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Minato aka Chris

Restaurant Ondo ("Temperatur")

Das große Einkaufszentrum Teikai ist das Herzstück der Stadt Shinketsu. Man bekommt dort wirklich Alles was das Herz begehrt. Ein wundervoller Ort um Freunde und Familie zu treffen!
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Setsuna
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Re: Restaurant Ondo ("Temperatur")

Beitragvon Setsuna » Mo 28. Apr 2025, 20:05

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And I will love you, baby, always
And I'll be there forever and a day, always
I'll be there 'til the stars don't shine
'Til the heavens burst, and the words don't rhyme
And I know when I die, you'll be on my mind
And I'll love you, always, my beloved Sister ♥

-Bon Jovi; Always Lyrics-


Setsuna saß Shinji gegenüber, die Schultern entspannt, die Finger locker auf der Tischkante trommelnd. Nachdem sie ihre Getränke bekommen hatten, bedankte sich die Hakuma mit einem freundlichen Lächeln bei der Kellnerin, ehe die Finger ihrer rechten Hand ihr Glas umschlossen, eigentlich bereit, sich einen ersten Schluck zu genehmigen. Dann bemerkte sie die Vibration ihres Terminals und hörte parallel den mit sich gebrachten Nachrichtenton. Ihr Blick wanderte kurz mit einem leichten Kopfnicken zu Shinji - mehr eine stumme Entschuldigung als eine echte Erklärung - und sie zog es kurz hervor. "Sekunde...", murmelte sie kaum hörbar und schob mit geübten Bewegungen die Jacke beiseite. Der Bildschirm leuchtete auf. Eine neue Nachricht von Akira. Setsuna las sie kurz, ein schiefes, fast ungläubiges Grinsen huschte über ihr Gesicht. Ohne zu zögern, tippte sie rasch eine Antwort, die irgendwo zwischen einem frechen Spruch und einem neckenden Kommentar lag, und schickte sie ab. Danach stellte sie das Terminal auf lautlos, steckte es wieder in die Jackentasche und atmete einmal tief durch, um sich wieder voll auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Sie griff nach ihrem Glas mit dem sprudelnden Ginger-Ale, die Fingerspitzen bereits am kühlen Rand, als es passierte. Sie wollte den Uchiha gerade in ein Gespräch verwickeln, ihn fragen, was genau er mit seinem Versprechen einlösen meinte, ehe sie eine Stimme neben sich, neben dem Tisch vernahm. Eine Stimme - weich, aufgewühlt, zitternd vor Emotionen - durchschnitt die Luft wie eine Klinge. Alles in Setsuna erstarrte. Ihr Herz raste schneller und unkontrollierter, als sie es je gespürt hatte. Der Frost in ihrem Inneren bäumte sich auf, gehorchte ihr nicht mehr, zuckte unkontrolliert durch ihre Adern wie ein wildes, panisches Tier. Ein dünner Schleier von Eiskristallen bildete sich an den Rändern ihrer Jacke, so fein, dass ihn kaum jemand bemerkt hätte - doch Setsuna fühlte ihn wie eine Kette, die ihr die Luft abschnitt. Hyourinmaru brüllte in ihrem Inneren, aber diesmal war kein Zorn darin, keine Warnung. Nur eine schiere, überwältigende Sehnsucht, die Setsunas eigene Gefühle mit sich riss. Ohne dass sie es verhindern konnte, breitete sich der Frost über das Glas in ihrer Hand aus, ließ es knistern und in einer feinen, eisigen Schicht überziehen. Das Ginger-Ale im Glas begann augenblicklich zu gefrieren. Erst langsam, dann rasant, als Setsunas Hyōton sich durch ihre und die Gefühle Hyou's, der Kontrolle entzog. Dünne, nadelspitze Eiskristalle wuchsen vom Boden des Glases nach oben, knackten leise, während das Getränk in Sekundenbruchteilen zu einem milchigen, trüben Block erstarrte. Die Lehrerin spürte nichts davon bewusst. Ihr Herz schlug rasend gegen ihre Rippen, ihr Atem ging flach und ohne darüber nachzudenken, drehte sie sich. Langsam. Mechanisch... und als sie die Quelle der Stimme sah, traf es sie wie ein Schlag. Weißes Haar. Eine Ausstrahlung, die sie nicht erklären konnte, aber die jede Faser ihres Körpers erkannte. Ihr Blick blieb an der jungen Frau haften. Ihre Knie wurden weich, der Boden unter ihren Füßen schien zu schwanken. Alles andere -Shinji, das Ondo, die Welt um sie herum - verblasste. Das Zittern ihrer Hände übertrug sich auf ihre Schultern. Die Kälte, die normalerweise wie ein zweiter Schatten zu ihr gehörte, wirkte plötzlich fremd und außer Kontrolle. Überall um sie herum begann die Luft zu glitzern, feine Eiskristalle schwebten unmerklich auf, reflektierten das Licht in schwachen Regenbogenfarben. Das gefrorene Eisblockglas, unachtsam auf dem Tisch abgelegt, wo es aufgrund seiner rutschigen, asymmetrischen Form ein paar Zentimeter über den Tisch schlitterte, stand Setsuna auf. Nicht ruckartig, nicht kontrolliert - sondern mit einer Zögerlichkeit, die alles über die Wucht ihrer Gefühle verriet. Ihre Finger verkrampften sich an der Tischkante, bevor sie sich lösten. Ein einziger, wackliger Schritt nach vorn. Ihre Lippen bewegten sich, ohne dass ein Ton herauskam. Ihre Brust schnürte sich zu, als würde die Luft selbst um sie herum gefrieren. Sie wollte etwas sagen. Sie musste etwas sagen. Aber die Worte blieben wie festgefroren in ihrem Hals. Nur ihr Blick - intensiv, verwundet und zugleich voller Hoffnung - streckte sich der Gestalt entgegen, die auf eine unerklärliche, instinktive Weise von nun an, ihr ganzes Leben bedeutete. Doch auch Hyourinmaru in ihr war aufgewühlt. Es irritierte sie zeitgleich, auch wenn sie versuchte, sich nur auf ihre eigenen Gefühle zu konzentrieren.

Sie hob einen Fuß, dann den anderen, taumelte beinahe, so unsicher war sie auf einmal in ihren eigenen Beinen. Nur diese junge Frau, die Wärme, die trotz ihrer beider Erbe von ihr ausging, die Nähe, die so lange gefehlt hatte, ihr Tränen erfüllter fassungsloser Blick, alles war real... Mit jedem Schritt, den sie tat, stiegen auch der Älteren die Tränen in die Augen. Erst brannten sie nur heiß in ihren Lidern, doch dann sammelten sie sich, wurden zu Tropfen, die ihr die Sicht verschwimmen ließen. "Mi-yu-ki...", brachte sie kratzig, beinahe heiser über ihre zitternden Lippen. Eine einzelne Träne löste sich, rann über ihre Wange, kalt und zugleich wie Feuer auf ihrer Haut. Ihr Herz schrie danach, die Distanz zu überwinden. Ihre Arme hoben sich zögerlich, zitternd, wie bei jemandem, der nicht glauben kann, dass er wirklich berühren darf, was ihm ewig unerreichbar schien. Und dann - vorsichtig, fast ehrfürchtig - legte sie die Arme um ihre kleine Schwester. Die Berührung war zittrig, von Unsicherheit und grenzenloser Liebe durchdrungen. Setsuna zog ihre Schwester sachte in ihre Umarmung, so sanft, als fürchtete sie, sie könnte zerbrechen. Ihr Körper bebte leicht, nicht nur vor Kälte, sondern vor der schieren Wucht an Emotionen, die sich Bahn brachen. Ihre Stirn senkte sich, ein Stück, verharrte nahe an Miyukis Haar, während sie die Augen schloss und den Moment einfach in sich aufsog. Den Duft, die Wärme, das Zittern, das auch Miyuki durchfuhr. Tief in ihr brüllte Hyourinmaru erneut, aber diesmal nicht in Zorn oder Aufruhr - sondern in etwas, das so nah an Glück war, dass es Setsunas Herz schmerzte. Alles, was sie je vermisst hatte, alles, was sie nie hatte greifen können, war jetzt hier. In ihren Armen. Und sie ließ sie nicht mehr los: "Endlich... endlich begegnen wir uns..."

Setsuna Hakuma
Setsuna Hakuma Du musst sie ja nicht verstehen, nur würdigen! *Zwinkersmiley + Smiley der die Zunge rausstreckt* Ich bin im Ondo mit einem Freund verabredet, werde hier wohl zu Mittag essen! Und was machst Du so? *Schneeflocken + Drachen Emoji*
Attachment from Setsuna Hakuma
Set me on fire, tear me apart
Loving me is like you're dancing with a Dragon in the dark...

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Miyuki
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Re: Restaurant Ondo ("Temperatur")

Beitragvon Miyuki » Di 29. Apr 2025, 12:33



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Als Miyuki das Restaurant betrat, überkam sie ein unvergleichliches Gefühl von Aufregung und Vorfreude. Doch als ihr Blick auf die atemberaubende junge Frau mit den langen, schneeweißen Haaren fiel, die am Tisch der Uchihas saß, wusste sie sofort, wer sie war. Eine Welle der Emotion durchflutete sie, und sogar Shiva, die lange in ihrem Inneren geschwiegen hatte, sprach wieder zu ihr – als hätte sie auf diesen entscheidenden Augenblick gewartet. Es war der Moment, in dem Miyuki endlich ihre Schwester treffen würde, und damit auch insgeheim Shiva ihren eigenen Sohn. Zeit schien in dieser Sekunde stillzustehen; erst jetzt begriff die junge Hakuma, dass sie tatsächlich eine Schwester hatte und diese Verbindung so stark war, dass sie sie förmlich spürte.
Das Wort Schwester schlüpfte zitternd von ihren Lippen, während sie staunend das wunderschöne Antlitz dieser Frau, ihrer Familie, aufsog. Die schneeweiße Haut, so ähnlich wie die ihrige, und die eisblauen Augen, die im Licht funkelten wie Kristalle, raubten ihr den Atem. Ein kleines Muttermal direkt unterhalb der Unterlippe verlieh ihr eine besondere Note, die Miyuki faszinierte. Sie hatte das Gefühl, als könnte sie alle Facetten des Gesichts der gebürtigen Yuki ergründen, als würde sie versuchen zu verstehen: Ja, das ist sie. Jeder noch so kleine Zweifel schien in diesem Moment wie weggeblasen.

Langsam erhob sich Setsuna von ihrem Platz, ihre Augen waren ebenso feucht vor Emotionen wie die von Miyuki. Beide Schwestern waren von den Gefühlen überwältigt, und Setsuna näherte sich vorsichtig, als könnte die fragile Situation jeden Moment in 1000 Stücke zerbrechen. Tränen stiegen beiden Mädchen in die Augen, und als Setsuna schließlich vor der kleineren Miyuki stand, legte sie sanft ihre Hände auf deren Schultern. Ihr ganzer Körper war angespannt von der Aufregung, während Shiva in der Gedankenebene still verharrte und den beiden Schwestern ihren kostbaren Moment ließ.Tränen liefen über Miyukis Wangen, und kaum einen Herzschlag später schloss Setsuna sie in ihre Arme. Zuerst regungslos blieben sie in dieser Umarmung, ehe Miyuki instinktiv ihre Arme um die ihrer Schwester schloss, sie an sich drückte und die Augen schloss. Zeit und Raum schienen in diesem Augenblick zu verschwinden, als sie in ein Meer der Freude und des Schmerzes eintauchten.
Schließlich durchbrach Setsuna die Stille und auch Miyuki begann zu sprechen: „Ich… kann es kaum glauben…“, murmelte sie und trat einen Schritt zurück, um in Setsunas Gesicht zu schauen. Tränen liefen ihr über die Wangen, und sie wischte sich hastig das Gesicht trocken. „Du bist… du bist wirklich meine Schwester! Setsuna! Ich… ich habe es erst nicht geglaubt, aber jetzt… wo ich dich sehe, ist es einfach so… so unglaublich!“ Der Jubel platzte förmlich aus Miyuki heraus, und sie konnte nicht anders, als erneut zu lachen, während die Emotionen sie überwältigten.

„Und du bist so unglaublich schön!“ Tränen der Freude leuchteten in ihren Augen, während ihre Wangen glühten. „Und dann… siehst du mich hier mit meiner Rotznase!“ Sie umarmte Setsuna wieder straff, als ob sie diese neu gefundene Verbindung nie wieder loslassen wollte. „Ich habe so viele Fragen, habe so viel zu erzählen!“ Sprudelte es aus ihr hervor. Tief atmete sie ein und aus, bevor sie auf den Tisch deutete, an dem Shinji saß, der anscheinend noch nicht ganz begriffen hatte, was gerade passierte. Miyuki konnte jedoch nicht widerstehen; sie stürmte direkt auf den Uchiha zu und fiel ihm praktisch um den Hals, als sie ihn dankbar umarmte. „Ich danke dir so sehr! Shinji, du bist unglaublich! Danke, danke, danke!“ rief sie und kramte dann in ihrer Tasche nach den Socken. „Die habe ich für dich besorgt, schau mal! Ich dachte das passt irgendwie zu dir...“ Auf den Socken stand -Ew, People.- Ihre Freude war unübersehbar. Miyuki lächelte, doch ihr Gesicht war immer noch von den Tränen gezeichnet, der Sturm der Emotionen war noch nicht vorüber. Sie wandte sich erneut an Setsuna, ihre Augen funkelten vor Aufregung und Verwirrung. „Komm, lass uns reden! Ich kann das alles einfach nicht begreifen!“ Ihre Stimme war fast ein Flüstern, während sie das Antlitz ihrer großen Schwester einzuzeichnen schien, als sei es das wertvollste Kunstwerk, das es je gegeben hatte. „Warum haben wir uns nicht schon früher getroffen? Was ist in der Zwischenzeit geschehen? Oh, Setsuna, es tut mir leid, wenn ich dich mit meinen Fragen überwältige, aber... ich dachte, ich hätte keine Familie mehr.“ Ein leiser Seufzer entfloh ihren Lippen, während sie sich auf ihren Platz am Tisch setzte – sichtlich verletzlich und voller Sehnsucht nach der Verbindung, die sie so lange vermisst hatte.



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Uchiha Shinji
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Re: Restaurant Ondo ("Temperatur")

Beitragvon Uchiha Shinji » Fr 2. Mai 2025, 13:30

Shinji saß mit verschränkten Armen am Tisch, das Gesicht halb von einem Schatten verdeckt, der durch das Lichtspiel der Beleuchtung über die Glasfront des Ondo wanderte. Seine Mimik war, wie so oft, kaum zu deuten – emotionslos vielleicht, oder einfach nur erschöpft von der Erwartung. Setsunas Präsenz ihm gegenüber war angenehm, ruhig, nicht aufdringlich. Ein seltener Zustand, den er in Gegenwart anderer Menschen nur selten erlebte. Es war leise zwischen ihnen, angenehm leise. Kein Zwang, kein Theater. Fast hätte man meinen können, der Uchiha würde sich... wohlfühlen. Er beobachtete mit leicht gehobener Augenbraue, wie Setsuna ihr Terminal prüfte, doch kommentierte es nicht. Stattdessen drehte er langsam sein Glas zwischen den Fingern, ohne einen Schluck zu nehmen – ein mechanischer Akt, um die Unruhe in seinem Inneren zu bändigen. Die Nachricht, die sie zu lesen schien, sorgte für ein unwillkürliches Zucken seiner Lippen, als er ihr Grinsen sah. Er kannte diesen Ausdruck. Nur zu gut. Es war derselbe, den er selbst zeigte, wenn er mal wieder jemandem die Fassade aus dem Gesicht gerissen hatte. Doch dann veränderte sich etwas. Die Atmosphäre. Ein Knacken, leise, kaum wahrnehmbar – Eis, das sich langsam über Glas zog. Sein Blick wurde schärfer. Die Luft wurde kälter. Nicht unangenehm für jemanden wie ihn, aber auffällig. Setsuna reagierte nicht sofort. Sie fror nicht wirklich – nicht körperlich. Aber sie... erstarrte. Ihre Finger, ihr Blick, ihre Haltung. Und dann – sie. Shinji drehte den Kopf zur Seite, und in dem Moment, in dem Miyuki das Restaurant betrat, spürte er es. Nicht Kälte. Nicht Hitze. Sondern Gewicht. Etwas Altes, etwas Tieferes, das nicht benannt werden konnte. Die Welt verengte sich für einen Herzschlag, als er die Schritte hörte, den Geruch ihrer Gegenwart erkannte. Ihr Chakra war nicht das, was ihn störte – es war was es mit den anderen tat. Er sah, wie das Geschenk zu Boden fiel. Socken. Natürlich waren es Socken. Seine Mundwinkel zuckten für den Bruchteil einer Sekunde. Dann wieder Ernst. Miyukis Augen starrten nicht ihn an. Ihre Stimme galt nicht ihm. Schwester. Und in Setsunas Blick spiegelte sich etwas, das selbst Shinji die Ruhe raubte. Keine Fassade konnte das verdecken, was hier geschah – keine Stichelei, kein Sarkasmus. Es war... echt. Ungeschönt. Und irgendwie – viel zu persönlich für einen Raum, in dem er saß. Während Shinji schweigend saß und dem Schauspiel vor ihm mit einem Ausdruck beiwohnte, der zwischen Distanz und einem Anflug innerer Bewegung schwankte. Er hatte den Moment kommen sehen. Nicht diesen Moment, nicht diese plötzliche Kollision zweier Leben, die offenbar durch etwas weitaus Größeres verbunden waren, als Worte es fassen konnten. Aber einen Moment der Wahrheit. Der Konfrontation. Der Unkontrollierbarkeit. Sein Blick war ruhig, die Schultern nach wie vor gerade, doch seine rechte Hand lag nun flach auf der Tischplatte – die Finger leicht gespreizt, als müsste er sich mit bloßer Willenskraft daran erinnern, nicht aufzustehen, nicht einzugreifen. Die Luft war kälter geworden, merklich. Nicht metaphorisch, sondern real. Das Eis, das sich über Setsunas Glas gezogen hatte, war ein Zeichen. Kein Zufall. Keine Show. Kein Ausbruch ohne Bedeutung. Es war wie ein Riss in der Oberfläche dessen, was sie alle zu kontrollieren versuchten. Sein Blick wanderte zu Miyuki. Das Mädchen, das bis eben noch mit einem frechen Grinsen Socken verschenken wollte, stand jetzt da, als wäre sie in ein anderes Leben hineingefallen – oder dieses Leben endlich auf sie. Und Setsuna… diese kontrollierte, ruhige, stets beherrschte Frau… sie stand, bebend, zitternd, mit einer Verletzlichkeit in ihrer Haltung, die selbst Shinji nicht ignorieren konnte. Er hatte vieles erwartet – von diesem Treffen, von dieser Konstellation, von den unausgesprochenen Spannungen zwischen den Anwesenden. Aber Familie? Nein. Das hatte nicht auf seinem Radar gelegen. Nicht diese Art von Familie. Nicht dieses Wiedersehen. Es traf etwas in ihm, das er lieber vergraben hätte. Den Teil, der sich erinnerte, wie es war, jemanden zu vermissen. Den Teil, der Yuudai für seine Heuchelei gehasst hatte, aber trotzdem gehofft hatte, dass sie noch einen gemeinsamen Nenner finden würden. Dieses Gefühl von Familie hatte Shinji lange nicht mehr gefühlt, nur einmal mit seiner Schwester. Seine Zunge fuhr kurz über seine Zähne. Dann ließ er leise, fast tonlos, ein kurzes Atmen entweichen – ein Laut, den niemand wahrnahm, weil alle Augen und Herzen woanders waren. Auch seine – zumindest ein Teil davon. Es dauerte etwas, doch dann schien sich die Situation zu lichten. Shinji versuchte so wenig wie möglich auf all das zu reagieren, aus Rücksicht auf die Begebenheiten und weil er nicht unnötig in den Fokus geraten wollte, doch dann würde sich seine beste Freundin zu ihm wenden. Er war wie erstarrt, als Miyuki auf ihn zuging und ihn einfach umarmte. Die Berührung war warm, ehrlich – zu ehrlich vielleicht. Shinji hatte keine Worte parat. Sein Körper spannte sich unter der plötzlichen Nähe an, als würde jede Faser in ihm nach Distanz schreien, doch er zwang sich, stillzuhalten. Es war nicht Angst. Es war Überforderung. Etwas in ihm wollte diese Geste wegstoßen, etwas anderes konnte es nicht. Nicht nach dem, was passiert war. Nicht jetzt. Und so stand er da – regungslos, mit gesenktem Blick, die Fäuste unbewusst geballt. Er wusste nicht, was man in so einem Moment tat. Was man fühlen sollte. Also fühlte er – nichts. Oder zu viel auf einmal. Schlussendlich erwiedert er jedoch wortlos die Umarmung, ehe er sich wieder richtig hinsetzen würde. Miyuki direkt neben ihm. Dann erklärte die Eishexe was es mit den Socken auf sich hat und Shinji musste schmunzeln. Nach dem eher unangenehmen Gespräch mit seiner eigenen Familie tat es gut wieder mit seiner "Schwester" zu sein. Niemand sonst brachte ihm Geschenke. Er schaute grinsend auf die Socken und nickte. "Du weißt doch, ich mag keine Geschenke." Eine Lüge! Und doch wollte er nicht verletzlich wirken. Miyuki würde sicherlich seine Worte zu deuten wissen. Behüten wie ein Schatz würde er diese Socken aber auf jeden Fall. Das Gespräch zwischen den zwei Schwestern war verständlicherweise aber noch lange nicht beendet und Shinji wollte sich nicht aufdrängen.
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Re: Restaurant Ondo ("Temperatur")

Beitragvon Setsuna » Mo 5. Mai 2025, 21:15

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Setsuna ließ ihren Blick auf Miyuki ruhen, während sie sprach - während Worte, Tränen und auch ein Lächeln aus ihr herausströmten wie eine überflutete Quelle, die zu lange verschlossen war. Und während sie ihr zuhörte, regte sich in Setsuna ein Gefühl, das sie kaum greifen konnte. Kein Zorn, keine Bitterkeit. Nur ein leiser Schmerz. Leise - aber tief wie der Winter, den sie in sich trug. Die Iryounin stand nur kurz vor ihr, wollte und konnte einfach nicht mehr die Distanz zu der Schönheit vor sich wahren, wollte endlich die Nähe spüren, nach der sie sich auf Geschwisterebene immer gesehnt hatte. Ihre Hände krallten sich beinahe in das Oberteil ihrer Schwester, und ihr Blick - sonst so unergründlich - lag offen auf Miyuki. Kein Tisch mehr dazwischen. Keine Wand. Nur die zwei von ihnen, verbunden durch Worte, Blut und das, was hätte sein sollen, aber nie waren, weil ihr gemeinsamer Erzeuger ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. Die Stimme der Hakuma klang noch nach, obwohl Setsuna längst nicht mehr auf die Worte hörte. Sie nahm vielmehr die Wärme darin wahr. Die Vertrautheit. Den Willen, sie zu verstehen. Zu sehen. Und das war neu. Furchteinflößend. Aber auch überwiegend schön. Die Freude ihrer kleinen Schwester war wie ein Licht, das durch sie hindurchschien - und sie erkannte in jeder Bewegung, in jeder Geste, was für ein strahlender Mensch da vor ihr stand, so lebendig, voller Liebe und voller Schönheit. Und sie hatte all das nie gesehen, nie gesehen, wie die Kleinere aufwuchs, sie nie beschützt, nie begleitet und ihr nie mit Rat und Tat zur Seite gestanden, wie ältere Schwestern es eben so tun sollten... Hyourinmaru vernahm die Gedanken der Verzweiflung in ihr, erklang seine Stimme in ihrem Inneren so unbekannt weich, als er sie darauf hinwies, den Moment zu genießen. Sie spürte aber auch irgendwie eine gewisse Ungeduld in ihm, als hätte er selbst etwas auf dem Herzen. Doch auch wenn die Lehrerin keine war, die die Gefühle anderer ignorierte, konnte sie in diesem Moment einfach nicht anders, ihre offenkundige Aufmerksamkeit galt gerade einzig und alleine Miyuki. Sie senkte den Blick, für einen Moment von der Wucht dieser Erkenntnis erschlagen. Die Stille, die darauf folgte, war keine kalte - sondern eine ehrfürchtige. Eine, in der man nicht sprach, um zu antworten, sondern um etwas zu bekennen. Doch auch die Ältere hatte ihre Stimme wieder gefunden, weswegen sie beschloss, ihr Herz sprechen zu lassen: "Ich… Hab mir immer eine Schwester gewünscht..." Die Worte waren einfach. Kein Pathos, keine Heldenpose. Nur Wahrheit. Roh, ungeschönt. Sie ließ den Blick nicht von Miyuki, zwang sich, den Schmerz nicht zu verstecken. "Ich hab mir vorgestellt, wie es wäre, jemandem die Haare zu flechten, Geheimnisse zu teilen. Jemandem beizubringen, wie man Kunai hält - oder einfach… Da zu sein, wenn sie hinfällt..." Sie schwieg kurz. Ihre Stimme war ruhig, aber etwas vibrierte darin - ein unterdrücktes Bedauern, ein Gewicht, das sie zu lange getragen hatte. "Aber ich hatte nie jemanden. Und als ich erfahren habe, dass du existierst…" Ein Atemzug: "…war ich wütend. Nicht auf dich. Auf ihn. Auf mich. Auf die Welt. Weil ich all die Jahre dachte, ich wäre alleine. Und auch du warst irgendwo - alleine..." Sie schloss kurz die Augen, atmete durch. Hyou bewegte sich leise in ihrem Inneren, keine Worte, nur Präsenz. Wie ein Herzschlag im Frost. "Ich hätte deine große Schwester sein sollen, Miyuki..." Der Name kam ihr schwer über die Lippen, fast heilig, als müsste sie sich erst daran gewöhnen, ihn mit Wärme zu füllen. "Ich hätte dich beschützen sollen. Dich trösten. Ich hätte da sein sollen, wenn du Angst hattest. Wenn du glücklich warst. Wenn du gefallen bist... aber ich war nicht da, um dir aufzuhelfen... Bitte verzeih..." Ein bitteres Lächeln huschte über ihr Gesicht, ein Hauch von Spott gegen sich selbst. Sie beugte sich leicht vor, ihre Stimme war tief, rau vor unterdrückter Emotion. Mit jedem Wort, das über ihre Lippen kam, fiel ein weiteres Stück der Mauer, die sie ein Leben lang dachte, um sich zu haben. Sie sprach von der Sehnsucht. Davon, dass sie immer gehofft hatte, eines Tages nicht mehr alleine zu sein. Von kindlichen Träumen, in denen es da jemanden gab, der mit ihr lachte, ihre Geheimnisse teilte, der sie nicht nur als Kriegerin sah, sondern als Mädchen. Als Schwester.

Als ihre jüngere Schwester ihr dann auch noch ein Kompliment machte, nämlich, dass Setsuna so unglaublich schön war, während Miyuki lachend anmerkte, dass sie selbst mit Rotznase vor Setsuna stand, legte diese ihr schließlich zögerlich eine Hand an den Hinterkopf: "Du bist selber wunderschön...", sie schniefte: "...und eine Rotznase hab ich doch auch!" Dann musste sie lachen, lehnte dabei kurz ihre Stirn gegen die der jüngeren Hakuma ehe diese sie losließ, um auch Shinji für diese Begegnung hier Tribut zu zollen. Sie sah ihr nach, als sie wie ein Wirbelwind zu Shinji stürmte, lachte leise, ein rauer, fast ungläubiger Ton, und schüttelte sachte den Kopf, als Miyuki ihm mit Socken und Dankbarkeit entgegen prallte. ~Diese Leichtigkeit… "... kommt mir sehr bekannt vor...", ertönte ergänzend zu ihrem Gedanken die Stimme des Halbdrachen-Halbgottes in ihr. Die Ältere tat es Miyuki gleich, ging ebenfalls einmal zu dem Uchiha, beugte sich neben ihm von der anderen Seite zu ihm hinunter und drückte ihm einen Kuss auf die Wange: "Danke!" Ehe sie sich wieder um den Tisch herum bewegte und sie ihren Platz von eben, ihm gegenüber einnahm. Schmunzelnd fiel ihr Blick einen kurzen Augenblick auf das gefrorene Glas, ehe Miyukis helle Stimme sich wieder an sie richtete. Es hagelte nur so an Aufregung und Fragen aus der hübschen jungen Dame hervor, was Setsuna niedlich fand. Den Ellenbogen wieder auf der Tischplatte abgestützt, ihr Kinn in ihre Handfläche gebettet, antwortete sie: "Wir haben uns nicht früher getroffen, weil… das Leben manchmal grausam ist..." Ihre Stimme war ruhig, aber darin lag etwas Neues - nicht mehr nur Beherrschung, sondern Offenheit. "Unser Vater hat uns einander verschwiegen und ich lag,-" "NEIN!", unterbrach der Drache sie in Gedanken: "... erzähl ihr nicht, dass du meinetwegen im Koma lagst!" Verwundert blinzelte die Weißhaarige nur, räusperte sich und antwortete dem Drachen in Gedanken: ~...was ist los? Wieso bist du so komisch... ich erzähle nie einfach von dir... Hyou brummte, fast wie ein schmolliges Kind: "...sie weiß es doch!" ~Miyuki? "NEIN, Mutter...." "MUTTER?", antwortete Setsuna nun am Tisch vollkommen entgeistert und verstand die Welt nicht mehr. Vermutlich wie Shinji und Miyuki ebenfalls nicht, da dieses Wort so gar nicht in die Gesprächsrichtung passte, die die Schwestern einschlagen wollten...
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Re: Restaurant Ondo ("Temperatur")

Beitragvon Miyuki » Mi 7. Mai 2025, 19:03



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Sie hörte Setsuna sprechen – diese Stimme, sonst so fest, so kontrolliert, klang jetzt wie Schnee, der unter den ersten Schritten nach dem Tau taut. Zart. Offen. Wunderschön. Und während der Worte fielen, fiel auch in ihr etwas – wie ein Schleier, der nie da hätte sein sollen. Sie sprach davon, dass sie sich immer eine Schwester gewünscht hatte. Als Setsuna von Flechtfrisuren sprach, vom Fallen, vom Da-sein, da zuckte es in Miyukis Gesicht. Ihre Lippen bebten. Ein warmes, schmerzlich schönes Gefühl strömte durch sie. Es brannte fast, aber sie ließ es zu. Denn es war echt. Und sie war es auch. Setsuna offenbarte auch wie allein sie gewesen war und wie alleine Miyuki gewesen sein musste. Die Hakuma spürte, wie sich ihr Brustkorb eng anfühlte, wie sich etwas in ihr regte, dass sie kaum benennen konnte. Es war keine Traurigkeit, nicht mehr. Es war… Anerkennung. Erfüllung. Ein Echo von etwas, das sie als Kind ins Kissen geweint hatte, in Nächte, die zu lang und zu leise gewesen waren. Sie sagte nichts. Noch nicht. Sie wollte hören. Alles. Jedes Wort war wie ein verlorener Faden, der endlich wieder aufgenommen wurde, um ein Muster zu weben, das so lange gefehlt hatte. Ich hätte dich beschützen sollen… Worte die durch den Kopf der jungen Yuki hallten. „Aber du bist hier“, kam es mit leicht bebender Stimme von Miyuki. Jetzt. Und das ist mehr, als ich je zu hoffen gewagt habe. „Wenn du mich nicht gehalten hast, als ich gefallen bin… dann halt mich jetzt“, flüsterte sie. „Denn ich weiß nicht, was als Nächstes kommt. Aber ich weiß, ich will’s nicht mehr ohne dich erleben.“ Dann legte Setsuna ihre Hand an ihren Hinterkopf, und es war, als würde die Welt kurz den Atem anhalten. Die Berührung war vorsichtig und so ehrlich, dass sie Miyuki fast den Verstand raubte. Sie ließ sich hineinfallen, kurz, mit der Stirn an ihre Schwester gelehnt, und lachte, als Setsuna sie eine wunderschöne Rotznase nannte. Lachte mit ganzer Seele. Nicht um zu überspielen – sondern weil das Leben auf einmal leicht sein durfte. So fühlte sich Familie an.

Miyuki reagierte dann auf den Uchiha – die Dankbarkeit welche sie verspürte platzte aus ihr heraus.
Sie hatte ihn umarmt. Ohne Vorwarnung. Mit der ganzen Kraft einer Seele, die zu lange allein getragen hatte, was sie heute endlich loslassen durfte. Und Shinji hatte sie nicht zurückgewiesen. Er war einfach dageblieben. Er hatte nichts gesagt, als sie sich an ihn geworfen hatte. Kein Kommentar. Kein Seufzen. Nur diese kurze, angespannte Reaktion. Fast hätte sie sich dafür entschuldigt, so über ihn hereingebrochen zu sein – aber sie tat es nicht. Denn es war nicht falsch gewesen. Es war nur ehrlich.
Jetzt, als sie wieder saß – etwas entfernt, ihm seinen Raum lassend. Du weißt doch, ich mag keine Geschenke, hatte er gesagt. Und Miyuki hatte nur gelächelt. Kein neckisches, kein überdrehtes. Sondern ein warmes, stilles Lächeln, das etwas in ihr festhielt. „Du lügst wie ein Uchiha“, sagte sie schließlich leise, fast schelmisch. „Und trotzdem bist du der ehrlichste Mensch, den ich kenne.“ Stattdessen ließ sie den Blick für einen Moment zu ihm gleiten. Kein Grinsen. Kein neckisches Funkeln. Nur der pure Ausdruck von etwas, das sie nicht auszusprechen wagte, weil es dann zu klein gewirkt hätte: Dankbarkeit. Ehe sie sich langsam wieder Setsuna zuwandte – welche dem Uchiha einen Kuss auf die Wange hauchte und ihm ebenso ihre Dankbarkeit zeigte.


Und dann... veränderte sich etwas.
Setsuna wollte gerade mehr erzählen, von ihrem Vater, von der verlorenen Zeit, da stoppte sie. Ihre Augen weiteten sich, als hätte etwas Unsichtbares sie getroffen. MUTTER Das Wort schlug ein wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Miyuki blinzelte. Ein Kribbeln zog über ihren Nacken, hinab die Wirbelsäule. Ihre Pupillen weiteten sich, als hätte ihr Verstand das Gesagte nicht fassen können – doch ihr Körper reagierte. Und ihr Chakra auch. Ein Raunen ging durch sie, wie ein Schleier aus Nebel, der sich plötzlich bewegte. Kein Wind, kein Geräusch – nur eine Anwesenheit. Shiva. Aber nicht so wie sonst – nicht als Schatten, nicht als Stimme im Rücken. Sondern als… Quelle. Traurig. Nah. Menschlich. Hyou. Er hat es gespürt. Ein leiser Atemzug, kaum hörbar. Wer…? Wer hat was gespürt? Doch Shiva antwortete nicht sofort. Ihre Präsenz war wie gefrorenes Glas – wunderschön und brüchig. Voller Trauer. Voller… Schuld? Und dann begriff Miyuki langsam – bruchstückhaft, wie das Erkennen eines Traumes, der langsam real wird. Hyou. Nicht einfach ein Begleiter. Etwas Altes. Etwas Vertrautes. Er ist… mein Sohn. Miyuki schnappte leise nach Luft, doch sie sagte kein Wort. Ihre Finger hatten sich in den Stoff ihres Oberteils gekrallt, als müsste sie sich an der Realität festhalten. Ihre Augen suchten Setsunas – doch da war kein Zorn, keine Angst. Nur Verwirrung. „H..Hyou?…“ hauchte sie. „Er… ist…ihr...?“ Doch sie konnte es nicht sagen. Nicht ganz. Noch nicht. Die Worte wollten nicht in ihren Mund. Ihre Gedanken waren zu schnell, zu groß.



„Reden“ x Denken x Others x Shiva
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