Cf: Standort: Kaze no Kuni (Schwarzmarkt)Noch am Standort : Kaze no Kuni:
Dass Amaya so platt aussah, war wohl auch Florene zu verschulden, immerhin hatte Amaya ihr immer wieder etwas ihrer Kraft gegeben, sodass auch Amaya an ihre Grenzen kommen musste. Allerdings fiel Florene ein riesen Stein vom Herzen. Kaum hatte Amaya den Namen des Mädchens ausgesprochen und war auf sie zugerannt. Florene hatte die Situation beobachtete und eigentlich hatten die Mädchen gerade los gewollt, als Amaya vor dem Schwarzmarkt das Mädchen erkannt hatte. Es passierte alles so schnell, dass die blauhaarige erst einmal nicht direkt nachgekommen war.
Gerade als sich Amaya und Florene auf den Weg hatten machen wollen, war Amaya durch etwas aufmerksam geworden, sie hatte wohl ein Mädchen in ihrem Umfeld erkannt, sodass Florene irgendwie klar war, dass sich die beiden kennen mussten. Allerdings blieb sie erst einmal vorsichtig, denn nur weil man Jemanden kannte, musste dies nicht heißen, dass es auch etwas Gutes war. Florene beobachtete die Szene also erst einmal mit etwas Abstand, bis sie bemerkte, dass ihr das Mädchen wirklich wohlgesonnen war. Die Tränen, welche Amaya über die Wangen lief und das herzliche Umarmen, welches die beiden an den Tag legten, machte Florene in diesem Moment, so plötzlich so glücklich, dass sie wirklich tief ausatmen konnte und merkte wie angespannt sie gewesen war.
Ihre Muskeln entspannten und auch ihr Herzschlag normalisierte sich wieder. Sie schmunzelte schließlich und kam langsam etwas näher, da sie mitbekommen wollte, wer die beiden waren. Das Mädchen schien Amaya gut zu kennen, doch den Mann, welcher bei ihr war, ein Begleiter? Amaya schien diesen allerdings nicht zu kennen, weshalb auch Florene ihn nun für einen Moment zu mustern begann. Allerdings strahlte er eine gewisse Ruhe aus, sodass sie keine Angst verspürte. Scheinbar war auch er den Mädchen wohlgesonnen, was auch erklären würde, weshalb das Mädchen, welche den Namen Megumi trug, mit ihm zusammen zu reisen schien.
Florene hielt sich erst einmal heraus aus der Unterhaltung, immerhin mussten sich die beiden Freundinnen erst einmal daran erfreuen, sich wieder gefunden zu haben. Florene erwischte sich sogar dabei, dass ihr eine Träne die Wange herunter kullerte und sie diese dann rasch beiseite wusch, sodass es hoffentlich keiner mitbekommen würde. Florene freute sich wirklich für ihre neu gewonnene Freundin, dass sie dieses Wiedersehen feiern konnte, allerdings war sie auch so erleichtert darüber, dass sie nun scheinbare doch unverhoffte Hilfe bekommen hatten. Sie beugte sich kurz vorn über um sich auf ihren Knien abzustützen. Ihr Körper schien wirklich unter einer enormen Anspannung gestanden haben, denn nun merkte sie, wie ihr die Knie ein wenig zu schlottern begannen. Doch dies versuchte sie zu unterdrücken.
Es dauerte einen Moment, sie hatte um sich herum bis auf das Gespräch der dreien alles ausgeblendet und schaute auf, als sie angesprochen wurde.
„Ähm.. was… ich..“, sie lief leicht rot an, was allerdings nicht wirklich auffallen musste, immerhin waren ihre Wangen durch die beginnende steigende Temperatur, bereits etwas gerötet. Sie lächelte.
„Hallo.. ich bin Florene.. schön euch kennen zu lernen…“, sie hielt Megumi zunächst die Hand hin und dann dem großen Mann. Und ja neben Florene und den anderen beiden Mädchen war er ein großer Mann. Immerhin waren die drei Mädchen wirklich klein. Wie sich herausstellte hieß der Mann Geralt, sodass Florene auch ihm freundlich zulächelte und dann das Wasser von Megumi dankbar annahm und etwas davon trank.
Als sie die Flasche von ihren Lippen genommen hatte, verschluckte sie sich fast schon, als Geralt ihr vorschlug sie zu tragen.
„Ich.. ähm.. weiß nicht.. eigentlich würde ich dieses Angebot wohl wirklich ablehnen, ich möchte keine Last sein.. allerdings sind meine Knie gerade weich wie Pudding…“, sie seufzte und machte sich gleich schon Gedanken darüber, dass sie nun doch zur Last fallen würde und wahrscheinlich auch keine Hilfe mehr sein würde, wenn das weiter so ging. Sie wollte also zunächst ablehnen, übergab Megumi dann aber die Flasche und wank ab, als diese ihr sagte, dass sie ihr hoch anrechnen würde, dass sie helfen wollte.
„Das ist selbstverständlich.. die drei haben mich so lieb und so schnell in ihre Mitte aufgenommen, dass es für mich vollkommen klar ist, dass ich Amaya helfen will.. sie hätte die beiden doch niemals alleine da raus holen können.. wir haben eben ein paar Männer beobachtet und belauscht, wie sie über die Versteigerung gesprochen haben..“, gab sie nun auch noch die Info weiter. Sie ergänzte also, was Amaya in ihrer Aufregung vielleicht etwas vergessen hatte und lächelte Amaya dann an.
„Siehst du.. ohne dass wir das wirklich erwartet hätten, haben wir doch Hilfe bekommen und müssen das nicht alleine machen..“, sie griff Amayas Hand und versuchte ihr entsprechend gut zu zu reden. Sie schmunzelte sanft und drückte Amaya dann kurz, bevor sie sich wieder zu Geralt wandte.
„Also.. wenn das Angebot noch gilt und ich nicht zu schwer bin..“, begann sie.
Oh man Florene.. der Kerl ist gefühlt drei Mal größer als du… auch wenn seine Kleidung alles verdeckt ist es nicht zu übersehen, dass er Muskeln hat und stark genug ist dich zu tragen…, machte sie sich Gedanken, versuchte sich dies aber nicht anmerken zu lassen.
„.. würde ich das Angebot gerne annehmen mit dem tragen, dann kann ich mich vielleicht doch noch etwas ausruhen.. Amaya hat mir so viel ihrer Kraft gegeben… ich möchte ungern wieder darauf zurückgreifen, ihre Kraft erneut anzuzapfen..“, sagte sie und nickte entschlossen.
„Ich würde auch sagen, dass wir nicht viel Zeit verlieren. Wir waren an und für sich gerade auf dem Sprung und es wäre wohl besser, wenn wir vielleicht noch im Dunkeln dort ankommen, wo sich Atsuko und Kenta aufhalten, vielleicht haben wir dann noch den Vorteil der Dunkelheit auf unserer Seite, immerhin wirst du sicherlich Auffälliger sein als wir Mädchen.. wir sind klein und können uns vielleicht etwas besser verstecken..“, sie meinte es nicht böse, aber machte sich halt Gedanken wie sie nun dort eindringen würden. Sie hatten zwar einen Plan ausgeheckt um zu zweit dort einzudringen, allerdings zu viert und dann noch einen Mann dabei, der ihnen in gewisser Weise doch ziemlich nützlich sein konnte, war halt eine komplett andere Situation. Florene kratzte sich überlegend an der Stirn, während sie beobachtete, was Geralt dort tat. Hatte er gerade etwas aus Kräutern hergestellt? Mit Fingerschnipsen und.. was war denn da gerade passiert.
Florenes Augen weiteten sich, ihre Neugierde war geweckt. Konnte sie so was lernen? Sofort näherte sie sich ihm und griff sein Handgelenk um sich das anzusehen, was er dort in der Hand hielt.
„Was hast du da gemacht? Ich meine… das mit deinen Fingern.. und.. Funken und… was ist da passiert?“, fragte sie nun wirklich sehr neugierig und blinzelte wirklich ehrlich verblüfft.
Dennoch mussten sie sich ja auf den Weg machen. Florene ergriff nun aber das Mädesüß in seiner Hand und begann es zu begutachten, daran zu riechen und zu überlegen ob sie dieses Mittelchen kannte. Vielleicht half es ja wirklich? Als er dann aber die Frage an Amaya richtete, konnte Florene nicht anders, als mit zu antworten.
„Doch.. unsere Shinobifähigkeiten sind schon in der Lage etwas zu tun, allerdings können wir keine Wunderheilung verbringen und das alles dauert seine Zeit, bis es einem besser geht. Wie ich eben schon sagte, Amaya hat mir die letzten Stunden immer mal wieder etwas ihrer Kraft abgegeben, damit es mir besser geht. Allerdings hatten wir kaum Zeit uns wirklich auszuruhen.. die letzten Stunden waren wir auch nur auf den Beine, bis es eben anfing zu dämmern und ich endlich etwas gefunden habe, was uns wirklich weiter helfen kann…“, sie seufzte und schaute zu Amaya.
„Darum wollten wir auch recht schnell weiter, bis mein Körper es eben nicht mehr mit macht und ich keine Hilfe mehr sein kann.. sobald wir die beiden gerettet haben, kann ich mich immernoch ausruhen..“, sie lächelte und atmete tief durch. Sie würden das doch sicherlich schaffen!
Auf dem Weg nach Hi·yoke und dort angekommen:
Florene ergriff nun also den Mut und nahm das Mädesüß ein, sie musste dem Mann vor ihr nun vertrauen. Immerhin vertraute sie Amaya, diese vertraute Megumi und Megumi hatte vertrauen in Geralt. Ob dies wieder zu Naiv war? Nun man munkelte…
Anschließend sprang sie bei dem riesigen Kerl auf, hielt sich gut fest und erhob eine Hand um den Daumen nach oben zu zeigen.
„Auf geht’s!“, sagte sie und nickte ermutigend in Richtung Amaya.
Während dem Fußmarsch konnte Florene nicht mehr zurückhalten, dass sie ab und an doch einnickte. Sie war wohl wirklich ziemlich müde gewesen und war froh, so etwas Kraft tanken zu können. Zwischendurch wurde sie wach und hörte Wortfetzen, nickte dann aber wieder ein. Bis sie fast da waren, sodass sie Geralt lieb bat, sie doch ruhig abzusetzen.
„Danke.. ich denke den Rest schaffe ich alleine… dass Dösen hat ein wenig geholfen und fühle mich schon etwas fitter..“, sagte sie und gähnte sogar ziemlich ausgiebig. Die letzten Meter lief sie dann alleine.
An ihrem Zielort angekommen, fiel sofort auf, dass alles wirklich gut bewacht schien. Geralts Wort hallte in ihrem Kopf.
..Söldner.., wiederholte sie in Gedanken und machte sich bereits Gedanken darüber wie sie dort eindringen sollten. Klar würde es helfen, wenn er ein wenig ablenken würde, allerdings war dies nicht wirklich von Vorteil, wenn sie sich trennen würden. Sie traute ihm schon zu, dass er mit den Gegnern fertig werden würde, allerdings war doch niemand unbesiegbar und ihren Gegnern traute sie zu, dass diese betrügen würden und unfaire Mittel einsetzten. So war es sicher besser, wenn sie zusammen blieben.
Als Megumi etwas vorschlug blickte Florene zu ihr.
„An und für sich eine Gute Idee.. wenn wir so weit kommen…“, fügte sie allerdings hinzu und überlegte, wie sie dies umgehen konnten. Ihr war nicht entgangen, dass Geralt scheinbar, ebenso wie Amaya, besondere Augen haben musste oder zumindest eine Fähigkeit die ihm in diese Richtung zu helfen schien.
„Siehst du.. oder ihr.. irgendeine Möglichkeit unterirdisch einzudringen?“, fragte sie nun Geralt und Amaya. Nun.. am Ende würden sie wohl wieder in der Kloake der Stadt waten, wenn sie so aber unbemerkt eindringen konnten, war ihr dies doch ziemlich egal…