•••everything is blue•••
Koma. Wiederbelebung. Amon. Das alles war etwas was Luna aus dem Kopf haben wollte. Es war eine Niederlage, ein Verlust. Sie hatte das Dorf verloren. Sie hatte sogar ihr Leben verloren und was noch viel schlimmer war – sie hatte gar nicht erst richtig gekämpft. Alles war zu schnell gegangen, zu viel war passiert und irgendwie war sie weder am richtigen Ort gewesen noch hatte sie dort sonderlich viel ausrichten können. Kurz huschten ihre Gedanken zu jenen Shinobis mit denen sie damals in der Schmiede war. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit. So viel war passiert und doch war sie keinen Schritt weitergekommen – oder doch? »Ich wurde wiederbelebt.« kam es nüchtern, sogar ein wenig traurig von Luna. Es war vielleicht kein absichtlicher Seitenhieb gewesen, aber es schmerzte. Sie ließ sich zurück aufs Sofa fallen und dachte einen Moment lang nach, dann schlug sie Katsu eine Abmachung vor. »Gut dann ist es abgemacht.« meinte sie als er zustimmte und nickte feierlich. Kurz legte die Blauhaarige ihren Kopf an seine Schulter und erzählte ihm dass sie im Krankenhaus war, führte dies aber nicht weiter aus. »Danke…« murmelte sie kleinlaut. Irgendwie entwickelte sich das Gespräch ganz anders als geplant. Sie hatte ihre Hand wieder unter seine geschoben und sich aufgerichtet und nun sprachen sie über ihren abtrünnigen Großcousin. Quasi das schwarze Schaf von der Familie. Katsu merkte das ihr dieses Thema nicht sehr behagte, war aber wohl ein wenig beeindruckt das Luna ihm eine zweite Chance geben würde.
Sie kicherte kurz als er meinte das Ishgard das Juwel des Landes war. Sie freute sich darüber das er ihr die Stadt und deren Sehenswürdigkeiten zeigen wollte. Neuer Tee musste her und Luna brauchte sowieso einen Moment abstand, sie hatte nicht vergessen das er das Kompliment von ihr nicht sonderlich gut aufgefasst hatte. Das lag ihr noch quer im Magen. Er beantwortete ihre Frage wo er wohnte während sie die Kräuter zusammen mischte. Dann entschuldigte sie sich für ihr Verhalten. Wobei sie den Blick am Boden hielt. »Ich…ich meinte es ernst.« murmelte sie dazu nur noch und drehte sich dann schnell um. Nicht nur er war ein wenig peinlich berührt sondern auch die ehemalige Chūnin. Sie spürte dass ihre Wangen leicht rot waren und war froh dass sie noch einen Moment hatte, wo sie das Wasser über den Tee goss. So konnte sie wieder ihre normale Gesichtsfarbe annehmen – hoffte sie zumindest.
Sie setzte sich nicht mehr ganz so dicht an ihn heran – immerhin sollte er sich wohl fühlen. Natürlich hatte Luna auch den Tee mitgebracht. »Wow ein ganzes Haus.« meinte sie erstaunt. Man musste echt viel als Templer verdienen. »Wie sieht es aus? Mit Pool? Garten? Einstöckig oder mehr? Und was malst du?« wollte die neugierige junge Dame wissen. Sie war froh dass er nach dem unangenehmen Kompliment nicht gegangen war. Nur schwer wiederstand sie der Versuchung näher ran zu rücken, aber sie wollte ihm Platz und Zeit lassen. Auch wenn sie seine Nähe sehr mischte. Stattdessen schenkte sie beiden Tee nach.