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Tor von KonohaAls kamui gedankenverloren durch die Gegend lief und sich bereits auf seine Nudelsuppe in Ichirakus Nudelhaus freute, bemerkte er plötzlich dass ihm die ihm entgegenkommenden Leute keinerlei Beachtung schenkten und sie allesamt leblos in die Ferne zu blicken schienen. Bei genauerem Hinsehen jedoch fiel ihm auf, dass diese ihm mittlerweile ans Herz gewachsenen Bewohner keinesfalls grundlos herumstanden, sondern offensichtlich einer Verlautbarung des Dorfes lauschten und deshalb ihre Umgebung außer Acht ließen, weshalb sich kamui auch seinerseits schnellstens seinen Funkempfänger lauter drehte , damit er die anscheinend sehr wichtige Nachricht mitbekommen könnte. "
Was kann es nur sein, dass das ganze Dorf Inne halten lässt ?" fragte sich kamui, während er sich innerlich auf das schlimmste gefasst machte und bedächtig der immer lauter werdenden Stimme in seinem Ohr lauschte. Konnte er der Verlautbarung des Anbu-Captains noch einen gewissen Anteil abgewinnen, dass es sich um einen Irrtum handeln könnte, so zerschmetterte die darauffolgende Bekräftigung und der entschlossene Tonfall der Hokagin alle innerlichen Hoffnungen , welche versucht hatten das Unvermeidliche zu verdrängen. "
Krieg, Krieg, nicht schon wieder Krieg", säuselte Kamui vor sich hin während er seinen vorgegebenen Weg zum Nudelhaus verließ und gedankenverloren auf seien Füße schaute. Ziellos und Orientierungslos trabte kamui durch die Straßen der Stadt, unfähig seine Umgebung oder seine Mitmenschen wahrzunehmen nur von dem Wunsch beseelt das eben gehörte schnellstmöglich verarbeiten zu können, während vor ihm die Umgebung immer mehr verschwomm. Ehe kamui es realisieren konnte , befand er sich inmitten eines Kampfes unter verschiedenen ihm unbekannten Menschen, welche , so hatte es den Anschein gerade um Ihr Leben rangen. Kamui realisierte zu spät , dass die für ihn mittlerweile greifbare Gefahr unmittelbar neben ihm war, was dazu führte , dass er im Handgemenge des anscheinend wild tobenden Kampfes am Kopf getroffen wurde und deshalb kraftlos auf den Boden sank. Verfluchte er diesen unerwartetten Treffer zu Beginn , so wurde kamui durch diesen sehr unverhofften Ausweg jedoch auch ein glimpflicher Ausweg aus dem vor ihm tobenden Gemetzel gezeigt, den er gedachte dankbar anzunehmen....Jedoch anstatt in eine ihm ersehnte Ohnmacht zu fallen, lag kamui voller Bewusstsein am Boden und musste von der Seite mit ansehen, wie einer nach dem anderen der für ihn mittlerweile als "einfache Bürger" erkennbaren Menschen, einem wohl gnadenlosen Gegner zum Opfer fiel. Während er gebannt auf das Zentrum des Kampfes vor sich schaute und den süßlich,metallischen Geruch des Bluts roch wurde ihm langsam klar, dass mit der eben erhaltenen Nachricht auch dieser ihm unbekannte Kampf bald für ihn Realität , im schlimmsten Fall sogar Alltag werden sollte...Doch nun galt es im hier und jetzt zu bleiben, es galt sich zu erheben und wenigstens zu versuchen den armen , offensichtlich verzweifelt wirkenden Menschen vor sich zu helfen , sich gegen diese unbekannte Gefahr zu wehren, doch so stark kamui auch versuchte sich zu erheben , hatte er doch dei Kontrolle über seinen Körper längst verloren. In völligem Bewusstsein seiner eigenen Hilflosigkeit, blieb ihm also nichts anderes übrig als den Dorfbewohnern, welche ihn nicht beachteten die Ehre zu erweisen , wenigstens an ihrem Ende teilzunehmen und ihnen dann, das war sich kamui klar, umstandslos zu folgen. Der kampf, den kamui aus seiner misslichen Lage beobachten musste und welcher mit jedem niederstürzenden Menschen einen Teil seiner Hoffnung auf ein gutes Ende verlor, endete jedoch lange nicht so schnell wie von kamui herbeigesehnt. Ganz im Gegenteil. Nach einer für ihn gefühlten Ewigkeit , brach auch der letzte Wiederstand des am längsten verbliebenen Kämpfers, eines großen muskelbepackten Mannes, gänzlich und der für ihn unbekannte Angreifer entpuppte sich als unscheinbarer einfacher Kämpfer, welcher weder besonders durch seinen Körperbau noch durch seine Kleidung auffiel. "
Er allein soll all dies angerichtet haben, das kann nicht sein, das ist nicht möglich", schoss es kamui durch den kopf während er den boden nach überlebenden und sich noch bewegenden Körpern absuchte.
Zu seinem Schrecken jedoch fand er nicht einen Körper mehr, der sich bewegte und zudem erkannte er , dass der ihm unbekannte Krieger auch keine Frauen und Kinder geschont hatte. Hasserfüllt und von der eigenen Unfähigkeit weiter angestachelt liefen ihm für ihn selbst unglaublich heiß empfunden Tränen über das Gesicht, welche ihm langsam aber sicher die Sicht auf den Angreifer nahmen, welcher sich langsam auf den Weg zu ihm machte, um sein Werk zu vollenden. Kamui jedoch hatte mittlerweile jedweglichen Wiederstand aufgegeben und wartete nun auf sein Ende, welches er nach seinen eigenen Maßstäben, schon lange hätte erhalten müssen. "
Es wäre auch zu schön gewesen , wenn ein Wesen wie ich noch eine zweite Chance bekommten hätte" sinnierte kamui, während er in seinem Rücken einen heiß brennenden Schmerz verspürte , welcher sich langsam ausbreitete. Völlig übermannt und von den Schmerzen zur Raserei getrieben mobilisierte kamui die letzen Reserven seines Körpers und Geistes um seinen Körper zu drehen und dem Feind wenigstens noch ein letztes mal ins Gesicht zu spucken, doch nachdem er dies unter Aufbringung all seiner Kraft getan hatte, blickte er nur in das Gesicht , welches ihm wohl bekannt war, das Gesicht, welches er jeden Tag im Spiegel erblicken konnte...
Als kamui aus der Erinnerung erwachte und seine Tränen auf den Wangen rinnen spürte wusste er nicht, wie weit er gelaufen war, oder wie spät es sein mochte. Er wusste nicht einmal genau, ob dies hier eine neuerliche Illusion seines Verstandes war, oder er wieder in der für ihn realen Welt angekommen war. So dauerte es einige Momente bis er sich seiner Umgebung bewusst wurde und die ihn umgebenen Grünflächen wahrnehmen konnte. Er befand sich in einem Park oder einer Art Garten, dessen war sich kamui sicher, jedoch war er noch nicht oft genug gewesen , um seinen Standort sicher bestimmen zu können, jedoch hatte er eine gewisse Ahnung , wo er sich befand. Während er also versuchte seine Gefühle und Emotionen beruhigte und versuchte dem Strom aus Tränen einhalt zu gebieten, erblickte er vor sich in einem abgelegenen Teil des Parks eine Person , welche er bisher noch niemals gesehen hatte.
Noch leicht in Trance befindlich, blieb ihm nichts anderes übrig als die vor ihm stehende Frau zu bemerken und dabei ihre langen grünlich türkis schimmernden Haare anzustarren. Seine im moment doch sehr undefinierbare Gefühlslage ignorierend blieb ihm in diesem Moment nichts anderes übrig, als auf die vor ihm anscheinend einen Baum betrachtende Dame zuzugehen , um seine geweckte Neugier zu befriedigen. Als er fast neben ihr stand und sie gerade ansprechen wollte, konnte er jedoch nicht umhin mitzubekommen , dass der vor ihm befindliche weibliche Ninja (das nahm er zumindest an) unvermittelt mit dem Baum redete. All diese Vorzeichen ignorierend bewegte er sich vorsichtig auf die vor ihm stehende Person zu , während er plötzlich die ihm doch sehr verhassten Worte erneut vernehmen musste.
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Es herrscht Krieg Doteki", rief die vor ihm stehenden Frau augenscheinlich dem Baum entgegen. Völlig verwirrt blieb kamui stehen und wurde sich schlagartig seiner eigenen Erscheinung, seiner eigenen Tränen und seiner eigenen Gefühle bewusst und erwachte aus dem Tranceartigen Verlangen, welches ihn in diesen ihm noch sehr fremden Stück des Parks und hin zu der ihm fremden Frau geführt hatte. Jedoch wurde ihm klar, dass es einen Grund haben musste, warum sein Unterbewusstsein ihn gerade hierherher, zu dieser Zeit und zu dieser Person geführt hatte, doch bevor er weiter selbst nachdenken und über die weiteren Schritte nachdenken konnte, passierte , was passieren musste. Die nun offensichtlich für seine Verhältnisse doch recht junge Dame drehte sich um und fixierte Kamui mit ihren klaren roten Augen so sehr, dass kamui nicht mehr als ein ernstgemeinstes "
Hallo.........., was machst du hier? " heraus bekam.