Tenzo musste sich nun also entscheiden, wie es weitergehen sollte. Der Aurion hatte ihm zwar eine gewisse Möglichkeit gegeben - aber zu welch einem Preis? Ob er es wollte oder nicht, es beschäftigte ihn schon sehr, das er in eine so unerfreuliche Situation gebracht worden war und sich wieder auf jemanden verlassen hatte. Damit musste es vorbei sein. Immer und immer wieder wurde er verraten und betrogen. Schluss! Er musste seinen Weg gehen, ohne sich auf jemanden zu verlassen! Der Uchiha begann sich langsam ins Bad zu bewegen und dort frisch zu machen. Die Wassertropfen bewegten sich tropfend von seinem Kinn herunter, als er mit dem Blick, den er gerade hatte, sein eigenes Spiegelbild fixierte. Er hasste es. Er hasste es, das er so unglaublich hilflos war und dieser rothaarige Großkotz machen konnte, was er wollte. Und wieder Versprechungen! Er hatte sich nicht einmal auf einen Schwur eingelassen. Das sagte schon viel über den schon als "ehrenvoll" angesehenen Kratos Aurion aus.
Vielleicht hatte Tora den Mann im Leben gekannt, aber nun? Nun war er scheinbar nur noch eine Kreatur seiner Göttin, die in einem Stück Glas steckte und da drinnen schick aussah. Und weiter? Mehr machen außer schön aussehen tat sie da nicht aus seiner Sichtweise auch nicht. Wer konnte ihm schon beweisen, das sie so viel mehr dort tat als nur herumstehen und als eine Dekoration zu dienen? Nichts war bisher so gewesen, wie er es gesagt bekommen hatte und so langsam wurde es an der Zeit, das er seine eigenen Ziele wieder verfolgte und anging. Nein, der junge Mann wollte seinen eigenen Weg gehen. Er machte sich damit mit Ishgard zwar einen Feind, aber das war es ihm dann doch noch wert. Ishgard hatte ihn zu Boden geworfen, hatte ihn als unwürdig gekennzeichnet und wollte etwas von ihm, nur um große und elaborierte Versprechungen zu machen. Und auf Shinji hatte er sich auch am Versteck seines Clans nicht verlassen können. Nein, er hatte niemanden außer die Schlangen. Das musste er sich klar machen. Er liebte sie insgeheim wie eine Familie - sie waren diejenigen, die ihm zugehört hatten und für ihn da waren.
Aber er konnte sie nicht in Gefahr bringen. Nun musste er genau sein. Er aktivierte kurz sein Sharingan und sah sich um. Niemand vor der Tür, gut. Und so packte er alle seine Sachen zusammen, öffnete leise die Tür und sah sich dann dort um. Kurz nachdem er sich versichert hatte, das niemand da war, setzte er einige Fingerzeichen um und sein Körper verschwamm milchig bis er nicht mehr sichtbar war. Mittels des Meisai Gakure no Jutsus bewegte sich der Uchiha somit ungesehen aus dem Zimmer heraus und durch die Korridore, bis er sich außerhalb des Palastes begab und die heilige Stadt auf diesem Wege verließ. Das dabei eine große Bewegung zustande kam, fiel ihm auf, aber tangierte ihn nicht mehr. Er würde seinen eigenen Weg gehen. Und so blieb er ungesehen und floh aus der wohl kommenden Augenlosigkeit, als er noch die Möglichkeit dazu hatte.
tbc -
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