Beitragvon Tashiro Fuuma » Sa 6. Sep 2014, 21:35
[hr][align=center]Trainingspost: Reika no Jutsu [1834|3150 Wörter][/align][hr]
Der ehemalige Ninja aus dem Dorf, das versteckt im Klang lag, nickte die Worte des anderen Shinobi sachte ab. Es war ihm letzten Endes gleich, was Fumei über ihn dachte oder tat. Es gab wichtigere Dinge im Leben, als sich über so etwas wie Schuld Gedanken zu machen. Sie alle wie sie waren waren nicht unschuldig. Die Seele wurde schmutzig, wenn man sie nicht regelmäßig wusch. So sagten es doch diese lächerlichen Mönche mit ihren vertrockneten Stimmchen und ihren jämmerlichen Sutras. "Edo Tensei, ja. Die Technik des Nidaime Hokage. Ich weiß kaum etwas über sie, außer das sie von Orochimaru benutzt wurde um den Sandaime Hokage so zu schwächen das er ihn töten konnte und das sie später von Kabuto Yakushi, einem Berater Orochimarus und späteren Erben, perfektionisiert wurde. Der jetzige Anwender der Technik, Kenji Jitsukawa, dürfte bald nicht mehr Leben oder bereits aus diesem Leben geschieden sein. Aber das heißt nicht, dass seine Technik für immer verloren ist. Ich kriege, was ich will... verlass dich darauf. Nimm dir nun Zeit für dich."
Wenn er Seiji Masamori richtig belauscht hatte war die Technik selbst für ihn eine Gefahr; eine Option derer man sich vergewissern musste da sie die Kontrolle über eine andere Sphäre gab die normalerweise restriktiv gehandhabt wurde. So oder so, Der Fūma wusste sehr genau, dass Edo Tensei das Feigenblatt so vieler Shinobi war. Viele fürchteten die Technik Tobirama Senjus und genauso viele begehrten sie.
Der Uzumaki wollte also auch Macht haben. Gut, verständlich nachdem man ihn so zugerichtet hatte. Wenn er Talent hatte würde er sie sicher auch bekommen können, daran zweifelte der Fūma nicht. Fraglich war nur, wie lange er dafür brauchen würde. Denn Minato Uzumaki würde auch weiter stärker werden und nicht auf dem jetzigen Level bleiben; so schwer es vorzustellen war. Man musste schneller sein als er um den Graben zu schließen der zwischen Fumei und dem Kyuubi Jinchuuriki derzeit aufragte wie ein Ozean. Der Andere ging dann los, um sein Zimmer zu erkunden. Der Nuke-nin mit den silbernen Haaren nickte. Sollte er nur. Er hatte nichts hinzuzufügen. Fumei schlurfte los und der Fūma wartete kurz, bevor er an einem Tisch Platz nahm, von dem aus er den Hochgang hierher im Blick hatte, also sehen konnte wann der Uzumaki kommen würde. Dort ließ er zunächst seinen Beutel samt der Schriftrolle, bevor er sich den anderen Dingen widmete. Nur eine Minute später hatte er eine Tasse neben sich, in der Tee herumschwamm; natürlich aus den natürlichen Ingredentien gewonnen die er mit gebracht hatte. Die Schriftrolle hatte er vor sich gelegt und geöffnet. Teile hatte er nun schon aufgerollt.
Der Nuke-nin strich sich die Haare zurück. Seine Hand fuhr weiter und hielt dann die silberfarbigen Strähnen oben fest, während sein Blick auf die Schriftrolle gerichtet war. Reika no Jutsu Das Jutsu, dass von Dan Katō entwickelt und eingesetzt worden war. Dan Katō war ein berühmter Jōnin aus Konohagakure no Sato gewesen, der zu Zeiten des Zweiten Shinobi Weltkrieges gelebt hatte.Aus einem alten Clan Konohagakures stammend war Dan ein herausragender Ninja gewesen. Schnell, ausdauernd und begabt im Umgang mit Ninjutsu kreierte er eine ihm ureigene Technik, mit der er vielen Feinden das Leben nahm; das Reika no Jutsu. Tashiro rieb sich die Schläfen. Es war bereits spät geworden. Dass, was er bereits wusste, war nicht viel. Gleichermaßen war der Jōnin aus Konoha eine ihm eher unsympathische Gestalt, auch wegen den Hintergründen seines Todes, die ihn so sehr an die seines besten Freundes Hyusuke erinnerten, dass es dem Iryonin Schauer über den Rücken jagte. Es war nicht einfach, Informationen über Dan zu sammeln, aber Tashiro tat seines Bestes. Mittlerweile wusste er sicher, dass Dan mit der Densetsu no Sannin Tsunade gewesen war.
Die Hintergründe der Liebe der Beiden waren ihm verborgen geblieben, aber das war nichts ungewöhnliches, lagen doch zwischen Tashiro und den beiden legendären Ninja mehrere Jahrzehnte. Tashiro wusste nicht, dass Dan eine kleine Schwester gehabt hatte, die bei einem Angriff Iwagakures auf Konohagakure umgekommen war und er daher die Idee Tsundes, medizinische Ninja in jedes Einsatzteam zu integrieren um Verluste zu vermeiden, unterstützte. Wie Dan auch hatte Tsunade jemanden verloren; ihren kleinen Bruder Nawaki. Tsunade, ihrerseits mit den Genen der Senju und der Uzumaki gesegnet, war eine überaus mächtige Kunoichi in ihrer eigenen Liga, wohin gegen Dan selbst unter all den talentierten Jōnin seiner Zeit herausstach. Tashiro las weiter die Informationen, die Orochimaru hinterlassen hatte. Dan war dereinst auch ein Teil wichtiger Missionsgruppen gewesen und hatte alle Voraussetzungen, die ein Hokage besitzen musste. In ihm loderte das Feuer und die Flamme, die Konohagakure ausmachte und – ähnlich wie die Senju – war Dan doch eine eher friedliche Persönlichkeit, die Friede und all das was damit kam, vorzog.
Dan bekam von Tsunade ihre Halskette geschenkt. Jene Halskette des Shodaime, die auch Nawaki getragen hatte als er in seinen Tod ging. Und auch Dan starb. Orochimaru ließ nichts aus. Scheinbar hatte er eine tödliche Wunde am Oberkörper erhalten und Tsunade, die Teil desselben Teams war, konnte ihm nicht mehr helfen. Tashiro schmunzelte. Wenn Tsunade, die legendäre Tsunade, nichts mehr für ihn tun konnte dann war er tatsächlich weitab jeder Hoffnung gewesen. Ein Wunder, dass er nicht sofort tot gewesen war. Orochimaru, der das Ganze von einige Distanz beobachtet hatte, fügte in seinen Notizen hinzu, dass Dans Tod in Tsunade eine große Furcht vor Blut hervorrief und vor allem vor dem Tod derer, die sie liebte und die ihr nah waren. Der Shinobi schnalzte. Die große Tsunade; unfähig den Tod ihres Geliebten zu akzeptieren? Lächerlich. Der Verlust und Tod gehörten nun einmal zum Leben dazu. Jene, die das nicht akzeptieren konnten waren zu schwach und jene, die damit leben konnten, waren prädestiniert zur Macht. Der Fūma Shinobi strich über die alte Schriftrolle. Es war also der Tod Dan Katōs gewesen, der Orochimaru in den Besitz dieser Technik brachte. Selbst hatte er sie wohl nie angewandt. Tashiro schmunzelte. War er zu eitel dazu oder hinderten den Sannin Orochimaru seine freundschaftlichen Gefühle, die er für Dan Katō empfunden hatte, daran? Tashiro wusste es nicht, aber als Dan Katō starb hatte auch die Schlange der Sannin, der Gründer Otogakures und - in den Augen vieler – stärksten der drei legendären Shinobi, geweint und Tränen vergossen ob der Fragilität des Lebens.
Dan Katō, wer bist du gewesen? Tashiro lehnte sich zurück und schloss die Augen. Es war wichtig, dass er alle Elemente kannte um die Puzzle Teile zusammenzufügen, mit denen er Dan Katōs Jutsu entschlüsseln und für sich nutzbar machen konnte. Der Fūma strich die Schriftrolle vorsichtig weiter auf. Da also waren die Voraussetzungen aufgesetzt, die das Reika no Jutsu erforderte. Ruhig las Tashiro die Formulierungen Orochimarus durch, während er nebenher an einem Tee nippte, den er vorher aufgesetzt hatte. Das Reika no Jutsu war eine Technik, mit der man den eigenen Geist vom Körper lösen konnte. Die Brauen des Fūma wanderten skeptisch in die Höhe, er las jedoch weiter. Also wurde man ein Ikiryo, ein Mensch mit der Fähigkeit, den Geist aus dem eigenen Körper zu treiben und zweigeteilt zu existieren? Interessant. Letztendlich war das Jutsu also eine Art spezielles Ninjutsu, das insofern singulär war als das Tashiro keine andere Technik einfiel, die etwas ähnliches vollbringen konnte. Eine Seele aus dem Körper zwingen. Sehr gut, sehr amüsant und zugleich schwer zu blocken. Wie kämpfte man gegen einen Geist, eine Seele? Angriffe mussten durch den Geist hindurch gehen und ihn wohl unbeschädigt lassen. Das wirklich tückische an der Technik war jedoch etwas anderes. Der Fūma strich die Schriftrolle weiter auf und las weiter.
Tatsächlich war die Technik in ihrer Art und Weise – fand zumindest Orochimaru – einzigartig. Zu seinen Zeiten gab es nichts vergleichbares aber auch ein Dan Katō war gestorben und besiegt worden. Schlussendlich war sie nicht perfekt. Orochimaru führte auf, was die Technik brechen konnte. Barrieren höheren Levels waren in der Lage, den Geist aufzuhalten und abzublocken wenn sie rechtzeitig aktiviert wurden. Nicht verwunderlich, schoss es dem Fūma durch den hübschen Kopf und er legte diesen ein wenig schief, während er weiter las. Ferner gab es die Möglichkeit, die Technik zu beenden indem man mit ihr vertraut war und einen sehr starken Willen besaß durch den man sich dagegen wehren konnte. Wahrscheinlich war ein starker Wille auch mehr oder minder erforderlich, um derlei zu tun. Darüber hinaus nahm der Schlangen Shinobi an, dass es Bijū und Jinchūriki möglich war, die Technik durch einen Boost ihres eigenen Chakras zu beenden. Der Fūma schmunzelte. Natürlich waren die Jinchūriki und Bijū dazu leicht in der Lage. Die Bijū waren nach allem was er wusste nichts anderes als große Mengen Chakras. Und als solche waren sie zu so etwas sehr leicht imstande. Sicherlich war das bei Jinchūriki etwas anderes. Wenn sie mit ihrem Bijū im Einklang waren und Chakra von diesem bekamen, war das wohl möglich – aber das ein oder andere Fuin Jutsu; klug positioniert und aufgesetzt, mochte das unmöglich machen. Wie hatte er nur das Glück gehabt an diese Schriftrolle zu kommen? Orochimaru, dieser Teufel. Tashiro schmunzelte in sich hinein.
Fumei Uzumaki musste nicht unbedingt etwas davon wissen. Der Uzumaki war ein Siegeljutsu Anwender und hatte seine Vorzüge. Zweifelsohne also jemand, der sein Hirn benutzen konnte. Und Tashiro war nicht gewillt, diese Technik mir irgendjemandem zu teilen, auch nicht mit seinem neuen Busenfreund. Fumei mochte seinen Nutzen haben aber er war niemand, der diese Technik lernen sollte. Das Reika no Jutsu sollte seine Geheimwaffe sein. Natürlich sollten andere mächtige Waffen folgen aber die waren nach und nach zu aquirieren. Nun aber hatte er mit dieser Technik genug zu tun. Dan hatte hier ein Jutsu entwickelt oder angewandt, dass gefährlicher sein mochte als ein Bijū. Denen konnte man ausweichen. Denen konnte man sozusagen aus dem Wege gehen. Wie floh man vor einem Geist? Einer Technik, mit der man in den Körper des Gegners dringen , kontrollieren und vernichten konnte. Das Reika no Jutsu gab die Möglichkeiten, den Geist und die Seele des Gegners zu unterdrücken. Welcher Gegner war auf so etwas vorbereitet? Vielleicht jemand, der die Technik schon einmal gesehen hatte aber wer konnte das heute von sich behaupten? Es handelte sich hier um eine verlorene Technik, die er wieder entdeckt hatte. Und zur Hölle, er würde diese verfluchte Technik meistern und Dan beerben. Sicher aber war, dass er sich erst einmal anpassen musste. Die Technik war sicher sehr Chakra aufwendig und fraß große Mengen an Chakra. Am Chakrapool zu feilen war eine Möglichkeit. Aber es gab noch andere.
Der Blick des ehemaligen Otonin wanderte zum Aufgang. Er würde erst einmal Schluss machen. Er steckte die Schriftrolle weg, rollte sie zusammen und verbarg sie in seiner Kleidung, während er auf die Rückkehr des Uzumaki harrte. Um sich abzulenken war er noch dazu übergegangen, die Pflanzen, die er im Wald gefunden und mit gebracht hatte, zu schneiden und zu Pulver zu verarbeiten. Mit dem Stösel werkelte er herum, knetete und formte die breiige Maße; wog ab und bestrich Umschläge, die er dann wieder wegpackte. Sein Blick wanderte zum Aufgang, als er wieder Schritte hörte.