
CF: Hi no Kuni -> Umgebung -> See
Auch diesen Morgen begrüßte Myra der Schmerz im gesamten Körper. Als hätte sie den Tag zuvor einen Triathlon gemeistert. Tatsächlich war sie nur durch den Wald geschlendert, hatte gejagt und die Ruhe der Natur genossen. Bekanntlich sollte der Schlaf dem Körper Erholung bieten, doch davon konnte kaum die Rede sein. Zwischen drin wurde sie ihn der Nacht von einem Krampf im Bein geweckt und ständig belästigte sie dieses kribbeln. Manchmal hinterließ es gar einen Juckreiz an ihren Ohren. Und nun wieder die Schmerzen. Ausgelaugt saß die Schwarzhaarige am abgebrannten Lagerfeuer und kaute mürrisch auf Beeren und Kaninchenfleisch. Hatte sie sich mit ihrer Zeit auf dem Meer vielleicht was eingefangen? Eine Grippe? Dann würden Hals und Nase kratzen. So schmerzte ihr nur der Körper. Nach einer ausgiebigen Massage der beinahe steinhart angespannten Muskulatur des Mädchens, verflogen die Schmerzen. Doch von den beiden Tagen zuvor wusste die Nukenin, dass der Schmerz nicht lange auf sich warten ließ. Vielleicht brauchte sie einen Ort der tiefen Entspannung. Eine heiße Quelle oder ähnliches. Oder sie müsste Tish suchen. Vielleicht wusste die ein Mittel gegen die kontinuierlichen Anspannungen. Mittlerweile störte es. Als es vor zwei Tagen anfing hatte sich Myra noch nichts dabei gedacht. Nun aber wollte sie etwas dagegen tun. Die Spitzohrige wärmte sich auf, als wolle sie Sport machen. Tatsächlich half es, um das kribbeln und die Spannungen fern zu halten. Danach schnappte sie sich ihre Sachen, zog sich die Kapuze über Kopf und spitze Ohren und reiste weiter.
Die meiste Zeit verblieb Myra in den Bäumen. Von dort aus sah sie Lebewesen - ob Mensch oder Tier - nicht nur frühzeitig, sondern hätte im Zweifel auch den Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Auf ihrem Weg begegnete sie keinem Menschen. Nicht ungewöhnlich. Händler oder Reisende bevorzugten die angelegten Straßen und Wege. Nur Jäger, Shinobi und Banditen, oder ganz andere Gesellen, würden die holprigen Umwege durch das Unterlaub wählen. So seltsam es klang, aber Myra hatte eine ungefähre Orientierung, wo sie sich im Hi no Kuni befand. Wüsste sie es nicht besser, dann war die Hauptstraße Richtung Konoha ganz in der Nähe. Von der wollte sie sich selbstverständlich fern halten. Keine Ahnung was die Leute in dem Dorf zur Zeit trieben, aber Myra hatte nicht das Bedürfnis, einem der Dörfler zu begegnen. Als Leitfaden blieb sie aber in dem Wald drum herum. Zu Myras Missgunst allerdings spielte ihr Körper nicht ganz mit, als sie von dem einen Baum zum nächsten sprang. Beim Auftreten verspürte sie einen stechenden Schmerz in der Wade. AAAAH! Ihr Kreischen wäre vermutlich bis zur Straße zu hören. Myra stolperte und wie ein toter Vogel fiel sie vom Baum und krachte hart am Boden auf. Sie wimmerte, als hätte man ihr gerade eine Klinge durchs Bein gestoßen. Aber es nur ein Krampf. Wieder. Oh scheiße! Oh scheiße man! Fluchte die Schwarzhaarige, während sie sich das verkrampfte Bein hielt und eine Nadel aus der Tasche zog. An einem Baum sich hoch ziehend und stützend, piekste sie sich vorsichtig mit der Nadel durch Hose und in die Wade. Sofort verflog der Krampf. Erleichterung spiegelte sich in ihren Gesichtszügen und sie atmete tief aus. Ich muss mich mal ausgewogener ernähren. Beeren und Hase für Tage reichen nicht. Murmelte sie im Selbstgespräch und blieb vorerst am Baum gelehnt stehen, das zuvor verkrampfte Bein entlastend.