Taima's Blick war auf die Bodenmitte des Raumes gerichtet, leer und nichtssagend, als plötzlich langsam die Tür aufging und zwei flackernde Lichter den Raum erhellten. Sie schwebten ruhig in der Luft und Taima war für einen Moment abgelenkt von dem Szenario rund um ihn. Sein Blick fixierte die Lichter. Sie kamen von ausserhalb, denn ein ähnliches Licht scheinte in den Raum hinein. Als die Tür dann ganz geöffnet war, erkannte Taima die Fuchsdame, um die sich dann die Irrlichter kreisten. Sie brauchte einige Sekunden, bevor sie den Raum betrat und direkt zum zusammengesackten Grünschopf schritt und das Wort an ihn richtete. Doch ihre Feststellung war Taima egal. Er ignorierte sie und sagte vorerst nichts dazu, doch er nahm das Angebot an und liess sich von ihr vom Boden aufhelfen. Danach stellte sie ihm die selben Fragen, wie er sich selbst, darauf war er nicht vorbereitet. Sein Blick wirkte fast panisch, er hatte die Augen aufgerissen und in die bernsteinfarbenen Augen von Kaori geblickt.
-... Von wo kennst du meine Gedanken?!- "Ich... habe nicht die Nerven verlo..." Taima war nicht fähig, den Satz zu beenden, ehe die Fuchsdame in anfing, zärtlich an der Wange zu streicheln. Und ab da begann es, wärmer in ihm zu werden. Seine Mimik wirkte nun etwas beruhigt. Als er sich die Fuchsdame so ansah, wusste er nicht wieso, doch sie wirkte auf ihn so... attraktiv, schön und anmutig, ihre Berührung fühlte sich zart an und sie hatte Taima's volle Aufmerksamkeit erlangt. Ihre Lippen wirkten zuckersüss bei jedem Wort, dass sie aussprach und so verflogen die depressiven Gedanken auf einmal. Er wartete ab, bis sie fertig gesprochen hatte. Langsam begann es unter seiner Haut zu kribbeln. "Ich? Ich glaube, dass ich hier mal was anderes beschützen sollte, was vielleicht mehr meine Aufmerksamkeit benötigt als sie." sprach er, vom Genjutsu dazu verleitet worden. Die Fuchsdame begann sich um den Fukuda herumzubewegen, dabei waren ihr Po und ihr Fuchsschweif Dreh- und Wendepunkt von Taima's Universum. Er würde beides am liebsten anfassen, spüren und...
"...nenn klapps geben..." -Wow, diese Frau!...- Sie sprach von Gelüsten, die auch in Taima schlummerten, auch wenn sie in seinen Augen nicht das meinte, was vorher passiert war. Denn Gelüste hatte wirklich jeder Mensch.
-War das eine Andeutung, Kaori?- Der Grünschopf zwinkerte ihr zu, er war sich nicht bewusst, dass die beiden von den wachsamen Augen der Shuden beobachtet wurden, doch es würde ihm auch egal sein, denn er wusste nicht einmal, wie es um ihn geschehen war.
Als sie hinter ihm ankam, spürte Taima, wie sich etwas Spitzes seinem Rücken gefährlich genähert hatte. Nachdem Kaori den Satz fertig gesprochen hatte, verflog das hohe Gefühl des Nukenin und er schüttelte kurz seinen Kopf. Die Irrlichter zogen die Kreise enger um ihn und seine Gefühle waren wieder unter seiner "Kontrolle", denn nun fühlte sich Taima wieder normal und nicht so aufgeplustert, dass Kribbeln unter seiner Haut verschwand.
-...Was... was hab ich grad gemacht? War das ich?- Diese Frage könnte ihm nur Kaori selbst beantworten, doch er blieb der unwissende Nukenin im Raum. Verwirrt nickte er der Kurogawa einfach mal zu und schaute ihr zu, wie sie die beiden ANBU behandelte.
-Ich begreifs nicht...- Er schaute sich die Fuchsdame nochmal an. Sein Blick wechselte von Hintern zu Gesicht zu Körper, doch es war nicht das gleiche wie vor einem Moment noch.
-...WAS war das gerade?!- Taima schaute sich indess im Raum um, doch erkannte er nicht wirklich etwas Verdächtiges, was dazu beigetragen hätte. Im Weg stehend, wich der Grünschopf der Fuchsdame einige Male aus, bis sie sich wieder an ihn wandte. Ihre Stimme klang nicht mehr so verrucht wie vorher.
-Hatte ich mir das... eingebildet?- "Ähm... Chakra... ja klar... ist aber nicht nötig..." Gedanklich war er nicht so bei der Sache, jedoch reichte es einen Befehl an den Koe-Bunshin im Untergrund zu schicken, die sich seit geraumer Zeit dort befand, seit sie von Momoko zurückgeschickt wurde.
"...Die Koe-Bunshin von vorher wird sich darum kümmern." So tauchte die Koe-Kopie langsam aus dem Boden auf hinter Kaori und verbeugte sich kurz.
"Momoko erwartet euch in drei Tagen." ergänzte die Bunshin.
"Daher gilt es keine Zeit zu verlieren. Ihr könnt euch auf mich verlassen, Meister."So begleitete der Fukuda Kaori nach draussen. Er war noch immer in Gedanken versunken und begriff nicht, was vorher passiert war. Nur war er sich etwas Anderem im Klaren. -Ich... muss mich beruhigen und darüber nachdenken in Ruhe. Und... ich möchte mal mit Koe reden...- Und wenn man an den Teufel dachte, erschien die pinkhaarene Shuden wie aus dem Nichts hinter Kaori auf und hielt ihr die Axt, die sie die ganze Zeit bei sich trug, an die Kehle. Die Worte hatte Taima nicht recht verstanden, doch sein Blick senkte sich zu Boden und er kickte einen kleinen Stein weg, der mehrere Male auf den Treppentritten aufschlug und irgendwo verschwand, bevor er sich zu den anderen beiden wandte. Seine Stimme klang depressiv und mitgenommen und sein Gesicht verriet den anderen seine Gedanken zu sich selbst.
"Gehen wir weiter... Ich kenne da eine gute Raststätte, die seit der Zerstörung der Brücke von Himmel und Erde sich einen guten Namen gemacht hat. Dort könnt ihr ja was essen..."So würde der Fukuda die beiden Damen still und depressiv wieder in sein Heimatreich führen. Man könnte meinen, dass er Heimweh hätte, doch es gab einen Ort, den er nun gerne Besuchen würde, um mal wieder klaren Kopf zu kriegen.
TBC-Original:
Ryokan „Sakura“