Sameko gab sich versöhnlich und wollte selbst beim nächsten Mal vorher ein paar Bahnen schwimmen. Itsuko wusste, dass dies ihren Vorsprung gegenüber Itsuko sicherlich nicht schmälern würde. Aber die Imami war auch zu stolz, um das offen zuzugeben und so zeigte sie Sameko lediglich einen Daumen nach oben. Dann kam Yuichiro jedoch wieder zu seinen Verschwörungstheorien und während Sameko direkt sehr überzeugt schien war Itsuko doch eher am Hinterfragen. Der Junge hatte jedoch auch direkt die Antworten parat, die auch den Rotschopf zum Grübeln brachten. Sameko stellte eine Frage, und für Itsuko war es eine neue Information, dass Katsu der Sohn der Direktorin ist.
Aber wenn die Direktorin auf uns'rer Seite is', warum sollt' sie dann den Katsu anheuern, dass er uns im Auge behält? Und warum sollt'n ihre eigen'n Kinder dann nich' ebenfalls mit im Boot sein, wenn wir es sein soll'n, die nich' durch Verwandschaft mit ihr verbunden sind? fragte Itsuko weiter kritisch. Das was Yuichiro sagte war alles irgendwie nachvollziehbar und klang auch alles interessant und aufregend, aber warum sollte dann jemand wie Katsu ein Problem dabei sein?
Wär's dann nich' sogar vielleicht besser, wenn wir eher aufgeteilt sind, bei einem solch'n Auftrag? Damit wir selbst mehr im Auge haben? fragte sie weiter. Yuichiro malte auch eine Zukunft, was passieren könnte. Er hatte Angst, als Versuchskanickel, wie er es nannte, zu Enden. Itsuko lag etwas fieses auf der Zunge. Sie blickte jedoch zu Sameko, dann wieder zu Yuichiro und schluckte dann das, was ihr auf der Zunge lag, herunter. Sie wusste noch, als er ihr seinen Körper zeigte und welche Narben an diesem zu sehen waren. Welche Vergangenheit er hatte. Sie hatte ihn nicht bemittleidet. Aber er hatte ihr, so sah sie es zumindest, seine größe Schwäche gezeigt. Und sie war nicht der Typ dafür, auf solchen Dingen vor anderen herum zu hacken. Klar, sie ärgerte ihn damit, wenn sie alleine waren. Aber auch da hatte sie Grenzen. Seine tote Schwester zum Beispiel würde sie niemals mit reinbringen in das Ärgern. Itsuko provozierte gerne, aber sie war nicht bösartig und wusste, wo ihre eigenen Grenzen lagen, die sie nicht überschritt. Und dazu gehört für sie eben auch, diese Vergangenheit, die er ihr im vertrauen gezeigt hatte, nicht vor anderen preis zu geben. Sie hielt dicht, ebenso darüber, wie er die Menschen in dem Untergrundlokal umgebracht hatte. Kein Wort war ihr seither über die Lippen gekommen. Doch es fraß sie auch nicht innerlich auf. Es war ihr tatsächlich immer noch relativ egal.
Sameko meinte, dass Versuchskaninchen doof klang und da grinste Itsuko.
Wobei die mit dir bestimmt 'n riesen Spaß hätt'n, Haimädchen. meinte sie grinsend. Yuichiro betonte nochmal, dass er für sie seine Hand ins Feuer gelegt hatte. Dann setzte er sich auch aus dem Wasser heraus direkt neben Itsuko an den Beckenrand und gab ihr ein Kompliment. Sie sah ihn skeptisch von der Seite an und sah ihm direkt in die Augen. Dabei fiel ihr die geringe Distanz auf, denn sie saßen schließlich direkt nebeneinander. Ihre Augen wanderten an ihm herab zu seinem Körper. Sie spürte ein Gefühl in sich aufkeimen. Sameko stellte klar, dass sie, wenn schon, ein Haifisch war und lachte dabei mit ihrer typischen Lache. Doch Itsuko spürte wieder dieses Gefühl. Nun bei dieser Nähe, noch mehr als zuvor. Dieser... Hunger. Sie schluckte. Und war ganz froh darum, dass Sameko sich in dieses Gespräch mit eingebracht hatte, denn dadurch musste sie nicht unbedingt antworten. Was sollte sie auf das Kompliment sagen? Und was wollte er tun, um die Fähigkeiten zu steigern? Sie spürte wie es heiß in ihr hoch stieg, als Yuichiro in die Runde fragte, ob sie gemeinsam abhängen wollten, dabei verriet er auch, dass seine Bude kein Bad hatte. Sameko schien darüber überrascht, denn ihres hatte eines, sie schlug dann auch direkt etwas vor. Itsuko stand etwas zu ruckartig auf, sodass es fast schon hektisch wirkte.
Essen klingt gut! Hier kriegt man aber nur in der Cafeteria was. sagte sie.
Ich war vorhin schon da, die hab'n 'ne nette Auswahl. Wir sollt'n direkt aufbrechen. sagte sie und sah sich etwas nervös um. Sie hatte eigentlich keinen Hunger haben dürfen, sie hatte ja erst vor Kurzem gegessen. Fleischspieße und den Kuchen von Meigetsu. Doch... sie spürte diesen Hunger wieder. Es war aber.. ein anderer Hunger. Sie spürte das verlangen, am liebsten direkt nun ein Stück von Yuichiros Fleisch heraus zu reißen... . Sie schüttelte den Kopf und versuchte den Gedanken abzuwenden.
Mein Zimmer hat übrigens auch kein Bad. Dafür aber 'ne tolle Fensterfront. meinte sie und begab sich dann zu den Duschen. Dort hatte sie auch ihr Duschgel. Der Duschbereich hatte einzelne Kabinen, sodass man sich nicht gegenseitig sehen konnte beim Duschen. Itsuko wusch sich, ging dann in ein Handtuch eingewickelt, wieder in die einzelne Umkleidekabine, wo sie sich wieder
anzog, nachdem sie sich mit diversen Cremes zuvor noch die Haut eingecremt hatte, um etwas gegen ihre trockene Haut zu machen. Besonders Chlorwasser griff ihre Haut an. Doch sie hatte ja nun keine andere Möglichkeit, wenn sie schwimmen gehen wollte, als dieses Übel in Kauf zu nehmen. Sie rubbelte sich die Haare mit dem Handtuch trocken und es war wieder die gewohnte Lockenpracht, trotz dass sie noch so nass waren. Sie waren nur so glatt wie zuvor, wenn sie wirklich im Wasser beim Schwimmen war. Ansonsten waren sie lockig, auch beim duschen wurden sie nie ganz glatt. Nicht so wie beim tauchen und schwimmen. Es war schon fast wie Magie.
Fertig angezogen und nur noch mit leicht feuchtem Haar würde sie auf die anderen warten. Die Distanz zu Yuichiro hätte etwas ihren Hunger gemildert.