Das eherne Dreiergestirn Ishgard's hatte sich also nach Dravanian begeben, um den Bund mit den Drachen einzugehen und diese vollends und ganz mit Ishgard und seinen Idealen zu verbinden. Kratos hatte Tashiro gebeten, das Reich der Drachen zu betreten, um dort seinen Weg weiterzugehen und gleichfalls zu forschen, ob er nicht die Kraft Dravanians mit der Ishgard's verbinden konnte, um Beide zu stärken. Und das würde auch gelingen! Jedoch entwickelten sich die Dinge dann auch schneller weiter als man denken mochte. Nachdem Kratos aus Niere und Hirn geprüft worden war, wenn man Nidhoggs Verhalten so beschreiben wollte, begann nun das Geplänkel ein Ende zu finden. Der Fuma heilte seinen Kameraden ohne große Worte zu verlieren. Auch wenn Kratos solche Verwundungen leichthin weg stecken konnte, war der Fuma doch sicher, das Kratos für das, was nun kommen mochte, alle seine Kraft brauchte. Und er sollte Recht behalten! Der Prozess, den Kratos nun beginnen würde, war ein schmerzhafter und das mochten die beiden anderen zukünftigen Kinder des Himmels in der ersten Loge mit ansehen dürfen. Kratos erhielt eine Eierschale, in der das Blut der Drachen waberte und darinnen konnte der Fuma mit seinen Augen sogar etwas anderes erkennen - das schimmernde Glitzern zweier Augäpfel, die jedoch größer waren als die eines normalen Menschen. Waren das die Augen Tiomans? Tashiro blickte neugierig auf die beginnende Prozedur. In Anbetracht dessen, was nun kommen mochte, würde er ein Knie einschlagen und auf dem Boden mit diesem knien, bevor er sich mit dem Arm auf dem stehenden und angewinkelten Bein abstützte. So war er praktisch in der ersten Reihe, als Kratos etwas tat, was man anfangs wohl nicht so gedacht hatte. Zumindest schien Ysera sehr deutlich von der puren Idee dessen, was der ehemalige Lord Kommandant vor hatte, geschockt und verunsichert zu sein, aber sie wurde aufgehalten und Kratos begann dann den Prozess, um die Hülle des Mannes, der er einst gewesen war, hinter sich zu lassen und noch mehr zu werden. Mit großen Augen verfolgte Tashiro wie auch der Rest des anwenden Pantheons der Drachen und Shinji, wie der rothaarige Inquisitor das Blut samt der Augen in seinem Mund verschwinden ließ und dann auch schon kurz darauf mit der Kraft des Blutes und Augen zu kämpfen hatte.
Tashiro blickte hilflos drein, er konnte nichts tun außer zu hoffen und zu vertrauen, das er überleben und es überstehen würde. Unsicher wandte er sich während des Prozesses mit einem Blick an Shinji, der womöglich aber ebenso ratlos sein mochte wie er. Wie auch immer es weitergehen würde, er musste nun einfach hoffen und... nun, glauben! Der Fuma blickte auf den krampfenden Körper des rothaarigen Mannes und aktivierte das Soreiyugan, um die Prozesse nach zu verfolgen. 'Was auch immer da passiert, es ist beängstigend. Auch, was mit seinem gesamten Körper passiert! Es sieht beinahe aus, als würde das, was er da in sich hat, ihn von innen nach außen umdrehen und verändern und vollends neu... ich habe gar kein Wort dafür.' Was auch immer passierte, es war beängstigend. Kratos gab damit nun auch ein ziemliches Schauspiel ab, ohne es zu wollen. Seine gutturalen Geräusche und Veränderungen waren genug, um den Lord Kommandanten unsicher schauen zu lassen. Wehe, er würde ihn nun alleine lassen! Körper und Seele fochten nun einen deutlichen Kampf gegen die tobende Kraft des Blutes aus und womöglich spielten Tiomans Augen auch eine ziemliche Rolle. Was auch immer es war, es wurde noch eine Spur effektheischender! Die Kraft von Thordan zeigte sich - ein Anblick, an den Tashiro sich nun schon etwas gewöhnen konnte. Mit dem Soreiyugan erkannte er außerdem die Macht von El'druin, über die Kratos ihn auch aufgeklärt hatte und er konnte beinahe zuschauen, wie der Aurion mit sich kämpfte und versuchte, die tobende Kraft in sich damit in den Griff zu kriegen - aber es war noch nicht vorbei.Das Chakra von Saya, das er nun schon oft gesehen hatte, aber immer noch nicht analysieren konnte, tauchte auf und begann nun seine Rolle zu spielen - all die Kräfte, die sich in Kratos versammelt hatten, brachen nacheinander weg und in sich zusammen. Tashiro wurde zunehmend unruhiger. "Kämpfe...", murmelte er und schaute zunehmend unsicherer zu, wie Schutzkraft um Schutzkraft brach und sich wie ein Scherbenfeld vor dem Rothaarigen sammelte, dem nach und nach fast alles an Leben entwich. Dazu kam die Kakaophonie der Schreie von Schmerz und sicher auch, all diese Kraft zerbrechen zu sehen - all das, worauf man hingearbeitet hatte wurde einem zerrissen und regelrecht aus dem Leib gerissen und man konnte nicht mehr etwas dagegen machen. Doch dann änderte sich etwas. Die Scherben sammelten sich wie ein Kristall und bewegten sich dann schnell in den Körper des Aurion hinein, der sich wie ein Märtyrer seinem Leid ergeben hatte und dann tauchten die Schwingen des Seraphim auf. Ah! Das war geblieben! Und sie änderten sich. Langsam und zunehmends veränderte sich Kratos Äußeres und er wurde zunehmend zu einer neuen Person. Er griff nach seiner Klinge El'druin, die sich ebenfalls weiter zu entwickeln schien und dann schien es zu Ende zu sein.
Ein neuer Mann stand vor ihnen. Nein, kein Mann. Tashiro kannte diese Form von Chakra. Also... er kannte sie eben nicht.
Aber er konnte es sehr genau erkennen, das dieses Chakra jenseits der Grenze war, die er erkennen konnte. Es war beinahe, als schaute er Sayas Chakra an - so komplex und doch so... natürlich? Nein, kein Mann stand vor Ihnen. Das hier war ein neuer Gott. Und die Erkenntnis traf Tashiro wie einen Donnerschlag. Mit großen Augen schaute er zu dem Mann, dem nun die Drachen huldigten und das Gebrüll, das er von sich gab, erkannten. Scheinbar gab es einen neuen Herren für Ishgard und für Dravanian - oder war er nur Statthalter für das eine, während er nun der neue Herr des Anderen war? "Und so ist dein Weg an dem Punkt angekommen, wo er ankommen musste.", sagte er geistesgegenwärtig und schaute Kratos an, der so anders wirkte und doch... so ähnlich wie zuvor war? Die Person bewegte sich auf Shinji zu, würde diesen ansprechen und auch ihn dann in dem zweiten Satz ansprechen. Tashiro schaute ihn an und musterte ihn kurz und knapp, aber er war merklich immer noch von dem, was er sah, eingeschüchtert und vielleicht erstmalig in seinem Leben in einer Form frommen Sicherheit gefangen, Hatte er hier ein Wunder mit erlebt? Ein lebendes Mirakel? Was auch immer es war - es war ein beflügelndes Gefühl. Auch ihm als auch Shinji würde eine Eierschale gereicht werden, in dem das Blut ihrer jeweiligen "Väter" beinhaltet waren. Tashiro schaute auf, zu Kratos, dann zu Shinji. Er nickte diesem zu, dann Kratos und dann verneigte er sich nochmals mit dem Kopf erneut vor dem alten König der Drachen, bevor er die Eierschale an die Lippen setzte und das Blut in seinen Körper fließen ließ. Er spürte augenblicklich, das sein Körper dagegen rebellieren wollte, aber die Willenskraft, die er sich antrainiert hatte, half ihm. Aber schon nach den ersten Tropfen spürte er es. Aber er zwang sich, alles zu trinken. Die Augen zusammen kneifend begann er einen keuchenden Laut von sich zu geben. Es war, als habe er flüßiges Feuer getrunken, das nun in ihm brannte. Mit einem schmerzerfüllten Stöhnen stützt er sich auf, sein Körper kämpfte gegen den Drang, einfach nach zu geben und um zu fallen an. Der Fuma kniff die Augen zusammen, denn speziell eines der beiden Augen brannte so intensiv, als habe jemand ihm heißes Öl in die Augenhöhle gegossen. Wie auch bei Kratos begannen nun die Adern langsam hervor zu treten, wobei sie bei Tashiro aber begannen blau zu leichten - wie als hätte er so viel Lyrium injiziert, sodass er zu einer Neonröhre geworden war. Zunehmend begann der Fuma zu leuchten - das in ihm gesammelte Lyrium focht gegen das Blut, verband sich damit, wurde gebrochen und dann begann es immer heller zu leuchten. Um den Fuma herum tauchte ein schimmerndes helles Chakra auf - der Lyrium seirei. Er sah nun aus wie ein Geist, der beinahe durchsichtig schimmerte und es schien, als würde er sieden und weißen Dampf abgeben, der sich um ihn herum sammelte und die Luft um ihn herum flimmern lassen. Tashiro drückte sich eine Hand vor dem Mund, als er spürte das sein Körper das, was er konsumiert hatte, ausbrechen wollte, aber er hatte sich im Griff. Seine Willenskraft war ihm nur hier eine Hilfe - es war beinahe, als war nur das Wissen um seine Zukunft und das Schicksal das, was ihn irgendwie wach hielt. Seine Augen waren weiterhin geschlossen, jedoch zuckten die Lider immer wieder, wie vor Anstrengung die sie kaum kontrollieren konnten.
Das Licht schien zunehmend schwächer zu werden und der Fuma spürte, wie die Kraft, die er damals gespürt hatte, langsam seinen Körper verließ und sich wie vor ihm sammelte und bildete, nur um in ihn hinein zu fahren und wieder heraus gerissen zu werden. Wieder und wieder. Und sein Auge! Die Augenhöhle und das Auge, dass das Soreiyugan zeigten, brannten wie die Hölle. Es war, als spürte er, wie das Blut in seinem Körper verdampfte und er von innen heraus gekocht wurde. Instinktiv wollte er etwas Chakra sammeln, aber er hatte weder die Kraft noch Kontrolle dafür. Tashiro focht mit sich - extreme Schmerzen durchwallten seinen Leib und er stützte sich nun mit allen vieren ab und hatte das Gefühl, das seine Lippe vor Anstrengung barst. Das Chakra barst dann aus seinem Körper heraus und formte um seinen Rücken herum herum einige Zirkel und Zeichen, was jedoch von Schmerzenschreien des Fuma begleitet wurde. Das Schimmern wurde zunehmend geringer und schien eine neue Form zu finden und langsam um den Körper herum zum stoppen zu kommen. Auf dem Körper begannen sich nun silberne Linien langsam ab zu zeichnen und malten einige sehr filigrane Formen, wobei der Körper des Fuma sich damit auch etwas veränderte. Er wirkte anders als vorher, aber nur für den wirklich aufmerksamen Beobachter. Wie von unsichtbarer Hand geführt, formten die silbernen Linien ihre Formen zu Ende, während die schimmernden Kreise und Formen um seinen Körper herum begannen nun wie in einem Rhythmus auf zu leuchten und wieder zu verschwinden. Langsam wurde das ausströmende Chakra ruhiger, schien sich zu normalisieren und auch wenn es nach wie vor extrem stark war, begann es nun seine Form zu finden. Tashiro keuchte atemlos auf, riss dann die Augen auf und sein linkes Auge strajlte wie eine Sonne - so hell war es, das es fast die gesamte Iris ausfüllte und so schaute er als erstes Haelvaesgr an, der ihn mit einem zufriedenen Blick musterte, dann aber schloss er wieder kurz das Auge. Zuviel. Er sah zuviel... Er versuchte sich zu konzentrieren und öffnete es dann wieder. Nach wie vor sah er sehr viel - mehr als er je zuvor gesehen hatte. Es war, als habe sich sein Blick auf die Welt neu gebildet und so schaute er mit seinem neuen Auge Kratos an, der als erster Mensch - oder Gott? - das Rengan sehen würde; das Lotusauge. "Es... ist vollbracht."