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Haus von Kasumi Hyuuga

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Kasumi
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Haus von Kasumi Hyuuga

Beitragvon Kasumi » Mi 8. Mai 2013, 21:53

Haus von Kasumi Hyuuga



[align=justify]Der Eingang ist ein ebener Bereich mit einem schmalen, steinernen Weg. Rechts und links neben diesem Weg befindet sich heller Kies mit kleinen und unterschiedlichen Grünpflanzen auf der linken Seite. Links befindet sich eine Mauer, welche mit braunen Holzbrettern verkleidet ist. Am Ende, seitlich neben dem Eingang des Hauses befindet sich ein ebenso hoher Zaun, der das Grundstück vom Eingangsbereich trennt. Der Eingangsbereich besteht aus einer hölzernen Tür und einem kleinen Fenster mit schwarzem Rahmen links daneben. Die Mauer ist weiß und das Dach ist schräg. Die Kacheln sind in einer dunklen Farbe, schwarz etwa, gehalten. Rechts befindet sich die ebenso weiße Hauswand mit einer Leuchte nahe dem Eingang, welche abends bei einer Bewegung davor aufleuchtet. Die Klingel befindet sich etwas weiter unterhalb dieser Leuchte.

Der Eingangsbereich ist ein kleiner, quadratischer Raum mit matt-schwarzen Fliesen. Die rechte Seite vom Eingang ist in einem orange gemalt, der Rest hält sich in einem schlichten Weiß. Auf der gegenüberliegenden Wand befindet sich ein Schrank in einer créme-Farbe. Dessen rechte Seite ist gefüllt mit Schuhen und dessen linke Seite ist gefüllt mit Jacken. Rechts und links von diesem Bereich gehen zwei Türen ab. Die rechte führt zum Treppenhaus, die linke zum restlichen Erdgeschoss.

Das Treppenhaus ist ein warm gestalteter "Raum" mit einer braun-roten Treppe und einer sehr hohen Decke. Man kann dunkelbraune Balken in den Wänden erkennen, ansonsten sind diese weiß. Es gibt sehr viele kleine Leuchten, die den Weg in die erste Etage erhellen. Das Treppengeländer der ersten Etage ist hell - und dunkelbraun.

Das Wohn - und Esszimmer befindet sich in einem Raum und sind lediglich durch einen Höhenunterschied getrennt. Kommt man in diesen Raum hinein sieht man zunächst die große Fensterfront, welche manchmal mit weißen Rolläden verdeckt ist. Hier befindet sich der Weg nach draußen in den Garten und die Terrasse. In der Mitte des mit Wallnuss-Parkett ausgestatteten Raumes befindet sich ein schwarzer, niedriger und quadratischer Tisch, um den sich in der Regel acht runde Kissen befinden. Diese Kissen sind aus Weidenstäben geflochten und sehr bequem. Kommt man in diesen Raum hinein, trennt sich links eine Art Himmelbett ab, welches eher zum Liegen und Lesen für Kasumi gedacht ist. Es hat einen Ausblick nach draußen und man hat die Möglichkeit diesen Bereich mit denselben Rolläden wie die der Fenster vom restlichen Raum abtrennen. Es befinden sich viele Kissen darauf, sowie ein Bild und eine Deckenlampe. Für Kasumi ist dies der perfekte Ort für ihre Tagträume und Lesestunden. Dann gibt es noch links neben dem Esstisch eine Erhebung in der Höhe von einer Stufe. Dort befindet sich das Wohnzimmer mit einem Sessel an der linken Wand - wenn man es von vorne betrachtet - und einem Dreier-Sofa auf der geradeausliegenden Wand. Die Möbel sind schwarz mit hellen Kissen. In der linken Ecke befindet sich eine Stehlampe und hinter dem Sessel ein langezogenes, schwarzweißes Bild. Rechts und links von dem Dreiersofa befinden sich zwei schwarze Boards mit Grünpflanzen und Vasen drauf. Über diesen Boards befinden sich zwei Wandlampen. Über dem Dreiersofa ist ein kleines Fenster eingebaut worden. An der rechten Seite ist ein Flachbildfernseher angebracht und um diesen herum befinden sich schwarze Holzschränke in denen zum Beispiel Bücher verstaut sind. Das ganze wird auch noch mit kleinen Lampen an der Decke beleuchtet. Die Wände in diesem Raum sind in einem sanften coffee und die Decke ist mit demselben Holz bedeckt wie die Balken.

Der Garten ist nicht sonderlich groß und hat dennoch einen paradisischen Wert. Wenn man über die kleine Terasse mit einem Tisch und vier Stühlen geht, kommt man auf einen steinernen Weg, welcher kurz um die Ecke geht und sich dann dort mehr oder weniger teilt. Links geht ein kleiner Pfad auf Steinen und einer anderen Höhe ab und rechts eine kleine, hölzerne Brücke. Der kleine Pfad, umringt von Pflanzen, führt zu einer kleinen heißen Quelle, welche durch die Bäume geschützt ist. Die Brücke führt über einen kleinen Bach zu einer kleinen Insel, welche an der Grundstückmauer endet. Es ist eine Fläche mit Rasen und einem Kirschbaum.

Man erreicht die Küche, wenn man durch das Ess - sowie Wohnzimmer geht und rechts abbiegt. Man kommt in einen kleinen Gang mit drei Türen. Die Tür auf der rechten Seite ist die Tür zur Küche. Dieser Flur ist mit dunklem Parkett und weißen Wänden ausgestattet. An den Wänden hängen ab und an Bilder. Kommt man nun in die Küche, fällt einem auf, dass dieser längliche Raum nicht sonderlich geräumig ist, aber dennoch alles enthält, was man braucht. Rechts und links an den Wänden befindet sich eine Küchenzeile. Die Einbauschränke sind aus hellem Holz mit silbernen Schubladen. Darüber befinden sich Hängeschränke im gleichen Stil. Auf der rechten Seite befindet sich eine Reihe an Gewürzen, ebenso ein paar Küchengeräte wie z.B. eine Mikrowelle. Rechts in der Ecke ist der silberne Kühlschrank, welcher keinen einzigen Tropfen Alkohol und nur gesunde Sachen enthält. An der linken Küchenzeile sind Herd sowie Spüle zu finden. An dieser Wand prankt ein großes, silbernes Bild. Dann, wenn man durch diesen ganzen Raum geht, entdeckt man eine Tür mit einem bodentiefen Fenster. Diese Tür führt nach draußen, auf eine weitere Terrasse. Diese wird als Lounge benutzt, um sich an einem Sommerabend zu einem Glas Orangensaft hinzusetzen. Solche Abende nutzen Kasumi und Hinoiri gerne.

Die Terrasse geht von der Küche aus ab und hat lediglich einen Ausblick auf die Mauer des Grundstücks. Guckt man allerdings über sie hinweg, sieht man Bäume und hat einen freien Blick auf den Horizont. Diese Terrasse besteht aus hellem Holz und einem rechteckigen Teil aus Kies. Auf dem Kiesbereich befinden sich zwei Sitzsäcke in einem braun-orange mit hellen Kissen. Vor diesen beiden Sitzsäcken ist ein paletten-artiger Tisch postiert. Auf diesem Tisch befinden sich Pflanzen sowie eine Schale aus Ton.

Das Gästezimmer befindet sich ebenfalls im Gang, wo auch die Küche von ab geht. Es ist die linke Tür und diese führt in einen kleinen und quadratischen Raum. Er ist mit hellem Parkett ausgelegt und hat hellorangene Wände. Wenn man einmal in den Raum eintritt, entdeckt man links an der Wand sofort den Schwebetürenschrank aus dunklem Holz und weißen Elementen. An der daran liegenden Wand steht das Doppelbett, ebenfalls aus dunklem Holz und heller Bettwäsche. Rechts und links neben diesem Bett befinden sich Wandleuchten und über dem Bett selbst prankt ein Spiegel mit goldenem Rahmen. Vor dem Bett befindet sich eine Art Liege ohne Füße. Die Elemente sind vorhanden, nur die Füße nicht. Es besteht aus dunklem Holz und hellem Bezug. Diese "Liege" ist unter einen quadratischen Tisch geschoben. Auf diesem Tisch ist eine etwas dunklere Decke ausgelegt als der Bezug. Diese Decke reicht auch über diese Liege. Auf dieser Decke befindet sich eine dickere Glasplatte in der Farbe der Wand. Die "Liege" ist zur gegenüberliegenden Wand ausgerichtet, woran ein Flachbildfernseher hängt. Unter diesem Fernseher befindet sich eine Kommode aus hellerem Holz. Auf dieser Kommode liegen Bücher und rechts neben der Kommode steht eine Grünpflanze. Links in der Ecke befindet sich ein weißes Bücherregal, etwa auf Höhe des Bauches. Es ist gut bepackt. Daneben steht eine Palme in einem weißen Topf. An den Wänden befinden sich eine Karte über das Reich und ein paar Bilder. Das Zimmer wird beleuchtet durch ein Deckenlicht und durch das bodentiefe Fenster gegenüber dem Eingang, welches mit hellorangenen Gardinen zugezogen werden kann.

Das Traingszimmer befindet sich im gleichen Gang wie auch Küche und Gästezimmer. Es ist das letzte Zimmer in diesem Gang und befindet sich ebenfalls auf der linken Seite. Es ist ein relativ dunkler Raum mit dunklen Holzwänden und lediglich zwei Lampen, eine Deckenlampe und eine Wandlampe hinten in der Ecke. Allerdings erhellt die Fensterfront auf der gegenüberliegenden Seite vom Eingang den Raum ebenso. Der Boden ist mit dunklem Parkett und einem Teppich aus Bambus ausgelegt. Hier trainiert Kasumi Hinoiri gerne, wenn sie nicht auf den Trainingsplatz gehen und nur einfache Taijutsu üben wollen.

Kasumi's Schlafzimmer befindet sich in der ersten Etage des Hauses und ist sehr geräumig. Es ist ein quadratischer Raum und sehr hell. Die Wände sind weiß und der Boden ist mit grauen Lenolium bedeckt. In der Mitte des Raumes befindet sich ein schmales Doppelbett mit nussbraunem Rahmen. Die Matratze ist mit einem weißen Laken bezogen und ist bedeckt von vier Kissen, zwei davon sind orange und jeweils eins ist dunkelbraun und rot. Die Decken sind in einem dunklem Orange zu sehen, es liegen zwei auf dem Bett, obwohl Kasumi dort meistens allein schläft. Ab und an kommt Hinoiri zu ihr ins Bett gekrochen, weil sie ihre Nähe sucht. Links neben dem Bett stehen zwei kleine, rechteckige Holztische, welche die gleiche Farbe haben wie der Bettkasten. Darauf befinden sich kunstvolle Vasen und Verziehrung. Die Fläche, auf dem sich das Bett befindet, ist zwar die Grundfläche des Raumes, aber es geht noch eine kleine, schmale Fläche rechts davon ab, die etwas tiefer liegt. Dieser Bereich ist mit dunklem Parkett ausgelegt und dort stehen zwei Kommoden aus dunklem Holz und orangenen Schubladen. Darauf stehen eine kleine Stereoanlage und Vasen. Darüber befindet sich eine schwarze Wandlampe. Hinter dem Bett gibt es eine weitere Ebene, welche allerdings nur einen Höhenunterschied von etwa zehn Zentimetern hat. Dort befindet sich der große Einbauschrank, welcher aus ebenso dunklem Holz besteht wie alle anderen Möbel. Rechts und links befinden sich kleine "Erker" mit vier bodentiefen Fenstern. Im rechten Erker geht eine Tür hinaus zu einer Dachterrasse.

Kasumi's Dachterrasse hat eine Aussicht auf das Hyuugaviertel und besteht aus zwei Rechtecken. Kommt man aus der Tür heraus, befindet man sich auf einer kleinen, höheren Ebene aus hellem Holz. Geht man diese hinunter und geradeaus, kommt man fast schon an dem schwarzen Zaun an. Auf der Ecke dieses linken Abschnitts befindet sich eine weitere, höhere Ebene, welche etwas dunkler und oranger gefärbt ist. An dieser Ebene sind kleine Lampen angebracht und dient zur Verbesserung der Sicht. Links neben dieser Erhöhung, wenn man aus der Tür herauskommt, befindet sich ein großer Kasten mit Grünpflanzen und Leuchten, die diese ins rechte Licht rücken. Im linken Abschnitt dahinter befindet sich noch ein keiner Grill und ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen.

Hinoiri's Zimmer befindet sich ebenso in der ersten Etage des Hauses und ist ein Raum, welcher nicht dem einer Vierzehnjährigen entspricht. Die junge Hyuuga besitzt denselben Geschmack, was die Einrichtung angeht. Und so befinden sich in ihrem Zimmer dunkle Möbel orange -, beigefarbenen und braunen Akzenten. Gegenüber von ihrem Bett befindet sich eine Kommode und darüber prangt ein Spiegel. Daneben steht ein Schreibtisch, an dem sie des Öfteren mal zeichnet. Ebenso hat sie einen kleinen Balkon mit Aussicht auf das Hyuuga-Viertel.

Das Badezimmer befindet sich ebenfalls in der ersten Etage und ist sehr luxoriös. Wenn man reikommt, befindet sich links daneben eine Einkerbung, in der sich das spezial angefertigte Waschbecken befindet. Das weiße Waschbecken liegt auf einer dunkelbraunen Holzplatte, darüber befindet sich ein Spiegel mit ebenso dunklem Rahmen und eine Lampe. Auf der linken Seite befindet sich dann die Wanne, worin etwa zwei Personen Platz haben. Sie ist rechteckig und weiß, der Rahmen drum herum ist ebenso dunkel. Man muss eine Stufe hoch, um in diese einsteigen zu können. Auf dieser Seite befinden sich auch zwei Fenster, die mit weißen Vorhängen zugezogen sind. Auf der Seite des Waschbeckens befindet sich auch noch eine weiße Vase mit dunkelbraunen Stöckern drin. Auf derselben Seite wie die Badewanne befindet sich eine Dusche mit durchsichtigen Scheiben und einer Regenwalddusche. Sie ist ebenfalls geräumig. Gegenüber von der Dusche befindet sich die weiße Toilette. Links daneben befindet sich ein kleiner Schrank für Kosmetik, Handtücher und ähnliches. Die Waschmaschine ist in die Wand eingebaut worden, ebenso der Tümmler.[/align]

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Re: Haus von Kasumi Hyuuga

Beitragvon Kasumi » Do 15. Aug 2013, 19:24

[align=center]CF: Miyazaki Bistro[/align]

Endlich hatten es ihre müden und tauben Füße geschafft, sie nach Hause zu tragen. Mit der rechten Hand, welche sich anfühlte, als wäre sie gemacht aus Blei, tastete sie nach dem Schlüssel in ihren Hosentaschen. Schnell fand sie etwas spitzes, raues, sie zog es heraus und murrte, als er scheppernd zu Boden fiel. Zu dumm um einen Schlüssel zu halten. Argwöhnisch knurrte sie und hob den Schlüssel auf. Dabei fielen ihr schwarze Strähnen ins Gesicht, welche sie mit der freien Hand hinters Ohr strich. Nachdem die Tür aufgeschlossen war, trat sie in den Flur und zog ihre Schuhe aus. Das Gefühl in ihnen kehrte nicht zurück, nicht einmal Schmerz fühlte sie. Mit einer schnellen Bewegung flogen die Schuhe gegen den Schuhschrank. Wozu sollte sie sie auch wegstellen? Ob sie nun im Haus rumlagen oder irgendwo geordnet standen, das war ihr im Moment egal. Wenn sie sich nicht um die Ordnung in diesem Haus kümmerte, tat es niemand. Schlürfend ging die Hyuuga die Treppe hoch und ging vorbei an den Zimmern. Sie machte sich nicht einmal die Mühe in das Zimmer von Hinoiri zu sehen. Die Genin war eh nicht da. Kasumi vermisste ihre kleine Schwester. Sehr. Ohne sie war das Haus leer und ihr Herz auch. Sie fühlte sich taub. Während ihre Haut kribbelte, waren ihre Glieder wie eingerostet und wogen auf einmal über eine Tonne. Es fiel ihr schwer aufrecht gehen. Schließlich war sie im Bad angekommen. Ihr Blick wanderte zwischen Wanne und Dusche hin und her. Sobald sie sich in die Wanne begeben würde, würde sie in einen tiefen Schlaf fallen. Also keine gute Idee. Mit abgehackten Bewegungen strich sie sich die Kleidung ab, tastete nach Handtuch und Bademantel und legte diese auf einen kleinen Hocker. Ein weiterer Schritt und die Schwarzhaarige stand unter der Dusche. Kaum war das Wasser angestellt, lief ihr ein Schauer über den Rücken. Das Wasser war heiß auf ihrer kalten Haut und wie ein brennendes Feuer auf ihrem kalten Gemüt.
Sie wusste nicht, was sie sich davon verhoffte, sich zu duschen. Vielleicht wollte sie die negativen Gefühle von ihrer Haut waschen? Sich ihre Haut aufschrubben mit einer kratzigen Bürste, um dieses Gefühl loszuwerden? Um die Glieder wieder aufzuwecken und ihnen zu zeigen, dass sie lebendig waren. Dass Kasumi Hyuuga lebendig war. Lebendig fühlte sie sich schon lange nicht mehr. Eher wie eine Silhouette, wie ein Geist, der ziellos durch die Gassen strich und in seiner eigenen Lache aus Dunkelheit ertrank.
Die Sensei hielt ihr Gesicht direkt unter den Strahl. Es fühlte sich an wie Regen, der auf ihre Haut niederprasselte. Der Regen machte alle Menschen gleich, er fiel gleichermaßen auf ihre Häupter hinab. Doch war sie tatsächlich wie die anderen? Sie fühlte sich nicht so. Eher wie das schwarze Schaf in einer weißen Herde. Keineswegs hatte sie etwas Böses im Sinne, sie war eher die mit der Regenwolke über dem Kopf, während alle anderen strahlenden Sonnenschein genießen durften. Sie stach aus der Menge heraus und tat es doch nicht. Sie fühlte sich einsam und in der Gesellschaft von Menschen unbehaglich. Wo war ihr Platz, wo fühlte sie sich willkommen? Langsam sank sie auf den Boden, zog die Beine an und schlang die Arme um diese. Den Kopf legte sie auf die Knie, dann schloss sie die Augen. Kasumi hasste sich dafür, so zu denken und sich so zu fühlen. Sie wollte stark sein, sie wollte sich gut fühlen und mit einem nicht aufgesetzten Lächeln durch die Straßen wandern. Doch wusste sie nicht, wie sie das hinbekommen sollte. Zu sehr hing sie an allem, was geschehen war. Während alle anderen weiterlebten, war sie bereits stehengeblieben. Hatte sich hingesetzt und war zu Stein geworden. Dieser Stein wartete nur darauf von einem größeren Stein zertrümmert zu werden. Der Stein bekam Risse, von Tag zu Tag.
Während das Wasser sie wärmte, biss sie auf ihrer Unterlippe herum. Worauf wartete sie? Sie hatte Verantwortung, sie musste sich aufrappeln. Das Team brauchte sie, sie musste aufstehen. "Hinoiri braucht mich schon seit Jahren und was ist passiert? Nichts. Ich habe mich nicht gerührt." Eine Träne kroch aus dem Augenwinkel und rann über ihre Haut wie das Wasser. Sie schmeckte augenblicklich das Salz auf ihrer Zunge. Es war ein Wunder, dass sie noch fähig war zu weinen. Das letzte Mal war eine gefühlte Ewigkeit her. Eine Ewigkeit, in der nichts geschehen war.
Langsam stand die Schwarzhaarige wieder auf, ihre Haare schmiegten sich um ihren Körper wie eine zweite Haut. Dann öffnete sie ihre Augen und sah durch das beschlagene Glas der Dusche. Mit einer Hand wischte sie über das Glas und sah die junge Frau an. War das tatsächlich sie? Ihre Augen schienen aus den Augenhöhlen zu fallen, ihre Mundwinkel lagen tief. Die Schultern hingen quasi, ihre Miene wirkte angespannt und zerbrechlich. Ihre Haut war so blass, blasser als ihre Augen. Schnell wand sich die Jounin ab und shampoonierte ihre Haare und ihren Körper ein. Nachdem sie auch das abgeduscht hatte, fühlte sie sich tatsächlich ein wenig besser. Als wäre ein Teil des depressiven Ichs damit verloren gegangen. Fragte sich bloß für wie lange. Für immer ... hoffentlich. Darüber lächelte sie schwach und stieg aus der warmen Dusche. Sofort umfing sie Kälte, sie griff nach ihrem Bademantel. Sobald das Handtuch um ihre Haare gewickelt war, ging sie zum Spiegel beim Waschbecken und sah sich erneut an. Ihre Wangen waren nicht rosig, aber sie hatten leicht Farbe bekommen. Die Hyuuga versuchte zu lächeln. So schlecht sah es nicht aus. Es wirkte beinahe natürlich. Beinahe.
Sie bückte sich nach ihrer Kleidung und nahm es in ihr Zimmer. Dort schmiss sie es in einen Korb für die Wäsche und suchte ein Top und einen Slip heraus. Sobald dies angezogen war, schlüpfte sie unter die kühle Bettdecke und löste das Handtuch von ihrem Kopf. Mit einer Bewegung segelte es gen Boden und bildete eine weiße Pfütze an ihrem Bett. Eine Hand tastete nach einem Wecker. Sie stellte ihn so, dass er in eineinhalb Stunden klingeln würde. Mehr Zeit blieb nicht, nicht für Schlaf. Schließlich zog sie die Decke unters Kinn und rutschte weiter ins Bett. Sobald sie auf der rechten Seite lag, sank sie in einen tiefen Schlaf.
Schrille Töne holten sie aus der leeren Wonne. Murrend ertastete sie den Wecker und schlug hart darauf. Nicht hart genug um ihn zu zerstören, aber sie hatte das Gefühl, irgendetwas war kaputt gegangen. Hoffentlich nicht meine Hand. Sie schlug die Augen auf und betrachtete ihre Hand. Nein, alles heil. Sie spürte keinen Schmerz. Dem Wecker schenkte sie keine weitere Aufmerksamkeit. Nach mehreren taumelnden Schritten stand die Schwarzhaarige vor ihrem Kleiderschrank. Sie zog eine weiße Hose und ein rotes Top heraus. Es war nicht kalt, das würde schon reichen. Sobald sie angezogen war, ging sie die Treppe herunter und suchte sich die Adresse von Asuna heraus. Nähere Informationen über die Genin musste sie wohl über die Hokagin herausfinden. Ihr würde sie bald einen Besuch abstatten. Doch bevor das geschah, wollte sie einen Plan für die nächsten Tage ausarbeiten. Erstaunlicherweise war sie nicht müde, nicht mehr so geschafft. Man konnte nicht sagen, dass es ihr gut ging, aber man merkte, dass sie geschlafen hatte. Und während sie gedanklich alle Aussagen ihrer beiden Schüler durchging, machte sie sich etwas zu essen. Erst einmal würde sie die beiden testen, indem die beiden gegeneinander kämpften. Sie wollte sehen, wie sich die beiden verhielten. Doch wollte sie diesen Kampf kontrollieren. Sie durften in bestimmten Teilen nur mit Fäusten kämpfen, dann nur mit Waffen und schließlich mit Taijutsu. Danach würde ein Training zur Stärke und Ausdauer folgen. Es war besser an diesen Punkten anzusetzen. Sie wollte ihre Basis-Kräfte verbessern und dann mit den Jutsus beginnen. Während sie aß, hielt sie diesen Plan auf einem Blatt Papier fest und nickte. Ja, das war gut. Sie konnte fast zufrieden mit sich sein. Die Zettel ließ sie auf dem Esstisch liegen und ging dann hoch ins Badezimmer. Nachdem sie sich ein wenig zurecht gemacht hatte und ihr nur noch leicht nasses Haar getrocknet hatte, wuschelte sie durch ihr Haar und richtete dadurch einige Stufen auf. Zufrieden lächelte sie sich im Spiegel an. Ja, so konnte sie gehen.
Mit schnellen Schritten ging sie die Treppe wieder herunter und huschte durch den Flur. Ihre Augen erhaschten etwas, was sonst nicht hier war. Fast im nächsten Raum stehend, drehte sie ihren Kopf und sah einen Zettel. Schnell ging Kasumi zwei Schritte zurück und hob den Zettel auf. Sie erkannte sofort die Schrift ihrer Cousine. Was konnte sie nur wollen? Die Hyuuga zog ihre Stirn in Falten. Auf dem Zettel stand geschrieben:

Hey Kasumi,
ich erwarte dich im Öffentlichen Park, sobald du Zeit findest bitte ich dich darum mich dort zu Treffen.
Ich habe gute Neuigkeiten für deinen Schützling, Ensho.
Und ebenso wollte ich es nochmals mit dir besprechen.
Vielleicht könntest du den Jungen ja mitbringen. Aber das überlasse ich dir.
Wir sehen uns,
Nanami


Die Sensei nickte und zog sich die Schuhe an. Sie nahm ihren Schlüssel, machte die Haustür auf, ging hinaus und schloss ab. Ein letzter Blick zum Haus, dann ging kehrte sie ihrem leeren Zuhause den Rücken. Es würde sie Zweisamkeit erwarten.

[align=center]TBC: Öffentlicher Park[/align]

Kasumi
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Re: Haus von Kasumi Hyuuga

Beitragvon Kasumi » Sa 23. Nov 2013, 19:23

[align=center]CF: Tor von Konoha[/align]

Verwendete NPC:


Sobald die Hyuuga den Weg vom Dorftor bis hin zu ihrer Haustür geschafft hatte, waren Enttäuschung und Selbsthass nicht mehr zu bremsen. Wieso hatte sie ihr Team einfach dort warten lassen müssen? Warum musste sie so kläglich bei dem versagen, was ihr größtes Ziel und ein Stein in ihrem so tiefen Meer war, an dem sie sich festhalten konnte? Es füllte ihre doch so leeren Augen mit Tränen. Ihre zittrige Hand wanderte in ihre Hosentasche, um den Haustürschlüssel herauszukramen, doch wollte das nicht so recht klappen. Schon wieder. Ihr Kopf knallte gegen die Haustür und sie wollte gerade auf die Knie sinken und sich fragen, wann sie zu einem so elendigen Menschen geworden war, als die Tür geöffnet wurde. Sofort verlor sie die Balance und ihre Augen rissen sich vor Schreck weit auf. Doch als sie ein nur allzu bekanntes Gesicht sahen, war der Schreck wie weggeblasen und sie fand Halt am Türrahmen. Niemand geringeres als ihre kleine Schwester stand vor ihr und lächelte sie an. Augenblicklich löste sich eine salzige Träne aus dem Augenwinkel der Schwarzhaarigen, sie stürzte auf ihre kleine Schwester zu und schloss sie in die Arme. Ihr war nicht klar gewesen, wie sehr sie dieses optimistische kleine Wesen brauchte, wie sehr sie ihren Meilenstein doch vermisst hatte. "Ich habe dich vermisst, Nee-San!", murmelte die Braunhaarige an der Schulter ihrer großen Schwester. Man konnte das Lächeln ihrer Stimme entnehmen. Und es steckte die Jounin an, selbst ein wenig zu lächeln, während sie immer mehr Tränen auf das Haupt ihrer kleinen Schwester fließen ließ. "Ich habe dich auch vermisst, Nee-Chan, du glaubst gar nicht, wie sehr." Es war mehr ein unverständliches Nuscheln als ein Aussagesatz, aber dennoch verstand das kleine Mädchen sie. Sie verstand die Sensei immer. "Aber deswegen brauchst du doch nicht zu weinen. Ich war zwar lange weg, aber mir ist nichts passiert!" Kasumi schmunzelte. Natürlich war ihr nichts passiert. Was konnte auch schon großartig beim Katzen-Einfangen passieren? "Und jetzt lass' mich schon los, Nee-San, ich bekomme keine Luft." Sofort ließ sie die Genin los und blickte sie an. Die letzte Träne löste sich und rollte über ihre Wange. "Tut mir leid, ich habe wohl etwas zu stark zugepackt, hm?" Eifrig nickte das jüngere Mädchen und drehte sich um. Hüpfend ging sie durch den Flur, während die größere Hyuuga kopfschüttelnd und schmunzelnd ihre Schuhe auszog und in den Schuhschrank stellte. "Du bist ja voller Energie, habe ich etwas verpasst?" Das Mädchen lachte. "Nanami-Chan kommt uns übermorgen besuchen, sie war vorhin hier. Sie meinte, ihr wollt ein bisschen trainieren und hat versprochen, mich mitmachen zu lassen." Ihre Stimme glich einem Sing-Sang des Soprans, wie eine Melodie aus den schönsten Kompositionen. Natürlich, was sollte es auch anderes sein als trainieren, was ihr Gemüt noch weiter ins Unermessliche steigen lässt? "Hat sie sonst noch etwas gesagt?" Die Schwarzhaarige folgte ihrer kleinen Schwester ins Wohnzimmer. "Nein, eigentlich nicht.. sie macht sich Sorgen um dich und naja. Ich soll auf dich aufpassen. Aber das tue ich ja immer, stimmt's, Nee-San?" Sie drehte sich zur Jounin um und grinste diese an. Sie nickte und schloss ihre kleine Schwester erneut in den Arm.
Die beiden Schwestern verbrachten zwei Tage zusammen, die der neuen Sensei mehr Leben einhauchten, die ihr Kraft gaben, um zu lächeln. Die Depressionen klangen langsam, sehr langsam, ab und doch war es schon ein großer Schritt. Lange Gespräche bis in die Nacht hinein brachten eine Menge, vor allem Tränen. Eigentlich wollte die Ältere nicht so oft vor der Genin weinen, doch schien sie darüber jegliche Kontrolle verloren zu haben. Und nach diesen Gesprächen musste sich die Schwarzhaarige umso mehr fragen, wann Hinoiri so erwachsen geworden war. Litt sie so unter der psychischen Krankheit ihrer Schwester, dass sie es reifer werden ließ? Sie hoffte es nicht, und doch war es offensichtlich. Nach dem Frühstück klopfte jemand an der Tür, wobei sich beide sicher sein konnten, dass es sich hierbei um die Älteste der drei Hyuuga handelte, Nanami. Die Brünette sprang vom Boden auf und rannte zur Tür. "Nanami-Chan, Ohayō! Komm' doch rein", hörte man die Jüngste vom Weiten. Kasumi musste lächeln. Dieses Mädchen konnte man nicht bremsen, niemals. Langsam erhob sich auch die Byakugan-Trägerin von ihrem Sitzkissen und ging in Richtung Flur, wo ihr die ehemalige Anbu-Captain entgegenkam. Diese legte ihr eine Hand auf die Schulter, wie sie es immer tat, und meinte: "Du siehst besser aus, Kasumi." Beide lächelten sich an und die Angesprochene nickte. "Ja, da hast du Recht. Ich fühle mich ein wenig besser. Und wie geht es dir oder sollte ich lieber sagen, euch?" Breit lächelte sie ihre Cousine an und strich kurz über deren Bauch. Die Genin stand etwas abseits, aber dennoch blieben ihre Augen und Ohren gespitzt. "Uns geht es gut. Und deswegen lasse ich mich nicht davon abbringen, dir noch ein bisschen etwas beizubringen. Lass' uns in deinen Trainingsraum gehen. Ich habe ein paar Jutsu, die ich dir zeigen möchte." Ein wenig überrascht über die Eile ihrer Cousine, sah sie sie perplex an. "Hinoiri hatte angekündigt, dass du mit mir trainieren möchtest, aber möchtest du nicht vorher vielleicht noch einen Tee oder etwas frühstücken?" Nanami schüttelte lächelnd und den Kopf und lehnte dankend ab. Sie hätte schon etwas gefrühstückt und sei in Höchstform, sodass es am besten jetzt losgehen sollte. Also ging die Sensei voran, gefolgt von ihren beiden Familienangehörigen. Die Brünette stellte sich in den Türrahmen, sie wartete auf eine offizielle Einladung. Als die Älteste das registrierte, lächelte sie diese an und meinte: "Um dich kümmern wir uns später, ja? Ich muss deiner großen Schwester erst mal ordentlich etwas beibringen." Lächelnd nickte die Zwölfjährige und verschwand wieder. Erwartungsvoll sah Kasumi zu ihrer großen Cousine. Die beiden stellten sich in die Mitte des Raumes und für zwei Sekunden blieb es noch still.

"Mir ist aufgefallen, dass du wichtige Jutsu nicht beherrscht, die du als Sensei aber können solltest, Cousine. Die erste Technik, die ich dir beibringen möchte, ist das Baumlaufen. Es ist sehr wichtig und vor allem kannst du es für alle möglichen Situationen gebrauchen. Und da du nun Sensei bist, möchte ich, dass ich nur eine passive Rolle im Lernen dieses Jutsus bin. Was meinst du, wie funktioniert das Jutsu?" Kurz überlegte die Neunzehnjährige. "Ich denke, dass Chakra hier das Schlüsselwort ist, nicht wahr? Ich muss Chakra in meine Füße leiten." Erfreut lächelte die Ältere. "Das ist richtig. Aber über die Menge des Chakras musst du entscheiden. Da man das Baumlaufen auch an Wänden üben kann, versuchen wir es gleich mal hier drinnen." Sie nickte der Jüngeren zu. Diese ging zur Wand und stemmte einen Fuß dagegen. Dann ließ sie Chakra in ihren Fuß, sodass sich dieser wie ein Magnet an die Wand heftete. Dann konzentrierte sie auch Chakra im nächsten Fuß und hob diesen an. Sofort verlor sie das Gleichgewicht und fiel auf den Boden. Nanami lächelte leicht, doch die Sensei war mehr als verärgert. "Mach' dir nichts draus, es dauert immer eine Weile, bis du ein Gespür für die Chakramenge bekommst." Sie kam auf die Jüngere zu und hielt ihr eine Hand hin, sodass die Hyuuga aufstehen konnte. Dann kam der nächste Anlauf. Dieses Mal konzentrierte sie sofort in Beide Füße und Beine Chakra und sprang mit möglichst wenig Kraft vom Boden ab und an die Wand. Für eine Sekunde kniff sie die Augen zusammen, sie rechnete schon damit, wieder auf dem Boden zu landen, doch sie blieb standhaft an der Wand. Ihr Blick war gegen die Decke gerichtet, sie stand auf der Wand. Sofort breitete sich ein Lächeln aus. "Und jetzt?" Die Schwangere lächelte erfreut und sagte: "Jetzt versuch' mal, einen Schritt zu machen. Vergiss aber nicht, dass das Chakra kontinuierlich in deinen Füßen sein muss." Die Jounin nickte und konzentrierte sich weiterhin auf das Chakra in ihren Füßen. Langsam hob sie einen Fuß ab und setzte ihn vor den anderen. Das ist ja viel einfacher als gedacht. Schon folgte der nächste Schritt und der nächste, sodass sie bald unter der Decke hing. Sie grinste ihrer Cousine entgegen. "Das gefällt mir." Nanami lachte und Kasumi stimmte mit ein. "Das kann ich mir vorstellen. Jetzt versuch' mal, an der Decke zu rennen. Wenn du das geschafft hast, zeige ich dir die höhere Stufe davon." Gesagt, getan. Sofort setzte sich die Byakugan-Trägerin in Bewegung und rannte an der Decke. Schließlich ließ sie ihr Chakra ein wenig absinken, machte einen Salto von der Decke und stand wieder vor der ehemaligen Anbu-Captain.

[align=right]Wörter - Kinobori no Waza: 440 von 311[/align]

"Nun, das alles fällt dir noch sehr leicht. Kommen wir aber zur nächsten Stufe. Soeben hast du das Kinobori no Waza gelernt, jetzt kommt das Suimen Hokou no Waza, dieselbe Technik auf dem Wasser. Es ist ein wenig schwieriger, da es auf einem flüssigen Untergrund ist, aber es ist immer noch einfach, ein C-Rang Jutsu. Also, lass uns nach draußen gehen." Die Schwarzhaarige nickte und Nanami nach draußen. Am Teich angekommen, war die Neunzehnjährige ein wenig skeptisch. Das hatte sie schon häufig gesehen, aber es schien ihr doch ein wenig seltsam, über Wasser zu gehen. "Ich komme mal mit aufs Wasser, damit ich dich festhalten kann. Ich möchte ja nicht, dass du nass wirst." Neckisch grinste sie ihre jüngere Cousine an und machte einen Schritt auf das Wasser zu. "Hier sollte ich ein wenig mehr Chakra nehmen, oder?" Sie sah weiterhin skeptisch auf das Wasser während sie sprach. "Eigentlich nicht. Du brauchst nur mehr Standhaftigkeit mit dem Chakra. Aber als Hyuuga dürfte dir das keine Schwierigkeiten bereiten. Du hast das eben auch perfekt gemeistert, das hier ist nicht viel schwerer. Und damit hättest du auch etwas, was du deinen Schülern im Bereich Ninjutsu beibringen könntest. Es ist auch nicht dein Spezialgebiet, aber viele Genin können das schon." Und das war ein Anreiz. Sie machte noch einen weiteren Schritt und konzentrierte genug Chakra in ihre Füße, sodass sie sicher sein konnte, nicht ins Wasser zu fallen. Im Kopf ging sie noch einmal alles durch. Chakra in die Füße leiten, habe ich gemacht. Ich konzentriere mich darauf. Und zur Not spring ich einfach wieder zurück. "Wird das Wasser ein wenig nachgeben, wenn ich nicht genug Chakra verwende oder falle ich dann sofort ins Wasser?" Eine berechtigte und konstruktive Frage. Aber die Schwangere schüttelte nur mit dem Kopf. "Du machst dir zu viele Gedanken. Du bist gut, du brauchst keine Befürchtung zu haben. Und blamieren, tust du dich auch nicht. Mach' es einfach." Nanami streckte ihr eine Hand entgegen und stellte sich dank des Suimen Hokou no Waza auf den Teich. Für Zivilisten oder auch Nicht-Shinobi war dies schon ein recht verstörender Anblick. Noch einmal atmete die junge Hyuuga aus und machte einen Schritt. Und sie fiel nicht. Sie stand auf dem Wasser und öffnete ihre eben noch vor Zweifel zusammengekniffenen Augen wieder. "Hältst du mich gerade fest?" Sie sah zwischen der Hand und der Dunkelhaarigen hin und her. "Nein, du stehst hier auf dem Teich, weil du das Wasserlaufen beherrschst." Beide lächelten sich an und Kasumi testete es sofort aus. Sie ließ die Hand ihrer großen Cousine los, in der Hoffnung, nicht gleich nass zu werden. Aber tatsächlich, sie sank nicht ein und konnte frei auf dem Wasser umher gehen. Das ist extrem nützlich. Ich hätte es am Tor gut gebrauchen können. Dieser Rai Draven konnte das Jutsu. Wie erbärmlich von mir, das mit neunzehn Jahren erst zu lernen. Sie ging wieder vom Teich runter und startete einen Versuch, um sicherzugehen, ob sie das Jutsu tatsächlich gemeistert hatte. Für ein paar Sekunden lief sie im Garten herum und als sie am Teich ankam, konzentrierte sie schnell Chakra in den Füßen, sodass sie nicht anhalten musste, um auf dem Wasser stehen zu können. "Probier ruhig am kleinen Bach zu gehen. Es fühlt sich ein wenig anders an, über fließendes Wasser zu gehen", riet ihr die Dunkelhaarige und ging vom Wasser runter. Kasumi nickte und wanderte den Teich hinauf zu einem kleinen Bach, der in diesem Teich mündete. Erst langsam, dann mit rauschender Geschwindigkeit rannte sie den Bach auf und ab. Sie sprang vom Untergrund ab und landete wieder sicher auf dem Wasser. Es war ein herrliches Gefühl, es gab ihr auch ein wenig Bestätigung, dass sie etwas Wert war. Im Augenwinkel sah sie Nanami lächeln, zurecht. Die Neunzehnjährige war ihr dankbar, dass sie ihr all das beibrachte, obwohl sie doch schwanger war und bei ihrem Mann sein könnte. Es war ehrenhaft, dass sie ihren Posten abgegeben hatte, aber wahrscheinlich würde sie alles für ihre Familie tun. Einen letzten Versuch startete die junge Frau noch, indem sie Chakra in ihr Gesäß und ihre Beine leitete, um sich auf das Wasser zu setzen. Ganz langsam ließ sie sich nieder und merkte nicht einen Zentimeter Nässe. Es war so, als wäre Beton unter ihr. Zufrieden lächelte sie. Ja, das war gut so. Jetzt konnte sie zwei Jutsu, die sie ihren Schülern beibringen konnte, mit Sicherheit konnten sie diese Jutsu noch nicht.

[align=right]Wörter - Suimen Hokou no Waza: 735 von 700[/align]

Sobald Kasumi wieder "an Land" war, empfing die Ältere sie mit einem breiten Lächeln. "Ich danke dir für deine Mühe, Nanami. Ich weiß das sehr zu schätzen. Wie kann ich mich dafür revanchieren?" Die Angesprochene schüttelte ihren Kopf. "Du brauchst dich nicht zu revanchieren, ich mache das gerne, wirklich. Und das war auch noch nicht alles. Du hast beide Techniken sehr schnell gelernt und ich denke, du kannst heute noch eine Sache schnell lernen. Die Technik heißt Okashou und ist äußerst mächtig. Damit kannst du sogar Felsen zertrümmern und Menschen, die du damit triffst, sehr starke Schäden hinzufügen." Ein wenig ungläubig sah die Schwarzhaarige zu ihrer Cousine herüber. "Und wie soll ich dieses Jutsu testen?" Skepsis machte sich breit. Es musste sicherlich ein kompliziertes Jutsu sein, wenn man damit solch eine Auswirkung erzielen kann. "Wir üben das erst einmal an einem Trainingsboxsack. Du wirst ihn durch den ganzen Raum fegen mit dieser Technik. Und wenn du das einigermaßen gut hinbekommst, dann werde ich einen Doppelgänger erschaffen, sodass du es an ihm ausprobieren kannst. Das dürften wir im jeden Fall noch schaffen, es ist gerade mal Mittag." Unsicher aber dennoch zuversichtlich nickte die junge Frau und folgte der ehemaligen Anbu-Captain wieder zurück ins Haus. Im Trainingsraum angekommen, holte die Sensei mehrere Boxsäcke aus einem Schrank und hängte den ersten an eine Eisenkette, die von der Decke baumelte. Nanami nickte und begann zu erklären: "Also zur Anwendung, Okashou funktioniert genauso wie die Jutsu von eben auch. Du leitest Chakra in deine Hände, nur in diesem Falle deutlich mehr. Und du brauchst deutlich mehr Kontrolle über dieses Chakra. Du musst es genau in die richtigen Gliedmaßen deiner Hand konzentrieren, erst dann kann es gelingen und ist effektiv. Ich mach es dir einmal vor. Am besten, du aktivierst dein Byakugan, um genau beobachten zu können." Sofort nickte die Jounin und aktivierte ihr Byakugan. Tief atmete die Schwangere nun aus und führte das Jutsu so aus, wie es sich bei perfekter Meisterung so gehörte. Binnen Sekunden war der Boxsack zerfetzt und die Wand, welche fünf Meter entfernt war, trug ebenso seinen Schaden - besser gesagt, das Holz an der Wand. Kurz wurde die Erde erschüttert. Fasziniert von dieser Technik schmunzelte Kasumi. Das war ja perfekt. Dieses Jutsu angewandt auf Menschen, das konnte mehr als nur verheerend sein. "Dieses Jutsu ist äußerst nützlich. Und ich denke, es macht so manchen Hiden unseres Clans Konkurrenz." Die Ältere nickte. "Nun gut, ich hänge dann mal den nächsten Boxsack ein und fange an. - Wie lange hast du gebraucht, um das Jutsu zu lernen?" Während die junge Frau den nächsten Boxsack einhängte, bekam sie ihre Antwort. "Ich habe mehrere Stunden gebraucht. Aber ich glaube, so lange wirst du nicht unbedingt brauchen. Immerhin bin ich ja da." Breit grinsten sie einander an. Inzwischen stand Kasumi vor dem Boxsack und hatte ihre rechte Hand zur Faust geballt. "Gut, nun lass doppelt so viel Chakra in deine Faust wie bei dem vorherigen Jutsu." Die Schwarzhaarige nickte und tat wie gehießen. "Und jetzt hole ich aus?" Die Angesprochene nickte und ging einen Schritt weg. Besser so, nachher füge ich ihr oder ihrem Kind noch Schaden zu. Mit angespannten Muskeln atmete die Sensei laut aus und holte aus. Mit voller Wucht knallte sie ihre Faust gegen den Boxsack, welcher sich sofort aus der Eisenkette löste und gegen die Wand prallte. Doch das war noch nicht die volle Auswirkung von Okashou. "Das ist schon gut. Das nächste Mal musst du das präzisieren. Du hast gemerkt, wo die Stärke fehlte. Setz dort mehr Chakra ein." Sie nickte und hängte den Boxsack wieder ein. Dieser Vorgang wiederholte sich fünf Mal, Kasumi atmete schwer. Was mache ich nur falsch? Verdammt! Ein letztes Mal hängte sie den Boxsack ein und konzentrierte ihr Chakra, dieses Mal besonders auf die Fingerknöchel. Okay, du schaffst das. Komm' schon. Mit zusammengekniffenen Augen holte sie aus und dieses Mal war etwas anders. Der Boxsack zersplitterte wie ein Spiegel während er gegen die Wand flog und dort einen Kratzer im Holz hinterließ. Ein blasses Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. "Ja, sehr gut! Ich würde sagen, wir machen jetzt eine Stunde Pause und dann testen wir das an meinem Bunshin." Die erschöpfte junge Frau nickte und folgte ihrer Cousine in die Küche. Die beiden setzten sich ins Wohnzimmer und unterhielten sich über die weiteren Pläne. Es erholte nicht nur den Körper der eben noch Trainierenden, es erholte auch ihre Psyche. Die Normalität, das Sichere. Es fühlte sich wärmer an als ihr Tee, besser.
Nach der Pause gingen sie wieder in den Trainingsraum und Nanami erschuf zwei Bunshin. "Okay, mach' es genauso wie eben. Dieses Mal noch ein bisschen mehr in die Mitte deiner Faust und dann dürfte es klappen." Sie nickte. Wieder konzentrierte sie Chakra, wieder tat sie alles, was notwendig war. Dann holte sie aus und schlug mit vollster Kraft gegen den Bunshin. Man hörte ein lautes Knacken und beide rissen die Augen auf. "Habe ich dem Bunshin gerade den Brustkorb gebrochen?" Die ältere Hyuuga nickte und lächelte. "Wenn du eine Medic-Ausbildung hättest, wäre dieses Jutsu noch effektiver, aber so hast du es auch sehr gut gemacht. Probier es noch einmal beim nächsten und dann bin ich mir sicher, dass du es einigermaßen gut beherrschst." Wieder nickte die Jounin und stellte sich vor den letzten Bunshin. Sie wiederholte ihre Tat, dieses Mal noch ein wenig präzisierter und wieder geschah es, dass sie dem Bunshin sämtliche Knochen brach. Zufrieden lächelte die junge Kunoichi und meinte: "Ich glaube, das war erst mal alles, was ich heute aus diesem Jutsu herausholen kann." Nanami lachte. "Und das war schon nahezu perfekt, meine liebe Cousine."

[align=right]Wörter - Okashou: 940 von 700[/align]

Die Schwarzhaarige stimmte in das Lachen mit ein und umarmte ihre Cousine. "Domo arigatou. Danke für alles." Sofort wurde die Umarmung erwidert und folgende Worte an das Ohr der anderen geflüstert: "Immer doch. Aber wenn du denkst, das war's schon, dann hast du dich geschnitten. Ich möchte dir noch eine letzte Technik beibringen. Sie heißt Oboro Bunshin no Jutsu und dieses Mal wirst du wahrscheinlich größere Probleme haben." Lächelnd löste sich die Ältere der beiden aus der Umarmung und sah in ein verwirrtes Gesicht, sodass sie schmunzeln musste. "Wofür kann ich dieses Jutsu denn gebrauchen?" Die Schwangere bedeutete ihr, sich zu setzen und so setzten sich die beiden auf den Boden. "Nun ja, bei diesem Jutsu rufst du mehrere Bunshin. Man kann sie nicht zerstören, dienen also dazu, den Gegner zu ermüden. Außerdem kannst du es sehr gut für Übungen anwenden. So kannst du verschiedene Trainingsparcours für deine Schüler errichten und so weiter." Eifrig nickte Kasumi. Das klang doch perfekt. Wie kann diese Frau nur so genial sein? Über diesen Gedanken schmunzelte sie leicht. "In Ordnung. Und wie steht es mit der Anwendung?" Innerlich graute es ihr schon. Es klang bei diesem Jutsu nach einer Menge Aufwand und da Nanami selbst sagte, dass es ihr jetzt nicht mehr so leicht fallen würde, wusste sie nicht recht, wie lange sie an diesem Jutsu sitzen würde. "Ich zeige dir erst einmal die Fingerzeichen. Sie gehen so." Langsam zeigte sie ihrer jüngeren Cousine die verschiedenen Fingerzeichen und wiederholte ihren Ablauf mehrere Male. "Okay, jetzt du." Die Sensei versuchte es, vergaß allerdings ein Fingerzeichen. Also wiederholte sie es noch mal. Und dank ihrer Cousine wiederholte sie es noch gefühlte tausend Mal. "Nagut, probieren wir es. Ich denke, du dürftest es nach einigen Malen hinbekommen. Sei nicht so gefrustet, wenn es nicht sofort klappt, ja? Ninjutsu sind nicht dein Spezialgebiet und in diesem Falle ist es sogar etwas, was du gar nicht kennst." Die Jounin nickte und stand gemeinsam mit ihrer Familienangehörigen auf. Sie stellten sich gegenüber auf und versuchten es beide gleichzeitig. "Oboro Bunshin no Jutsu!" Es enstanden zwei Bunshin, die allerdings sofort wieder verpufften. Die ehemalige Anbu-Captain nickte ihr ermunternd zu. Und so zog es sich Stunden hin, wobei sie immer zwischen Theorie und Praxis schwankten. Es zog sich für die jüngere Hyuuga bis ins Unendliche, denn es wollte einfach nicht klappen. Mal erschien gar kein Bunshin, mal waren es total viele, waren aber Missbildungen. Oder sie verschwanden sofort wieder und so weiter und so fort. Es war deprimierend. Wie oft hatte sie es schon versucht und es hatte nicht geklappt? Dieses Gebiet ist mir nicht wohlgesonnen. Bin ich als Mensch oder als Hyuuga einfach nicht gut darin? Sie kannte die Antwort genau, doch sie ließ eine Antwort in diesem Moment nicht zu, da es sie viel zu sehr frusten würde. Kurz seufzte die Neunzehnjährige, dann versuchte sie es noch einmal. Es klappte nicht, die Bunshin verschwanden binnen Sekunden wieder. "Was mache ich falsch?" Hilfesuchend sah die Schwarzhaarige zu ihrer Cousine. "Ich denke, du denkst zu kompliziert. Lass dem Chakra freien Lauf, nachdem du die Fingerzeichen geformt hast. Du bist zu beschränkt darauf, dein Chakra zu konzentrieren. Dieses Jutsu funktioniert ganz anders als die anderen. Öffne dich diesem Jutsu. Es ist wie das Bunshin no Jutsu, nur ein wenig komplizierter. Das schaffst du!" Nanami zwinkerte ihr zu und gab der Jüngeren ein wenig Kraft, es noch einmal zu versuchen. Und tatsächlich, sie konnte die Bunshin länger "am Leben" erhalten. Doch sie wollten einfach nicht bleiben. Für zehn Minuten legten sie eine Pause ein, doch dann wollte Kasumi wieder weitermachen. Wie konnte sie es auf sich sitzen lassen? Es kribbelte viel zu sehr unter ihren Fingernägeln, sie musste es einfach schaffen. Es konnte auch nicht wahr sein, dass ihr das nicht gelingen konnte! Also raffte sie sich wieder auf und versuchte es noch einmal. Und noch einmal. Bis sie es endlich schaffte, dass diese verdammten Bunshin blieben. Als sie es geschafft hatte, inzwischen hatte sich der Himmel schwarz gefärbt und der Mond stand hinter einer grauen Wolke, lächelte sie schwach. Sie war erschöpft, sehr erschöpft. "Lass uns eben etwas zu Abendessen kochen, dann machen wir wieder weiter." Nanami wollte sie aufhalten und ihr sagen, dass es genug war, doch die Jounin wollte nicht hören. Wie sollte es auch? Es kratzte an ihrem ohnehin schon minimalen Stolz. Und so holten die beiden Hinoiri aus ihrem Zimmer und kochten gemeinsam. Die Wärme, die Atmosphäre, sie schenkten Kraft. Obwohl sich die junge Frau wie gerädert fühlte, merkte sie, wie ihre Psyche sich aufrappelte. Wie es ihr leichter fiel zu atmen. Der Druck auf ihren Lungen wollte allerdings nachlassen, ehe sie etwa eine ganze Wasserflasche geleert hatte. Nachdem sie ausgedehnt gegessen und sich unterhalten hatten, sollte es wieder weitergehen. Und dieses Mal wollte die Jüngste zuschauen. Also gingen die drei zurück in den Raum für das Training und sofort umfing sie schlechte Luft. Nachdem das Fenster geöffnet worden war, sollte es wieder losgehen. Kasumi konzentrierte sich, formte Fingerzeichen und es entstanden sechs Oboro Bunshin. Vor Freude und Begeisterung applaudierte die Brünette, welche sich in eine Ecke des Raumes platziert hatte. Erfreut lächelten die beiden Älteren. "Nun gut, dann wollen wir doch mal testen, was deine Bunshin so aushalten. Hinoiri, magst du mich unterstützen? Versuch mal, die Doppelgänger zu zerstören." Eifrig nickte das Mädchen und sobald machten sich die beiden daran, das so eben erschaffene Werk wieder zu zerstören. Für einen Moment hielt die Sensei die Luft an. Bitte, lasst euch nicht zerstören. Sie konzentrierte sich auf die Bunshin, doch es half nicht. Nach drei Taijutsu waren die Bunshin zerstört. Frustrierend. Sofort sanken ihre so angespannten Schultern. "Mach dir nichts draus, Nee-San! Versuch es einfach noch mal", sagte Hinoiri und umarmte ihre große Schwester kurz. Diese atmete einmal, zweimal durch und versuchte es erneut. Dieses Mal schloss sie die Augen und konzentrierte sich haargenau auf das, was sie tat. Und dann ließ sie ihr Chakra los und spürte regelrecht, wie die Bunshin entstanden. Es entstanden dieses Mal nur vier, sie wollte ihr Chakra schonen. "Gut, versucht es erneut." Und sie versuchten es erneut. Bei jeder Attacke zuckte Kasumi zusammen, sie wollte nicht, dass sich diese verdammten Doppelgänger auflösten. Nicht nach der harten Arbeit. Und dieses Mal hatte sie sogar Glück. Sie wollten sich nicht zerstören lassen. Ein Stein fiel ihr vom Herzen. Man hörte es regelrecht, wie der Stein auf den Boden fiel, wie der Druck von ihren Lungen ein wenig abließ und aus ihrer Kehle wich als sie laut ausatmete. "Sehr gut, Cousine. Und jetzt lös die Oboro Bunshin auf und versuche es erneut. Wenn du das geschafft hast, dann ist das Jutsu dein." Erschöpft nickte die junge Frau, der Schweiß perlte ihr von der Stirn. Sie löste die Bunshin wieder auf und startete die Technik neu. Wieder formte sie die Fingerzeichen, dieses Mal etwas schneller. Und wieder funktionierte es, die Doppelgänger verpufften nicht. Auch dann nicht, als ihre beiden Familienangehörigen mit Kunai und Taijutsu auf diese losgingen. Erleichtert atmete sie aus und löste die Technik auf. "Du hast es geschafft, Nee-San!" Kasumi nickte und seufzte. Endlich, endlich hatte sie es geschafft. Sie hatte vier Jutsu am Stück gelernt. Vielleicht taugte sie ja doch etwas als Sensei. Aber dieses Jutsu würde sie ihren Schülern vorerst nicht beibringen, viel zu anstrengend war es. Außerdem wollte sie ihren Schülern ja etwas in Taijutsu beibringen, zumindest vorerst. Aber sollten ihr die Taijutsu ausgehen und sollte sie eine Ninjutsu-Einheit einlegen, kam dieses Jutsu im jeden Fall an die Reihe. Es war anstrengend, kräftezehrend, aber dafür sehr effektiv, besonders für Genin. Die beiden schienen keine besonders guten Strategen zu sein, aber nun gut, welcher Genin war das schon. Aber dieses Jutsu konnte eine Notlösung sein bei einem etwas stärkeren Gegner, das hatte die Schwarzhaarige festgestellt. Die Bunshin waren beinahe perfekt und wenn sie es noch weiterübte, würde die Technik ihr bald perfekt unterliegen. Vielleicht wollte das Ninjutsu ja doch noch eines Tages eine Stärke der Hyuuga werden? Schmunzelnd schüttelte den Kopf. Das wage ich zu bezweifeln. Aber man kann es dennoch versuchen. Vorerst habe ich allerdings genug. Die Hachimon Tonko kommen ja auch noch. Innerlich stöhnte sie, sie konnte nicht mehr. Und sie musste auch nicht mehr lernen, denn für diesen Zeitpunkt war es genug. Sie schloss die beiden Frauen in den Arm und bedankte sie bei ihnen für ihre Mühe. Die beiden unterstützen sie so tatkräftig, dass sie sich fragen musste, wie sie all das zurückgeben konnte. Ob das überhaupt möglich ist? Wahrscheinlich nicht. Aber das war auch nicht nötig. Denn eine Sache musste die Hyuuga definitiv noch lernen; innerhalb einer Familie half man einem und man verlangte nichts im Gegenzug.

[align=right]Wörter - Oboro Bunshin no Jutsu: 1439 von 1400[/align]

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Angewandte Techniken:










Kasumi
Im Besitzt: Locked

Re: Haus von Kasumi Hyuuga

Beitragvon Kasumi » Mi 25. Dez 2013, 17:23

Verwendeter NPC:
Hinoiri Hyuuga


Zwei weitere Tage gönnte sich die Hyuuga noch Ruhe. Dann wurde es Zeit, sich wieder der Realität und ihrer Verantwortung zu stellen. Lange genug hatte sie sich nun zurückgezogen und Kräfte gesammelt. Kräfte, die als Sensei gut gebrauchen konnte. Mit den vier neuen Ninjutsu in Petto fühlte sie sich besser, sie fühlte sich einer Jounin näher. Lange war sie noch nicht im Amt und noch weniger lange war sie eine Sensei. Eine schlechte, wie sie empfand. Sie hatte ihre Schüler sitzen lassen, als sie ein Auftrag ans Tor von Konoha gerufen hatte. Aber das Vergangene konnte sie nicht mehr ändern. Auch wenn es mehr als nur schwer war, dies zu akzeptieren. Am Morgen des dritten Tages weckte sie nicht mehr die Sonne. Die hatte sich verzogen, der Winter war eingekehrt. Doch hatte sie ihren kleinen Sonnenschein Zuhause und dieser war es auch, der sie weckte. Mit einem Tablett mit Frühstück in den Händen, kroch Hinoiri in das Bett ihrer großen Schwester und weckte diese mit einer sanften Umarmung und einem "Ohayō, Nee-San!". Der Duft vom dampfenden Kaffee riss sie nun endgültig aus dem traumlosen Nebel, der ihre Seele für wenige Stunden umfangen hatte. Wie immer hatte sie einen schlechten Traum hinter sich und unruhig geschlafen. Man sollte meinen, mit der Zeit hatte sie sich daran gewöhnt, aber dem war nicht so. Jeden Morgen fühlte sich die Schwarzhaarige gerade so, als hätte sie die Nacht kein Auge zugetan oder gar trainiert. Dementsprechend sah sie auch aus, sodass sie besorgt von ihrer kleinen Schwester angesehen wurde. Mit einem langen Gähner setzte sich die Jounin auf und sah zu ihrer Linken, wo die Genin sich niedergelassen hatte. Im Schneidersitz und bester Laune saß die Kleine da und zauberte der Älteren ein Lächeln auf die Lippen. "Wie spät ist es?", fragte sie ein wenig benebelt. Wenn sie nicht alles täuschte, war es noch früh am Morgen. Und sie behielt recht, als Hinoiri ihre Lippen nach vorne schob und seitlich weg sah. "Ich konnte nicht mehr schlafen und da habe ich Frühstück gemacht. Außerdem dachte ich mir, dass wir vielleicht heute noch ein wenig unternehmen könnten." Das unschuldige Strahlen auf ihrem Gesicht ließ Kasumi erst seufzen und dann lächelnd den Kopf schütteln, wobei ihr das pechschwarze Haar ins Gesicht fiel. "Ach, Tenshi-Chan. Ich würde nur zu gerne weiter etwas mit dir unternehmen, aber ich muss meiner Pflicht als Sensei wieder nachgehen. Heute werde ich einen Brief schreiben, dass sie sich mit mir treffen sollen. Es soll wieder vorangehen, verstehst du? Zu lange habe ich sie jetzt warten lassen. Ich möchte so langsam auch wissen, wie meine Schüler sind. Was ihre Stärken und Schwächen sind. Natürlich, einen groben Plan habe ich mir schon gemacht, aber die Theorie ist doch meist etwas viel zu simples im Gegensatz zur Praxis." Dass die Hyuuga Angst hatte zu versagen, war ganz offensichtlich. Und so legte ihre kleine Schwester ihr eine Hand an die Wange und lächelte sie an. "Du bist mir die ganze Zeit eine wundervolle Sensei gewesen, Nee-San. Warum machst du dir denn solche Sorgen? Sieh' mich doch an, ich bin eine echt gute Genin und meine Sensei sagt immer wieder, dass es beinahe unfair ist, dass du mich trainierst. Die anderen sind nicht so gut wie ich und das habe ich nur dir zu verdanken. Du hast mich immer beschützt und gleichzeitig stärker gemacht. Ich kenne keine andere Person, die das auch geschafft hat. Du solltest stolz auf dich sein!" Bei diesen Worten krochen die Tränen in die blassen Augen der Größeren, sodass sie ihre Augen schloss und ihre Stirn gegen die ihrer Schwester lehnte. "Domo arigatou, Nee-Chan. Aishiteru." Und mit diesen Worten atmete sie tief ein und aus und löste sich von ihrer Schwester. Als sie ihre Augen öffnete, entfleuchte eine Träne, die sie rasch wegwischte. Nein, es war Zeit, nicht mehr so schwach zu sein. Also frühstückte sie mit ihrer kleinen Schwester, unterhielt sich mit ihr und führte das Leben einer Mutter, wie sie es immer tat. Gewissermaßen war Kasumi eine Mutter, Freundin, Schwester und Sensei zugleich für Hinoiri. Doch war es nichts, wofür sich die junge Frau loben wollte. Es war ihre Pflicht. Und doch tat sie es freiwillig und mit der größten Hingabe, die ihr leeres Herz hergab.
Als es etwa acht Uhr war, beendete sie den Frieden und den Heilprozess. Sie fühlte sich stark genug, diesen Tag an der Wurzel zu packen und zumindest anzufangen, daran zu ziehen. So lange, bis das Limit an Kraft wieder erschöpft war und sie wieder nach Hause kommen musste, um ihren Vorrat an Stärke wieder aufzufüllen. Das war der Ablauf, das war der Plan. Vielleicht nicht der Beste, aber der einzige, den die Sensei sah. Im Erdgeschoss, in ihrer Wohlfühlecke, angekommen, zog sie einen Zettel, sowie Tinte und Papier hervor und schrieb einen Brief an ihre Schüler:

Lieber Ensho, liebe Shishi,

es tut mir aufrichtig leid, dass ich es nicht zu unserem ersten offiziellen Treffen geschafft habe. Der Grund war eine Mission, die von der Hokagin angesetzt worden war und ich musste mich zusammen mit anderen um die Sicherheit unseres Dorfes kümmern. Natürlich hatte ich euch dabei im Hinterkopf und besonders erschrocken war ich, als ich einen als dich, Shishi, getarnten Doppelgänger am Missionsort vorfand. Darüber werden wir noch reden müssen. Und somit berufe ich erneut ein Treffen ein und dieses Mal werde ich da sein, komme was wolle. Ich werde euch nicht noch mal enttäuschen. Trefft euch bitte morgen am Vormittag mit mir am Trainingsplatz von Konohagakure. Ihr dürft einen Test, Training und Theorie-Fragen erwarten, also seid vorbereitet und dementsprechend ausgerüstet. Ich werde von Anfang an nicht nachsichtig mit euch sein, denn ich finde, die Akademie ist lange genug her. Ich freue mich sehr, euch endlich als mein Team begrüßen zu dürfen und wir sehen uns morgen.

Mit freundlichen Grüßen,
eure Sensei Kasumi


Nach dem zweiten Lesen nickte sie und schrieb den Brief ein zweites Mal, sodass auch beide ihrer Schüler einen Brief erhielten. Da sie die Wohnorte ihrer beiden Schüler kannte, immerhin war sie ihre Sensei, erstellte sie mithilfe des Oboro Bunshin no Jutsu zwei Doppelgänger, die diese Nachrichten zu Shishi und Ensho brachten. Sobald die beiden Doppelgänger wieder zurückgekehrt waren, atmete die Hyuuga erleichtert durch und widmete ihrer kleinen Schwester wieder die Aufmerksamkeit.
Als sie am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sie sich bereit. Dieses Mal würde sie ihr Versprechen halten und dieses Mal würde sie sich selbst treu bleiben. Sie würde nicht versagen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, stand sie auf und frühstückte mit ihrer kleinen Schwester. Nachdem sie sich ausgiebig geduscht hatte, flocht sie ihre Haare zu einem Zopf, sodass sie ihr nur noch bis zur Mitte ihres Rückens reichten. Kasumi legte ihr Stirnband wie einen Gürtel um ihre weiße lange Hose und zog sich ein waldgrünes Top an. Mit einem Blick nach draußen, zog sie sich lieber noch eine Jacke mit dem Hyuuga-Wappen über. Unten im Flur angekommen, zog sie ihre Shinobi-Schuhe an und füllte ihre Taschen mit der richtigen Ausrüstung. Schließlich sagte sie ihrer kleinen Schwester Auf Wiedersehen und kehrte ihrer Haustür den Rücken. Gerade auf dem Weg, sich ihrer Verantwortung zu stellen.

[align=center]TBC: Trainingsplatz[/align]

Kasumi
Im Besitzt: Locked

Re: Haus von Kasumi Hyuuga

Beitragvon Kasumi » Di 4. Mär 2014, 17:12

[align=center]CF: Krankenhaus[/align]

Sie wusste nicht, wie lange sie an der Haustür hockte und versuchte, sich den Selbsthass auszuspülen, aber es war definitiv zu lange. Mit neunzehn Jahren immer noch in Selbstmitleid zu ertrinken und immer und immer wieder zu versagen, war etwas, was keiner Sensei würdig wäre. Dabei wäre sie so gerne eine gewesen. Alles an den Nagel hängen, wollte sie nicht. Doch schien es in diesem Moment unausweichlich. Denn alles, was sie sah, war eine unendliche Dunkelheit, die sie für immer in sich aufnehmen wollte. In ihren Augen hatte sie versagt, obwohl sie hart gekämpft hatte - zumindest für ihre Verhältnisse. Viele Menschen hatten ihren Lebensgefährten verloren, warum konnte sie das nicht auch verkraften? Warum schien ihr Meer aus Tränen so endlos und tief, dass es keinen Ausweg gab? Dass es nur eine Frage der Zeit war, wann sie in die Mitte schwomm und sich von den Ungeheuern zerfetzen ließ. Oder einfach aufgab und ertrank, in elendiger Schuld, nicht genug Kraft zu haben, um für andere zu leben. Dabei hatte sie Menschen, die sie liebte. Doch das alles schien nicht genug. Nicht genug für die Hyuuga, um sich durch etwas hindurchzuzwängen. Sie selbst war das Hindernis, nichts anderes. Über seinen eigenen Schatten zu springen und damit alles hinter sich zu lassen, was sie ausmachte, war unmöglich. Zumindest erschien es ihr so. Allerdings beteuerten ihr die anderen immerzu, dass nichts unmöglich sei und sie sich nur helfen lassen müsste. Jegliche Hilfe würde ihr allerdings nicht bringen, jedenfalls dachte Kasumi so. Ob sie damit falsch lag, wusste sie nicht, immerhin hatte sie es nie ausprobiert. Ein Leben lang hatte sie für andere da sein müssen, insbesondere für ihre kleine Schwester. Wie sollte sie etwas loslassen, was ihr ganzes Leben bestimmt und einen Sinn gegeben hatte? Wie konnte sie nur diese wichtige Rolle vernachlässigen und einmal in eine andere Rolle fallen? Wenn es doch hieß, dass sie mit ihrer kleinen Schwester die Rollen tauschen würde. Für eine solche Phase des Lebens war Hinoiri viel zu jung. Dass sie selbst so jung gewesen war, als sie ihre Schwester anfing zu beschützen, ignorierte sie. Sie stand im Handlungsbedarf und durfte sich keine Ruhe gönnen. Weder vor sich selbst, noch vor der Realität. Zu lange hatte sie sich in ein Vakuum gesteckt, in der die Trauer in Ordnung war. Doch das war sie schon lange nicht mehr. Es war inzwischen eineinhalb Jahre her, es war keine Entschuldigung mehr, einen Verlust erlitten zu haben und sich daran zu klammern. Auch wenn es hieß, dass sie so gut wie alles verloren hatte, was ihr gut getan hatte. Was ihr Luft verschaffen hatte vor den Gefahren des Lebens, besonders ihres Lebens. Denn wen hatte sie schon? Eltern hatte sie nie gehabt und für ihre kleine Schwester war sie wie eine Mutter, ein Bodyguard und ein Trainer zugleich. Und für ihre Cousine war sie eine Belastung, das wusste die Byakugan-Trägerin. Sie wusste es einfach. Damit waren auch schon alle Personen abgehakt, die sie hatte. Sich auf die neuen Menschen in ihrem Leben, ihre Schüler, zu konzentrieren, war einerseits ein Fluchtpunkt und andererseits eine Belastung, der sie nicht länger statt gehalten hatte. An der sie gescheitert war. Zu hohe Erwartungen und zu viel Verantwortung. Und in diesem Falle, zu viel Schuld. Sie war Schuld daran, dass sich ihre Schüler so verletzt hatten. Zumindest gab sie sich die Schuld. Wie konnte sie es auch nicht? Sie hätte es unterbinden können, Shishi nicht verletzen sollen. Einfach nur abwehren, bis die Inuzuka nicht mehr konnte. Aber war es das, was eine Sensei tun musste? Wenn sie sich erinnerte, so oft hatte sie sich beim Training mit ihrem Team verletzt. Aber das war wohl nicht dasselbe, oder? Sie hatte derartige Verletzungen erlitten wie Shishi. Und das ganz einfach, weil die Schwarzhaarige es ihr angetan hatte. Doch war alles, was neu war, automatisch schlecht? Sie traute sich nicht, ihr selbst darauf eine Antwort zu geben. Denn es war so viel einfacher, einfach weiter zu weinen, bis es nur noch ein krächzendes Schluchzen und Japsen war. Bis sich ihre Haut an den Schmerz gewöhnt hatte und taub wurde. Bis jeglicher Schmerz den wirklichen nicht mehr übertönen konnte. Bis sie vor der Realität nicht mehr weglaufen konnte. Nämlich, dass sie Hilfe brauchte. Denn alleine würde sie es niemals aus diesem tiefen Loch schaffen. Immer wieder gab es ein Erdbeben, das sie erschütterte, auch wenn es erst nach einem helfenden Stein ausgesehen hatte. Fliehen und ertrinken, war keine Lösung mehr. Doch was sollte sie schon tun? Was für Möglichkeiten gab es für Menschen, die bereits aufgegeben hatten? Die so dermaßen am Ende waren, dass sie zu einem Häufchen Elend verkümmerten, wie die Hyuuga es tat. Sie fühlte sich wie im Fegefeuer, zu Asche verbrannt und vom Winde weggetragen. Irgendwohin, wo es noch mehr Leid als zuvor gab, obwohl das Leid an sich immer dasselbe blieb. Denn das Leid wurde nicht größer, sie lediglich schwächer. Und dagegen musste etwas geschehen. Mit einer unsanften Bewegung ballte sie die Hände zu Fäusten und stemmte sie rechts und links von sich, um aufstehen zu können. Durch einen harten Ruck stand sie wieder, wenn auch ihre Haltung mickrig und jegliche Mimik nicht zu erkennen waren. War es so aussichtslos, wie es aussah? War alles so, wie es schien? Niemals. Und mit diesem Gedanken erreichte die Fäuste mehr Druck, sodass sie die Gelenke knacken hörte. Dass sie sich derzeit auf die Unterlippe biss, war ihr egal. Alles war egal, in ihr tobte es, doch ihre Gedanken blieben leer. Sie fühlte sich wie ein aufkommendes Gewitter. Innen brodelte es bereits, es dauerte nur, bis die Blitze zuckten. Und der Donner kündigte seinen Gefährten an, jedes Mal schneller. Es war ihr Herz, es donnerte gegen ihre Brust als wollte es ausbrechen und ihr Leben beenden. Doch noch wollte sie nicht für immer aufgeben, auch wenn es verlockend und einfach schien. Sterben war so leicht, doch Leben? Leben war schwerer. Doch war das Leben ihr geschenkt worden, der Tod hingegen nicht. Er war der Preis und Geschenke, die man erhielt, hatten keinen Preis. Und somit setzte sie sich in ihre Lese-Ecke, holte Papier und Pinsel heraus, um zu notieren, was die Möglichkeiten waren, die sie hatte. Ihr Endprodukt war ernüchternd, wenn auch die wohl realistische Art, die Dinge zu sehen und zu handhaben.

[s]Hinoiri um Hilfe bitten[/s]
[s]Das Team aufgeben[/s]
[s]Das Dorf verlassen[/s]
[s]Selbstmord[/s]
Einen Psychiater aufsuchen


Sie hatte die ersten Dinge aufgeschrieben, die ihr einfielen und immer wieder hatte sie das Geschriebene durchgestrichen, weil es keine Option war, mit der sie leben konnte. Mit allem hätte sie irgendwem weh getan, der es nicht verdiente. Und die letzte Möglichkeit schien einladend und abstoßend zugleich. Aber es war auch ihre einzige Möglichkeit und vielleicht sogar tatsächlich die letzte. Die letzte Chance, sich selbst eine Chance zu geben. Noch einmal las sie die drei Worte, ehe sie das Papier zu einem Klumpen zerknüllte und diesen Klumpen in die nächst gelegene Ecke pfefferte. Schnell, vermutlich zu schnell, setzte sie sich auf und ging die nächsten Schritte zur Treppe. Ihr war schwindelig, doch kämpfte sie dagegen an. Auch gegen die Übelkeit. Und so rannte Kasumi die Treppe hoch und dann ins Bad. Dort öffnete sie ihre Haare, legte das Stirnband ab und zog sich um. Danach sorgte sie dafür, dass sie nicht länger danach aussah, als hätte sie geweint. Ihre Miene war hart und selbstverachtend, allerdings entschlossen. Sie würde sich diese eine letzte Chance geben. Und wenn dies nicht fruchtete, dann.. daran wollte sie nicht denken. Und so machte sie sich auf den Weg und zwar dorthin, wo sie wahrscheinlich schon viel eher hätte hingehen sollen.

[align=center]TBC: Psychiatrie[/align]

Kasumi
Im Besitzt: Locked

Re: Haus von Kasumi Hyuuga

Beitragvon Kasumi » Do 22. Mai 2014, 18:57

[align=center]CF: Psychiatrie[/align]

Verwendete NPC:
Hinoiri Hyuuga


Während Kasumi durch die Straßen Konohagakures ging, wusste sie nicht, was sie nun tun sollte. In ihrem Kopf wollten sich keine Gedanken manifestieren, obwohl es gerade jetzt wichtig war, wie sie ihre Worte wählte. War Hinoiri bereit für die Härte dieser Welt? Für die Schuld? Es war nicht fair, der Schwarzhaarigen diese Entscheidung zu überlassen. Denn Hinoiri wählen zu lassen, war nicht möglich. Wenn sie es erst einmal wusste, würde es sie verfolgen. Wahrscheinlich weit über das hinaus, als sie ertragen konnte. Vielleicht unterschätzte die Jounin ihre kleine Schwester auch nur, vielleicht.. Sie hoffte es. Aber bisher hatte Hoffnung ihr nie etwas gebracht. Sie war dieses Mal diejenige mit schlechten Nachrichten. Auch wenn es ihre Mutter gewesen war, so drängte sie ihre Verantwortung zur Selbstdisziplin. Und wahrscheinlich war im Moment kein Platz für ein anderes Gefühl als Hass. Die Trauer würde folgen, sobald sie allein war und den Schlaf ersuchen wollte. Doch fürs Erste behielt sie die Fassung, wenn ihr Gesicht auch dem einer Maske glich. Emotionslos und leer. Ohne irgendetwas richtig zu erfassen, strichen ihre sonst so wachsamen Augen über das, was vor ihr lag. Alles, was hinter ihr lag, erschien ihr in diesem Moment als nur allzu einfach. Wie sollte sie ihrer kleinen, zerbrechlichen, naiven und so wundervollen Schwester erzählen, dass ihre Mutter tot war? Die Sensei hätte sich ein anderes Leben für die Brünette gewünscht, ein Leben, in dem die Welt so rosarot war, ein Leben, in dem sie frei von Sorgen war. Aber es stand nicht in ihrer Macht, dies zu ändern. Mal wieder nicht. Natürlich nicht. Wie konnte es auch anders sein? Niemals war ihr die Kontrolle über das gegönnt, was geschah. Sie sah nur zu wie ein Geist. Jegliche Aktion hätte kein Resultat. Alles negierte sich zu nichts, verlor sich im Echo der Dunkelheit. Kasumi fühlte sich ohne jegliche Materie, das einzige, was sie daran erinnerte, einen Körper zu besitzen, war die Tatsache, dass sie eine Schachtel voller Tabletten in der Hand hielt, ja, diese beinahe umklammerte. War das nun ihre einzige Hoffnung? Musste sie wirklich auf Psychopharmaka zurückgreifen, um all das zu bewältigen? Armselig. Ein anderes Wort fiel ihr dafür nicht ein. Allerdings erinnerte sie sich daran, dass sie ihren Erzeuger in diesem Moment mehr hassen sollte als sich selbst. Und so verloren sich ihre Gedanken wieder ins Leere. Was sollte sie sagen?
Inzwischen stand die junge Frau vor der Tür ihres eigenen Hauses. In wenigen Wochen würde sie zwanzig werden. Und was hatte sie erreicht? Ihr entging ein zorniges Zischen. Dann schloss sie die Tür auf, die Bewegungen ruppig und abgehackt. Vom Flur aus hörte sie ihre kleine Schwester kochen. Das arme Mädchen hatte auch öfters alleine klar kommen müssen. Einmal mehr wünschte sich die Hyuuga, weniger schwach zu sein. Ohne jegliche Ordnung zu wahren, schmiss sie ihre Schuhe von sich und legte die Schachtel auf den Wohnzimmertisch und ging rüber in die Küche. Als Hinoiri ihre große Schwester bemerkte, zuckte sie kurz zusammen, begann dann allerdings zu lächeln. Nach einer Sekunde verblasste das Lächeln jedoch wieder. Es musste der Gesichtsausdruck der Älteren sein, der das Mädchen in eine etwas geduckte Haltung gehen ließ. "Nee-San? Was ist passiert?" Die Schwarzhaarige sah zu ihrer Schwester, sah sie lange an, während ihr Herz schneller und schneller schlug. Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals und Tränen wollten in ihre Augen gleiten. Doch entschlossen kniff sie ihre Augen zusammen, presste ihre Lippen aufeinander und öffnete sie darauf wieder, um neue Luft in ihre Lungen strömen zu lassen. Kurz blieb es noch still, so still, dass man die Anspannung praktisch flüstern hörte, was die Jounin zu sagen hatte. Mit emotionslosen Augen blickte die Größere zu Hinoiri, die dem Herd noch halb zugewandt war. "Unsere Mutter ist tot." Die Worte wichen von ihren Lippen, doch der schnelle Herzschlag blieb. Die Zeit schien stehen zu bleiben, denn die Brünette zuckte kurz zusammen. Dann erstarrte sie, ihre Augen weiteten sich nach und nach und ihr Blick wanderte gen Boden. Quälende zehn Atemzüge später räusperte sich das Mädchen und sprach - wieder dem Essen zugewandt: "Woher weißt du das?" Die sonst so fröhliche Stimme des jungen Mädchens waren von Schmerz erfüllt und Kasumis Herz gefror zu Eis. "Setz dich hin, Nee-Chan. Lass mich das machen." Ihr entging nicht, wie die Hände von Hinoiri begonnen hatten, zu zittern. Und die Genin setzte sich auf die Theke, während die Sensei sich vor den Herd stellte und sich daran machte, das Essen zu retten. "Ich war in der Psychiatrie, Onee-San. Dort war dein Vater, er hat es mir gesagt. Sie hat sich das Leben genommen." Das nächste Geräusch, was die ältere Hyuuga vernahm, war erst ein ersticktes Keuchen, dann ein lautes Schluchzen. Es war gefolgt von weiteren Schluchzern und erst konnte sie es nicht ertragen, ihren Blick von der Pfanne zu wenden, doch dann drehte sie den Kopf und sah ihre kleine Schwester, ihr ein und alles, unerbittlich weinen. Ein Stoß überkam ihren Körper, im nächsten Moment zog sie das kleine Mädchen in ihre Arme und ob dieses von der Theke. Eine Hand unter dessen Beine und eine um dessen Oberkörper hielt sie ihre kleine Schwester wie ein Kleinkind in den Armen, während diese weinte, schluchzte und schrie. Vorsichtig und mit zittriger Hand streichelte sie ihren Rücken, während die kleineren Hände sich in ihre Schulterblätter bohrten. Mit jeder Sekunde war das Weinen lauter und ihr Oberteil sowie ihre Haare füllten sich mit Tränen. So ging es gut zwei Minuten lang, ehe die Tränen und das Schreien langsam verebbte. Die ganze Zeit über sprang der jungen Frau beinahe das Herz aus den Rippen. Ihr Atem ging bei weitem zu schnell und auch ihr drohte der Zusammenbruch. Aber ihre innere Stimme ermahnte sie immer wieder. Sei einmal stark. Einmal dein Leben. Schließlich verlagerte sie das Gewicht nach hinten und begann zu gehen. Ihre Schwester in den Armen, schaltete sie den Herd aus, ging die Treppen hoch und legte sie und sich selbst in ihr Bett. Dort schmiegte sich Hinoiri an die Brust ihrer großen Schwester, während diese ihr gut zu redete. Sie wusste zwar selbst nicht, was genau sie sagte. Doch nach drei Stunden waren auch ihre Tränen versiegt und die darauffolgende Müdigkeit warf beide in einen traumlosen Nebel.

Kasumi
Im Besitzt: Locked

Re: Haus von Kasumi Hyuuga

Beitragvon Kasumi » Di 27. Mai 2014, 19:47

Verwendete NPC:
Hinoiri Hyuuga
Nanami Hyuuga
Yoshio Hyuuga


Der darauffolgende Tag war gezeichnet von Trauer und Schmerz. Das galt für beide Hyuuga, wobei Kasumi die tröstende Rolle eingenommen hatte. Sie wollte für ihre kleine Schwester da sein, für sie gab es in diesem Moment nichts wichtigeres. Ihr ganzes Leben lang hatte die Schwarzhaarige Hinoiri beschützt und so war es auch dieses Mal. Wie immer musste sie erst das Leid zulassen, ehe sie die dadurch entstandene Wunde schließen konnte. Nach und nach verlor die Brünette, was in der Theorie ihre Familie war. Immer hatte sich die Jounin etwas Besseres für das Mädchen gewünscht und wie immer hatte man ihren Wunsch nicht erhört. Dass sie sich mit den Jahren immer weniger damit abfand, war nicht verwunderlich. Mit den Jahren kam ab und an neues Leid hinzu, wie auch dieses Mal. Wenn die beiden auch kein gutes Verhältnis hatten, so waren Hinoiri und Mai dennoch Tochter und Mutter. Seine Mutter zu verlieren, war nicht leicht, das spürte auch die Sensei. Der Knoten aus Groll über ihre Mutter löste sich mit jeder Stunde, die ins Land strich. Es wäre falsch, ihrem Geist keine Ruhe zu lassen, sie musste ihr verzeihen, derart schwach zu sein. Dieses Ereignis zeigte der Neunzehnjährigen allerdings auch, wie viel Verantwortung sie trug und dass es mehr als nur egoistisch war, sich das Leben zu nehmen. Und vor allem war es schwach, sehr schwach. Dabei wollte sie nicht mehr schwach sein, nein. Sie wollte wieder diejenige werden, zu der man aufsehen konnte. Sie wollte die große Schwester sein, die Hinoiri verdiente und sie wollte auch der Sensei sein, den ihre Schüler verdienten. Dass dieser Weg so aussah, dass sie genesen musste, war ihr inzwischen bewusst. Nur ein gesunder Körper mit einer funktionierenden Psyche konnte das sein, was sie von sich erwartete. Sie wusste nicht genau, ob es an den Tabletten lag, die sie nahm, aber das konnte ihr im Moment auch egal sein. Dieser Sinneswandel war ihr mehr als nur willkommen, genauer gesagt sogar das, was sie sich sehr gewünscht hatte. Dass dafür anscheinend der Tod ihrer Mutter, das Leiden ihrer Schwester und Tabletten sein mussten, schockierte die junge Frau zwar, doch wusste sie auch, dass sie diese Chance nutzen musste, so schrecklich diese Situation auch sein mochte. In solchen Momenten hieß es, stark zu sein und jegliche Schwäche würde ihrer kleinen Schwester nur noch mehr Leid hinzufügen. Es musste schnell ein Alltag her, genauso etwas, was beide davon abbrachte, sich das Hirn darüber zu zerbrechen, ob es nun ihre Schuld war oder auch nicht. Kasumi wusste nicht, ob es intuitive Verdrängung war, aber ihr Körper verspürte am zweiten Tag nach ihrem Besuch in der Psychiatrie einen großen Tatendrang. Sie konnte einfach nicht mehr still da sitzen und der Genin die Hand halten, mit ihr Filme schauen und sie zu bekochen. "Ich denke, wir sollten so langsam aber sicher in den Alltag zurückkehren, Nee-Chan. Ich weiß, es ist erst zwei Tage her, dass du diese Nachricht erhalten hast, aber Hinoiri, wenn wir jetzt denselben Fehler machen wie ich damals bei Hiroki.. Die Zeit der starken Trauer muss einfach vorbei sein und ich bin mir sicher, das ist sie auch bereits. Wir ersuchen uns gerade nur einen Schutz darin, denn es ist einfacher, sich gehen zu lassen. Ich kann nicht mehr tatenlos hier herumsitzen, genauso wenig kann ich es mir verzeihen, wenn du einen ähnlichen Weg gehst, wie ich." Die festen, wenn auch liebevollen Worte der Älteren brachten kurzes Schweigen seitens der Brünetten. Mit großen Augen sah diese vom Fernseher zur Jounin und wieder zurück. Es schien, als würde sie innerlich einen Kampf durchmachen. Die Sensei konnte das Bedürfnis des Mädchens mehr als nur nachvollziehen, aber sie hatte diesen Fehler einmal gemacht und dies war die Chance, sich zu beweisen, nicht in dasselbe Muster zu verfallen. Was brachte den beiden ein Rollentausch, wenn sie beide den Weg der Besserung gehen konnten? "Ja, du hast Recht, Nee-San. Was schlägst du vor?" Wenn ihre Stimme auch nicht vollkommen überzeugt klang, so wusste die Schwarzhaarige, dass Hinoiri sie verstanden hatte. Liebevoll lächelte sie ihre kleine Schwester an und meinte: "Ich denke, dass wir vielleicht ein wenig trainieren sollten. Was meinst du? Ich könnte Nanami herbitten." Beim Erwähnen von Nanami leuchteten die Augen der Jüngeren kurz auf. Ja, ihre Cousine war wahrlich eine Bezugsperson - für beide. Die drei Frauen waren miteinander verbunden. Und so schickte Kasumi einen Doppelgänger zu ihrer Cousine, die versprach, in einer Stunde bei den beiden vorbeizuschauen. Sie war vom Doppelgänger unterrichtet worden, was geschehen war und wie die ehemalige Anbu-Captain nun mal war, sprang das Mitleid beinahe aus ihr heraus. Sie konnte gar nicht anders als den beiden zu helfen. Als sie schließlich eine Stunde später am Haus ihrer Cousinen auftauchte, war sie nicht allein. Neben ihr stand ein Hyuuga, den die Jounin auf etwa dreißig schätzte. Sie hatte ihn noch nie gesehen, doch das musste nichts heißen. Er lächelte herzlich und Nanami stellte ihn auch direkt vor: "Kasumi, das ist Yoshio. Ich habe ihn mitgebracht, da du ja trainieren wolltest. Da ich dir allerdings weniger beibringen kann als er und Yoshio so freundlich war, mich zu begleiten, dachte ich, es ist eine gute Idee, wenn er dir ein oder zwei Hyuuga-Techniken beibringt. Mein Spektrum ist da nicht mehr wesentlich breit und Yoshio ist Profi." Dass die baldige Mutter ihn andauernd lobte, zeigte, dass sie hoffte, Kasumi würde die Alternative zu ihr selbst willkommen heißen. Auch wenn sie noch nicht lange schwanger war, so wollte sie ihr Kind nicht unnötig gefährden, wenn auch von den beiden keine Gefahr ausging. Yoshio war ihr einfach in den Sinn gekommen. "Aber natürlich, es freut mich Yoshio. Ich bin Kasumi und das ist meine Schwester Hinoiri", sagte die Neunzehnjährige freundlich, während sie die Hand des Hyuuga schüttelte. Dieser nickte freundlich und richtete sein Augenmerk eher auf die kleine Genin. "Die Freude ist ganz meinerseits. Ich hoffe, ich kann behilflich sein." Dann traten die beiden ein und Hinoiri führte sie auch sofort ins Trainingszimmer. Langsam kam die Hauseigentümerin hinzu. Sie konnte die Situation nicht genau einschätzen, aber dieser Yoshio schien sehr freundlich. Dass sie ihm Eingang in ihr Haus gewährte, war ein großer Schritt, immerhin hasste sie ihre Familie und sie nahm stark an, dass der Mann der Hauptfamilie entsprang. Andernfalls hätte ihr Vater ihn wohl erwähnt, wenn er tatsächlich ein Profi war. Nanami setzte sich und Hinoiri gesellte sich zu ihr. Die Kleinere kuschelte sich an ihre Cousine und sah aufmerksam dabei zu, wie Yoshio und Kasumi sich in die Mitte des Raumes auf den Boden setzten. Beide nahmen gleichermaßen einen Schneidersitz ein und legten ihre Hände auf die Oberschenkel.

Hakke: Shitenkūshō

"Nanami-Sama sagte mir, du würdest Hyuuga-Techniken erlernen wollen. Schweben dir da bestimmte vor?" Seine freundliche und herzliche Stimme nahm der jungen Frau nach und nach die Anspannung und sie nickte. "Hai, zum einen ist das Hakke: Shitenkūshō und zum anderen Zessho: Hachimon Hogeki. Nanami erzählte mir einst von diesen Techniken und ich bin mir sicher, dass ich ihnen inzwischen gewachsen bin." Aufmerksam nickte der Mann. "Ich bin sicher, dass ich dir dabei helfen kann. Ich beherrsche beide Techniken. Beherrschst du Hakke: Kūshō?" Dieses Mal nickte die Schwarzhaarige. "Ja. Und auch Ōkashō, sollte das eine Hilfe sein." Freundlich lächelte der Anbu und sah kurz zur Genin, die nicht ganz mitkam und sich bei Nanami informierte, um was gerade genau ging. "Gut, dann kann es direkt mit Hakke: Shitenkūshō losgehen. Du weißt in etwa, wie es abläuft?" "Ja, ich werde drei Mal das Hakke: Shitenkūshō anwenden und dann einen größeren Chakrastoß auf meinen Gegner loslassen." Hinoiri verstand zwar immer noch nicht viel, doch erschien nach und nach Klarheit in ihren Augen. "Das ist richtig. Doch kostet dich das eine Menge Chakra und darauf musst du gefasst sein. Bisher hast du Hakke: Kūshō sicherlich nur ein oder zwei Mal hintereinander verwendet, doch jetzt musst du es drei Mal anwenden und danach noch mehr Chakra freilassen." Aufmerksam lauschte die Jounin den Worten ihres Clangenossen. "Ich denke weniger, dass das Chakra das Problem sein wird. Eher die Geschwindigkeit, immerhin ist das Jutsu am effizientesten, wenn man alles schnell hintereinander macht." Kurz zog der Anbu die Stirn in Falten, nickte letzten Endes dann allerdings. "Vielleicht wird es so sein. Vielleicht wirst du auch gar keine Schwierigkeiten damit haben, Nanami hat mir auf dem Weg zu deinem Haus von dir erzählt. Ich glaube, dass du das sehr schnell hinbekommen wirst." Aufmunternd lächelte er die Byakugan-Trägerin an, welche jedoch nur ein wenig entsetzt zu ihrer Cousine sah. Diese lachte und zuckte mit den Achseln. Beide standen nun auf und aktivierten ihr Byakugan. "Ich werde nun Doppelgänger erschaffen, damit du sie angreifen kannst. Dann demonstriere ich dir das Jutsu einmal." Konzentriert nickte die Neunzehnjährige und atmete tief aus. Ihre Muskeln spannten sich an und sie richtete ihr Augenmerk auf Yoshio. Er erschaffte drei Oboro Bunshin, zögerte nicht lange und wand das Hakke: Shitenkūshō an. Dabei achtete Kasumi ganz genau auf seinen Chakrafluss und auf die Menge, die er dabei benutzte. Es war eine gewisse Menge und die Schnelligkeit faszinierte sie. Kurz war sie verunsichert. Wie lange würde es dauern, dass auch sie das konnte? Schließlich wurde es ernst. Er nickte ihr zu und meinte: "Am besten, du versuchst erst mal Hakke Kūshō drei Mal so schnell hintereinander anzuwenden, wie du nur kannst. Wenn wir dort unser Ziel erreicht haben, versuchen wir es am eigentlichen Hakke: Shitenkūshō, in Ordnung?" "Ja, in Ordnung, so machen wir es." Kurz schloss die junge Frau ihre Augen und konzentrierte sich stark. Hakke Kūshō, gar kein Problem. Der Chakraaufwand war gering und drei Mal hintereinander würde sie das wohl hinbekommen, oder? Sie sammelte das Chakra, öffnete die Augen und schoss so schnell sie konnte, das Jutsu drei Mal auf einen Oboro Bunshin ab. Dieser wurde gegen die nächste Wand geschleudert und das in einem Tempo, das sie selbst nicht erwartet hatte. "Das war super, Nee-San!", jubelte Hinoiri von hinten und Kasumi musste leicht schmunzeln. "Da hat sie Recht, allerdings geht das noch schneller. Du musst es wie eine fließende Bewegung machen, verstehst du? Du darfst nicht in einzelnen Schritten denken, sondern muss das Jutsu dreifach in einem Rutsch ausgeführt werden. Versuch es erneut." Der Oboro Bunshin richtete sich wieder auf und stellte sich auf seinen Platz. Die drei Doppelgänger waren wie ein Dreieck aufgestellt. Ohne eine Antwort zu geben, machte die Sensei weiter. Der Ehrgeiz hatte sie gepackt und nun hieß es, durchziehen. Es gab keinen Weg zurück und das durfte doch nun wirklich nicht so schwer sein. Wieder stieß sie die Luft aus ihren Lungen und konzentrierte sich. Eine fließende Bewegung. Das heißt, ich muss das Chakra für drei Hakke Kūshō bereits konzentrieren, es allerdings dann dritteln, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Okay. Sie ließ sich ein wenig Zeit, immerhin wollte sie Perfektion. Wieso sollte sie auch mehr Zeit als nötig darin verschwenden? Also konzentrierte sie das Chakra für drei Hakke Kūshō und wand das Jutsu dreifach an. Dieses Mal ging es um einiges schneller und der Oboro Bunshin wurde immens beschädigt. Zufrieden lächelten alle Anwesenden. Die Jounin keuchte leise. "So ist es perfekt. Das war die erste Etappe. Nun zum schwierigeren Teil. Du musst danach noch eine Chakrawelle auf den Gegner senden, dieses Mal allerdings eine mit wesentlich mehr Chakra. Konntest du die Menge bei mir bereits kalkulieren?" Kasumi zögerte und verschränkte die Hände am Bauch. "In etwa. Soll ich sofort dieselbe Chakramenge verwenden wie du oder mit etwas weniger anfangen?" Yoshio lächelte breit und legte ihr eine Hand auf die Schulter, woraufhin die junge Frau zusammenzuckte. Augenblicklich nahm er die Hand wieder weg. "Versuch, dieselbe Menge an Chakra aufzuwenden wie ich. Auch wenn es vielleicht hart klingt, aber du wirst es auf Anhieb sowieso nicht schaffen, schätze ich. Daher solltest du es zunächst versuchen." Ein wenig pikiert sah die Schwarzhaarige ihn an. Sie wusste zwar, dass es keine Leichtigkeit war, aber musste er ihr so direkt ins Gesicht sagen, dass ihr noch einiges an Wissen fehlte, um es einfach so anzuwenden? Immerhin machte sie ihre Sache doch gut, oder? Lass die Selbstzweifel, er hat es nicht böse gemeint. Konzentriere dich auf das Ziel. Du möchtest dieses Jutsu lernen und er ist derjenige, der es bereits gelernt hat. Er weiß schon, was er macht. Du musst es allerdings noch lernen, also los. Entschlossen nickte sie, während ihr Blick etwas härter wurde. Im Hintergrund unterhielten sich ihre Schwester und ihre Cousine miteinander, doch das konnte sie ausblenden. In diesem Moment gab es nur Hakke: Shitenkūshō und sie. Konzentriert schloss die Hyuuga ihre Augen und konzentrierte auch ihr Chakra. Dabei schätzte sie genau ab, wie viel Chakra sie benötigte. Wollen wir doch mal sehen, ob er Recht behält. Er sollte Recht behalten. Es war etwas ganz anderes das C-Rang Jutsu drei Mal anzuwenden, ohne dass etwas direkt danach folgen sollte, was ein anderes Niveau war. Und so dauerte es Ewigkeiten, bis sie das Jutsu drei Mal angewendet hatte und die größere Chakrawelle folgen konnte. Die Chakrawelle hatte jedoch nur sehr wenig Kraft, viel weniger als vorerst gedacht. Enttäuscht seufzte die junge Frau. "Ärgere dich nicht, Kasumi-Chan." Das kam von Nanami. Sie drehte sich zur Sprecherin und nickte ihr etwas steif zu. Es war enttäuschend, das konnte sie nicht verbergen. Auch Yoshio war es aufgefallen. "Sollen wir eine Pause einlegen?" Beinahe wurde die Sensei wütend. Sah sie wirklich so schwach und zerbrechlich aus? Mussten die Menschen sie allesamt mit Samthandschuhen anfassen? Es war deprimierend. "Nein. Weitermachen." Dass sie nur zwei Worte sprach, wobei sie sonst immer in vollständigen Sätzen und ausgeglichen sprach, zeigte, wie erpicht sie darauf war, dieses Jutsu zu meistern. Sie hatte es sich vorgenommen und nun wurde es umgesetzt, so einfach war das. Sie wollte in den Alltag zurückkehren, sich nicht mehr nutzlos fühlen, ein gutes Vorbild sein. Warum sie sich sofort so etwas ausgesucht hatte, kam ihr im Nachhinein ein wenig überstürzt und dämlich vor, doch nun musste sie dadurch. Sie durfte sich keine Schwäche erlauben. Wo sollte das auch wieder hinführen? Eigenwillig hatte Kasumi sich auf diesen Weg bewegt und nun würde sie diesem auch folgen, komme was wolle. Und so atmete die junge Frau tief ein und aus, schloss ihre Augen und ließ ihren Körper zur Ruhe kommen. Nichts war wichtiger als der Einklang mit ihrem Körper. Nur so hatte sie volle Kontrolle über ihn. Doch innerlich heizte sie ihn auch zur Bestleistung an. Du schaffst das. Die Stimme von Hiroki ließ die Neunzehnjährige zusammenzucken. Das hatte sie Ewigkeiten nicht getan, sich einzubilden, ihr verstorbener Geliebter würde mit ihr sprechen. Doch anstatt sich darüber aufzuregen, wie es sonst immer der Fall gewesen war, lächelte sie beinahe und ihr Körper erhielt etwas mehr Ruhe. Ja, sie tat es auch für ihn. Er sollte stolz auf sie sein, er sollte sie nicht von der anderen Seite betrachten und bedauern, was aus ihr geworden war. Ich werde dich nie wieder enttäuschen, Hiroki... Das hatte sie sich fest vorgenommen. Also sammelte sie alle Kraft und Konzentration. Das Chakra sammelte sich an und dieses Mal erfolgte das Jutsu wesentlich besser. Das C-Rang Jutsu wurde dreifach in gleicher Geschwindigkeit angewendet wie vorhin separat. Allerdings war die letzte Chakrawelle immer noch nicht stark genug, wenn man sie mit der von Yoshio verglich. "Was mache ich falsch? Warum wird nicht das komplette Chakra umgesetzt, was ich der Welle zur Verfügung stelle?", fragte sie den Hyuuga. Dieser lächelte und schien sich zu freuen, dass sie seine Hilfe haben wollte. "Du bist zu berechnend. Du musst fühlen, wie viel Chakra die Welle braucht, es also nicht vorher gesondert bereit halten. Du musst es zur richtigen Zeit direkt abrufen können. Die Taktik, dass du für Hakke: Kūshō das Chakra bereits parat hast, ist gut. Doch die kannst du nicht auf die letzte Komponente übertragen. Du musst es einfach nach Gefühl freigeben." Was er sagte, klang nur logisch. Und das kannte Kasumi auch bereits von anderen Jutsus. Sie durfte einfach nicht immer so berechnend sein, sie musste die Kontrolle etwas weiter loslassen. Und das würde sie nun auch tun. Ein letztes Mal würde sie es jetzt probieren, bevor sie sich kurz hinsetzen würde. Das verwendete Chakra zog ihr mehr und mehr Kraft. Sie wollte heute noch eine S-Rang Technik lernen, also musste sie rechtzeitig auf ihr Chakravolumen achten und es nicht so frühzeitig erschöpfen. Wieder schloss sie ihre Augen, dieses Mal ließ sie sich wesentlich mehr Zeit. Wie sollte sie es koordinieren? Es war als würde sie ihr Chakra beinahe schon loslassen, ehe sie eine gewisse Menge davon in ihren Händen konzentrierte, um es für das Hakke: Kūshō zu verwenden. Als sie wusste, dass sie bereit war, öffnete sie die Augen und fixierte ihren Blick auf den Oboro Bunshin. Die Anspannung im Raum nahm zu, alle Augen waren auf Kasumi gerichtet. In anderen Situationen wäre es ihr wirklich unangenehm gewesen, doch jetzt durfte sie sich daran nicht stören. Mit dem nächsten Atemzug ließ sie das Chakra frei und in schneller Abfolge wurde das Hakke: Kūshō angewendet. Sofort ließ die Hyuuga eine weitere Chakrawelle aus ihrem Körper und dieses Mal floss es wie ein Fluss aus ihr heraus. Sie kappte den 'Fluss', als sie sicher war, dass er nicht mehr brauchte. Das alles geschah binnen zwei Sekunden und angespannt beobachtete sie, wie ihr Jutsu Früchte trug und der Oboro Bunshin zerstört wurde. Die Chakrawelle hatte ein immenses Ausmaß und ein wenig erschrocken über die Gewalt dieses Jutsus öffnete sie ihre Augen ein Stück mehr. Kurz blieb die Welt stehen, dann erreichte ihr Gehirn die Nachricht, dass sie es geschafft hatte. "Ausgezeichnet, Kasumi. Du hast es geschafft. Das war Hakke: Shitenkūshō." Jetzt gestattete sie sich die erste Freude. Ihre Mundwinkel zogen sich nach oben und ihr Gehirn verarbeitete die Information. Sie hatte ein weiteres Clanjutsu gelernt und das in kurzer Zeit. Nun durfte sie stolz sein und tatsächlich, sie war es auch. Es hatte alles mal wieder seinen Tribut gefordert, aber sie hatte sich erfolgreich der Aufgabe gestellt. Auch wenn es für andere nur ein Jutsu war, für sie war ein großer Schritt in die richtige Richtung. Sie wusste, dass sie nur den Willen haben musste. Und den Glauben an sich selbst. Letzteres fiel ihr ziemlich schwer, aber die Bestätigung hatte sie soeben erhalten. Sie konnte die Ziele erreichen, die sie sich selbst setzte. Und das musste nun immer so weitergehen. So würde sie ihr Ziel erreichen, so sah der Weg der Besserung aus. Nur musste sie diesen Lernprozess auch auf soziale Ebene konfigurieren. Ob ihr das gelingen würde, war eine andere Sache, aber mit diesem Ereignis wuchs der Glaube daran.

[align=right]Wörter: 1977 von 1944[/align]

Zessho: Hachimon Hogeki

Die Gruppe entschied, am morgigen Tag wieder zusammen zu kommen, um die S-Rang Technik zu trainieren. Hinoiri war dieses Mal allerdings nicht dabei, denn sie wurde zu einem Teamtreffen gerufen. Schweren Herzens ließ Kasumi sie ziehen, doch sie wusste, der Alltag würde ihrer kleinen Schwester helfen. Und so ließ sie die Genin am frühen Morgen ziehen. Es war das erste Mal, dass sie nach der Hiobsbotschaft alleine war und seltsamerweise machte es ihr weniger aus als gedacht. Ein wenig hatte sie die Ruhe und Einsamkeit vermisst, doch verbat sie sich sogleich wieder diesen Gedanken. Zeit mit ihrer Schwester zu verbringen, war etwas Gutes, nichts Schlechtes. Fort mit diesen Gedanken und runter mit dem Zeug. Sie versenkte das Medikament in ihrem Mund und schluckte es runter. Für die Hyuuga war es inzwischen Routine geworden, die Tabletten zu nehmen und glücklicherweise hatte sie bisher keine Nebenwirkungen gehabt. Nach dem Frühstück waren Yoshio und Nanami wieder da und die drei machten sich an die Arbeit. Dieses Mal saßen sie zu dritt im Kreis, allesamt mit derselben Gesichtern: Ruhig, wenn auch konzentriert. Die Körperhaltung der drei war identisch, alle saßen sie im Schneidersitz, die Rücken gerade und der Kopf erhoben. "Also gut, machen wir uns an das Zessho: Hachimon Hogeki. Es ist ziemlich komplex und du musst vollkommen konzentriert sein. Erst mal möchte ich dir die Theorie des Jutsus nahe bringen, ehe wir uns an die Ausführung kümmern. Bei diesem Jutsu geht es um die Tore, genauer gesagt darum, sie zu schließen. Ähnlich sind hier die Juken, auch sie blockieren Chakra, nur in einer weniger konzentrierten Weise. Nach und nach kümmern wir uns um die einzelnen Tore. Kannst du mir sagen, wo sie liegen?" Beinahe hätte die Schwarzhaarige geseufzt. Sie fühlte sich wieder wie in der Akademie, fast so, als wäre sie wieder klein und naiv. Doch sie ließ sich nichts anmerken und nickte bloß. "Die ersten beiden Tore liegen im Gehirn, sie heißen Tor der Öffnung und Tor der Ruhe. Das dritte Tor, Tor des Lebens, befindet sich auf Höhe der ausgestreckten Arme und liegt beim Knotenpunkt von Gehirn, Arme und Herz. Das vierte Tor, Tor des Schmerzes, befindet sich ein Stück darunter. Das Tor der Grenze, der Sicht und des Schocks befinden sich immer ein Stück weiter darunter. Die letzte Etappe, das achte Tor, genannt, Tor des Todes, befindet sich beim Herzen. Ich weiß, dass wenn man es schließt, der Gegner stirbt." Das waren Kenntnisse, die eine Hyuuga haben sollte und doch fragte er danach. Entweder dachte er, die Jounin wäre dumm oder aber er war einfach nur gründlich. Nanami und Yoshio nickten. "Und was passiert, wenn man die darunter liegenden Tore schließt?", fragte Nanami, teils wissend, teils fragend. Sie beherrschte das Jutsu genauso wenig wie die Sensei es tat. Aus reiner Neugierde und auch, weil sie ihre Cousine unterstützen wollte, saß sie hier. Vielleicht auch aus einem schlechten Gewissen, nicht selbst die Lehrerin zu sein. Immerhin waren die beiden verwandt und einst waren sie Sensei und Schülerin gewesen. "Naja, ich denke, damit werden immer neue Teile des Chakras blockiert. Je mehr Tore, umso mehr Chakra wird daran gehindert, verwendet zu werden." Wieder nickte der Hyuuga. "Ja, das ist richtig. Bei diesem Jutsu jedoch schließt du zunächst zwei und dann immer wieder zwei neue. Natürlich kannst du auch auf Anhieb alle acht schließen, doch das wird einiges an Zeit brauchen. Du weißt, wie man genau die Tore verschließt?" Kasumi nickte, da sie nicht wieder einen langen Vortrag halten wollte. "Gut", meinte er und lächelte, "Dann können wir ja damit anfangen, uns zu fragen, wieso es schwierig ist, insbesondere die letzten beiden Tore zu erreichen und zu schließen." Eine kurze Weile dachte die junge Frau darüber nach, doch war die Antwort ziemlich plausibel. "Nun ja, ich denke, das liegt daran, dass sie sehr wichtig sind. Je mehr Tore man schließt, umso geschwächter ist der Körper. Und der Körper möchte sich natürlich selbst schützen, also schützt er die wichtigsten Tore. Es ist der natürliche Schutzmechanismus des Körpers." Etwas angespannt zupfte die Byakugan-Trägerin an ihren Fingern und ließ ihren Blick einmal durch den Raum wandern. So viel war in diesem Raum passiert, obwohl sie erst seit fast zwei Jahren hier wohnte. Leicht musste sie lächeln. Erinnerungen konnten schön sein, das wusste sie. Diese würde wohl eine dieser Erinnerungen werden, die sie lächeln ließen. Ihr erstes S-Rang Jutsu. Das war äußerst ernst zu nehmen. Und so richtete sie ihre volle Aufmerksamkeit und Konzentration wieder auf Yoshio und Nanami. Ihre Cousine hielt sich bewusst ein wenig zurück, immerhin konnte sie weder eine große Hilfe sein, noch war sie diejenige, die das Jutsu lernte. "Ich sehe schon, ich langweile dich mit meinen Fragen. Aber die Theorie ist wichtig, weißt du? Es hört sich alles wesentlich einfacher an, als es ist. Immerhin kannst du dafür sorgen, dass dein Gegner stirbt und du musst über dein komplettes Wissen verfügen, wie man die Tore verschließt. Du musst stärker sein als der menschliche Körper samt seines Schutzmechanismus' und das nur mithilfe deines Chakras." Die Schwarzhaarige wusste nicht genau, ob sie jetzt ein wenig eingeschüchtert sein sollte, aber Fakt war, dass sie keinerlei Angst verspürte. Natürlich handelte es sich hier um etwas Großes, doch sie war eine Hyuuga und eine Meisterin auf ihrem Gebiet. Sie wollte dafür sorgen, ein gutes Vorbild zu sein, sich selbst zu verwirklichen und sie wollte auf sich selbst stolz sein können. Und dazu gehörte auch, mit neunzehn Jahren eine S-Rang Technik zu lernen, die die zweitmächtigste ihres Clans war. Kämpfe versuchte sie zwar zu vermeiden, doch kam sie meistens nicht drum herum. Sie musste stark sein, für das Dorf, für die Menschen, die sie liebte und irgendwo auch für sich selbst. Dies war ein kleiner Schritt des gesamten Plans, aber ein großer für den Moment. Und so sah sie ihn ein wenig fragend an und blickte zu Nanami. Diese begann zu schmunzeln. "Ich glaube, Yoshio, du musst Kasumi nicht erklären, wie schwierig das sein wird. Sie möchte einfach nur loslegen und ausprobieren. Im Verlauf werden Probleme dafür sorgen, dass du beweisen kannst, was für ein guter Lehrer du bist." Freundlich lächelte sie dem Hyuuga entgegen, welcher ein wenig errötete. Die Worte seiner Clangenossin schienen ihn in Verlegenheit zu bringen. Er wollte immer helfen, deswegen neigte er manchmal dazu, es zu übertreiben. "Also gut, versuch es ruhig. Ich werde dir wieder einen Oboro Bunshin zur Verfügung stellen." Nun packte die Jounin doch ein wenig die Aufregung. Wie würde es sein? Würde sie auf Anhieb mehrere Tore schließen können? Sobald stand ein Ebenbild von Yoshio vor der Gruppe und alle standen auf. Beinahe synchron aktivierten sie ihr Byakugan und sofort erhielt Kasumi einen Blick auf Dinge, die jedem Nicht-Hyuuga verwehrt war. Anfangs war die Rund-um-Sicht eine ziemliche Umstellung gewesen, genau wie den genaueren Einblick in den menschlichen Körper, doch konnte sie sich inzwischen keinen Kampf mehr ohne diesen Vorteil vorstellen. Natürlich würde sie auch ohne ihn zurechtkommen, doch warum sollte sie auf einen Vorteil verzichten? Die Sensei kämpfte nie aus Spaß, sondern nur wenn es wirklich ernst war und meistens ging es dann um Leben oder Tod. "Warte noch kurz, Kasumi.. Kann ihr dabei etwas geschehen, Yoshio?" Die besorgte Stimme der Schwangeren ließ die Schwarzhaarige beinahe zusammenzucken. Die Fürsorge, die einer Mutter glich, war immer wieder überwältigend. Es fühlte sich für sie so wundervoll an, Teil einer Familie zu sein. Sie erzeugte einen Zusammenhalt wie keinen zweiten - sollte man denn die richtigen Familienmitglieder dafür haben. Nach und nach starb der Zweig, dem Kasumi und Hinoiri angehörten, aus. Und ob die Ältere der beiden ihn je erweitern würde, war sehr fraglich. Sie selbst sah sich als miserable Mutter, sie konnte derzeit ja nicht mal auf sich selbst Acht geben. Deine Gedanken schweifen wieder ab. Konzentrier' dich! Es dauerte keine Sekunde und sie fand wieder in die Realität zurück, wo der Anbu bereits die beschwichtigende Antwort äußerte: "Mach dir keine Sorgen, ihr wird nichts geschehen. Außerdem entgehen unseren wachsamen Augen doch nichts." Damit hatte er Recht, zu diesem Zeitpunkt befanden sich drei hochrangige und erfahrene Hyuuga im Raum, einer mächtiger als der andere. Zufrieden nickten beide Cousinen. Also keine Gefahr, beruhigend. Dass sich die Jüngere der beiden keine Sorgen gemacht hatte, war offensichtlich. Bei ihr stand nur das Ziel im Fokus. Koste es, was es wolle, sie würde dieses Ziel erreichen, sie würde dieses Jutsu lernen. Konnte es noch so gefährlich sein, zurückschrecken würde sie nicht. Dieses Mal nicht. Diesen mentalen Tritt gab sich die junge Frau immer wieder. Und er half. Denn sie richtete ihre Aufmerksamkeit darauf, wie der brünette Hyuuga das Jutsu anwendete. Ihre Augen beobachteten genau, wie er zunächst nur die ersten vier Tore blockierte. Das genügte auch, um ihr zu verdeutlichen, was sie zu tun hatte und wie das in etwa aussehen sollte mit dem Schließen der Tore. "Konntest du mir folgen, Kasumi?", fragte er sie, um sicher zu gehen, dass sie ihre Schlüsse daraus ziehen konnte, was er getan hatte. Eifrig nickte sie. "In Ordnung, dann fang mal an. Ich bin gespannt, wie viele Tore du hinbekommst." Freundlich und aufmunternd war das Lächeln, welches er ihr schenkte. Ihrerseits kam wieder nur ein Nicken, aber das war nicht verwunderlich. Immerhin war bereits höchste Konzentration und starke Anspannung in ihrem Körper. Er löste den Doppelgänger auf und erschuf einen neuen, immerhin waren die Tore des alten bereits verschlossen. Inzwischen fokussierten sich die Sinne der Hyuuga auf ihr Chakra, welches sie in ihre Hände leitete. Sie sah auf die verschiedenen Tore des Doppelgängers und machte dann einen Satz nach vorne. Zunächst griff sie ein Tor an und sandte Chakra, um es zu schließen. Hierbei merkte die junge Frau, dass sie dafür bereits mehr Chakra verwendet hatte als sie es musste. Und so versuchte sie für das nächste die richtige Menge zu finden. Auch hier verschätzte sie sich um ein wenig und dadurch wurde es schwerer für sie, das dritte und vierte zu schließen. Am fünften scheiterte sie dann. Keuchend zog sie sich vom Doppelgänger zurück und betrachtete diesen. "Das war doch schon gar nicht mal schlecht", meinte Yoshio, woraufhin er einen bösen Seitenblick von Nanami kassierte. "Das hast du super gemacht. Du darfst nur nicht aufhören. Du schaffst das." Die liebevollen Worte erwärmten das recht kühle Herz der Jüngeren. Dankend lächelte sie sie an, dann richtete sie ihren Blick auf den Anbu. "Wie sorge ich dafür, dass sich alle anderen Tore auch schließen? Sie sind schwerer zu bekämpfen." Ihre Worte waren ein wenig hart, aber das nahm er ihr nicht übel. "Du brauchst eine höhere Konzentration und mehr Gefühl dafür, wie der Körper deines Gegenübers funktioniert. Du musst versuchen, den Körper bzw. das Tor auszutricksen. Greife es an wie einen Gegner." Die Worte waren ein wenig kryptisch, doch die Neunzehnjährige verstand, was er meinte. Sie musste mehr tun, als die Stelle einfach nur zu treffen und kurz Chakra darauf zu senden. Dankend nickte sie ihm zu und konzentrierte sich wieder auf den Oboro Bunshin. Mit ihren milchigen Augen fixierte sie ihn, insbesondere die vier letzten Tore. Wieder sammelte sie das Chakra in ihren Händen und attackierte den Oboro Bunshin. Dabei konzentrierte sie sich vorerst auf das fünfte Tor, das Tor der Grenze - wie passend. Und dieses Mal gelang es ihr, wenn auch mit größerem Aufwand als sie ihn bei Yoshio bemerkt hatte. Aber das lag wohl schlichtweg daran, dass er das Jutsu schon einwandfrei beherrschte und um einiges älter war als sie selbst. Erfahrung zahlte sich in jeglicher Hinsicht aus. Und sie war gerade dabei, eine wichtige zu sammeln. Das erste S-Rang Jutsu. Immer wieder führte sich die junge Frau vor Augen, worum es hier ging. Es war wichtig, das zu schaffen. Und das möglichst bald, heute. Gleich. Also machte sie sich ans sechste Tor, welches sich wieder etwas einfacher öffnen ließ. Das Gefühl für die Tore hatte sich ein wenig geschärft. Als nächstes sollte das siebte folgen und auch das schaffte nach einiger Zeit. Es dauerte alles Ewigkeiten, zumindest kam es Kasumi so vor. Ein wenig Schweiß rann ihr von der Stirn. Das achte, das schwerste Tor. Das Tor des Todes. Das zu blockieren, war die größte Etappe und wohl auch etwas, was noch länger dauern würde. Unter höchster Konzentration machte sich die Jounin daran, es zu verschließen, es zu attackieren. Doch es schien standhaft zu bleiben, es war als würde sie gegen einen Felsen schlagen. Dabei erinnerte sie sich an Okashou. Sie musste einfach nur genug Chakra aufwenden, mehr war es nicht. Also ließ sie mehr Chakra auf das achte Tor los und tatsächlich, langsam, ganz langsam schloss es sich. Voller Inbrunst kam mehr Chakra auf das achte Tor zu und nach vier quälenden Atemzügen war es endgültig geschlossen. - Doch der Oboro Bunshin verschwand nicht, was bedeutete, dass sie das volle Ausmaß des Jutsus noch nicht erreicht hatte. Mit dieser Erkenntnis ließ sie sich auf den Boden fallen, setzte sich also auf ihr Gesäß. Sie winkelte ihre Knie an und stützte ihre Ellenbogen auf diese. Sofort tauchte Nanami hinter ihr auf und sprach etwas leiser als sonst: "Kasumi, sei nicht frustriert. Du hast es fast geschafft! Es fehlt nur noch so ein bisschen. Du darfst jetzt nicht aufhören, hörst du? Beim nächsten Oboro Bunshin denkst du am besten an Hinoiri. Daran, wie stolz sie wäre, wenn du es schaffst. Denk daran, es ist dein erstes S-Rang Jutsu und du machst das so gut.. wirklich." Yoshio hielt sich bedeckt außen vor. Er ließ den Oboro Bunshin verpuffen und erschuf einen neuen. Dann verschränkte er die Arme hinter dem Rücken und sah nur kurz zur Schwarzhaarigen. Sein Blick war nicht zu definieren, aber sie wusste, dass sie jetzt nicht aufhören sollte. Er wollte, dass sie weitermachte, er, als extrem genauer Lehrer wusste, dass sie es gleich schaffen würde. Da muss ich jetzt durch... Ja, da muss ich jetzt durch. Also seufzte sie und rappelte sich langsam, aber sich wieder auf. Kurz rieb sie ihre Hände am Stoff ihrer Hose, dann kniff sie ihre Augen zusammen. In ihrem Ohr hatte sich ein Brummen eingenistet und so versuchte sie, es zu beseitigen. Tatsächlich verschwand es, als sie sich erlaubte, richtig ein und aus zu atmen. Ein letztes Mal würde sie es für heute versuchen. Wenn es dann nicht klappte, dann war sie noch nicht bereit für ihre erste S-Rang Technik. Das kann doch nicht so schwer sein! Woher die innere Stimme kam, wusste sie nicht. Aber sie brachte Kasumi dazu, ihr Genick nach rechts und links zu beugen, damit es knackte. Dann ging sie in Kampfhaltung und konzentrierte ihr Chakra. Wieder ließ sie sich Zeit, sie wollte es richtig machen. Mit dem nächsten Atemzug machte sie einen Satz nach vorne und griff den Oboro Bunshin von Yoshio an. Der Raum war so ruhig, sie hörte nur ihren eigenen Atem und ihren Kampf. Ja, es war ihr Kampf und sie hatte ihn nun auch zu gewinnen, sie musste ihn für sich entscheiden. Mit diesem Gedanken war bereits das erste Tor geschlossen, äußerst einfach folgte das zweite, genau wie das dritte. Es lief dieses Mal wesentlich besser und schneller. Das vierte ging genauso einfach wie das dritte, das fünfte stellte wieder einen Aufwand mehr dar. Doch dieses Mal ließ sie sich nicht davon abhalten, sie drückte das Chakra gegen das Tor und zwang es, sich zu schließen. Es gab keine Zeit und keine Kraft für einen weiteren Widerstand und es schloss sich tatsächlich. Die Sensei merkte, wie das Chakravolumen somit sank und ihr Gegner an Kraft verlor. Das motivierte sie dazu, weiterzumachen. Das sechste und das siebte Tor, jedes Mal wurde es etwas schwerer, aber sie biss sich auf die Lippen, umzingelte die Tore mit ihrem Chakra und drückte sie quasi zusammen, dass sie sich schlossen. Erst das sechste und dann das siebte. Das siebte verlangte nach etwas mehr Druck als das sechste, doch das hinderte Kasumi nicht daran, sich dem achten zu nähern. Gib jetzt nicht auf.. Und sie tat es nicht, sie sammelte ihr letztes Bisschen an mentaler Kraft und Konzentration, versenkte es in das achte Tor, samt dem meisten Anteil an Chakra, welches dieses Jutsu verlangte. Wie eben auch war es als würde das Chakra auf einen Fels treffen, doch dieses Mal spürte sie, wie sich das Tor wie ein Baum im Wind bewegte. Es ließ sich genauso manipulieren wie die anderen Tore auch, sie musste nur hart genug kämpfen. Dringlicher und stärker konzentrierte sie das Chakra auf das Tor des Todes. Dieses Mal musste es seinem Ruf folgen, es musste zum Tod des Gegners führen. Langsam, ganz langsam schloss es sich. Schnell schoss sie etwas Chakra nach und es schloss sich vollkommen. Sie merkte, wie das Chakra vollkommen unterdrückt war und der Oboro Bunshin löste sich auf. Der Tod des Gegners war erzielt, sie hatte das Jutsu gemeistert. Erleichtert atmete sie aus, doch die Anspannung blieb. - Bis sie das Klatschen ihrer Cousine hörte und diese kam, um die Jüngere zu umarmen. "Du hast es geschafft, du hast es wirklich geschafft!" Die Freude war nicht zu verkennen und Kasumi ließ sich anstecken und lächelte. Ja, ja. Jetzt habe ich es geschafft. Und mit diesem Gedanken breitete sich Stolz und Zufriedenheit aus.

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Re: Haus von Kasumi Hyuuga

Beitragvon Kasumi » Fr 27. Jun 2014, 13:04

Als Kasumi am nächsten Tag aufwachte, fühlte sie sich losgelöster. Beinahe befreit. Es war die erste Nacht, die sie alleine in ihrem Bett verbracht hatte, nachdem sie die Hiobsbotschaft nach Hause getragen hatte. Als sie sich nach vorne beugte, um ihre Wirbelsäule knacken zu lassen, seufzte sie beinahe wohlig. Sie konnte noch einen minimalen Druck vom gestrigen Training spüren. Die Erinnerungen an ihren Triumph ließen sie beinahe lächeln. Die Hyuuga hatte am gestrigen Tag zwei wichtige Hyuuga-Techniken gelernt und das in kurzer Zeit. Ja, sie war beinahe stolz auf sich. Das Gefühl, dass sie etwas erreicht hatte, zeigte ihr, dass ihr Leben nicht nur von Rückschlägen gezeichnet war. Dass auch Macht in ihrer Hand lag. Sie musste nur stark an ihr ziehen. Als sie den Blick nach rechts schwenkte, sah sie die Dose mit den Tabletten darin. Augenblicklich wurde ihre Euphorie gedämpft. War wirklich alles auf dieses Medikament zurückzuführen? Die Schwarzhaarige hoffte es nicht. Auch wenn die Worte ihrer Therapeutin in ihrem Kopf herumschwirrten. "Sie werden die Dinge nicht mehr so eng sehen." Schnell schüttelte sie den Kopf. Nein, sie würde sich jetzt nicht davon einschüchtern lassen. Hastig verließ sie das Bett und zog sich neue Klamotten an. Ihre Haare waren mittlerweile so lang, dass sie sie zu einem Zopf tragen musste, sobald sie das Haus verließ. Mit einem Blick auf die Uhr realisierte die Frau, dass es beinahe Mittag war. Beinahe schleichend ging sie die Treppe herunter, um ihre kleine Schwester nicht zu wecken. Vielleicht konnte sie ja heute ein besonderes Frühstück für die Brünette zubereiten. Also steckte sie ihren Kopf in den Kühlschrank und bemerkte, dass sie ohnehin einkaufen gehen musste. Sie ging wieder leise nach oben, schnappte sich ihren Geldbeutel und sah ihre Ausrüstung sowie ihr Stirnband an. Sollte sie sie mitnehmen? Beinahe routinemäßig machte sie sich das Stirnband um und legte ihre Ausrüstung an. Auch wenn es nicht lange dauern würde, man wusste nie, was einen erwartete. Und grundsätzlich verließ sie das Haus eigentlich nicht mehr ohne zumindest einen Teilbestand ihrer Ausrüstung. Schließlich steckte sie noch den Schlüssel ein und dann verließ die Jounin das Haus. Schon bald wusste sie sehr genau, warum man auf alles vorbereitet sein musste. Kaum hatte sie sich zehn Meter von ihrem Haus entfernt, entdeckte sie zwei fremde Shinobi. Wachsam, wie sie war, blieb sie stehen und beobachtete, wie die beiden sich vorsichtig über den Hügel bewegten. Ihre Blicke waren wachsam, doch sie bemerkten die Sensei nicht. Kasumi legte ihre Stirn in Falten. Was wollten die denn? Sie aktivierte ihr Byakugan und erhielt eine bessere Sicht auf die Dinge. Beinahe setzte ihr Herz einen Schritt aus. Sie entdeckte massenhaft Shinobi, die sich durch das Dorf bewegten, manche kämpften, manche schlichen sich noch an. Ein Nukenin-Angriff. Ihre Augen verzogen sich zu Schlitzen, sie ging in eine geduckte Haltung. Ihre Gedanken rotierten. Was war mit Hinoiri? Ihr Herz blieb stehen. Panik ergriff sie. Was, wenn die Nukenin auch ins Haus einbrechen würden? Was, wenn ihrer zarten kleinen Schwester etwas geschah? Ihr Entschluss fasste sich schnell, sie würde die Nukenin davon abhalten, irgendetwas anzurichten. Langsam bewegte sie sich in Richtung der Nukenin. Diese hatten sich gerade hinter zwei Bäume bewegt, anscheinend hatten sie die Hyuuga entdeckt. Es waren zwei Männer gewesen, der eine stämmig und groß, der andere eher klein und schmal. In dem einen würde sie wohl einen guten Taijutsu-Kämpfer finden, in dem anderen eher den schnellen Nin - oder Genjutsu-Kämpfer. Sie nickte. Sie würde warten, bis die beiden sich auf sie stürzen würden. Zwei Männer unterschätzten gerne mal eine Frau, insbesondere eine, die nicht sehr trainiert nach außen hin wirkte. Doch verbarg sich ihre Kraft nicht in den Muskeln. Mit Absicht stellte sich die Schwarzhaarige mit dem Rücken zu ihren Gegnern. Es machte ihr nichts aus, das Byakugan deckte beinahe alles ab. Die beiden würden es als Gelegenheit sehen, sie zu attackieren. Der Plan der Jounin ging auf, die beiden kamen hinter den Bäumen hervor und rannten auf sie zu. Der Schmale war schneller als der andere, aber dennoch nicht schnell genug für das Byakugan. Als er nur noch zwei Meter vor ihr war, drehte sie sich um und machte einen Schritt nach vorne. Sie holte zum Schlag aus und traf ihn tatsächlich. Das hatte er nicht kommen sehen. Sie katapultierte ihn mit dem Schlag hinter seinen Partner, der sie inzwischen beinahe erreicht hatte. Mithilfe des Hakke Kūshō schleuderte sie ihn zurück. So gewann sie ein wenig Zeit, um ihr nächstes Jutsu vorzubereiten. Bei den beiden Nukenin handelte es sich um schwache Gegner, sie waren unklug und handelten viel zu impulsiv. Beide stürmten nun auf sie zu, der eine von links, der andere von rechts. Kasumi griff nach ihrer Lieblingstechnik: Shugo Hakke Rokujūyon Shō. Sie bewegte sich so schnell, dass sie jeden Angriff parieren konnte. Die Chakrastrahlen gingen auf die beiden Angreifer los und schalteten sie nur viel zu leicht aus. Den beiden gelang es nicht, den Strahlen auszuweichen und so gingen beide zu Boden. Doch es würde nicht reichen, sie beide ohnmächtig hier liegen zu lassen. Nein. Sie musste sie töten, um sicher zu stellen, dass sie nie wieder Schaden anrichteten. Und so attackierten die Strahlen die beiden immer weiter. Dann löste sie das Jutsu auf, die Wut zischte gepaart mit Adrenalin durch ihre Venen. Niemand würde ihrer Heimat etwas antun. Oder ihrer Familie. Die beiden waren bewusstlos. Der Hass packte sie noch stärker als sie die beiden sah. Die Augen zusammengekniffen, beide in seltsam verstümmelter Haltung. Nein, sie waren es nicht Wert, am Leben gelassen zu werden. Genauso wenig wie ihr Vater. Also zückte sie erst einen Kunai, dann den zweiten. Erst rammte sie dem einen die Waffe in die Brust, dann dem anderen. Sie legte ihre Finger an den Hals des Schmalen. Er war tot. Genau wie sein Kamerad. Ihre Mundwinkel zuckten. Nein, sie war nicht traurig darüber, getötet zu haben. Damals waren es solche Gegner gewesen, die ihr ihren Hiroki genommen hatten. Es waren keine starken Gegner gewesen, aber zu viele. Selbst solche miserablen Kämpfer, wie diese beiden es waren, konnten ihrer Hinoiri etwas tun. Oder Shishi und Ensho. Und sie hätten ihnen sicherlich etwas getan. Männer wie diese sahen in Frauen und Kindern leichte Beute. Nukenin fühlten sich allmächtig, sie folgten keiner Loyalität, kämpften nur für sich selbst. Warum sie dieses Dorf angriffen, war der Hyuuga schleierhaft, doch würde sie nicht zulassen, dass irgendjemanden Schaden zugefügt wurde. Es war ihre Heimat, sie musste sie beschützen. Eine Menge an Nukenin wie diesen konnte man nicht schnell besiegen. Es würde Opfer auf Seiten Konohas geben, aber was wäre sie für eine Jounin, wenn sie nun zurück ins Haus rennen würde, um dort ein Auge auf ihre kleine Schwester zu haben? Im Haus war sie in Sicherheit, die Nukenin griffen zunächst immer die offensichtlichen Menschen an. Zivilisten und Shinobi, die auf der Straße waren. Da die Abtrünnigen allerdings aus dem Hinterhalt und von allen Seiten kamen, musste man die Ranghöheren möglichst gleichmäßig in verschiedene Teile des Dorfes schicken. Dies war nun also Kasumis. Da ihr Haus eher abgelegen und in der hintersten Ecke des Hyuuga-Viertels war, würde sie sich nun um das restliche Viertel kümmern und somit nicht in den Wald gehen, sondern immer weiter nach innen. Es waren so gut wie überall Nukenin, doch eine Gruppe von zunächst fünf Abtrünnigen machte sich einige hundert Meter von ihrem Haus auf. Ihre Finger tasteten noch einmal über ihre Ausrüstung, dann sah sie zu den beiden Nukenin, die sie getötet hatte. Mit einem Ruck zog sie die Kunai wieder aus ihnen heraus und steckte sie in die Shuriken-Tasche zurück. Wozu sollte sie auch nur irgendetwas an diesen abscheulichen Wesen zurücklassen? Sie machten alle gemeinsame Sache, also könnten sie auch alle durch dieselbe Waffe für immer zum Stillstand gebracht werden. Ihre Augen verengten sich und im nächsten Moment spannten sich ihre Muskeln weiter an. Das Adrenalin zuckte durch ihren Körper hindurch. Sie wollte kämpfen, was sehr untypisch für sie war. Doch war der Hass anscheinend ein sehr starker Motivator. Die Schwarzhaarige würde ihn zu einer tödlichen Waffe formen - und sie würde sie alle niederstrecken.

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Re: Haus von Kasumi Hyuuga

Beitragvon Kasumi » Do 31. Jul 2014, 16:04

Auf den Straßen des Hyuuga-Viertels:

Innerhalb der nächsten Straßen begegnete die Jounin noch vier weiteren Nukenin und sie alle konnten nichts gegen die Techniken einer gebürtigen Hyuuga ausrichten. Kasumi schätzte sich glücklich, dass sie es nicht mit einem Genjutsuka zu tun bekommen hatte, denn das wäre ein äußerst schwieriger Kampf geworden. So konnte sie einen Großteil des Viertels ihres Clans absuchen und Nukenins niederstrecken. Ab und an begegneten ihr andere Dorfshinobi, die meisten waren etwa im selben Alter wie die Schwarzhaarige. Doch ab und an begegnete sie auch Kindern und Jugendliche, sie sah, wie ein Junge, der eindeutig kein Hyuuga war, sein Leben für eine junge Hyuuga-Genin gab. Sie sah, wie ein Vater seine Kinder und seine Frau beschützte. Je mehr Leuten sie begegnete, umso mehr wollte sie zurück und nachschauen, ob es Hinoiri gut ging. Mittels ihres Byakugans konnte sie sehen, dass sich um ihr Haus keine Nukenin befanden, sie war also in Sicherheit. Doch sie musste sich davon überzeugen. Gerade wo sie einen weiteren Nukenin ausgemacht hatte und diesen attackieren wollte, verschwanden sie für kurze Zeit und dann lagen dort die Leichen der Abtrünnigen. Sie wusste nicht genau, was das zu bedeuten hatte, aber entweder musste der Fädenzieher dieses ganzen Attentats sie ausgeschaltet haben durch irgendeine Art Siegel oder aber jemand hatte ein mächtiges Jutsu mit immensen Chakraaufwand losgelassen und damit ausschließlich die Bedrohung ausgeschaltet. Der Angriff war vorüber. Doch als Jounin war ihr Part noch nicht vorüber. Sie setzte sich in Bewegung und ging nach und nach die am Boden liegenden Körper ab, legte zwei Finger an dessen Hals und überprüfte, ob die Person noch lebte. Nach fünf toten Körpern trat sie eine noch lebende Frau heran. Sie blutete aus mehreren Wunden und beim Betrachten durch das Byakugan konnte die Hyuuga sehen, dass durch einen Einschnitt in der Brust ihre linker Lungenflügel komplett durchstoßen wurde und sie von innen verblutete. "Ich brauche hier einen Medic!", schrie Kasumi. Panik packte die junge Frau. Was sollte sie tun? Mund-zu-Mund-Beatmung würde nichts bringen, denn ihr einer Lungenflügel wurde durchstoßen. Ihr Herz raste, sie sah sich panisch um. Doch niemand schien zu reagieren, anscheinend war niemand in der Umgebung hier ein Medic. Niemand konnte helfen. Nun sank sie vollkommen auf die Knie und nahm die Hand der leidenden Frau. Ihre Augen waren offen, doch sie wirkte so als wäre sie schon weit fort. An ihrem rechten Mundwinkel bildete sich ein Rinnsal aus Blut. Was kann ich tun? Verzweiflung machte sich in ihr breit. Schließlich nahm sie einfach nur die Hand der Frau und drückte diese. Sie umfasste dabei mit der linken Hand eine Stelle unterhalb ihrer Hand und fühlte den Puls. Er wurde immer schwächer und schwächer, bis er ganz verschwand. Die Brust hob und senkte sich nicht mehr, die Frau war tot. Trauer umfasste ihre Seele und sie kam um eine Träne nicht umhin. Sie hatte diese Frau nicht gekannt, aber die Schwarzhaarige war die letzte Person, die ihre Hand gehalten hatte. Sie fragte sich, ob sie vielleicht doch irgendetwas hätte tun können. Aber sie war keine Medic. Nur durch Kämpfen konnte sie Menschen davor bewahren zu sterben, doch wirklich Leben retten, das konnte sie nicht. Dabei war es einer Hyuuga wahrscheinlich um einiges einfacher, sie hatten einen Einblick in den Körper und sie besaßen eine hohe Chakrakontrolle. Vielleicht sollte ich.. Sie dachte den Gedanken nicht zu Ende, im nächsten Moment kam eine etwas ältere Frau auf sie zugestürzt, sie weinte und schluchzte. Sofort spürte die Byakugan-Trägerin ein Stechen in der Brust. Mit den Fingern schloss sie die Augen der Toten und sah der Frau dabei zu, wie sie neben ihr auf die Knie sank und schrie. Sie wollte etwas sagen, doch sie wusste nicht was. "Es tut mir leid...", flüsterte die junge Frau, ehe sie aufstand und dem Geschehen den Rücken zukehrte. Sie drehte sich nicht noch mal um.

An ihrem Haus:

Je näher sie ihrem Haus kam, umso schneller wurden ihre Schritte. Noch währenddessen sie die Tür öffnete, schrie sie ins Haus: "Hinoiri! Alles in Ordnung?" Für den Bruchteil einer Sekunde setzte ihr Atem und ihr Herz aus, sie horchte auf eine Antwort. Und sie kam, die Brünette stapfte die Treppe runter und blieb im Türbogen im Flur stehen. Sofort rannte Kasumi auf sie zu und umarmte ihre kleine Schwester, drückte sie fest an sich. Sie vergrub ihr Gesicht in ihrem Ansatz und schluckte. "Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist.." Ihre Worte glichen einem Schluchzen. "Was ist denn passiert, Nee-San?" Das Mädchen wusste zwar nicht wieso, aber sie erwiderte die feste Umarmung. Dann gähnte sie herzhaft. Die Ältere löste sich von Hinoiri und hielt sie auf Armeslänge von sich weg, sah ihr in die blassen Augen. "Es hat einen großen Nukenin-Angriff auf Konohagakure gegeben. Durch ein Jutsu wurden wohl alle später vernichtet." Die Augen der Genin weiteten sich, ungläubig sah sie ihre große Schwester an. "Ein Nukenin-Angriff? Aber wieso?" Die Schwarzhaarige zuckte leicht mit den Schultern. "Ich weiß es nicht." Sie ließ die Arme sinken und betrachtete ihre kleine Schwester. Diese hatte noch ihren Schlafanzug an und ihre Haare waren leicht zerzaust. Ein kleines Lächeln schlich sich auf die Lippen der Neunzehnjährigen. "Habe ich dich geweckt, Onee-Chan?" Das Mädchen schüttelte den Kopf. "Ich war schon etwa eine Viertelstunde wach und habe ein wenig gelesen." Schließlich musterte die Jüngere die Jounin und nahm ihre Hände, drehte die Innenflächen nach oben. Es waren kleine Wunden zu sehen, doch nur aus einer trat ein wenig Blut. Mit großen Augen sah Hinoiri zu ihrer Schwester hinauf: "Du wurdest kaum verletzt. Mit wie vielen hast du gekämpft?" Das Lächeln wich aus dem Gesicht der Sensei. Sie hatte nur kleinere Wunden davon getragen, nichts was nicht sehr schnell von selbst heilte. Ein paar Blutergüsse hatte sie an Bauch und Beinen, kleine Schnitte an den Armen, aber ansonsten fehlte ihr nichts. Jedoch hatte sie heute sechs Menschen das Leben genommen. Sie hatten es verdient, jedoch hatte es einen bitteren Beigeschmack. "Ich habe sechs Nukenin getötet, Hinoiri." Kasumi wollte ehrlich zu ihrer kleinen Schwester sein. Die Brünette war zwar noch lange nicht soweit, aber sie strebte das Ziel an, eine Jounin zu werden. Als Jounin würde sie töten müssen und als ihre große Schwester und frühere Sensei musste sie sie darauf vorbereiten, was die Welt alles noch für sie bereithielt, wenn sie ihr Ziel erreichte. Für einen Moment sah die Kleine erschrocken aus, doch dann straffte sie ihre Schultern und meinte grimmig: "Das haben sie verdient." Sie sah in diesem Moment vollkommen aus wie das naive Kind, das sie in Wirklichkeit auch war. Die Hyuuga lachte kurz und wuschelte ihrer kleinen Schwester durch die Haare. Sie war einfach nur froh, dass Hinoiri nichts geschehen war.

Kasumi
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Re: Haus von Kasumi Hyuuga

Beitragvon Kasumi » Mo 11. Aug 2014, 13:10

An diesem Tag würde die Hyuuga wohl nicht einkaufen gehen können. Eine so normale Aktion in einer anormalen Situation erschien ihr unpassend. Sie wusste nicht genau, was sie noch hätte tun sollen als in ihrem Bereich die Toten zu bergen. Häuser waren nicht beschädigt worden und sie hatte keinen Funkempfänger, wodurch sie weitere Befehle erhalten konnte. Daher konnte sich Kasumi dem Leben wieder zuwenden und ihrer kleinen Schwester dabei helfen, ein Frühstück aus dem, was sich noch im Haus befand, zuzubereiten. Viel war es nicht, die Schwarzhaarige war keine besonders gute Haushälterin. Auch wenn sie fürsorglich und geradezu mütterlich gegenüber Hinoiri war, so war sie eben doch keine Mutter. Nicht wie ihre Mutter. Ihre tote Mutter. Sie seufzte und schüttelte kaum merklich den Kopf. Solche Gedanken waren wie Nadelstiche in empfindliche Stellen ihres Körpers. Es schmerzte nicht nur, an die verstorbene Frau zu denken, die sich ihre Mutter nennen durfte, weil sie die beiden geboren hatte. Es zerriss der jungen Frau das Herz, auch wenn sie keine hohe Meinung von Mai gehabt hatte. Blut verband, auch wenn die Jounin sich des Öfteren wünschte, es wäre nicht so. Sie hatte nicht viel übrig für ihren Clan und dessen Hierarchie. Das Siegel, welches sie jeden Morgen im Spiegel auf ihrer Stirn betrachten konnte, erinnerte sie daran, dass sie jeden Moment sterben konnte, nur weil das Oberhaupt der Hauptfamilie es so wollte. Die absolute Macht, die darin lag, schürte einen Hass in ihr. Ihr Erzeuger hatte sein Leben daran verschwendet, es dieser "Familie" recht zu machen, ihnen zu zeigen, dass die Nebenfamilie auch eine große Bedeutung hatte. Sie würde keine Sekunde daran verschwenden, ihren Clan als ihre Familie zu betrachten, ihm Ehre und Respekt zu erweisen. Die einzige Person, die die Sensei aus der Hauptfamilie akzeptierte und sogar liebte, war ihre Cousine Nanami. Aber diese entsprach auch nicht dem Ideal und der Philosophie der Machthabenden. Die Geburt stand kurz bevor und für Familie und Glück hatte sie das Amt einer Anbu-Captain niedergelegt, kaum dass sie es erhalten hatte. Das entsprach so gar nicht dem Geschmack der Hyuuga. Ein beinahe boshaftes Lächeln umschmeichelte die Lippen der Byakugan-Trägerin. Ja, irgendwann würde sich das alles ändern. Dafür würde sie sorgen. Sie beherrschte bis auf ein Jutsu alle ihres Clans, die sie als Nebenfamilien-Mitglied erlernen konnte. Und aufgrund ihres Ranges durfte sie sich damit zu einer der Stärksten der Nebenfamilie zählen, wenn sie nicht sogar die Stärkste war. Irgendetwas musste es ihr ja bringen, irgendeine Möglichkeit musste es ihr eröffnen. Vielleicht konnte sie irgendwann dieses Siegel brechen, vielleicht. Diese Idee hatte sich bereits vor einigen Jahren in ihrem Kopf gebildet, von Tag zu Tag nahm sie mehr Gestalt an. Ja, irgendwann würde sie sich dieser Macht entreißen, genauso ihre kleine Schwester. Sie war dankbar für die Fähigkeiten, die ihr dadurch geschenkt wurden, doch das war alles. Woher kommen diese negativen Gedanken? Nur von meiner Mutter aus der Hauptfamilie? Kasumi seufzte. Sie musste mit diesem Grübeln aufhören. So kam sie nicht weiter. Nach dem Frühstück setzte sich die Schwarzhaarige auf ihren Balkon und blinzelte der schwacher werdenden Sonne entgegen. Der Herbst wurde stärker im Kampf gegen den Sommer, das konnte sie allmählich spüren. Ihre Lieblingsjahreszeit würde anbrechen. In Hi no Kuni regnete es nicht so häufig, wie sie es gerne hätte, aber wenn sie es sich genauer überlegte, war ständiger Regen wie zum Beispiel in Kirigakure mehr als nur trist. Auf einmal erschrak sie, als ein Vogel direkten Anflug auf sie hielt. Er landete auf dem Geländer. Beim zweiten Blick erkannte die Jounin, dass es sich hierbei um einen Botenvogel handelte. Also nahm sie seine Nachricht und strich vorsichtig über seine Flügel. Er ließ es sich gefallen, flog dann allerdings sofort wieder fort. Sie ging rein in ihr Zimmer und öffnete im Gehen die Nachricht. In ihr stand die neue Konstellation ihres Teams. Team 2. Sie las die Namen drei Mal. Hyuuga Yuna. Inuzuka Shishi. Karasaki Sheriza. Was ist mit Ensho geschehen? Ihre Augen weiteten sich. Ihm musste etwas geschehen sein. Ansonsten hätte man ihn nicht aus ihrem Team genommen. Sie senkte den Blick und seufzte. Für eine Weile verharrte sie, dann las sie die Namen ein viertes Mal. Eine Hyuuga also? Und auch noch aus der Hauptfamilie. Dann fiel ihr Augenmerk auf Sheriza, eine geborene Hakuma. Und auch noch Chuunin. Kurz runzelte sie die Stirn. Dann zuckte sie mit den Schultern. Irgendetwas wird sich Senjougahara-Sama ja dabei gedacht haben. Da die Hokagin noch am selben Tag, wie der Angriff passierte, ihr diese Nachricht zusandte, bedeutete, dass sie sich bald an die Arbeit machen konnte und sollte. Die Zweifel sich selbst gegenüber waren keineswegs schwächer geworden und wenn sie daran dachte, wie sie das letzte Mal Shishi begegnet war, schüttelte sie sich. Fortan musste das anders laufen. Besser. Wesentlich besser. Also setzte sie drei Schreiben auf, welches sie schließlich mit drei Bunshin an die Häuser ihrer Schülerinnen überbringen ließ.

Kon'nichiwa Yuna,

es freut mich, dir mitteilen zu dürfen, dass du nun ein Team zugeteilt bekommen hast. Deine neue Sensei ist meine Wenigkeit; Hyuuga Kasumi. Es würde mich freuen, wenn du dich, so bald wie es dir möglich ist, dich bei mir Zuhause - es ist das letzte Haus auf dem Hyuuga-Viertel - einfinden würdest, sodass wir einander kennenlernen können. Mehr möchte ich dir auch in diesem Schreiben nicht erzählen, alles Weitere klären wir lieber von Angesicht zu Angesicht.

Mit freundlichen Grüßen,
deine neue Sensei


Kon'nichiwa Sheriza,

es freut mich, dir mitteilen zu dürfen, dass du nun ein - neues? - Team zugeteilt bekommen hast. Deine neue Sensei ist meine Wenigkeit; Hyuuga Kasumi. Es würde mich freuen, wenn du dich, so bald wie es dir möglich ist, bei mir Zuhause - es ist das letzte Haus auf dem Hyuuga-Viertel - einfinden würdest, sodass wir einander kennenlernen können. Mehr möchte ich dir auch in diesem Schreiben nicht erzählen, alles Weitere klären wir lieber von Angesicht zu Angesicht.

Mit freundlichen Grüßen,
deine neue Sensei


Kon'nichiwa Shishi,

zuallererst möchte ich mich bei dir entschuldigen für mein unangebrachtes Verhalten. Es hatte nichts mit dir persönlich zu tun und es tut mir aufrichtig leid, es dennoch an dir ausgelassen zu haben. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen unter dem Versprechen, dass dies nie wieder vorkommen wird. Der eigentliche Grund, aus dem ich dir diesen Brief schicke, ist allerdings ein anderer. Ich habe von Senjoughara-Sama einen Brief mit der Zusammensetzung des Teams erhalten. Und ich muss dir mitteilen, dass Ensho fortan nicht mehr Teil des Teams ist. Genaueres weiß ich nicht, aber ich muss vermuten, dass ihm etwas bei diesem Angriff zugestoßen ist. Das bedeutet, dass du zwei neue Kolleginnen bekommst, Hyuuga Yuna und Karasaki Sheriza. Vielleicht bist du den beiden schon mal begegnest und kannst mit den Namen vielleicht etwas anfangen. Ich würde mich freuen, wenn du dich, so bald es dir möglich ist, bei mir Zuhause einfinden würdest. Es ist das letzte Haus auf dem Hyuuga-Anwesen.

Mit freundlichen Grüßen,
deine Sensei


Sie schickte die Bunshin sofort los. In ihr bildete sich eine Mischung aus Neugierde und Vorfreude, wenn auch eine Stimme in ihrem Hinterkopf die Zweifel lautstark verbreitete. Doch wollte sich die Neunzehnjährige nicht mehr auf das Negative fokussieren und so blendete sie diese Stimme aus. Sie hoffte, dass den Dreien nichts passiert war und sich alle heute noch bei ihr einfinden würden. Allerdings hieß es nun erst einmal warten. Und dies tat sie in ihrer Leseecke im Wohnzimmer, während ihre kleine Schwester im Trainingsraum trainierte. Wie würden ihre neuen Schülerinnen wohl sein?

[hr]

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Re: Haus von Kasumi Hyuuga

Beitragvon Hyuuga Yuna » Mo 11. Aug 2014, 17:58


[align=center]CF: Gōsō na Teitaku ("Prächtiges Anwesen")[/align]

[align=justify]Während sie das Anwesen verließ musste sie darüber nachdenken, ob sie schon mal etwas mit Kasumi zu tun hatte. Der Name war ihr nicht unbekannt, aber dennoch hatten die beiden nie eine große Beziehung zueinander aufbauen können. Wobei der Genin so vieles durch den Kopf ging, sie musste sich Ablenken. Dee hätte nicht gewollt, dass sie nun von Kummer zerfressen wurde. Doch fühlte sich das Mädchen einfach kraftlos, sie hoffte dass sich das änderte sobald sie vor dem Haus ihres neuen Senseis stehen würde. Und auch wenn Satoshi davon gesprochen hatte, das es Masahiro und Riran gut ging machte sie sich ihre Gedanken auch um Sheriza und Noah. Ihnen musste es einfach gut gehen und schon bald würde sie die beiden wiedersehen. „Komm schon Yuna. Lass dich nicht ablenken.“ Murmelte sie zu sich selbst und versuchte sich Mut zu machen. Sie würde niemals mehr zulassen, dass jemand in ihren Armen stirbt. Und das würde sie wohl auch Kasumi direkt sagen, ihre Wünsche ihre Ziele. Sie wollte zu der Elite des Dorfes gehören! Yuna würde definitiv für ihre Familie, Freund und für ihr Dorf einstehen und kämpfen. An diesem Tag war sie nicht die einzige welche einen herben Verlust miterleben musste, genau deshalb musste sie weitermachen und ihre Ziele erreichen um stärker zu werden und das Schützen was sie so sehr liebt.

In Gedanken versunken schlenderte sie durch das Viertel und kam beim letzten Haus an welches sie interessiert betrachtete. Es wirkte schön schlicht aber dennoch recht groß. Yuna ging den schmalen steinernen Weg entlang bis sie schließlich vor der Tür stehen blieb und die Klingel betätigte. Yuna war gespannt, was nun auf sie zukommen würde. Sie kannte Kasumi kaum, eigentlich gar nicht. Aber irgendwie hatte sie wohl Glück damit, wieder jemanden aus ihrem Clan als Sensei zu haben. Wobei sie deswegen nicht anders behandelt werden wollte, genauso wie sie nicht wollte, dass sie aufgrund der Hauptfamilie anders behandelt wurde. Sie war eine einfache Kunoichi, welche ihren eigenen Weg gehen würde. Gespannt würde sie also warten, bis sich die Tür öffnete.[/align]


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Re: Haus von Kasumi Hyuuga

Beitragvon Kasumi » Mo 11. Aug 2014, 19:14

Es dauerte nicht mal eine halbe Stunde, ehe es an der Tür klingelte. Sofort sah die Hyuuga von ihrem Buch auf und für einen Augenblick raste die Aufregung durch ihren Körper. Dann legte sie ihr Buch beiseite und ging zur Tür. Vielleicht hätte sie vorher noch etwas aufräumen können, auch wenn sich keine Unordnung in diesem Haus befand. Aber so benahm sich der Mensch immer, wenn er Gäste erwartete, er wollte es perfekt vorzeigbar machen, er wollte mit stolz präsentieren, was sein war. Allerdings hatte Kasumi nicht vor, ein solcher Mensch zu sein. Anfangs war dieses Haus nicht sonderlich hübsch gewesen, sie war gerade Mal Jounin, als sie es mit ihrer kleinen Schwester bezogen hatte. Das Geld hatte kaum gereicht, welches sie gespart hatte, um es zu bezahlen und richtig auszustatten. Innerhalb eineinhalb Jahren hatte sie es schließlich hergerichtet und zwar so, wie sie und Hinoiri es sich gewünscht hatten. Stilvoll und gemütlich. Die kleine Genin war vollkommen euphorisch gewesen, was minimale Gehalt, welches sie bekam, in das Haus und dessen Mobiliar zu investieren. An der Tür angekommen bemühte sich die Sensei um ein herzliches Lächeln, welches ihr auch gelang. Sie freute sich tatsächlich auf ihre Schülerinnen und war sichtlich gespannt, welche von ihnen den Weg als Erste zu ihrem Haus gefunden hatte. Die Schwarzhaarige öffnete die Tür und sah in das Antlitz von Yuna Hyuuga. Sie trug ihre Haare beinahe so lang wie die Jounin es selbst tat. Allerdings schimmerte es in einem Blauviolett anstatt in einem Schwarz, wie es bei der Älteren der Fall war. In ihren milchigen Augen schwebte Trauer, allerdings auch ein Funken Aufregung und Nervosität.Woher kommt nur diese Trauer, Yuna? Dem würde sie später auf den Grund gehen, nun war es an der Zeit, ihre junge Schülerin, welche sie auf etwa vierzehn, fünfzehn schätzte, zu begrüßen. Und so breitete sich ihr Lächeln etwas weiter aus und die Neunzehnjährige sprach: "Du musst Yuna sein. Es freut mich sehr, dich kennen zu lernen. Meinen Namen kennst du ja bereits." Sie trat ein Stück beiseite und bedeutete dem Mädchen mit einer Geste, einzutreten. "Komm herein, wir gehen ins Wohnzimmer." Sobald die Genin eingetreten war, würde die Byakugan-Trägerin die Tür hinter ihr schließen und ihr somit Zeit geben, sich die Schuhe auszuziehen und in einem kleinen Regal für Schuhe reinzustellen. Dann ging sie voran ins Wohnzimmer, vorbei am Ess - und Lesebereich, eine Stufe hoch und schließlich auf den Sessel. Sie bedeutete der Jüngeren, sich auf das Sofa zu setzen. Während all der Zeit verschwand das Lächeln und mit jeder Sekunde wurde es echter. "Für mich ist das eine vollkommen neue Situation, daher will ich dir erst einmal von mir erzählen, damit du im Anschluss übrig gebliebene Fragen stellen kannst, ehe ich dir meine Fragen stelle." Kurz machte sie eine Pause, um auf dem Gesicht von Yuna abzulesen, ob dieser Vorgang für sie in Ordnung war. Dann würde sie mit der Selbstreflexion beginnen. "Wie in meinem Brief bereits erwähnt, ich heiße Hyuuga Kasumi. Ich komme aus der Nebenfamilie und lebe etwas isoliert vom Clanleben, weswegen wir uns vielleicht mal begegnet sind, einander aber nicht kennen. Ich bin neunzehn Jahre alt und lebe hier zusammen mit meiner Schwester Hinoiri, sie macht gerade ein paar Übungen im Trainingsraum. Sie ist auch Genin und wenn du möchtest, kannst du sie später kennenlernen. Das hier ist mein erstes Team, auf das ich mich lange gefreut habe. Ich habe schon Erfahrung damit gemacht, eine Sensei zu sein. Jahrelang bin ich Hinoiris Sensei gewesen, für Clanangelegenheiten bin ich es immer noch. Womit wir auch schon zu meinem Fachgebiet kommen. Ich bin auf vollkommen auf Taijutsu ausgelegt, im Vordergrund stehen hierbei die Hyuuga-Techniken. Bis auf ein Jutsu beherrsche ich alle. Ich denke, das ist besonders für dich interessant, da die anderen beiden keine Hyuuga sind." Kurz machte sie eine Pause. "Karasaki Sheriza kenne ich noch nicht, aber Inuzuka Shishi. Sie habe ich schon vor längerer Zeit kennengelernt, da sie mir nicht erst heute zugeteilt wurde, wie du und Sheriza. Sie ist äußerst temperamentvoll und sehr überzeugt von sich selbst. Allerdings bin ich ein Mensch, der die Realität sieht und gerne auch das Negative davon in den Fokus zieht. Es ist mir mit die wichtigste Aufgabe, euch auf die Welt dort draußen vorzubereiten. Dieser Angriff heute mit so vielen Nukenin.. Genin sind richtigen Gegnern wie diesen nur selten gewachsen. Ihr mögt innerhalb eures Ranges und in niedrigen Chuunin-Kreisen vielleicht stark sein, doch das allein reicht nicht. Es gibt so viel mächtigere Menschen als dich und mich und es ist mir sehr wichtig, nicht nur eure kämpferischen Fähigkeiten auszubilden, sondern auch eure taktischen. Ich bestreite keineswegs, dass die Techniken eine wichtige Rolle spielen, doch viel wichtiger ist, wie und wann man sie einsetzt. Die beste S-Rang Technik bringt dir nichts, wenn du einen Gegner hast, der sie einfach parieren kann. Ein Beispiel, es gibt mehrere Clans, die sich in Wasser, Papier oder sonst etwas auflösen können und somit jedes Taijutsu parieren können, wenn sie schnell genug sind. Und dann steht ihr da, habt euch auf eure Techniken verlassen, dachtet, ihr seid stark und gut wegen ihnen. Aber die Wahrheit ist; Wissen ist Macht. Taktik ist Macht. Nicht allein die Technik. Du musst analysieren können, was der Gegner für ein Mensch ist und du musst aus seiner Technik deine Schlüsse ziehen, wie du ihn besiegen kannst." Ihre Miene wurde ernster, verlor allerdings nicht das Herzliche. "Diese Lektion habe ich Shishi beim ersten Treffen gegeben. Und dann habe ich ein damaliges Mitglied des Teams, Kyokudo Ensho, mit ihr kämpfen lassen. Ohne Clanhiden. Und ich habe den beiden währenddessen Fragen gestellt. Denn ich möchte euch schulen zu denken. Auf der Akademie habt ihr gelernt zu denken und Techniken anzuwenden. Doch beides einzeln, niemals zusammen. In einem wahren Kampf müsst ihr beides. Der Plan, den man sich für eine Mission zurechtlegt, kann auch fehlschlagen, dann braucht man einen neuen. Ich persönlich gehe niemals ohne einen Plan in einen Kampf. Außerdem kämpfe ich nicht zum Vergnügen, ich empfinde keine Freude dabei, Menschen weh zu tun. Denn das tut man ja unweigerlich. Ich weiß, die meisten Genin kämpfen gerne, um unter Beweis zu stellen, dass man selbst der Bessere ist. Solche Kämpfe wird es bei mir nicht geben. Es ist mir wichtig, dass ihr einen Kampf als solches erkennt, was er nun mal ist. Gewalt. Und im echten Leben endet er viel schneller mit Tod als man möchte. Nun und wenn ich sehe, dass ihr diese Lektion nicht lernen wollt, dann kann ich hart sein. Eigentlich bin ich ein weicher Mensch, aber das ist dann vorbei. Dann wird gegen mich gekämpft. Genin gegen Jounin, nicht wirklich fair, ich weiß. Was ich dir damit sagen möchte, ist folgendes: Ich kann deine große Schwester sein, deine Freundin. Aber mir ist wichtig, dass man meine Lektionen ernst nimmt und verinnerlicht. Ich tue das alles nicht für mich, ich brauche dieses Training nicht mehr. Ich mache alles für euch drei. Ich werde niemals mehr von euch erwarten, als ihr leisten könnt, das verspreche ich. Und ich werde euch nicht verbiegen, das ist nicht mein Ziel. Aber ich hoffe, dass ihr, dass du erkennst, dass ich mich nicht nur gerne selbst reden höre, sondern dir echtes Wissen vermitteln möchte. Ich rede nicht nur so daher, ich habe Menschen sterben sehen, Menschen, die ich geliebt habe. Und ich habe getötet, gerade heute sechs Mal.. Ich schätze dich nicht so ein, dass du einfach stärker werden willst, um dich zu beweisen. Du willst die Menschen beschützen, die dir wichtig sind, das sehe ich in deinen traurigen Augen, Yuna. Dasselbe will ich auch. Ich werde Erwartungen an dich stellen, genau wie du selbst. Du wirst erwarten, dass du die Menschen, die du liebst, beschützen kannst. Und das schon sehr bald. Eigentlich am liebsten schon immer. Dabei solltest du allerdings nie aus den Augen verlieren, dass du auch für dich trainierst. Du tust das alles hier bitte niemals für mich, deine Familie oder deinen Clan. Bleib dir selbst treu, während andere dein Leben beeinflussen. Nur so kannst du wahre Größe beweisen, das tut man nicht im Kampf." Die junge Frau hatte eine lange Zeit geredet und ließ dem Mädchen nun ein wenig Zeit, um das alles zu verdauen. Nach einer Minute würde sie schließlich wieder zu sprechen beginnen. "Ich weiß, das ist alles sehr viel auf einmal und sicherlich nicht unbedingt das, was du erwartet hast. Ich werde nicht die Art Sensei sein, die erwartet, dass ihr all meinen Worten glaubt und stur nickt. Deswegen möchte ich, dass du mir Antwort darauf gibst. Und auch Fragen stellst. Ich habe einiges gesagt, zu einigen Bereichen. Und ich möchte stets wissen, wie ihr darüber denkt und wie ihr euch fühlt. Nicht nur für eure Fähigkeiten und euren Charakter bin ich verantwortlich, sondern auch für euer Wohlbefinden. Ich werde immer das sein, was ihr braucht. Die Schulter zum Ausweinen, der Tritt in den Hintern. Aber ich kann nicht hellsehen, weswegen ihr mir genug Vertrauen gegenüber bringen müsst, damit ich euch wirklich helfen kann. Damit ich dir helfen kann. Daher sei bitte immer offen und ehrlich. Meine Haustür steht dir immer offen, genau wie mein Ohr. Auch wenn das von einer Fremden, wie ich es momentan noch für dich bin, merkwürdig klingen mag." Ein leicht verlegenes Lächeln setzte sich auf ihre Lippen und nun sah sie erwartend zu ihrer Schülerin. Welcher Typ Mensch würde sie sein? Jemand, der Worte schätzte oder viel mehr Taten? Kasumi hoffte, dass alles für sie nicht nur langweiliges Gerede war. Denn die Hyuuga glaubte, in Yuna befand sich eine Stärke und dennoch eine Sanftheit, die einen jeden Menschen bezaubern oder töten konnte.

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Re: Haus von Kasumi Hyuuga

Beitragvon Hyuuga Yuna » Mo 11. Aug 2014, 23:57

[align=justify]Yuna spürte plötzlich die aufkommende Aufregung als sie die Klingel betätigte. Ihr Herz begann unregelmäßig zu Schlagen während sie gespannt darauf wartete, dass man ihr die Türe öffnete. Als diese sich langsam öffnete und ihre milchigen Augen auf die ihrer gegenüber aufeinander trafen, hatte die Hyuuga für einen kurzen Moment das Gefühl man könnte sie Lesen wie ein offenes Buch. Erst jetzt musterte die Genin ihre gegenüber, zuvor hatte sie zwar den Bunshin gesehen aber nicht wirklich den Kopf dafür gehabt sich mehr auf die ältere Hyuuga zu konzentrieren. Kasumi hatte tiefschwarzes langes Haar und ihr Pony verdeckte die Stirn und somit auch das Siegel der Nebenfamilie welches sie auch von Satoshi kannte. Wie sie wohl darüber dachte? Yuna hatte außer mit ihrem ehemaligen Sensei noch mit niemandem aus der Nebenfamilie über dieses Thema gesprochen aber Momentan war die Situation mein Kennenlernen sowieso unangebracht. Die junge Genin fand Kasumi sehr hübsch, ihre blasse Haut stand im Kontrast zu ihren tiefschwarzen langen Haaren. Als sich dann das Lächeln auf den Lippen der älteren breit machte, versuchte Yuna dieses zu erwidern, auch wenn es lange noch nicht so von Herzen kam wie sie es eigentlich gerne zeigen würde. Dann sprach sie zu der jüngeren und wies sie daraufhin einzutreten. „Ja, ich bin Yuna. Es freut mich auch dich kennenzulernen, Kasumi Sensei.“ Sie musste sich wohl noch daran gewöhnen, nun einen Sensei zu haben. So trat das junge Mädchen mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ein. „Vielen Dank.“ Meinte sie höflich. Natürlich freute sie sich, aber es Drang nicht so nach außen wie es sonst der Fall ist. Bisher machte Kasumi aber einen sehr sympathischen Eindruck. Langsam zog die Genin ihre Schuhe aus und stellte diese ins Regal. Yuna hoffte, die ältere würde das Zittern ihrer Hände nicht bemerken. Dann folgte sie der Jonin ins Wohnzimmer und beobachtete in Ruhe wie sie sich auf den Sessel setzte. Yuna selber nahm auf dem Sofa Platz und würde ihr aufmerksam zuhören. Sie war von Anhieb sehr ehrlich zu der jungen Genin, und offenbarte ihr das auch für sie die Situation neu war. Nun jedoch würde sie ihrer neuen Sensei aufmerksam zuhören, falls sie wirklich Fragen an sie haben sollte. Yuna nickte daraufhin, und war bereit sich anzuhören was die ältere Hyuuga zusagen hatte. Kasumi stellte sich nochmal vor, und ebenso das sie zur Nebenfamilie gehört aber eher isoliert vom Clan lebt, weswegen Yuna und sie sich einander nicht kennen. Sie sprach über ihre Schwester, die genau wie Yuna Genin war. Die junge Kunoichi nickte lächelnd als sie vorschlug, dass sie Hinoiri kennenlernen konnte wenn sie es denn wollte. Sie sprach auch direkt ihre Stärken und Spezialisierungen an. Wie erwartet von einer Hyuuga war sie auf Taijutsu ausgelegt und auf die Hyuuga-Techniken was der jungen Genin wirklich sehr gelegen kam. Als sie eine kurze Pause machte wollte die junge Genin das Wort kurz ergreifen. „Ich bin wirklich interessiert daran, an meinen Clan-Techniken zu feilen und neue zu lernen. Und deine Schwester würde ich auch liebend gerne kennenlernen.“ Warf sie mit einem leichten lächeln ein während sie ein wenig aus dem Sofa hin und her rutschte. Still sitzen? Momentan ging das bei der jungen Kunoichi leider nicht. Sie war nervös, und sowieso gingen ihr Momentan sehr viele Dinge durch den Kopf. Als Kasumi plötzlich Sheriza erwähnte hörte das rutschen auf. Die Karasaki war mit ihr in einem Team? Yuna freute sich darüber, wobei es da noch immer was zwischen ihr und Sheriza zu klären gab. Sie hoffte, dass die ganze Situation dann nicht dem Team im Weg stehen würde. Auch von Shishi hatte die Hyuuga schon gehört und sie auch mal getroffen, glaubte sie jedenfalls. Kasumi war direkt ehrlich, und genau das sorgte dafür das Yuna ihr vertrauen wollte und es mit jedem Wort welches sie von ihr hörte auch tat. Sie sprach von dem Angriff auf das Dorf, noch immer kreisten ihre Gedanken um den Samura und das plötzliche Verschwinden des Nukenin. Aber wäre das nicht passiert, würde sie sicherlich nicht mehr hier sitzen… Die Erinnerungen an das was erst vor wenigen Stunden passiert war, wirkte sich auf den angeschlagenen Körper der Genin aus. Sie zitterte kaum merklich, besonders als sie vom Angriff sprach und davon sie auf die Welt da draußen vorzubereiten. Sie sprach von Taktiken, und dass selbst die stärkste S-Rang Technik pariert werden konnte und man dennoch Schutzlos dastehen konnte. Kasumi hatte in allen Punkten Recht. Und Yuna ging es auch nicht nur um Techniken, sie wollte stärker werden und so einen Tag wie heute verhindern. Nie wieder erleben. Yuna wusste, man stürmt nicht in einen Kampf und bombardiert den Gegner mit allen möglichen Techniken, auch wenn es vielleicht bei dem einen oder anderen Gegner wirkt. Es gibt deutlich mächtigere Gegenspieler und Nukenin auf dieser Welt. Yuna war noch unerfahren, der heutige Tag war der erste Kontakt welchen sie überhaupt zu einem Nukenin hatte. Das erste Mal miterlebt, wie jemand in ihren Armen stirbt. Sie ballte die Hände, welche zuvor ruhig auf ihren Schoß lagen zu Fäusten, während ihre milchigen Augen auf ihren neuen Sensei gerichtet waren. Diese sprach von ihren Methoden des Trainings und das auch sie der Gegner sein kann, sollte man ihre Lektionen nicht verinnerlichen. Sie machte es für ihre Schüler und nicht für sich selbst. Die Genin nickte, und hörte sich die Einschätzung an welche ihr zeigte, dass Kasumi genau wusste was in ihr vorging. Jedenfalls was ihre Gefühle betraf und ihr Grund stärker zu werden. Doch sollte sie sich selbst treu bleiben, und auch für sich selbst stark werden. Wahre Größe würde sie nicht im Kampf beweisen…

Kasumi war nicht sehr viel Älter als Yuna, vier Jahre und dennoch besitzt sie eine Reife welche die junge Genin wohl erst in ein paar Jahren erreichen wird. Kasumi war eine Kunoichi, eine wahre Kunoichi welche zwar sanftmütig sein konnte aber ebenso auch hart durchgriff wenn es die Situation erforderte. Yuna bewunderte sie, und bereute es nicht direkt hierhergekommen zu sein. Die ältere Hyuuga hatte wirklich viel zu erzählen, und beantwortete so gut wie jede Frage welche für einen kurzen Moment in dem Kopf der Genin herumschwirrte. Yuna sollte ihr vertrauen, und die Genin war gewillt ihr das nötige Vertrauen zu schenken und sich darauf einzulassen. Ihr gefiel die Art wie Kasumi mit ihr sprach, sie fühlte sich wie eine normale Genin ohne irgendwelche Hintegründe. Für einen kurzen Moment herrschte schließlich Ruhe zwischen den beiden. Yuna dachte über die Worte nach bis Kasumi das kurze Schweigen unterbrach und nochmal darauf beharrte, für sie und ihre Teamkameraden das zu sein was sie brauchten. Ein Lächeln legte sich auf die Lippen der Genin, welches deutlich herzlicher war, als das zuvor an der Türe. „Ich bin ehrlich, Sensei. Ich habe wirklich etwas anderes erwartet, aber deutlich weniger als das was ihr mir gegeben habt. Ich bin froh, dass ich direkt hierhergekommen und nicht gleich anders behandelt worden bin. Ich weiß nicht was auf mich zukommen wird, das ist mein erstes offizielles Team und der heutige Tag hat mir wirklich vor Augen geführt in was für einer scheinheiligen Welt ich bisher gelebt habe. Sensei? Ich möchte stärker werden. Für meine Familie, meine Freund und für das ganze Dorf. Aber ich tue das natürlich auch für mich, ich möchte ebenso viel erreichen und auch für andere von Nutzen sein. Ich habe heute jemanden verloren, der mir in kurzer Zeit schon sehr viel bedeutet hat. Man hat mir die Augen geöffnet und ich bin gewillt jede Lektion welche sie für das Team und mich haben anzunehmen. Ich weiß nicht, was ich noch Fragen könnte. Im Grunde haben sie mir alles gesagt, was ich wissen muss. Wie ich das ganze angehen muss um die Stärke zu erlangen um das zu erreichen was ich mir Wünsche und die zu schützen die ich Liebe. Ich bin froh, dass ihr gleich so auf eure Schüler eingeht und für sie da sein wollte. Und ich denke, das Vertrauen wird sich nach und nach auch entwickeln.“ Yuna war entschlossen und sie wollte ihren eigenen Weg gehen, mit Kasumi und ihren Team an ihrer Seite. Die Jonin hatte sie mit ihren Worten berührt, auch wenn man es vielleicht nicht auf anhieb sah. „Ich weiß, dass es unnötig ist es zu sagen. Mir ist aber wichtig behandelt zu werden wie die anderen, wobei ich zuversichtlich bin das niemand von irgendwem bevorzugt wird. Was mich angeht, ich bin Fünfzehn Jahre alt und habe schon einen Teil der Iryonin-Asubildung hinter mir. Ich konzentriere mich hauptsächlich auf Taijiustu und die Clantechniken, nutze aber auch unterstützend Ninjutsu im Kampf. Ich bin auch nicht der Typ Mensch, welche unüberlegt in einen Kampf stürzt oder unbedingt viele Techniken lernen will. Das mit der Taktik verstehe ich, aber ich muss noch deutlich viel lernen. Wobei ich zuversichtlich bin, was das gemeinsame Training angeht.“ Meinte sie und lächelte leicht. Wie würde es weitergehen, bisher fand die junge Genin hatte sie zu der älteren Hyuuga einen gute Draht. Dann richtete sie sich auf, ihr Blick lag entschlossen auf den milchigen augen ihrer Gegenüber. „Bitte Sensei, helfen sie mir meine Ziele zu erreichen. Es gibt so vieles was ich heute nicht schützen konnte, ich musste mitansehen wie ein Freund in meinen armen stirbt welcher zuvor nur Ärger mit einer Familie hatte. Es gibt so viele die ich schützen möchte, aber ich bin momentan zu schwach. Ich will das ändern, ich will es wirklich...“ Meinte sie und wurde zu Schluss wieder etwas leiser. Masahiro, Sheriza, Riran... ihre Familie. Sie alle bedeuteten ihr mittlerweile so viel. Langsam ließ sie sich auf das Sofa zurücksinken und blickte Verlegen auf ihren Schoß hinab. Yuna war durcheinander, besorgt verletzt und voller Trauer. Sie hatte Wut auf sich selbst, und war enttäuscht von ihren Fähigkeiten. Wie würde es weitergehen? Konnte Kasumi diesen kleinen Gefühlsausbruch verstehen, ihn nachvollziehen? Yuna wusste was sie wollte, aber war sie auch bereit dazu?[/align]


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Re: Haus von Kasumi Hyuuga

Beitragvon Kasumi » Di 12. Aug 2014, 15:24

Die junge Hyuuga wirkte von Anfang an in sich gekehrt auf Kasumi. Sie sah die Trauer in den Augen des Mädchens und sie konnte erahnen, woher sie kam. Der Angriff auf das Dorf ging an niemanden spurlos vorbei, besonders als Genin musste es schrecklich sein. Denn sie waren es, die zusammen mit den Zivilisten beschützt werden mussten, allerdings trotzdem in die Pflicht genommen wurden. Die Nukenin griffen besonders die Schwächeren an, denn sie waren leichtere Beute. Genin konnten sich wenig zur Wehr setzen und in den seltensten Fällen waren sie Abtrünnigen überhaupt schon mal begegnet. Die Kälte und Härte dieser Welt hatte Yuna sicherlich mitgerissen und ihr vor Augen geführt, dass die Realität anders aussah, als sie vorher angenommen hatte. Zum ersten Mal hatte sie wohl den Tod gesehen. Die Jounin wusste, dass mit anzusehen, wenn jemand starb, vielleicht sogar jemand, den man liebte, schlimmer war als Leben zu nehmen. Beide Dinge konnten einen stärker machen, allerdings auch depressiv, verbittert und in nicht wenigen Fällen zu Nukenin. Als junges Mädchen konnte man die Dinge noch besser verarbeiten, die Wunden würden heilen, das wusste die Sensei. Und sie würde alles daran setzen, ihrer neuen Schülerin bei diesem Vorgang zu helfen. Genauso würde sie alles daran setzen, dass sie das nächste Mal das sein konnte, was sie erwartet hatte. Stark genug, um die Menschen zu beschützen, die sie liebte. Das Mädchen war zurückhaltend und höflich, die Trauer und der immer noch vorhandene Schock machten es ihr unmöglich, sich mit vollkommener Freude auf die neue Situation einzulassen. Die Schwarzhaarige nahm es ihr nicht übel, im Gegenteil. Sie verstand. Die Trauer, die Wut und der Selbsthass waren ihr ständiger Begleiter, wie ein Dämon saß er ihr erschwerend auf den Schultern und grub seine spitzen Krallen in ihren Leib. Das Leben hielt eine Menge für die Menschen bereit. Und die Hyuuga hatte nun lange genug zugelassen, dass es ihr den Atem nahm. Im Wohnzimmer angekommen stellte sich die junge Frau vor und erzählte ihr von ihren Fähigkeiten als Kunoichi. Dabei sah sie zu, wie die Fünfzehnjährige etwas unruhig hin und her rutschte. Als schließlich die Namen der anderen Mitglieder des Teams fielen, konnte sie recht stillsitzen. Yuna hatte ein großes Interesse daran, ihre Clan-Fähigkeiten zu verbessern und sie wollte Hinoiri zu einem späteren Zeitpunkt kennen lernen. Für diese Zustimmung schenkte Kasumi ihr ein dankbares und freundliches Lächeln. Es zeigte zumindest, dass sie ihr zuhörte und sie erkannte, dass es ein ehrliches Interesse war. Schließlich folgte eine lange Rede darüber, wie sie das Training gestalten würde, was ihr wichtig war und wie die wichtigste Lektion der Ausbildung war. Dadurch offenbarte sie dem Mädchen auch eine Menge von sich selbst, doch war sie wohl noch ein wenig zu jung, um die versteckten Informationen aus dem langen Text zu ziehen. Doch mit dem Fortschritt der Zeit würde die Jounin ihr diese Fähigkeit auch noch vermitteln. Man musste aus Worten und Taten viel mehr ziehen können, als es nach außen den Anschein hatte, wenn man in dieser Welt überleben und nicht nur ein Schaf in der Herde sein wollte. Als die Sensei schließlich fertig war, etwas nervös und verlegen, zeigte sich ein herzlicheres Lächeln seitens der Genin. Aufmerksam hörte sie ihrer Schülerin zu. Sie erkannte in der jungen Hyuuga etwas von ihrer kleinen Schwester, aber auch ein wenig von sich selbst. Sie hatte eine gute Auffassungsgabe und eine ähnliche Sicht auf die Dinge wie die Neunzehnjährige selbst. Der Wille in ihren Augen war unverkennbar. "Ich werde dir dabei helfen, dass du deine Lieben beschützen kannst. Doch solltest du auch wissen, dass man manchmal zu spät kommt. Dass die kämpferische Fähigkeit nicht alles ist, um Leben zu retten. Manchmal können wir nichts tun. Auch wenn es schmerzt, auch wenn wir dachten, die Fähigkeiten würden reichen. Das Leben spielt die Karten und manchmal spielt es mehr als nur ungerecht. Mit dem Ziel vor Augen, die Menschen beschützen zu wollen, hast du ein sehr nobles Ziel. Und eines, was von Herzen kommt, das weiß ich. Doch wird es auch meine Aufgabe sein, dafür zu sorgen, dass du Rückschläge verarbeiten kannst. Und wie wird es geben, da bin ich mir sicher. Ich habe noch keinen Menschen in meinen fast zwanzig Jahren gesehen, der nicht verlieren musste. Mich eingeschlossen. Ich denke, dass ich deine Fragen schon grob beantwortet habe, ja, aber ich hoffe, dass du im Laufe des Tages noch welche entwickelst. Egal, wie privat oder vielleicht auch unangebracht sie dir erscheinen mögen, ich werde dir Antwort darauf geben. Wir werden eine lange Zeit miteinander verbringen und da möchte ich keine Fremde für euch sein. Gewissermaßen hoffe ich darauf, dass wir dicht zusammenwachsen." Mit dem letzten Satz sah sie kurz ins Nichts, ein sanftes Lächeln auf den Lippen. So war es mit ihr und Nanami gewesen. Auch sie hatte eine Sensei gehabt, die aus der anderen Familie des Clans kam. Wo wäre sie nun ohne ihre Cousine? Sie wollte es gar nicht wissen. Das wundervolle Verhältnis zwischen Schüler und Lehrer wollte sie auch hier haben. Auch wenn sie wusste, dass ihre Schülerinnen wohl sehr unterschiedlich vom Temperament waren und dass drei Mädchen in einem Team besonders in dieser Phase des Lebens äußerst anstrengend werden konnten. Dann stellte sich die blauhaarige Genin selbst noch ein wenig vor. Sie stellte sich als fünfzehnjähriges Mädchen heraus, welches eine auszubildende Iryounin war und ebenso ihren Fokus auf Taijutsu gelegt hatte, welche sie mit Ninjutsu unterstützte. Wenn Kasumi da an ihr Lieblingsninjutsu dachte, womit sie Felsen zerschlagen konnte, musste sie lächeln. Chakrakontrolle war wichtig für die Clantechniken und hatte sich als Vorteil für viele Ninjutsu entpuppt, die sie in kurzer Zeit gelernt hatte. "Wenn das so ist, bin ich mir sicher, dass ich dir helfen kann, eine ganz hervorragende Kunoichi zu werden, Yuna. Und selbstverständlich werde ich niemanden von euch bevorzugen", sagte sie und lächelte dem Mädchen offenherzig zu. Es war die Wahrheit. Auf einmal legte sich eine neue Entschlossenheit in den Blick der Genin. Der Angriff auf das Dorf und der Verlust ihres Freundes hatten sie stark mitgenommen. Sie konnte sich vorstellen, welche Gefühle durch ihre Venen flossen und wie sehr ihre Stimmung schwankte. Das euphorische und zuversichtliche Lächeln der Älteren schwächte etwas ab, es wurde zu einem sanften und fürsorglichen Lächeln. Ihr ganzes Leben hatte sie ihre kleine Schwester beschützt und ihr geholfen, wo es nur ging. Sie war sich sicher, dass die junge Hyuuga gerade eine große Schwester brauchte. Langsam und vorsichtig beugte sie sich vor und legte eine Hand auf die sanften Hände ihrer Schülerin. Sollte sie zur Jounin aufsehen, würde sie ihren Blick weich erwidern. "Ich weiß, wie du dich fühlst, Yuna. Ich habe gesehen, wie dein Freund sich für dich mehr oder minder geopfert hat. Und vor nicht allzu langer Zeit habe ich den Menschen verloren, den ich über alles liebe. Er hat sein Leben für mich gegeben. Ich frage mich, ob er noch leben würde, wenn ich stärker gewesen wäre. Aber wir können die Vergangenheit nicht ändern. Egal, wie sehr man es sich auch wünscht. Und ich bin mir sicher, dass dein Freund nicht möchte, dass du seinetwegen trauerst. Du solltest wissen, wenn Menschen sterben, verlassen sie vielleicht diese Welt, aber solange du lebst, lebt auch er. In deinem Herzen wird er immer sein und die Erinnerungen an ihn werden bleiben. Ich möchte ehrlich zu dir sein, die Welt ist grausam. Und sie ist voll mit Tod und Boshaftigkeit. Wir können nicht jeden beschützen und gerade dann, wenn wir es nicht erwarten, wird es am schlimmsten. Davor ist niemand geschützt, egal wie stark man auch ist. Aber ich werde alles dafür geben, dass du deine Ziele erreichst. Denn sie machen uns aus, sie entscheiden den Weg, den wir gehen. Momentan ist dein Herz noch rein und ich hoffe, das wird immer so bleiben. Ich werde euch beschützen, das verspreche ich. Und das werde ich so lange tun, bis ihr euch selbst beschützen könnt, vielleicht sogar darüber hinaus. Um die Menschen zu beschützen, die man liebt, musst du dieses reine Herz wahren, Yuna." Mit dem letzten Satz würde sie dem Mädchen einmal die Hände tätscheln, ehe sie sich wieder leicht zurücklehnte und die Genin betrachtete. Ja, es war sie gewesen, die sie auf dem Hyuuga-Viertel heute morgen gesehen hatte. Mit dem dunkelhäutigen Jungen, der sie vor einem Nukenin beschützt hatte. Und wäre Kasumi nicht selbst damit beschäftigt gewesen, einen Nukenin zu töten, hätte sie eingegriffen. Doch sie konnte nicht mehr zurück in diese Zeit und vielleicht war es auch gut so. Sie war sich sicher, dass Yuna daraus neue Stärke ziehen würde. Und die Schwarzhaarige würde ihr dabei helfen. "Ich würde gerne wissen, was du besonders trainieren möchtest. Ich weiß aus meiner Genin-Zeit, dass ich so gut wie alles verbessern wollte, doch man muss sich entscheiden, auf welche Dinge man seinen Fokus legt. Wenn du weitere Hyuuga-Techniken lernen möchtest, müssen wir uns Taijutsu und der Chakrakontrolle widmen. Und wenn du möchtest, kann ich dir gerne einen Vorgeschmack darauf geben, was du mit mir auf jeden Fall noch lernen wirst. Dann können wir in den Trainingsraum gehen." Es war ein zaghafter Vorschlag, aber wahrscheinlich auch das, was dem Mädchen im Sinn stand. Immerhin hatte sie ihre Sensei gebeten, dafür zu sorgen, dass sie stärker wurde. Ein Ansporn wäre es also mit Sicherheit, wenn sie sah, was sie alles später noch lernen würde. Ehrgeiz besaß die Kleine und mithilfe der älteren Hyuuga würde sie diesen auch in sichtbare Ergebnisse verwandeln können.

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Re: Haus von Kasumi Hyuuga

Beitragvon Hyuuga Yuna » Do 14. Aug 2014, 15:12

[align=justify]Es war ein seltsames Gefühl, welches sie überkam als sie mit der älteren Hyuuga redete. Yuna fühlt gleich eine gewisse Verbindung, welche sich während dem Gespräch deutlich verstärkte. Die Hyuuga glaubte Kasumi jedes Wort, vielleicht verstand sie noch nicht alles direkt auf Anhieb, aber einen großen Teil würde sie schon in den zukünftigen Trainingstunden mitnehmen und daran denken. Die junge Genin hatte das Gefühl, dass sie wirklich verstanden wurde. Das erste Mal von jemandem aus ihrem Clan welcher scheinbar wirklich ihren Willen als Kunoichi respektierte ohne sich zu sehr um sie zu sorgen und ihr irgendwas versuchte auszureden. Yuna glaubte sogar, dass sie sich im Grunde nicht unbedingt unähnlich waren. Sie war deutlich unerfahrener als Kasumi, und hatte heute das erste Mal einen Menschen verloren welcher ihr wirklich viel bedeutet hatte. Das belastete die junge Genin wirklich sehr, welche bisher völlig unbeschwert gelebt hatte. Unwissend darüber, was hinter den schützenden Mauern auf der Welt alles passierte. An diesem Tag hatte sie aber auch gelernt, dass sie nicht einfach mehr herumsitzen konnte. Ihr Leben als Kunoichi musste weitergehen, sie musste Fortschritte machen für sich selbst, ihre Familie und Freunde und um ihr Dorf schützen zu können. Yuna fühlte sich momentan so schwach, so angreifbar. Aber gleichzeitig hatte sie auch den starken Willen es zu ändern. Kasumi würde ihr helfen, doch musste Yuna auch mit vielen Rückschlägen rechnen. Das Leben hatte seine guten und schlechten Seiten, voller Freude, Glück und Liebe aber auch Enttäuschungen, Selbstzweifel, Hass und es war vor allem voller Schmerz. Yuna hatte an diesem Tag dieses Schmerz gefühlt, und noch immer spürte sie das stechen in ihrer Brust. Die Jonin selbst hatte mit ihren fast zwanzig Jahren schon Rückschläge erleiden müssen, und die Genin wusste sie konnte es für sich selbst und für andere nicht verhindern. Es gehörte zum Leben dazu, und das musste man lernen zu verarbeiten auch wenn es einem schwer fällt. Sie wusste, auf Kasumi würde sie zählen können auch man sich erst wirklich nach einer gewissen Zeit richtig vertraut, so hatte Yuna bereits jetzt das Gefühl das sie Kasumi wirklich vieles anvertrauen konnte. Und wenn sie Fragen hatte, konnte sie diese ihr auch stellen. Kasumi sprach noch davon, dass sie keine Fremde für sie und die anderen Teammitglieder sein wollte. Yuna nickte daraufhin und erwiderte das sanfte herzliche lächeln ihrer Sensei. Das sie kurz in Gedanken war, bemerkte die junge Hyuuga nicht. Da sie sich bereits ein paar Gedanken im Kopf zusammenlegte um sich Vorzustellen und ebenso zu sagen was ihr bei dem Team auf dem Herzen liegt. Yuna war froh, dass Kasumi sie wirklich unterstützen wollte. Vielleicht fiel es nicht direkt auf, aber ihre Worte und ihre aufgeschlossene Art gaben der Genin eine neue Stärke welcher sie selbst nicht erwartet hatte. Genau deshalb, bat sie die ältere Hyuuga nochmals ihr zu helfen. Sie klang entschlossen, flehte jedoch auch darum. Yuna war durcheinander, was ihre Gefühle im inneren ihres Herzen anbelangte. Doch sie wusste was sie wollte, und würde sich auch nicht davon beirren lassen. Ihre Ziele würde das Mädchen nicht aus den Augen verlieren. Dann beugte sich die ältere vor und legte behutsam eine Hand auf ihre Hände. Yuna schien erst etwas verwirrt, blickte dann jedoch zu Kasumi auf und lauschte den Worten ihrer neuen Meisterin. Dabei versuchte sie die aufkommenden Tränen zu verkneifen, als sie von dem Samura sprach und das ganze scheinbar mitangesehen hatte. Auch Kasumi hatte jemanden verloren, den sie über alles geliebt hatte. Und stellte sich noch immer dieselbe Frage wie Yuna auch. Was wäre wenn ich stärker gewesen wäre? Eine Frage, welche einen wohl von Tag zu Tag quälte. Aber Kasumi hatte Recht. Es war geschehen, an der Vergangenheit konnten wir nichts mehr ändern. Die nachfolgenden Worte erinnerten die Genin an ihre Mutter. Auch sie sagte, dass Dee in ihr weiterleben würde, bis ihr Herz aufhört zu schlagen. Yuna würde diesen verrückten Kumoshinobi niemals vergessen. Die Iryonin war froh, dass die ältere Hyuuga ehrlich zu ihr war und das Leben nicht mit ihren Worten verschönerte und die Grausamkeit dahinter versteckte. Kasumi sagte gleich von ihr aus, wie hart die Realität war und das der Frieden im Grunde auch nur eine Illusion war. Jedenfalls für Yuna, irgendwo herrschte nämlich immer Krieg, Kampf und Leid. Und nicht jedes Dorf hatte diese schützenden Mauern um sich herum oder Shinobi die einen beschützten. Kasumi versprach das Team zu schützen, und würde sie unterstützen. Außerdem sollte sie die reine ihres Herzens wahren. Die Hyuuga wischte sich die aufkommenden Tränen aus dem Gesicht und schüttelte mit einem Lächeln auf den Lippen den Kopf. Sie war froh, dass noch niemand außer ihr bei der Hyuuga gewesen war. So konnte sie sich wenigstens etwas aussprechen. „Ich verspreche, dass ich es wahren werde. Und ich bin dankbar dafür, dass sie mich verstehen und mich unterstützen. Außerdem freue ich mich sehr auf die Zeit mit dem Team. Aber Sensei..?“ Begann sie und blickte ihr direkt in die Augen. „Als Team.. möchte ich genauso für die anderen da sein. Ich habe Sheriza gestern kennengelernt und sie ist mir schon ans Herz gewachsen. Und Shishi besser kennenzulernen darauf freue ich mich auch. Ich glaube, dass wir wirklich ein Team werden können, welches es selten gegeben hat. Wenn ihnen also auch etwas auf dem Herzen liegt, Sensei... dann können sie mit mir und sicher auch mit den anderen Reden. Und wenn nicht als Schülerin, dann als Familie. Ich besitze nicht die Weisheit und Erfahrung, die ihr besitzt. Aber dennoch… manchmal reicht es schon zu Wissen, dass jemand für einen da ist. Mir geht es nachdem wir uns unterhalten haben schon wirklich besser, auch wenn der Verlust von meinem Freund noch sehr schmerzt. Aber er würde wirklich nicht wollen, dass ich meiner Trauer verfalle. Und das habe ich auch nicht vor, ich möchte für die Menschen um mich herum an Stärke gewinnen. Ich möchte helfen… und schützen.“ Natürlich tat sie das auch für sich, wobei der Gedanke dennoch eher bei den anderen ist als bei sich selbst. Für einen Moment würde die Genin schweigen, vielleicht hatte Kasumi zu ihren Worten noch etwas zusagen.

Die junge Frau wollte schließlich nun von der jungen Genin wissen, was sie besonders trainieren möchte. Und im Grunde wollte sie wirklich alles verbessern, aber einen Fokus zusetzen wäre wohl nicht verkehrt für den Anfang. Die Hyuuga-Techniken würden ihr sicherlich noch große Vorteile bringen, ebenso wie ihre Chakrakontrolle. Momentan war sie auch eher darauf ausgelegt und ihre Ausbildung als Iryonin konnte sie sicherlich nebenher auch noch fortsetzen. „Ich würde gerne mit in den Trainingsraum gehen. Was ich am ehesten verbessern möchte, sind meine Clantechniken und meine Chakrakontrolle. Ich denke es wäre das beste, wenn ich mich darauf konzentriere. Es gibt noch vieles was ich lernen muss, und ich bin sicher ich habe die richtige Sensei dafür gefunden.“ Meinte die junge Genin zufrieden und würde sich aufrichten sobald es die junge Frau ebenso tat. Außerdem war sie Interessiert daran, wie stark Kasumi war und wie stark sie selbst vielleicht noch werden konnte.[/align]


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