Beitragvon Tashiro Fuuma » Mo 14. Aug 2017, 09:54
Saiga gab ihm einen Einblick in ihre Seelenwelt, aber noch mehr - wie erlaubte es ihm, ihr nach zu spüren und zu verstehen, woher sie kam und wer oder was sie dazu gemacht hatte, was sie heute war. Scheinbar stimmte der Spruch, das es nie die Kinder waren, die ihre Schuld hatten - es waren die Eltern. Den oft war es so, dass es gerade die Eltern waren, die ihre eigenen Unzulänglichkeiten, ihre eigene Gier nach höherem Status, mehr Geld, mehr Ansehen, auf ihre Kinder übertrugen und daher mit Blut und Schweiß erreichen wollten, das ihre Kinder erfolgreicher sein würden als sie es waren. Es ging um Fortbestand. Um Status. Aber noch um mehr. Saiga erklärte ihm, dass es Kirigakure war, dass sie 'geschliffen' - wie sie es aus drückte - hatte und zu einer Oinin und damit auch Killerin gemacht hatte. 'Das klingt fast als wäre sie ein wenig unzufrieden damit, dass der Nebel sie ihn seine Fänge gekriegt hat. Wer weiß, was aus ihr geworden wäre, wenn sie diesen anderen Weg hätte weiter gehen können? Eine Medic-nin? Keiner wird es je wissen außer die Götter.' Die Knight Captain erklärte ihm, das der Nebel sie zu einer Waffe geformt hatte. Jeder Blick war eine Suche nach einer möglichen Attacke, jede Bewegung ein möglicherweise tödliche Schlinge. Das klang nicht sehr erstrebenswert, aber es war ein Faktum, dass die meisten Menschen eben diese Art der Abstumpfung niemals ertragen konnten. Daher war die Anzahl der Oinin oder der ANBU nie groß gewesen. Es gab simpel und einfach nur Wenige, die in der Lage waren, diese seelische Grausamkeit - und nichts anderes war die Ausbildung in Tashiros Augen - durch zu stehen.
"Ihr seid, was euer Leben aus euch gemacht hat.", stellte der Fuuma ruhig fest, bevor er sie musterte. "Aber ihr seid mehr als diese Killerin geworden, als ihr euch den Templern angeschlossen habt, oder? Der Weg hierher war für keinen einfach, aber ich glaube am Ende ist es der tiefe innere Drang unserer Spezies nach Frieden, der uns hierher getrieben hat." Sicherlich war Konflikt ebenso wichtig aber nur Konflikt brachte nichts hervor. Keine Saat, die sprießen konnte. Die vernarbte Lady erklärte ihm ihre Sichtweise noch weiter und deutete am Ende an, dass der Vertrauensbeweis, den sie ihm geschenkt hatte mit dieser Information, geachtet werden sollte. Tashiro neigte respektvoll den Kopf. "Ich werde euch nicht enttäuschen. Es ehrt mich, das ihr mir so weit vertraut. Nun habe ich aber eine Frage, die sich mir ziemlich aufgedrängt hat - wie kommt es, das ihr diese Bärin hier - Taya war ihr Name - mit euch führt? Habt ihr sie als Junges gefunden und aufgezogen? Sie wirkt sehr zahm." Tashiro betrachtete seine abgeschleckte Hand. Spannend. Aber er beließ es dabei. Sicherlich mochte die Bärin ihren Honig. Er hatte gerade auch keinen bei sich, aber alles zu seiner Zeit. Er schaute die Knight Captain abwartend an.