anschließend musterte er sie ein wenig und hörte zu. "Jeder in unseren Reihen war ein wichtiger Bestandteil im Dienste der Göttlichen. Du bist immer positiv aufgefallen in unseren Rängen." Gab er klar zu verstehen. "Dann hoffe ich doch ich mache einen ordentlichen Eindruck auch in privaten Umständen." Sagte er leicht grinsend. Die Nachricht von Tashiros Ende sorgte für Jubelstürme bei der Frau. Nicht weil sie sich über den Tod freute, sondern eher weil sie eine Wette gewonnen hatte. Etwas seltsam um das Leben zu wetten, aber jeder hatte so seine Macken. "Die Zahlen im Auge zu behalten ist genauso wichtig wie sein Schwert scharf zu halten." Sagte er um ihre erstaunlichen Fähigkeiten in diesem Bereich zu loben. Sie unterhielten sich dann über die zwei Pfeilerkinder die bei Kratos aufgewachsen waren und ihm die ein oder andere schlaflose Nacht geschenkt hatten. "Absolut richtig, ich war jedoch nicht vorbereitet auf eine solche Aufgabe und ich bin ehrlich. Lieber hätte ich erneut einen Orden von Grund auf strukturiert." Meinte er witzelnd. "Doch will ich die Zeit mit Ihnen auch nicht missen, ich glaube so geht es wohl allen Eltern." Ja Kinder groß zu ziehen war anstregend, glücklicherweise ging die gesamte Kindheit bei den Pfeilerkindern recht schnell. "Senjougahara verdient hier viel eher unseren Respekt, sie hatte gleich Drei von Ihnen." Ergänzte er noch ehe es um weitere private Themen ging. Genauer den persönlichen Ausgleich für ihre Arbeit in der FuGa. "Zu verklemmt?" Hier konnte man direkt darauf schließen das die Kaguya sehr offen war was dieses Thema anbelangte. Sonst hätte sie es vermutlich auch nicht so direkt ausgesprochen. "Ich wusste nicht das du so offen bist? Dann musst du dich nur mit den richtigen Leuten umgeben." Meinte ich aufmunternd. "Du sagst du kommst dazu, klingt aber nicht sonderlich überzeugt." Meinte er witzelnd, denn sie hatte Details ausgelassen. Eine freche Gegenfrage kam direkt und der Aurion überlegte wie er antworten wollte. "Also ich bin mir nicht sicher ob ich diese noch hab. Früher habe ich auch gerne etwas getrunken in guter Gesellschaft. Doch Heute ist dies eher nicht mehr gegeben. Wirkliche andere Tätigkeiten außerhalb von meinen Aufgaben gehe ich nicht nach. Aber das ist okay für mich." Ob das wirklich so okay war? Kratos lächelte. "Also aus erster Hand weiß ich das ein Aufenthaltsraum aktuell in Planung ist für alle Angestellten der FuGa. Dann hat man einen weiteren Ort um seinen Feierabend zu genießen." Ja die Details kannte der Aurion zwar nicht, aber zwei Lehrer hatten sich sehr dafür eingesetzt und das Ruder hier übernommen. Der Magister genehmigte sich noch einen Schluck von seinem Rum und lächelte dann in Richtung der Kaguya. "Du hast deine Hobbys aber ebenfalls noch nicht genannnt." Sagte er etwas spitz bemerkend. Dabei lehnte er sich zurück und schloss die Augen. "Es steht uns viel Arbeit noch bevor, viele stressige Situationen. Daher ist es wichtig abschalten zu können." Meinte er und dabei schien er sich nicht selbst mit einzuschließen, denn immerhin fand er es als völlig Inordnung selbst nicht abzuschalten oder sich einem Hobby zuzuwenden.

[Kaguya Naoki]

Die Kaguya hätte es sich nie träumen lassen, dass sie einmal mit dem Aurion in dessen Büro saß und mit ihm Rum trank. “Ohoo, soll es etwa zur Regelmäßigkeit werden?”, fragte sie direkt nach. Es interessierte sie, wie er dazu stand. Dennoch schüttelte sie den Kopf. “ich würde mich nicht als wichtig sehen, ich war einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich hatte Glück, nichts weiter.” Wer weiß, wie ihr Leben verlaufen wäre, wenn sie nicht zu rechten Zeit dort gewesen wäre, wenn sie nicht mitgegangen wäre. Aber darüber zu spekulieren brachte sowieso nichts und darum ließ sie es bleiben. Das ihre mathematischen Kenntnisse Erwähnung fanden, machte sie stolz und freute sich, dass man diese Fähigkeiten anerkannte. “Zahlen sind Schwertern nicht unähnlich. Beide können Leben vernichten und sind sehr einschneidend.” Sie grinste dabei und genehmigte sich einen Schluck von ihrem Rum. Sie unterhielten sich über das Eltern sein, wobei die Kaguya nicht wirklich mitreden konnte, weil sie keine Kinder hatte. “Das die Göttliche dir den jungen Herrn anvertraut hatte, bedeutet nur, dass sie wusste, dass du an der Aufgabe wachsen und sie vollbringen könntest. Sonst hättest du sie nicht bekommen.”, gab sie damit ihre Sicht der Dinge preis. “Und drei Kinder auf einmal stell ich mir stressig vor, doch ich glaube daran, dass jedes Kind seinen Weg finden wird.” Da war sich Naoki ganz sicher. “Zu verklemmt.”, wiederholte sie so selbstverständlich, als würde es gerade über Zucker gehen. “Woher hättest du das auch wissen sollen? Privat hatten wir bisher noch nichts am Hut. Und an meinem Arbeitsplatz wäre das nicht professionell. Aber du scheinst ja die richtigen Leute zu kennen, wenn ich deine Worte richtig interpretiere.” Damit lehnte sie sich etwas nach vorne. “Gehörst du etwa selbst dazu?”, fragte sie provokant und lehnte sich wieder zurück. “Und es kommt wohl auf die Definition an. Wenn du mit ich komm dazu eine einsame Nacht mit einem Dildo meinst, dann ja. Ansonsten nicht.” Ja, es war ungewöhnlich, wie Naoki sich privat verhielt. Diese strikte Trennung von Arbeit und Freizeit lag ihr im Blut. Das Kratos keinerlei Hobbys zu haben schien, ließ die Kaguya die Stirn runzeln. Ihrer Meinung nach brauchte jeder Mensch n Hobby. Das es einen Aufenthaltsraum geben soll, war Musik in ihren Ohren. “Na dann hoffen wir, dass die nötigen Kosten bewilligt werden.” Ja, sie betrachtete die Dinge ganz pragmatisch. Doch dann wollte der Aurion ihre Hobbys wissen und sie strahlte ihn an. “Oh, ich habe einiges an Hobbys. Ich fotografiere gerne und ich tanze als Hobby. Sport finde ich auch ziemlich gut, schwimmen, laufen und schießen. Und wer weiß, vielleicht schaffe ich mir ein Terrarium an und halte süße Amphibien. Und du…”, mit ihrem Glas deutete sie in seine Richtung, “... brauchst ein Hobby. Das tut der Seele gut, man kann nicht immer arbeiten. Also schaf dir wieder eins an. Kannst ja tanzen lernen.”, schlug die Türkishaarige vor. Das der Mann keine Hobbys hatte beunruhigte sie und sie wollte was dagegen unternehmen.

[Kratos Aurion]

~Private Unterhaltung~

Da waren sie also in einer unerwarteten aber nicht unangenehmen Situation. Kratos schmunzelte leicht bei Naokis provokanter Bemerkung, schüttelte aber schließlich den Kopf und hob sein Glas. Er wiederholte in ähnlicher Tonlage "Also zur Regelmäßigkeit?" wiederholte er nachdenklich, als würde er die Möglichkeit abwägen. "Nun, das hängt ganz von dir ab, nicht wahr? Aber ich bin offen dafür." Immerhin war dies ihre erste Begegnung in privatem Raum, aber bisher war alles doch äußerst positiv zu bewerten.
Als sie dann ihre eigene Rolle als „Glücksfall“ abtat, legte er die Stirn in Falten. "Unterschätze dich nicht. Es gibt keinen Platz für Glück, wenn es um solche Entscheidungen geht. Du warst nicht nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort – du hattest auch die Fähigkeiten, die von dir erwartet wurden, und hast sie bewiesen." Er sprach ruhig, aber mit Nachdruck. Es war offensichtlich, dass er ihre Selbstzweifel nicht teilte. Das Gespräch über Zahlen und Schwerter entlockte ihm ein zustimmendes Nicken. "Ja, beide sind Werkzeuge, die scharf geführt werden müssen. Die einen für den Kampf auf dem Schlachtfeld, die anderen für den Kampf auf anderer Ebene, was nicht weniger ein Schlachtfeld ist." Er dachte einen Moment nach, bevor er mit einem leichten Schmunzeln hinzufügte: "Wobei du wohl besser mit den Zahlen jonglieren kannst, als so mancher mit dem Schwert." Dabei folgte ein ziemlich breites Grinsen. "Bewandert mit Zahlen und mit dem Schwert, du vereinst beide Welten." Er genehmigte sich noch einen Schluck von seinem Rum. Als sie das Thema Elternschaft ansprach und erwähnte, dass die Göttliche ihm die Kinder anvertraut hatte, wurde sein Ausdruck nachdenklicher. "Vielleicht" erwiderte er leise. "Aber das bedeutet nicht, dass man immer bereit ist. Egal, wie sehr jemand an dich glaubt. Man muss selbst an sich glauben. Ich für meinen Teil hielt meine Rolle für verwirkt aufgrund meiner Taten." Die Worte waren ehrlich und zeigten, dass er noch immer mit seiner Rolle als Mentor und Vaterfigur zu kämpfen hatte. Aber er war bereits in jungen Jahren schon der Held des Kumo Kiri Konflikts gewesen, ein meisterlicher Stratege seiner Zeit und auch einer der Sieben. Doch all seine Titel hatten ihn icht auf das hier vorbereitet. "Aber du hast recht – am Ende muss jeder seinen eigenen Weg finden. Man kann nur begleiten." Somit hatte die Kaguya seine vollste Zustimmung in dieser Sache. Ihre Unterhaltung nahm spaßigere Züge an. Ihr ungeniertes Wiederholen des Wortes „verklemmt“ ließ ihn kurz in seinen Gedanken innehalten. Er sah zu Naoki hinüber und bemerkte, wie sie sich leicht nach vorne lehnte, um die Provokation noch zu unterstreichen. Ein amüsiertes Funkeln trat in seine Augen. "Gehöre ich selbst dazu?" Er ließ die Frage in der Luft hängen, als würde er ernsthaft darüber nachdenken, bevor er antwortete. "Nun, das würde auch von der Definition von 'den richtigen Leuten' ...abhängen, meinst du nicht?" Er nahm einen weiteren Schluck von seinem Rum. Glücklicherweise wusste sie nichts von seinen extremen. "Ich habe viel gesehen und viel erlebt, in vielen Bereichen." Meinte er um die anzügliche Natur ihrer Aussage zu unterstreichen. Als sie dann direkt mit ihrer sehr expliziten Definition ihrer „Freizeit“ herausplatzte. "So offen bist du also." Er lachte leise, nicht aus Spott, sondern aus einer Art überraschtem Respekt vor ihrer Direktheit. "Dann würde ich eher sagen das wenn du es so einsam findest deine Nächste... ausbaufähig sind." Der leicht neckende Ton war nicht zu überhören. Als sie dann von ihren eigenen Hobbys sprach, lehnte Kratos sich etwas zurück und hörte aufmerksam zu. "Fotografie, Tanzen, Sport – das klingt vielseitig. Es scheint, als würdest du es schaffen, Körper und Geist gleichermaßen zu fordern." Sein Tonfall war anerkennend. Dann kam sie mit einer weiteren Überraschung daher. "Ein Terrarium mit Amphibien? Nun, das hätte ich nun nicht vermutet das dich diese Tiere interessieren? Was fasziniert dich denn an Ihnen?" Sagte er interessiert. "Oder ist dies nur eine Ausrede das du dann eine neue Aufgabe hast und weniger Zeit mit... einsamen Nächten." Er grinste leicht. Aber als sie das Thema auf ihn zurücklenkte und ihm ein Hobby nahelegte, wurde sein Blick etwas ernster. Benötigte er wirklich eine solche Beschäftigung? Eigentlich schon denn warum sollte es für ihn anders sein als für eben Andere Personen? "Vielleicht hast du recht" gab er schließlich zu. "Vielleicht wäre es nicht schlecht, sich etwas mehr Zeit für sich selbst zu nehmen. Aber Tanzen?" Er schüttelte leicht den Kopf und lachte. "Erinnerst du dich an das Unheil im Lyrium Lager und die Explosion? Ähnlich schrecklich wäre es mich auf die Tanzfläche zu setzen." Er lachte los und blickte ihr dann ins Gesicht. "Hmm möglicherweise gibt es etwas anderes für mich." Er lehnte sich etwas mehr zurück und schloss für einen Moment die Augen, als würde er das Gewicht ihrer Worte abwägen. "Ich besitze einige Talente die ich weiter ausbauen könnte...aber das wäre dann wieder Training und somit Arbeit richtig?" Dann öffnete er die Augen wieder und sah sie direkt an. "Ist aber dann auch Arbeit für dich mir Hobby Vorschläge zu unterbreiten, also lassen wir das oder? Bist ja immerhin privat hier." Der ehemalige Schwertmeister aus Kiri-Gakure lächelte und hielt ihr sein Glas hin zum anstoßen. "Auf deinen Plastik Freund das spaßigere Nächte folgen und auf eine mögliche Freundschaft?" Fragte er in ihre Richtung und bot ihr somit eben jene Freundschaft an. Kratos war neu in diesen Dingen, aber mit mehr Freunden konnte seine Suche nach Hobbys doch auch entsprechend leichter werden oder? So jedenfalls die Theorie. Dann bemerkte er einen Signalton es war Ryuuzaki. //Hallo Ryuuzaki. Ich überlasse dir diese Angelegenheit völlig. Ausbildungsinhalte sind dein Aufgabenbereich und dieser Vorfall würde ich dazu zählen. Wenn du näheres besprechen willst, dann können wir das auch in meinem Büro tun. Aber ich bin nicht mehr im Dienst für Heute, aber wenn ein privater Dialog etwas für dich ist nur zu. Naoki Kaguya ist ebenfalls hier. Es ist erst Nachmittag und du hast vermutlich noch etwas vor, aber ich hab Schluss gemacht für Heute.// Antwortete er noch. "Ich habe Ryuuzaki indirekt eingeladen uns Gesellschaft zu leisten." Meinte er, es war zwar noch Nachmittag aber wenn er Lust hatte.

[Kaguya Naoki]

Die Kaguya hatte ihre Freude daran, sich mit ihrem Vorgesetzten ganz privat zu unterhalten und ihn von einer anderen Seite kennen zu lernen. Und wer weiß, vielleicht entwickelte sich daraus eine Freundschaft. Der Gedanke gefiel der Kaguya. Es war immer gut, mit jemandem reden zu können. Sie teilten auch ihre Zweifel miteinander, ein Schritt den man doch erst beim dritten Date wagte. Auf seine Worte hin legte sie den Kopf in den Nacken und begann zu lachen. “Zahlen sind ein Wunder. Man kann mit ihnen ganze Existenzen vernichten. Es ist spannend, das zu sehen. Aber du hast Recht, es gibt viele Schlachtfelder.” Plötzlich wurde sie sehr ernst. “Man kann nur lernen, wenn man unvorbereitet ist, denn nur so ist man offen für neue Erfahrungen und neue Ansätze im Leben. Zumal die Göttliche immer gütig und vergebend war.” Die Türkishaarige nickte weise. “Eigentlich sollte man viel mehr ins kalte Wasser geworfen werden. Wir könnten ja nen spontanen Katastrophenalarm auslösen und dann schauen, wie die Schüler reagieren und ob sie zusammenarbeiten. Und die Kampfeinheit und die Lehrer können sich den Tag frei nehmen oder beobachten, was passiert.” Die Idee klang etwas wahnsinnig, aber an den funkelnden Augen von Naoki konnte man ihre Freude erkennen. Die Themen wurden um einiges lustiger. “Ich kann ja gerne überprüfen, ob du zu den richtigen Leuten gehörst. Ist schon länger her, dass ich jemanden gefesselt hab, hmm… Ah.” Plötzlich strahlte sie ihn an und kam ihn ganz nah. “Ich habe nicht gegen eine freiwillige Testperson.” Sie blinzelte und grinste schelmisch. “Viel erlebt? Oh, das klingt spannend, ich höre?” Kratos durfte gerne mehr erzählen, da hatte die Kaguya nichts dagegen. Offen zu sein war wichtig. Sie unterhielten sich auch über ihre nächtlichen Aktivitäten und sie zog eine Schnute. “Ja, das ist ziemlich ausbaufähig, vielleicht passiert aber auch noch was.” Sie kamen auf Hobbys zu sprechen und Naoki stellte fest, das sie mehr hatte als Kratos. “Es sind alles Dinge, die mir Spaß machen. Denn das ist ja die Hauptsache.” Sie war in diesem Punkt sehr stolz auf sich. Doch als er sie auf die Amphibien ansprach schaute sie ihn entgeistert an. “Niemals! Es gibt keine schöneren Tiere als Amphibien. Es gibt nichts schöneres, als zu beobachten, wie sie als etwas auf die Welt kommen und durch Metamorphose zu etwas anderem werden. Wie aus niedlichen Kaulquappen und Larven Frösche und Molche werden. Schon als Kind hab ich immer wieder Amphibien nach Hause gebracht.” Immer leidenschaftlicher hatte sie gesprochen. “Und man kann viel von ihnen lernen.”, fügte sie noch mit einem Nicken hinzu. Kratos versuchte sich um das Tanzen zu winden und brachte ein ihr bekanntes Beispiel. “Der Papierkram und die roten Zahlen waren fürchterlich. Zum Glück konnte letzteres ausgeglichen werden. Aber was anderes Kratos. Kannst du dich bewegen?” Sie wartete nicht einmal eine Antwort ab. “Du kannst dich bewegen. Also kannst du auch tanzen. Außerdem müsste es dir zu Gute kommen, da viel Disziplin dazu gehört.” Die Kaguya hörte interessiert seinen Überlegungen zu. “Oh, was ich in meiner Freizeit mache, ist meine Sache. So lange es nicht um aktuelle Dinge auf der Arbeit geht, ist alles in Ordnung.” Apropos aktuelle Dinge auf der Arbeit, Kratos schrieb eine Nachricht und erzählte von Ryuzaki. “Der müsste doch Erfahrungen in Sachen Kindererziehung haben, wenn ich mich nicht irre.”, stellte sie trocken fest. Informationsbeschaffung war ein wichtiger Aspekt in ihrer Arbeit und so wurden von allen wichtigen Persönlichkeiten alle Informationen gesammelt, die man kriegen konnte. Man konnte ja nie wissen, für was das gut sein konnte.

[Kratos Aurion]

~Ein lustiges Gespräch~


Kratos ließ Naokis provokante Bemerkungen und den Schalk in ihren Augen auf sich wirken, während er ihr leicht amüsiert entgegenblickte. Es war selten, dass jemand so unverblümt und furchtlos mit ihm sprach, und in gewisser Weise fand er das erfrischend. Ihre Idee eines spontanen Katastrophenalarms brachte ihn zum Schmunzeln. "Das wäre sicherlich eine interessante Prüfung". Dies sagte er mit einem nachdenklichen Unterton. "Obwohl ich befürchte, dass einige Schüler das etwas zu ernst nehmen könnten. Nicht, dass es schlecht wäre, aber das Chaos könnte am Ende größer sein, als wir es uns vorstellen" Er neigte den Kopf leicht, als ob er die Möglichkeiten abwägt. "Doch manchmal zeigt sich erst im Chaos, wer wirklich Ruhe bewahren kann."
Naokis unerwartetes Angebot, ihn auf ihre Art und Weise zu testen, ließ seine Augenbrauen für einen kurzen Moment hochziehen. Es war offensichtlich, dass sie ihre Worte bewusst gewählt hatte, und ihr schelmisches Grinsen ließ keinen Zweifel daran, dass sie die Wirkung ihrer Aussagen genau einschätzte. Kratos lehnte sich in seinem Stuhl leicht zurück, als sie näherkam. "Nun, ich schätze, dass es durchaus Menschen gibt, die sich freiwillig für solche... Experimente melden würden". Erwiderte er mit einem leichten Schmunzeln. "Ob ich allerdings der richtige Kandidat dafür bin?" Seine Haltung lies aber vermuten das er nicht abgeneigt war. Sie gab sich interessiert jedoch an seinen Fähigkeiten. "Wenn du einfache Fesselkünste schon interessant findest...mein Wissensstand hier ist umfangreicher. Ob du deinen Horizont ausbauen möchtest? Dann wärst du aber die Person die das Ganze erlebt." Ob Naoki vermutete das der Aurion eine vollständige Ausbildung in Sachen Foltermethoden hatte, vorallem auch sexuelle Folter dazu gehörte? Dies käme sichtlich überraschend. Als sie dann anfing, über Amphibien zu sprechen, wurde er stiller und lauschte ihren Worten aufmerksam. Ihre Leidenschaft war unübersehbar, und ihre Begeisterung für die Metamorphose der Tiere war faszinierend. "Du sprichst mit einer solchen Hingabe darüber, dass ich fast meine, ich könnte etwas von ihnen lernen." Sein Tonfall war ehrlich. "Die Transformation, die du beschreibst, erinnert mich an Menschen. Wir alle verändern uns, wachsen und entwickeln uns weiter, egal wie oft wir glauben, schon fertig geformt zu sein." Sagte er und ja somit konnten sie von diesen Tieren auch viel lernen. Ihr Versuch, ihn zum Tanzen zu überreden, entlockte ihm ein leises Lachen. "Bewegen kann ich mich, ja. Doch eher in der Kunst des Kampfes oder anderen Dingen." Er schmunzelte leicht, aber ein Freund des Tanzes würde er wohl nicht werden. Der ehemalige Schwertmeister schüttelte den Kopf, als er an den Vergleich mit der Katastrophe im Lyrium-Lager dachte. "Vielleicht hast du recht. Es erfordert Disziplin und Präzision, genau wie das Führen eines Schwertes." Er seufzte leicht. "Aber Tanzen? Das überlasse ich lieber denjenigen, die mehr Talent dafür haben. Ich finde meinen Spaß sicher in anderen Aktivitäten." Ihr Hinweis auf Ryuuzaki brachte ihn kurz zum Nachdenken. "Ja, Ryuuzaki hat Erfahrung mit der Erziehung von Kindern. Er hat eine besondere Art, die Balance zwischen Strenge und Mitgefühl zu finden." Kratos nippte an seinem Glas und sah dann zu Naoki. Schließlich hob er erneut sein Glas und blickte ihr in die Augen. "Also wie gefällt es dir bis jetzt mit deinem einstigen Lord Kommandant und Magister etwas privat zu unternehmen?" Fragte er sie ein wenig spitzbübisch und grinste daraufhin.

[Kaguya Naoki]

Die Kaguya hatte ziemlichen Spaß an der Situation. Sich mit dem Aurion zu unterhalten machte wirklich Freude und sie konnte ihre eigenen Ideen unterbreiten. Bei seinem Einwand nickte sie verständnisvoll. “Nicht das am Ende die Schule explodiert. Aber man kann die Idee auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Man weiß nie, für was das noch nützlich sein könnte.” Das Thema wurde dann um einiges anzüglicher, was genau nach ihrem Geschmack war. “Oh, das klingt ja herrlich. Dann würde ich gerne eine Annouce aufgeben. Ich kann mir den Text schon ausmalen. Freundliche Kaguya sucht fesselnden Partner für bindende Spiele.” Sie gluckste vergnügt. “Klingt etwas lausig, aber es wäre ein Anfang. Aber mit der Police wäre es nicht vereinbar. Immerhin leben hier ja Schüler und da sind andere Themen wichtiger. Aber ich kann dich ja auf meine Liste der potentiellen Kandidaten setzen.” Die Kaguya grinste ihn frech an und zog an ihrer Krawatte, welche sie löste. Eine weitere Provokation. “Ich bin gerne bereit meinen Wissensstand auszuweiten. Du musst mir nur sagen, wann du Zeit hast.” Schließlich sprachen sie über Hobbys und man konnte ihre Liebe zu Amphibien eindeutig heraus hören. “Das mag gut sein, aber einen Menschen kann ich nicht in ein Terrarium stecken. Ich kann es versuchen, aber ich werde nicht erfolgreich sein, hehe. Und die Tiere sind einfach so niedlich.” Dabei quietschte sie erfreut. Ihr Versuch, ihren Lord Kommandanten zum Tanzen zu bewegen, schlug leider fehl. Witzig wäre es sicher gewesen, daran hatte sie keinen Zweifel. Sie machte eine nachdenkliche Miene. “Wenn dir gar nichts mehr einfällt, dann schreib ein Buch. Du hast eine Menge erlebt und das könnte man sicher gut verkaufen.”; meinte sie lächelnd. Sie hatte eine ruhige Phase im Moment. Der Aurion schrieb hatte noch Ryuzaki geschrieben. “Ich weiß nicht. ob ich mit Kindern kann. In dieser Hinsicht bin ich froh, dass ich meinen Platz da habe, wo ich ihn habe. Aber sollte der junge Herr meine Hilfe brauchen, dann werde ich helfen. Natürlich helfe ich auch den anderen Schülern, sollte es ein Problem geben. Aber selbst Kinder, hmm… Vielleicht in nen paar Jahren.” Sie beobachtete Kratos und grinste. “Nun, es ist nicht so langweilig, wie ich es vermutet hatte. Aber wir können gern noch den Spaß etwas aufdrehen.” grinste sie, während sie mit der Krawatte spielte. Sie konnte es sich gut vorstellen mit Kratos Fesselspiele zu üben und noch andere Dinge zu tun. Das Büro regte . “Vielleicht könnte man noch ein wenig Spaß haben… man könnte über die anderen lästern.” Dabei lachte sie fröhlich auf und trank von ihrem Rum.

[Kratos Aurion]

~Ein Spiel?~

Kratos schmunzelte, als Naoki ihre Bemerkungen weiterführte. Ihre Energie und das stetige Spiel mit Grenzen und Andeutungen brachten einen Funken Leben in den Raum, den er selten in seiner täglichen Routine erlebte. Das Flirten, die scherzhaften Provokationen – all das erinnerte ihn daran, dass selbst in den ernsteren Aspekten des Lebens Platz für Leichtigkeit und Verspieltheit war. Doch auch wenn er mit einem Hauch von Belustigung reagierte, spürte er, dass sich die Gespräche sich schnell auch auf eine tiefere Ebene bewegen konnten. "Eine Annonce, hm?" murmelte er leise, als er ihr verschmitztes Grinsen auffing. "Nun, ich bin mir sicher, dass du mehr als nur einen interessierten Kandidaten finden würdest – auch wenn der Text vielleicht noch Feinschliff bräuchte." Er legte eine Hand auf sein Kinn, als ob er ernsthaft darüber nachdachte. "Aber du hast recht, das Umfeld hier erfordert mehr Disziplin. Es wäre unklug, allzu offen mit solchen Ideen umzugehen." Trotz seiner Worte blieben seine Augen auf sie gerichtet, scharfsinnig und wachsam, als er ihre subtilen Bewegungen verfolgte – besonders das Spiel mit ihrer Krawatte. Er schmunzelte dann. "Versuchst du dich gerade in Ebenen der Verführung Frau Kaguya?" Fragte er amüsiert, ob dies ihre Intention war? Dann wechselte er den Ton, wurde leicht ernster, jedoch immer noch entspannt. "Was deine Liste potentieller Kandidaten angeht... Ich bin mir sicher, dass du einige interessante Erfahrungen machen würdest, dass steht fest. Mich überrascht aber die Existenz einer solchen Liste hm?" Seine Stimme klang ruhig, fast beiläufig, doch der Unterton seiner Worte deutete darauf hin, dass auch er für so manches Abenteuer offen war – zumindest in der Theorie. Dennoch hielt er sich, wie so oft, in der Schwebe zwischen Ernst und Scherz. Dies war ein kleines Spielchen was aktuell zwischen Ihnen entstanden war. Als das Gespräch auf Amphibien und Hobbys zurückkehrte, lauschte er aufmerksam und nickte leicht. "Es ist gut, dass du Leidenschaft für solche Dinge hast. Leidenschaft ist etwas, das Menschen oft unterschätzen, besonders in der Welt, in der wir uns bewegen. Sie sehen nur das Offensichtliche – den Kampf, die Macht, die Pflicht – aber vergessen dabei, dass es die kleinen, scheinbar unbedeutenden Dinge sind, die uns am Leben halten. Übrigens würde ich diese Wesen ebenfalls als niedlich bewerten." Diesen Ratschlag sollte sich Kratos wohl aber ersteinmal selbst zu Herzen nehmen und seine eigenen Worte mehr verinnerlichen. Denn aktuell war der ehemalige Schwertmeister aus Kiri-Gakure ja ziemlich ohne Hobbys. Er lachte kurz auf, als sie das Thema Schreiben ansprach. "Ein Buch, sagst du? Nun, ich fürchte, es wäre weniger ein Roman und mehr eine Ansammlung von Lehren und Warnungen. Nicht gerade das, was man als leichte Lektüre bezeichnen würde." Er lehnte sich zurück, die Augen halb geschlossen, als er sich einen Moment vorstellte, ein solches Werk zu verfassen. "Lehren aus den eigenen Niederlagen." Ja so oder so ähnlich würde er das Ganze wohl bezeichnen. Als Naoki ihre Vorstellungen zu Kindern teilte, nickte er erneut, diesmal etwas nachdenklicher. "Kinder sind eine Herausforderung, ja. Sie erfordern Geduld, aber auch Vertrauen. Vielleicht wird die Zeit kommen, in der du das anders siehst. Bis dahin…" Er hob leicht die Schultern. "Du hast genug andere Dinge, um dich zu beschäftigen." Dies war bewusst auch ein wenig zweideutiger gemeint. Ihr Vorschlag, den "Spaß etwas aufzudrehen", brachte ein breites Grinsen auf sein Gesicht. Er nippte erneut an seinem Glas und ließ den Rum für einen Moment auf seiner Zunge zergehen, bevor er antwortete. "Wir lästern doch nicht über andere Leute oder doch?" Sein Blick wurde etwas verschmitzter. "Wohin kommen wir nur mit deinen Andeutungen? Ob wir die Zeit auch wirklich ...weiter ausbauend nutzen können? Bist du bist dazu wirklich bereit?" Die Situation amüsierte ihn köstlich, es war ein schönes Spielchen. Sein Blick ruhte auf ihr, herausfordernd, aber nicht ohne einen Hauch von Respekt. Er nahm erneut sein Glas und trank einen Schluck. "Gemeinsam zusammen zu sitzen und sich zu unterhalten ist doch ebenfalls ein Hobby oder nicht?" Fragte er sie interessiert ob das Konzept so funktionieren konnte.

[Kaguya Naoki]

Für Naoki wurde es doch ein angenehmer Nachmittag, angenehmer sogar, als sie gedacht hatte. “Gib mir fünf Minuten und ich bringe einen besseren Vorschlag.”, witzelte sie. Natürlich würde sie das nicht machen, denn dafür war die Schule nicht gedacht. “Ich habe stets das Beste für die Schule im Sinn, aber ich habe nichts gegen ein bisschen Spaß mittendrin." Sie kicherte, während sie ihren Spaß an ihren Provokationen fand. “Wer spricht denn hier von verführen, Herr Aurion? Das wäre doch höhst unangebracht. Mir ist nur ein wenig heiß, was denkst du denn?”, Dabei wedelte sie ein wenig mit ihrer Hand, grinste aber verschmitzt dabei. Das sie ihn auf eine Liste setzen wollte, musste sie wohl genauer erklären. “Nun ich bin immer bereit für ein Abenteuer, ein wenig Spaß und man kann ja nicht wissen, wer gerade Zeit hat und Lust hat, da ist ne Liste ganz gut. Außerdem glaube ich nicht, dass ich der Typ bin, der sich gerne bindet. Das würde nur mit meinem Job ins Gehäge kommen und ich möchte meinen Job zur vollsten Zufriedenheit ausführen.” Die Kaguya mochte ihren Job gern und sie war stolz auf ihre Leistung. Schließlich unterhielten sie sich über Hobbys und da traten so einige Dinge zu Tage. “Na dann, lass uns wie Kinder zusammen Frösche fangen.”, was wie ein Scherz klang, war für die amphibienbegeisterte Naoki der volle ernst. Sie konnte Stunden in Teichen verbringen und Kaulquappen und Frösche fangen. Und es gab ein paar Orte, an denen man das machen konnte. Namentlich das Trainingsgelände und die Schulgärten. Ein Buch von Kratos klang… langweilig, so wie er es erzählte. “Vielleicht fehlt da einfach nur der Pep. Keine Ahnung, sieben Tricks für ein gutes Training oder so. Klingt doch zumindest ansprechender. Und nach jeder Lektion kannst du eine deiner Weisheiten aufschreiben. Oder du machst es wie der große Jiraiya, dessen Bücher nicht schlecht waren.” Die Andeutung war klar, sie hatte sie gelesen. Was Kinder anging waren sie unterschiedlicher Meinung, was sicher nicht schlimm war. “Vielleicht liegt es einfach daran, weil ich mit Geschwistern aufgewachsen bin. Hattest du eigentlich Geschwister?”, fragte sie ehrlich neugierig nach. Denn von seinem Umfeld wusste sie nämlich nicht viel. Doch ob er ihr etwas erzählen würde? Das konnte sie nicht einschätzen. Kurz ging es um Ryuzaki und sie musste lachen. “Ich würde niemals über Andere lästern, wo käme ich denn da hin, wenn ich damit anfangen würde. Das wäre schlechter Stil.” Außerdem wäre es nicht gut für die Arbeitsmoral, immerhin galt sie als gut in ihrem Beruf und über andere zu lästern, bedeutete ihre eigene Position zu schwächen. “Oh, warum sollte ich nicht bereit sein? Die Frage ist doch, ob du bereit bist oder nicht? Ich kann meinen Nachmittag ohne Probleme ausbauen. Und gemeinsam sitzen und sich unterhalten kann man als Hobby betrachten, wenn man es häufig tut und Spaß daran hat.”, kichterte sie vergnügt.

[Kratos Aurion]

~Nächster Zug~

Kratos lehnte sich leicht zurück, während er Naokis Worte in sich aufnahm, ihre provokanten Scherze und ihre spielerische Art ihn weiterhin amüsierten und herausforderten. Die Kaguya hatte definitiv einen einzigartigen Weg gefunden, seine Aufmerksamkeit zu halten, etwas, das nicht vielen gelang. Ihre Bemerkungen, dass sie immer für ein Abenteuer bereit sei und dass sie keine Bedenken habe, ihre Zeit mit ein wenig Vergnügen zu füllen, ließen ihn an seine eigenen Gedanken über Disziplin und Pflichten denken – und wie oft er sich selbst zurückgehalten hatte, solche Freiheiten zu genießen. "Ein wenig heiß, sagst du?" wiederholte Kratos mit einem belustigten Ton, als er Naoki dabei beobachtete, wie sie mit ihrer Hand Luft fächelte, ihr verschmitztes Lächeln und der Glanz in ihren Augen nicht zu übersehen. "Nun, ich schätze, es gibt viele Wege, um Abkühlung zu finden." Seine Worte waren absichtlich mehrdeutig, und er ließ eine kurze Pause entstehen, bevor er fortfuhr. "Aber ich denke, dass du den Umgang mit dieser 'Hitze' gut im Griff hast, oder?" Sein Blick verweilte auf ihr, während er gleichzeitig nachdenklich und herausfordernd wirkte. Ob sie darauf anspringen würde? Die Idee von Naokis "Liste potentieller Kandidaten" hatte Kratos ebenfalls zum Nachdenken gebracht. Es war typisch für sie, immer einen Schritt weiterzugehen, das Leben mit einer Mischung aus Leichtigkeit und Abenteuer zu nehmen. Kratos, auf der anderen Seite, hatte sein Leben oft unter strenger Disziplin geführt, mit klarem Fokus auf seine Pflichten. Er war kein Mann, der sich leicht ablenken ließ, aber Naoki hatte eine Art, ihn aus diesem Muster ein wenig zu reißen, ohne dass es unangenehm wurde. Sie brachte eine Frische und Schwung in das Gespräch. "Du bist also jemand, der sich nicht gerne bindet." Sagte er mit einem leichten Nicken. "Das ist verständlich, besonders wenn wir den Stand der alten Welt betrachten, wo Bindungen oft mehr Risiken als Belohnungen mit sich gebracht haben. Außerdem im Pflicht und Dienste der Göttlichen war dies zusätzlich schwierig. Unser Glauben lässt Familiengefühle nur schwer zu." Er sprach mit einer gewissen Schwere in der Stimme, als ob er die Last seiner eigenen Vergangenheit auf sich spürte – die Bindungen, die er eingegangen war, und die Verluste, die daraus resultierten. Doch er schüttelte diese Gedanken schnell ab, um das Gespräch nicht zu düster werden zu lassen. "Aber eine Liste... das zeigt zumindest, dass du vorbereitet bist. Und Vorbereitung ist schließlich der Schlüssel zu allem, oder? Außerdem leben wir nun in der neuen Welt, mit unbegrenzten Möglichkeiten nicht wahr?" Der Scherz über das Fröschefangen entlockte ihm ein unerwartetes Lächeln. "Frösche fangen, hm?" Er betrachtete sie einen Moment lang, stellte sich vor, wie Naoki, die sonst so selbstsicher und leichtfüßig durch die Welt ging, an einem Teich kniete und Frösche jagte. Es war ein merkwürdiges, aber doch faszinierendes Bild. "Vielleicht sollten wir das wirklich einmal tun. Man sagt ja, dass man nie zu alt ist, um kindische Dinge zu tun. Und vielleicht würde ich sogar etwas über deine Amphibienwelt lernen." Die Idee eines simplen, bodenständigen Vergnügens schien ihm fast exotisch, so weit entfernt von dem, was sein Alltag sonst beinhaltete. Als das Gespräch auf Bücher und das Schreiben kam, schüttelte Kratos schmunzelnd den Kopf. "Sieben Tricks für ein gutes Training... das klingt, als wäre es für die Massen geschrieben. Ich fürchte, meine Weisheiten sind vielleicht etwas zu... spezifisch, um in solch einer Form unterhaltsam zu sein." Er machte eine kurze Pause und dachte darüber nach, wie ein solches Buch aussehen könnte. "Aber du hast recht, ein wenig 'Pep', wie du es sagst, würde sicherlich nicht schaden. Vielleicht sollte ich ein Kapitel über die etwas anderen Arten der Disziplin schreiben hm?" Der letzte Teil war natürlich ein Scherz, aber er beobachtete ihre Reaktion mit einem Funken in den Augen. Sie wirkte zunehmend interessiert an solchen Dingen. Naokis Frage nach Geschwistern traf jedoch einen tieferen Nerv. Kratos zögerte einen Moment, bevor er antwortete, und sein Ausdruck wurde ernster. "Nein, ich hatte keine Geschwister..." begann er langsam, als ob er sich die Worte sorgfältig aussuchte. "Mein Vater gab es und andere Ordensbrüder und Schwester. Der Templer Orden ist aus den Curxis entsprungen. Anhänger der Göttin Mitosu." Es war selten, dass er über seine einstige Familie sprach, und noch seltener, dass er jemanden so nahe an seine Vergangenheit heranließ. Doch in diesem Moment schien es passend, zumindest einen kleinen Einblick zu gewähren. "Wir waren uns nah... zumindest eine Zeit lang. Doch wie bei vielen Dingen in meinem Leben, hat das Schicksal entschieden, dass es anders verlaufen musste." Sein Blick wanderte für einen Moment ins Leere, bevor er sich wieder auf Naoki konzentrierte. "Ich denke, das ist einer der Gründe, warum ich mich heute so auf die Pflicht konzentriere." Das Gespräch nahm jedoch schnell wieder eine leichtere Wendung, als Naoki die Idee des "Lästerns" aufgriff und Kratos leicht amüsiert die Augen verdrehte. "Natürlich nicht, Frau Kaguya, natürlich nicht. Wir sind schließlich Leute der Ehre und der Pflicht nicht wahr?" Sein Tonfall war halb ernst, halb scherzhaft. Er lehnte sich erneut zurück und beobachtete, wie Naoki weiterhin mit ihrer Krawatte spielte, offensichtlich die Situation genießend. "Ob ich bereit bin?" fragte er, fast rhetorisch, bevor er seine Stimme senkte. "Die Frage ist nicht, ob ich bereit bin. Denn das bin ich. Sondern ob du verstehst, worauf du dich einlässt, Naoki." Seine Worte waren ruhig, aber sie trugen eine gewisse Schwere, einen Hauch von Ernsthaftigkeit, der die spielerische Atmosphäre einen Moment lang durchbrach. "Es gibt Dinge, die über ein einfaches Spiel hinausgehen. Und manchmal kann das, was als unschuldiges Vergnügen beginnt, tiefere Konsequenzen haben, als man sich vorstellen kann." Sagte er und er wusste den neugierigen Nerv vielleicht gefunden zu haben. Er ließ diesen Gedanken für einen Moment im Raum stehen, bevor er wieder lächelte, das Gespräch auf seine leichtere Bahn zurückführend. "Aber ja, gut dann betrachte ich das einfache Zusammensitzen und Reden nun als ein neues Hobby. Sofern ich dies regelmäßig mache, sollte es passend sein." Kratos nippte erneut an seinem Glas, den Rum genießend, während er sie weiterhin im Auge hielt. Was Naoki wohl durch den Kopf ging in diesem Moment? Der Aurion hatte im Gefühl das sie etwas im Sinn hatte. Er wollte sehen was dies war, dies würde seine Meinung über die Kaguya sicher festigen.