Lin war gerade mit seinem Essen fertig, als er hörte wie ein Stuhl an seinem Tisch bewegt wurde. Ohne wirklich darauf einzugehen, nahm er einen Schluck von seinem Bier, bevor es warm wurde. Dann meldete sich auch Yuri wieder zu Wort. Er war derjenige, welcher sich an den Tisch des Nukenin gesetzt hatte. Irgendwie klang er nicht gerade Glücklich. Aber der Isôrô hatte gerade auch nicht wirklich die Lust und die Nerven, sich mit der Unlust des Jungen zu beschäftigen. Auch zeigte er sich nicht wirklich beeindruckt, von der Tatsache, dass Lin schon einige der Kage persönlich getroffen hatte.
„Ich war mir fast sicher, dass ich ihn damit kriegen würde. Aber nun gut. Dann halt anders. Aber er scheit etwas mehr Grips zu besitzen wie Goku. Zumindest ist er nicht ganz so Kindisch und Naiv.“Nochmal nahm er einen Schluck von seinem Bier, als Yuri über das erzählte, was er über Ryuaki wusste und sein Desinteresse für Politik bekundete. Lin glaubte so etwas wie ablenung gegenüber der Idee des Kagen zu hören. Aber vielleicht bildete er sich das auch nr ein. Noch konnte er den Jungen noch nicht so gut lesen, wie Goku. Naja, Goku war in dieser Beziehung sogar mehr als nur ein offenes Buch. Aber für Yuri musste er noch ein gewisses Gefühl entwickeln. Dann schenkte Yuri jedoch zu dem anderen Thema, welches der Nukenin angesprochen hatte. Denn Yuri wollte nun wissen, wie es denn Lin geschafft hatte, irgendwelche Fingerzeichen zu erlernen. Auch ließ er verlauten, dass er ihm nur etwas im Taijutsu beibringen konnte. Aber die sache mit der Blindheit ging Lin nun doch irgendwie auf den Keks. Immer wieder verhielten sich die Leute, als ob er nicht blind, sondern Beschränkt wäre.
„Wie ich so etwas wie Fingerzeichen gelernt habe? Das ist recht einfach zu erklären. Man hat mir das erklärt. Und ich habe versucht das nachzumachen und wurde immer wieder Korrigiert. Ich bin Blind.... Nicht paralysiert. So etwas dauert halt bei mir etwas länger und ich bin nichtt so gut darin, wie andere. Aber etwas lernen kann ich deswegen auch.“Absichtlich etwas ungelenk wirkend, Rollte der Isôrô die Schriftrolle vor sich auf und formte sehr bedacht und angestrengt die Fingerzeichen, um eines der Instrumente zu entsiegeln. Dabei achtete er darauf, dass seine Fingerzeichen unsauber wirkten und dass er wirklich angestrengt und konzentriert wirkte. Mit einem „Puff“ erschien die Gitarre aus der Schriftrolle direkt auf dem Tisch.
Yuri war unterdessen zum Tresen gegangen und hatte sich einen Eistee bestellt. Nach einiger Zeit ging Lin nicht davon aus, dass er zurück kommen wurde. Aber von der Bar hatte er sich auch nicht weg bewegt und der Nukenin war sich sicher, dass jemand einen der Barhocker verrückt hatte, dem Geräusch nach zu urteilen.
„Ich will dir einen guten Rat fürs spätere Leben geben. Gehe nicht davon aus, dass ein Blinder nichts mit seiner Umgebung anzufangen weiß. Ich hab nämlich verdammt gute Ohren. Und eine Sache lernt man recht schnell, wenn man blind ist. Man lernt, dass man sich eben für einige Sachen etwas mehr anstrengen muss.“Lin nahm die Gitarre vom Tisch und zupfte an einer der Seiten. Sie war schon wieder Verstimmt. Ruhig begann er An den Wirbeln des Instrumentes zu schrauben, bis sie wieder so klang, wie er es gewohnt war.
„Und ich muss sagen, dass ich nicht mit Taijutsu anfangen kann. Leider. Auch das hat man versucht mir beizubringen. Aber komplett blind ist das leider völlig unmöglich für mich. Beziehungsweise steht die Arbeit, die ich investieren müsste in keiner Relation zum Ergebnis. Aber danke für das Angebot.“Lin zupfte leise auf seinem Instrument dahin. Es war
eine alte Weise, die er selten spielen konnte, da sie selten zur Stimmung in einem Gasthaus passte. Aber jetzt hatte er die Gelegenheit dazu. Und das Stück war leicht genug, um als Aufwärmübung zu gelten. Während seine Finger über die Seiten strichen redete er weiter.
„Du sagst, das ich dein Interesse geweckt habe. Ich frage mich warum? Ich bin nichts weiter als ein Musiker, der sich irgendwie durch Leben schlagen muss. Ist denn das so schwer zu glauben? Ich könnte auch behaupten, dass ich ein ehemaliger Shinobi aus Kirigakure bin, der nach der Zerstärung des Dorfes einfach weg von seinem alten Leben wollte. Ich könnte behaupten, dass ich eine böser Nukenin bin, der sich am Leid anderer Labt. Oder aber ich bin ein Agent Ishgards, getarnt in den Landen unterwegs und versuche neue Leute im Namen der Göttlichen zu rekrutieren. Aber all das wäre einfach nur gelogen. Ich bin einfach nur ich. Lin, der wandernde Spielmann. Sind wir doch mal beide ehrlich, ich und ein Shinobi. Ich wäre doch schon lange hops gegangen. Nur weil ich nicht komplett hilflos bin, heist das nicht, dass ich irgendwas tolles könnte. Ich kann Musik machen und den einen oder anderen Taschenspielertrick. So wie das mit der Schriftrolle. Aber ich bin mir sicher, das jeder noch so unerfahrene Shinobi mehr auf dem Kasten hätte als ich. Selbst eure... wie heißen die noch.... Genin? Ich glaube schon. Auf jeden Fall, haben wahrscheinlich selbst die mehr auf dem Kasten als ich.“Während er in die Seiten Griff und sprach, bereitete er sich vorsichtshalber darauf vor, dass er Probleme mit dem Jungen bekommen würde. Aber da er schon ein Instrument in der Hand hatte und Spielte, sollte das weniger das Problem sein.