Beitragvon Mei Kuroki » Mi 15. Mai 2024, 11:15
Da saßen sie also. Allesamt im Naturchakrakurs. Und Mei fühlte sich noch immer Fehl am Platz. Sie wusste, dass sie das eigentlich nicht war. Aber ihre Gefühle sagten ihr etwas anderes. Das sie nutzlos war. Das sie sowieso keinen Platz hier verdient hätte. Aber das sprach sie nicht aus. Der Lehrer gab sein Bestes, ihnen die ersten Erklärungen zu geben und nach einer Frage von Sameko wurde das Wort an Mei übergeben von Zhongli und sie sollte erklären, wie es sich anfühlte. Warum ausgerechnet sie? Aber sie tat bei der Erklärung ihr Bestes, woraufhin Sameko eine Aussage ausrief und es mit Sonnenstrahlen verglich. Ein passender Vergleich, wie auch Mei fand. Sie nickte leicht. Auch ansonsten bekam sie Lob für die Erklärung. Allerdings braute sich über ihrem Kopf eine Wolke zusammen, jedoch von den positiven Gedanken, als sie sich an Morax erinnerte. Schnell schwenkten diese Gedanken aber um zu negativen. Die leicht regnende Wolke verschwand und es tauchte eine neue, dunkle Regenwolke auf, aus der es heftiger regnete. Doch Mei kannte das ja schon, sodass sie unter ihrem weißen Shirt noch ein schwarzes ärmelloses Oberteil trug, sodass man auch bei einem nassen, weißen Shirt nicht ihre Unterwäsche sehen würde. Kana reagierte jedoch prompt und setzte der Kuroki ihre Mütze auf. Mei blickte auf und die Wolke verschwand, als die Schwarzhaarige auf andere Gedanken gebracht wurde. Erneut fanden alle nette und aufbauende Worte irgendwie. D - Danke... stammelte sie etwas hervor. Sie nickte dann noch zu Kana. Ja, so ungefähr. Aber der Vergleich mit Sonnenstrahlen war auch passend. sagte sie in gewohnt neutral-depressiver Tonlage. Und... ich habe mich nur daran erinnert, dass ich vergessen habe, einer Freundin etwas zu geben... . Ich bin eine wirklich schlechte Freundin... . sagte sie, weiterhin in gewohnter Tonlage und seufzte. Plötzlich kam der blauhaarige Junge in ihre Nähe. Dieser fragte Zhongli leise etwas und der Aurion antwortete, ehe er dann Sameko zu sich oder eher ihnen rief. Zhongli hatte eine Idee. Und seine Idee traf auch bei dem Lehrer Thoth auf Anklang. Dieser erklärte nochmals ein bisschen etwas und wonach sie quasi suchen mussten. Aber die Worte, dass Mei die Wolke sich ausbreiten lassen sollte, machte die Kuroki dann doch wieder sehr unsicher. Sameko hingegen schien guter Dinge und voller Tatendrang. Sie stand bereit da, breitete sogar etwas die Arme aus, nachdem sie erklärt hatte, dass ihr Regen nichts ausmachte und sogar ihre Kleidung fürs Schwimmen geeignet wäre. Das Mädchen mit dem Haischwanz war wirklich sonderbar. Aber sie strahlte so viel Lebensfreude aus. Ich... habe noch nie die Wolke sich ausbreiten lassen. sagte Mei, weiterhin in neutral-depressiver Tonlage und noch immer mit Kanas Hut auf dem Kopf. Ich werde bestimmt versagen und alle enttäuschen... dachte sich die Kuroki. Doch nun schienen sie ja doch auf sie zu warten und sie musste nun abliefern. Mei stand langsam auf, um sich vor Sameko zu stellen, sie erhoffte sich, dass es damit einfach gehen würde und so stand die kleine Schwarzhaarige vor der kleinen weißhaarigen mit den blauen Strähnen. Die zwei konnten wohl kaum unterschiedlicher sein. Rein Zahlenmäßig war Mei einen Tick größer als Sameko. Aber so würde man das wohl nicht direkt wahrnehmen, sodass es wohl neutral betrachtet so aussah, als wären sie fast gleichgroß. Mei blickte sich noch einmal unsicher um und sah auch, wie sich Kana bereits konzentrierte, das Ganze zu finden. Die Kuroki sah zu Zhongli, als wolle sie von ihm noch einmal eine Bestätigung, dann sah sie auf Sameko vor sich und atmete nochmal tief ein. Sie versuchte erneut die Wolke heraus zu beschwören. Es fiel ihr aber nun doch wieder deutlich schwerer, an etwas Positives zu denken, weswegen ihr die negativen Gedanken gerade mehr lagen. Diese sorgten dann auch schnell dafür, dass sich eine dunkle Wolke über Meis Kopf zusammenbraute, aus welcher es direkt heftig zu regnen anfing. Der kalte Regen schockte Mei nicht mehr. Das war sie bereits gewohnt. Doch wie sollte sie das nun ausbreiten? Sie schloss die Augen und versuchte nach dem zu suchen, gefühlsmäßig, was auch sie selbst gerad gepredigt hatte und was auch die anderen gesagt hatten. Nicht nur schöne Gedanken sondern sich treiben lassen. Sie konzentrierte sich zunehmend stärker auf die Regentropfen, die sie auf ihren Körper prasseln fühlte und mit dem Fühlen bemerkte sie auch, dass sie es auch hören konnte. Den Regen, der auf ihren Körper und auch teilweise auf den Boden prasselnd traf. Mit geschlossenen Augen konzentrierte sie sich weiter darauf, dachte an einen anderen Ort. Dachte sich an einen Ort wo sie für sich alleine war, der Regen sie gänzlich umgab. Sie bildete sich ein, den Regen lauter zu hören, doch dies war nur ihr empfinden, da sie es schaffte, mehr den Rest auszublenden. Und während sie sich dies vor ihrem geistigen Auge vorstellte, dachte sie auch daran, dass nicht nur sie im Regen stand, sondern die ganze Umgebung. Das sie an diesem ausgedachten Ort in einen Regenbruch gekommen war. Die Tropfen prasselten heftig rauschend um sie herum, an diesem ausgedachten Ort vor ihrem inneren Auge. Dabei bemerkte Mei nicht, dass auch für die anderen sichtbar, sich die Wolke anfing etwas auszudehen. Nicht so weit, dass der ganze Raum erfüllt war, aber dennoch weit genug, um jene, die noch im direkten Umkreis standen, treffen könnte. Also Sameko, wohl auch Zhongli, und vielleicht auch Kana und Setsu, wenn sie sich noch in der direkten Nähe befänden. Und während dies geschah streckte Mei unbewusst plötzlich die Hand nach oben aus, sodass ihre Finger die Wolke berührten. Sie war, wie eine Wolke nun einmal war, nicht greifbar. Man könnte greifen und hätte doch nichts in den Händen. Lediglich feucht und... warm?! fühlte es sich an. Man hätte damit gerechnet, dass es kühl wäre, doch die Wolke der Kuroki war etwas Besonderes, sodass sie sich warm anfühlte, so wie sie auch das Gefühl zum Spüren von Naturchakra allgemein beschrieben hätte. Diese Überraschung sorgte jedoch dafür, dass die Wolke sich dann verflüchtigte und Mei öffnete die Augen wieder. Nur um zu sehen, wer alles nass wäre. Entschuldigung... murmelte sie hervor und senkte den Kopf, ehe sie hastig wieder zu ihrem Platz neben Zhongli ging und sich setzte. Den Kopf gesenkt hielt. Sameko war nun zumindest nass und sie versuchte sich ebenfalls daran, Fortschritte zu machen. Wobei sie sich unsicher zu sein schien und irgendwann eine Frage an Thoth stellte. Das ihr Haischwanz, während sie sich jedoch konzentriert hatte irgendwann ruhiger und fließender hin und her geschwungen wurde, sowie das ein Lächeln auf ihrem Gesicht zu sehen gewesen war, hatte Mei gesehen. Das sah für sie nach einem guten Zeichen aus. Doch könnte Thoth Sameko da sicherlich noch besser in die richtige Richtung weisen. Was könnte Mei schon tun? Sie war ja selbst noch eine blutige Anfängerin.