Zeit war ein Luxus, den sich Kaito nicht leisten konnte. Die genauen Daten der Mission ging er auf dem Weg dorthin noch einmal durch. Ein Mann, oder besser gesagt, ein Chunin hatte den Schmerz des Verlustes erlitten und schien jetzt Vergeltung üben zu wollen. An dem Dorf, an die Führen, an dem System. Den Informationen zufolge hatte der Attentäter Sprengstoff bei sich, sodass eine Eskalation viele unschuldige Seelen fordern würde. Es musste gehandelt werden, und zwar schnell.
Der Uchiha, der Aufgrund der Situation nicht einmal in der Lage war, seine Kleidung zu wechseln, rannte geschwind durch die engen Seitengassen des Dorfes. Begleitet von zwei weiteren ANBU, die allerdings auf den Dächern außer Sicht blieben. Die beiden trugen ihre Maske, sodass sie trotz ihrer gleichen Bewegungen auseinandergehalten werden konnten. Der rechts oberhalb von Kaito hatte eine Rot-Weiße Maske, wo hingegen der andere eine Mattweiße hatte. Die Namen der beiden kannte der Uchiha nicht, aber das war auch nicht von Nöten, da eine Teamangelegenheit aufgrund der Auffälligkeit aussgeschlossen wurde. Mithilfe eines Kopfhörers waren alle miteinander verbunden, sodass die Suche nach dem Verdächtigen schneller und effizienter von statten gehen sollte. Die Idee, seinen Körper mithilfe des Kage-Bushin zu teilen, klang zwar verlockend war aber zu ineffizient. Es würde sich keine möglichkeit bieten, diese unauffällig aufzulösen oder die gesammelten Informationen auszutauschen.
Das Ziel der kleinen Gruppe war der Marktplatz von Konoha, der um diese Uhrzeit viele Menschen fasste. Diese Tatsache machte sie suche natürlich komplizierter, doch Kaito konnte sich mithilfe von seinem Doujutsu einen Vorteil verschaffen, den seine Kollegen nicht hatten. Das Sharingan war in der Lage, Chakraspuren zu entdecken. Zwar besaß jeder Mensch, jedes Lebewesen diese Art von Energie, doch das Level eines Chunin sollte dabei herausstechen. "Der Marktplatz ist direkt vor uns, wir nehmen sofort unser Positionen ein"., kam es von einem der ANBU. Der Uchiha passte sein Tempo den der anderen Bewohner an, die auf dem Weg zum Marktplatz waren. Diskretion war nun oberstes Gesetz. An der letzten Ecke, die zu dem Markt führen würde, blieb der Schwarzhaarige einen Augenblick stehen, um sich zu sammeln. Ein letztes mal klopfte er den Staub von seiner Kleidung, die er vorher von Kyoko bekommen hatte. Eine nette Geste von ihr, die doch tatsächlich noch ihren Zweck erfüllen konnte. Kaito sah wie ein normaler Bürger aus, der sich auf dem Markt nur einige Lebensmittel kaufen wollte. Na dann, auf gehts. Nun setzte er sich in Bewegung.
Überrascht überblickte der Uchiha den Platz, der von Menschen nur so wimmelte. Sie gingen ihren täglichen Einkäufen nach, tratschten und handelten, ohne die leiseste Ahnung, dass sich ein potentieller Terrorist unter ihnen befinden könnte. Überwältigt von der Menge der Besucher musste sich Kaito vorerst orientieren, damit er sich nicht in der Masse verirrte. "Ich hoffe von dort oben herrscht eine bessere Sicht. Es müssen hier unten hunderte sein"., gab er deutlich in den Kopfhörer, sodass die restlichen Geräusche übertönt wurden. Daraufhin gesellte sich der ANBU unter die Menschen, seine Aufmerksamkeit immer auf das kleine Gerät in seinem Ohr gerichtet. Sein Blick huschte von Links nach Rechts, seine Hände packte er auf die Schultern der Bewohner, um sich an ihnen vorbei bewegen zu können. Leider musste er sich eingestehen, dass es in dieser Menschenmenge beinahe unmöglich war, das Ziel zu finden. "Noch immer keinen Kontakt zu der Zielperson. . . Moment, angebliches Ziel könnte sich 20 Meter weiter westlich befinden. Brauner Mantel, ungefähr 1.75m, großer Rucksack.", kam aus dem Kopfhörer. Dabei hatte Kaito erhebliche Schwierigkeiten, seinen Kollegen zu verstehen. Je weiter er in der Menge eintauchte, desto größer wurde die Geräuschkulisse. Zu seinem Glück konnte er die letzten Angaben verstehen. Sein Kopf drehte sich nach links, suchte allerdings vergeblich nach dem Ziel. "Verzeihung, darf ich mal?", "Könnten sie mich bitte vorbei lassen?", sprach der Uchiha zu seinen Gegenüber, damit er diese überholen konnte. Immer wieder richtete er sich auf, um sich damit einen besseren überblick zu verschaffen. Auch seine Zehenspitzen kamen zum Einsatz, bis seine Augen ungefähr 5 Meter weiter vorne einen Rucksack warhnahmen. "Person gesichtet. Liegt eine Bestätigung vor?", kam die Nachfrage. Es dauerte einen Moment, bis eine Antwort erfolgte. "Möglich...erfolgen.... keinen Umständen". Kaito befand sich nun inmitten der Stände, wo die Händler ihre Ware anboten. Er konnte kein Wort mehr verstehen, nur abgehackte Wörter, die alles bedeuten konnte. "Wiederholen!", sprach Kaito, diesesmal näher an dem Mikrofone - vergeblich, die Rückmeldung blieb aus. Nun blieb ihm nichts anderes übrig, als die Person aus der nähe zu Überprüfen. Sein Sharingan war innerhalb der Händerstände noch zu auffällig. Vorsichtig drängte sich der ANBU mit der Zivilkleidung an einem Stand vorbei, wo der Besitzer gerade von Top-Angeboten schrie. Das machte sich Sache nicht leichter, aber Kaito hatte seinen Blick starr auf die Person mit dem braunen Mantel gerichtet. Ein letztes mal streckte er sich in die Luft, um sicher zu gehen, dass er in die richtige Richtung ging. Solch ein Verhalten war absolut unauffällig, sodass er sich keine Sorgen um seine Tarnung machen brauchte. Ein kurzer Blick zu den Dächern konnte ihn zudem vergewissern, dass bei einem Kampf für den Überraschungsmoment gesorgt war. Zu seinem Nachteil hatte ihm Kina einen direkten Nahkampf, genauso wie das Anwenden von Nin-Jutsus untersagt. Zu hoch war das Risiko, dass seine Wunde an der Hüfte wieder aufreißen könnte. Leider konnte sich der Schwarzhaarige nicht aussuchen, wieweit der Vater der verstorbenen gehen würde. Wenn es unvermeitlich war, und somit Menschenleben retten konnte, blieb ihm nichts anders übrig als auf seine Shinobi-Fähigkeiten zurückzugreifen. Nun waren es nurnoch einige Meter, bis Kaito an seinem Ziel war. Nurnoch 1-2 Personen gingen vor ihm, die er behutsam zur Seite schob und in deren Tarnung ein schnelles Fingerzeichen formte. Atoatakku: Kanjiru no Jutsu sollte es ermöglichen, die wahre Identität des Ziels aufzuklären. Es bot sich ein kurzer Moment, den der Uchiha nutzte um eine kurze Berührung zu bewerkstelligen.