
Die Haupthalle des Sheruta Hauptquartiers ist eine schier gigantische Halle. Kuppelformig ragt sie über den marmor bedeckten Boden empor und gibt so den Blick auf vier weitere Etagen preis. Die tatsächliche Größe des Gebäudekomplexes lässt sich von hier aus jedoch nichteinmal erahnen. Die Mitte des Raumes wird dominiert von einer lange Treppe, die sich im Zickzack in die oberen Etagen erhebt, während die Wände von unzähligen Türen und Torbögen gesäumt sind. Nur eine Tür, oder besser gesagt ein Tor, zieht den Blick eines jeden Anwesenden auf sich. Es ist ein großes, zwei flügeliges Tor, das der Treppe genau gegenüber liegt und den Weg nach draußen verborgen hält. Das große hölzerne Tor ist mit eisernen Ornamenten beschlagen, die aus diversen Siegeln bestehen. Aus eben diesem Grund hält es, auch wenn es nicht den Anschein erwecken mag, selbst widrigsten Bedingungen und starken Angriffen stand. Dies ist einer der Gründe, weshalb das Innere der Halle in so gut erhaltenem Zustand vorzufinden ist.
Lässt man seinen Blick über die breite Treppe gleiten, entdeckt man zahlreiche Verschnörkelungen und Ornamente. Während auf jedem Absatz ein anderes Tier thront und sein Revier zu verteidigen sucht, zeugen die Treppengeländer von zahlreichen Geschichten und unbekannten Ländern. An den holzverkleideten Wänden hängen, zwischen jeder Tür, dunkelblaue Samtvorhänge, von denen nicht wenige geheime Gänge und Nischen verbergen. Neben den schweren Vorhängen befindet sich außerdem noch eine schier unendliche Zahl an Fackeln, überall an den Wänden der Eingangshalle verteilt. Sie alle sind verbunden durch einen Fluss an Öl, der es gestattet, mit dem Entzünden von nur einer Fackel, den gesamten Raum hell zu erleuchten. Das merkwürdigste jedoch ist der Geruch von Zimt und Kurkuma, der noch nach Jahren im Inneren der Halle schwebt und seine Neuankömmlinge bezaubert.
_________________
CF: Haupt-Kristallhöhle
Nachdem Daku erklärte, dass er das Kraftfeld um den Kristall in Gang setzen würde, kehrten ihm Shoka und Akari den Rücken zu und machten sich auf den Weg durch den freigelegten Gang. Während sie die dunklen Steinmauern passierten, sahen sie vor sich ab und zu einen Lichtschimmer aufblitzen, nur um ihn wieder aus den Augen zu verlieren. Dort, wo vermutlich das Ende des Ganges lag. Akari dachte darüber nach, dass die Kristallhöhle, neben dem Ausgang den sie nun nutzten, keinen weiteren Ausgang zu haben schien, "es sei denn, dieser liegt auch hinter einer Geheimtür verborgen", berichtigte sie sich selbst in Gedanken. Was sie jedoch nicht wusste, war, dass sie mit ihrer ersten Vermutung Recht hatte. In die Hauptkristallhöhe gelangte man nur auf zwei Wegen - über das Fuin: Shunkan Idō, dem Siegel der Teleportation, oder über eben den Gang, den sie gerade beschritten. Ein Eindringen durch fremde Kräfte, war somit nahezu ausgeschlossen. Hätte die ex-Anbu dies gewusst, wäre sie sicher beruhigt gewesen.
So jedoch schritten die beiden jungen Frauen weiter aus und gelangten alsbald ans Ende des Ganges. Dort angekommen entdeckten sie nun auch den Grund dafür, weshalb das Licht nur unregelmäßig in den Gang vordrang. Der Grund hierfür war ein schwerer, samtener Vorhang, der vor dem Eingang des Tunnels hing und von einem leichten Luftzug bewegt, hin und her wehte. Vorsichtig und mit kräftig schlagendem Herzen streckte Akari ihre Hand nach dem Vorhang aus, nur um diesen lautlos ein Stück zur Seite zu schieben und zu sehen, was sich dahinter verbarg. Vor ihr breitete sich nun ein dunkler, jedoch scheinbar großer Raum aus. Er war, so wie es wirkte, rechteckig, doch konnte sie dies bei diesen Lichtverhältnissen nicht mit Sicherheit sagen. Deshalb trat sie, ohne den Hauch eines Geräusches, nur begleitet durch das leise Rascheln des Vorhangs, in den Raum vor ihr und sah sich genauer um. Zu ihrer Linken entdeckte sie eine Fackel, die sie in einer fliesenden Bewegung entflammte. Anders als erwartet, leuchtete jedoch nicht nur die Fackel auf, sondern schien dadurch ein Fluss aus Öl entflammt worden zu sein, der sich nun durch den gesamten Raum seinen Weg bahnte. Zu ihrer Rechten und ihrer Linken breitete sich nun ein winziger flammender Fluss aus, auf dessen Weg immer mehr Fackeln entzündet wurden und den Raum in warmes, gelbes Licht tauchten. Nur wenige Augenblicke später erstrahlte der gesamte Raum im Licht der Fackeln und Akari konnte die Ausmaße des Raumes erfassen. So wurde ihr erst jetzt bewusst, dass sie sich inmitten einer riesigen Halle befanden, deren Decke sich weit über ihre Köpfe erhob und den Blick auf 4 Etagen über ihnen frei gab. Ein leises "unglaublich", entrang sich ihrer Kehle, während sie sich noch immer überwältigt umsah.
Die Mitte des Raumes wurde dominierte von einer lange Treppe, die sich im Zickzack in die oberen Etagen erhob, während die Wände von unzähligen Türen und Torbögen gesäumt waren. Nur eine Tür, oder besser gesagt ein Tor, hielt den Blick der Anbu auf sich gezogen. Es war ein großes, zwei flügeliges Tor, das der Treppe genau gegenüber lag und einen Spalt breit offen stand. Den wehenden Flammen der Fackeln nach zu urteilen, kam der Luftzug der den samtenen Vorhang zum wehen brachte, genau durch diesen Türspalt. Um der Sache weiter auf den Grund zu gehen, bewegte sich die ehemalige Anbu schnell und lautlos auf den Türspalt zu. Dort angekommen stieß sie die beiden Flügel ein Stück weiter nach außen hin auf und späte nach draußen. Hinter allerlei herab gestürzten Geröll entdeckte sie nun, nicht nur den großen, stark verwarlosten Eingangsbereich dieser Stätte, sondern dahinter auch die Ausläufer eines großen Gebirges, das sich rings um sie erhob und einzuschließen schien. "Wir sind also tatsächlich im Inneren des Berges", konstatierte Akari und wandte sich wieder dem Inneren des Gebäudes zu. Es war bemerkenswert, wie unversehrt die Eingangshalle war, wenn man bedachte, wie heruntergekommen der Bereich direkt vor dem Eingang des Gebäudes wirkte.
Nachdem Akari wieder eingetreten war, schloss sie die beiden Tore hinter sich und sprach anschließend zu Shoka, "ich werd mich mal oben etwas umsehen. Bleibst du so lang hier und sagst Daku bescheid?" Shoka hatte unterdessen damit begonnen, sich in den Räumen des Erdgeschosses etwas umzusehen und nickte Akari nur zustimmend zu. Diese nahm den Zuspruch freudig entgegen und rannte übermütig die große Treppe empor. Unter ihren Füßen meldete sich hin und wieder nur leise knarrend eine der Stufen, doch alles in allem hatte das Gebäude die Zeit gut überstanden. Akari selbst interessierte jedoch am meisten, wer dieses Gebäude erbaut und später verlassen zurück gelassen hatte. Deshalb begann sie nun, nach Spuren der früheren Besitzer zu suchen.
TBC: Privaträume von Akari