CF:
Unbenanntes Land -> Seitliches Kampffeld ANoch auf dem KampffeldMit beiden Händen rieb sich Myra die schwerer werdenden Augen. Sie hatte zwar den ganzen Tag nicht unbedingt hart geschuftet, aber die gesamte Szenerie schlug ihr auf Gemüt und Nerven. Das Mädchen war sich nicht sicher, ob sie lieber ein Schlachtfeld voller Leichen, oder auferstandener Toter sehen wollte. Beides war keinesfalls ein willkommener Anblick. Miyuki wollte den fremden Jungen heilen, sodass für Myra nicht besonders viel zu tun blieb. Alles andere um sie herum machte sich ebenfalls Transportbereit und jeder erhielt Hilfe. Die Schwarzhaarige bräuchte also nur abwarten, bis ihre Freundin mit der Behandlung fertig wäre. Myra hatte sich mit ihrer Art der Vorstellung gleich Gesicht und Namen gemacht und nicht jeder konnte über ihre sarkastischen und teils beleidigenden Aussagen lachen. Der männliche Bruder von den beiden Fuumas fasste ihre ungehobelte Zunge nicht besonders auf, weswegen die Prinzessin Streitschlichter spielen durfte. Perplex starrte sie den Mann daher an.
Doch. Meinte ich. Antwortete sie, ohne jegliches Feingefühl zur Deeskalation der Situation. Ihr war zwar nicht nach noch mehr Streit und Prügelei, aber Myra sprach aus, was sie dachte und machte keinen Hehl daraus. Den Mund ließ sie sich nicht verbieten. Der Rotschopf schien aus seinem psychisch labilen Zustand langsam zu erwachen. Die einfühlsame Interaktion mit Miyuki half womöglich und er ließ sich von dem Mädchen behandeln. Obwohl man bei der Weißhaarigen anderes vermuten könnte, machte ihr die Sauerei mit Blut und Dreck wenig aus. Als Medic müsste man auch mit so was umgehen können. Der Konoha richtete auch das Wort an andere, mit unter Myra. Er forderte sie zu einem späteren Zeitpunkt zum Kampf. Skeptisch musterte sie den verschmutzten Jungen und verlieh ihren Zweifel mit einer gehobenen Augenbraue zusätzlichen Eindruck.
Konoha, oder? Dann werden wir das nicht. Gab sie ihm gleich zu verstehen, dass ein erneutes Aufeinandertreffen mehr als unwahrscheinlich wäre. Als in Konoha gesuchte Nukenin würde sie speziell bei dieser verruchten Regierung keinen Fuß mehr in die Nähe der Stadtmauern setzen. Und wenn er raus käme... nun. Die Nuke spielte schmutzig. Mit ihr hätte er keinen Spaß am kämpfen. Die Spitzohrige rappelte sich wieder auf die Beine und streckte sich kurz. Die Minute des Sitzens hatte bereits seinen guten Einfluss hinterlassen. Der rosafarbene Kater schien über Myras Aussage nicht aufgebracht, stellte eher höflich klar, dass es sich bei ihm nicht um ein Weibchen handelte. Nicht, dass Myra dies mit der dunkleren Stimme angezweifelt hätte. Sie schenkte dem Katerchen ein wissendes, aber hinterhältiges Lächeln.
Katzen sind ein Symbol für Weiblichkeit. Also egal ob du da was zwischen den Beinen baumeln hast oder nicht: Du bist und bleibst 'ne Muschi. Dinge, die Myra nur wusste, weil sie lange genug im Untergrund lebte. Miyuki klärte mit Seijitsu noch einige Dinge und sie würde wohl nicht auf direktem Weg zurück nach Ishgard gehen. Erst wollte sie ihrer schwarzhaarigen Freundin noch ein wenig Gesellschaft leisten. So ein ehemaliges Schlachtfeld machte halt nicht viel für einen großen Abschied her. Für einen Moment war Myra von ihrer regen Umgebung abgelenkt, weswegen sie das gesamte Gespräch nicht mitbekam, bis sie der dicke Kuschelkater aus ihren Träumereien riss. Das Mädchen spürte einen flauschigen Kopf und wie er sich kurz an sie drückte. Dann kam auch schon Miyuki und legte der Spitzohrigen einen Arm um die Schultern. Myra merkte ein wenig, dass das Mädchen die trübsinnige Szene zu überspielen versuchte.
Nein. Ich hab kein Plan wo wir überhaupt sind. Gab Myra ehrlich zu. Ihr war dieser Teil des Kontinents ziemlich unbekannt. Sie wusste nicht, wo die nächsten Reichsgrenzen waren und ob sie dort irgendwas finden würden. Allerdings hatte sie beobachtet, in welche Richtung der Drache mit dem Rotschopf geflogen war. Für ihn ging es nach Konoha. Mit dem Finger zeigte sie in die ungefähre Richtung.
Dahin ist der Rotschopf mit dem Drachen weg. Also liegt da ungefähr Konoha. Mmh... Myra schaute sich um und deutete in die entgegengesetzte Richtung.
Und da ungefähr Tetsu. Die Grenze nach Hi no Kuni war von den meisten Reichen aus nicht weit. Mit Glück würden sie dort vielleicht auch eine von den Tavernen finden, die ihr Glück mitten in der Pampa zwischen den Grenzen suchten.
Nach Tetsu ist es von Hi aus ziemlich weit. Mit 'nem Drachen wärst du schneller und sicherer da. Meinte das Mädchen als kleinen Hinweis, aber da sie ihre Freundin aus Yuki mittlerweile kannte, würde sie die Spitzohrige auf jedenfall noch ein Stück begleiten. Myra zog sich die Kapuze über den Kopf und dann konnten sie diesen hässlichen Ort endlich hinter sich lassen.
Bei der SchänkeEs dauerte ein Weilchen, da fanden die beiden Mädchen mit Tiger, wonach sie suchten. Eine kleine Taverne am Wegesrand. Ob sie wirklich die Grenze überschritten hatten, konnte Myra mit Gewissheit nicht sagen, aber das spielte auch keine Rolle. Weit waren sie nicht gekommen, was bedeutete, dass auch Miyuki keinen zu weiten Weg hatte. Es war ziemlich still, ein paar Pferde warteten auf ihre Besitzer bei der Tränke.
Es brennt Licht. Wenigstens scheint jemand da zu sein. Nicht, wie beim letzten Mal. Spielte die Nuke auf ihren letzten "Besuch" in einer Taverne an.