Irie und Kimiko wurden von Awin auf ein kleines Schmuggelschiff gesetzt mit dem Ziel nach Kaminari no Kuni zu segeln um von dort aus nach Tsuchi no Kuni zu gelangen. Awin hatte Irie aufgetragen Kimiko auf diese Weise unbeschadet und überhaupt mitzubringen, doch hatte der Fuuma auch vom Lord das Kommando für diese Reise bekommen und Kimiko sollte daher seine Autorität anerkennen... weil es sonst Konsequenzen von Awin zur Folge haben würde. Irie wusste nicht genau ob sich Kimiko dessen bewusst war oder ob ihr Ego einfach nur zu groß war, doch zeigte sich Kimiko, nachdem sie aufgewacht war, äußerst unkooperativ gegenüber dem Nuke-nin und erkannte seine Führerschaft demnach nicht an. Dies führte zu einen großen Problem zwischen den beiden Seiten und einen Kampf um die Anführer-Rolle der Gruppe. Irie berief sich auf das Wort von Awin und Kimiko auf ihre Erfahrung und ihren Rang als Schwertmeisterin des Nebels und dies führte zu einer Situation, welche wohl äußerst ungünstig für die Sakebi sein sollte.
Nachdem sie schon wütend stieg Kimiko nach oben aufs Deck und erkannte, dass sie sich auf dem offenen Meer befanden. Die Tatsache, wie dies alles passiert war, machte es für ihr Gemüt nicht besser und trieb sie schon fast zur Selbstverstümmelung. Irie, der zunächst nur um ihr Wohlergehen besorgt gewesen war, hatte sie mit einen Genjutsu außer Gefecht gesetzt und überlegte danach was mit ihr zutun gewesen war, da Akio schon richtig aufgefasst hatte, dass dies so Folgen für Irie haben würde. Daher musste ein Plan her und diesen hatte der Fuuma, welcher in seinem Clan als Genie angesehen war, auch schnell gefunden. Nach einiger Vorbereitung, die Kimiko die ganze Zeit im Genjutsu befand, hatte der Nuke ihre jetzige hängende Lage vorbereitet und sie schließlich ohne Gnade über die Reling und so fing sie an, wie ein Kokon, am provisorischen Balken zu baumeln, den Irie nur ihr zu ehren hat anbringen lassen. Man konnte es schon nicht anders sagen, als das Irie sehr viel Mühe und Zeit darin investiert hatte, damit Kimiko so ihren Aufenthalt hier auf dem offenen Meer so nah wie möglich eben am Meer verbringen konnte. Nachdem das Genjutsu vom Fuuma gelöst worden war und Kimiko langsam erwachte, saß Irie mit dem Beinen baumelnd auf der Reling und spielte mit seinem Fuuma-Kunai herum und beobachtete ruhig, wie die Sakebi erwachte. Er begrüßte sie ruhig und ernst und startete gleich mit einen ziemlichen Spruch, dass sie nun reden mussten. Auch wenn es komisch klang... Irie genoss diesen Moment zutiefst. Nicht nur hatte er eine Schwertmeisterin des Nebels außer Gefecht gesetzt und auch so überwältigt, nein, er hatte sie auch noch direkt am Schlafittchen gepackt und war nun am Drücker. Welcher B-Rang Nuke konnte so eine Geschichte schon erzählen? Irie kannte keinen und auch aus dem Fuuma Clan hatte niemand etwas ähnlich großes geschafft. Es war großartig und Irie fühlte sich stark und überlegen. In Anbetracht der Situation wohl auch zurecht.
Kimiko, welche sich dem vollen Ausmaß der Situation wohl noch nicht bewusst war, versuchte ihre Arme zu bewegen, doch merkte sie selber, dass es keinen Zweck hatte. Normale Drahtseile hätte sie wohl, unter Schmerzen, sprengen können, aber nicht die Chakrafäden der Fuuma. Ob es ihr wohl aufgefallen war?
"Gib' dir keine Mühe, Kimiko-san. Es wird dir leider nichts bringen.", erklärte er ihr trocken. Er bemerkte jedoch sofort, dass sie nicht sofort angefangen hat herumzuschreien und ihm wüste Beleidigungen an den Kopf zu werfen, was der Fuuma eigentlich nun vielmehr von ihr erwartet hätte. War etwas nicht in Ordnung?
Hmmm... ob sie immer noch benommen vom Genjutsu ist? Nein... die Wirkung müsste selbst bei den größten mentalen Pfeifen schon verflogen sein. Das ist es nicht. Aber was dann? dachte der Nuke und wartete auf eine Reaktion von Kimiko. Diese kam und sie war auch sehr verwunderlich.
Quängelt sie gerade etwa?! dachte Irie nur, als er ihr zuhörte, und unweigerlich musste er seine Augenbrauen vor Verwunderung hochziehen. Sie erzählte weiter und als er ihr so zuhörte weiteten sich auch seine Augen etwas. Sie pledierte darauf, dass sie es nicht so gemeint hatte und das es ihr nicht gut ging, dass sie Schmerzen und innere Verletzungen hatte und das sie wichtig für Awins Leben sei. Irie schluckte und rammte das Kunai erneut in die Reling und schaute sie verdutzt an. Er konnte es nicht fassen und war auch ein wenig schockiert, auch wenn sie es ihm nicht ansehen konnte.
Ohhhh verdammt! Verdammt! Jetzt hab ich ein Problem, Ohhhhhh Kacke! Was mach ich denn jetzt?! Wenn das stimmt und sie mir hier jetzt drauf geht... Niwa-san bringt mich um. Ohhh Weh... Fuck... dachte Irie und schaute kurz nach hinten um seinen Ärger, für Kimiko jedoch unmerklich, in Form einer Grimasse kund zu tun.
Scheiße, Scheiße, Scheiße! Das mir das nicht aufgefallen ist! Wie konnte es mir auch nicht auffallen, dass es ihr so schlecht ging?! Verdammt... Ohhh... Ohhh?! Iries Gedankengang stoppte und sein Blick klarte auf.
Moment mal! Da ist doch was im Busch.Iries Körper drehte sich wieder zu Kimiko um und er schaute sich die wehleidige Kuniochi genauer an.
Fassen wir zusammen. Niwa-san hat sie mir übergeben und mir gesagt, dass es nicht wichtig wäre wer sie ist, nur dass ich sie zum Treffpunkt bringen soll. Sie haben den gleichen Nachnamen, daher wird es wohl eher an Familienbanden oder so liegen, als an seinem Leben. Sonst hätte er es mir womöglich gesagt, dass sie für ihn Lebenswichtig wäre. Soviel Zeit hatten wir dann doch zusammen, dass er mir so ein wichtiges Detail hätte sagen können. Außerdem hätte er mir keine Sterbenskranke mitgegeben, weil er weiß, dass ich kein Medic bin und das Schiff ist auch kein Krankenhaus. Entweder sie verarscht mich, oder es stimmt. Hmmmmm.... In Anbetracht ihrer Situation gehe ich von Ersteren aus. Clever, wirklich clever. Fast hätte sie mich erwischt, aber Trotzdem werde ich auf Nummer sicher gehen. Irie kombinierte lang und präzise, wie es für das Genie des Fuuma Clan auch zu erwarten war. Nicht umsonst hatte er schon als Chuunin der Daimyou als Berater gedient. Doch natürlich spekulierte Irie auch viel, daher musste er auf Nummer sicher gehen. Deswegen beugte sich Irie, für Kimiko zeitlich gesehen nur einige Augenblicke nach ihren Schauspiels, leicht vor und schaute sie weiter mit ernsten und ruhigen Blick an. Er musste immerhin sein Gesicht wahren.
"Ach... so hoch ist das doch nicht Kimiko-san. Das müssten nur, um den Dreh, 4 Meter sein. Das solltest du aushalten.", meinte Irie, fast schon beschwichtigend, und legte seinen Kopf schief,
"Und so wie du es mir gerade schilderst, sollte das auch gerade deine kleinste Sorge sein, oder?" Der Fuuma würde nicht großartig auf ihre Antwort warten, sondern einmal tief durchatmen und dann den Kopf schütteln.
"Ich habe mit... Awin-san geredet, bevor er uns verlassen hat.", meinte er daraufhin nur noch und legte für sie so offen, dass er es ihm eben gesagt hätte, dass sie für ihn lebenswichtig wäre. An seinem Tonfall würde sie deutlich erkennen, dass er ihr nicht glauben würde.
"Wenn du wirklich so schlimm verletzt bist Kimiko-san... dann kann ich wohl leider nichts mehr für dich tun. Ich bin leider kein Medic-nin und dafür genügende medizinische Ausrüstung haben wir leider auch nicht an Bord...", erklärte Irie mit ruhiger, fast wehleidiger Stimme und zog das Kunai erneut aus dem Holz und legte zum Wurf an,
"Das Seil, an dem du hängst, kann nur mit gewissen Dingen durchtrennt werden, die ich in meinen Besitz habe. Wenn ich das Seil also mit diesen Kunai treffe... dann fällst du ins Meer und wirst wohl ertrinken. Aber da du eh so schwer verletzt bist... macht es ja dann keinen Unterschied mehr und ich würde dich ja von deinen Leiden erlösen." Irie schloss seine Augen und seufzte schwer.
"Es tut mir Leid, Kimiko-san. Hätte ich es vorher gemerkt, dann hätte ich womöglich noch etwas für sich tun können. Naja schade drum. Awin-san wird es verstehen... Leb wohl." Mit diesen Worten warf Irie das Kunai wie einen Pfeil und es flog, für Kimiko, direkt auf das Chakraseil zu. Wenn es treffen würde, dann würde sie, wie der Nuke es ihr gerade erklärt hatte, unweigerlich ins Meer stürzen und ihr Leben beendeten...
Doch es verfehlte er... Haarscharf! Das Kunai platschte ins Meer und verschwand. Irie kratzte sich unbeholfen am Kopf und schaute Kimiko an.
"Ohhh... ich habe verfehlt.", bemerkte er trocken und zog gleich ein neues Kunai hervor,
"Tut mir Leid. Muss der Wind gewesen sein. Ich war noch nie so oft auf dem Meer. Ich bin so eine steife Brise nicht gewohnt." Die Schwertmeisterin des Nebels kannte Irie nicht und erfuhr gerade am eigenen Leib die Skrupellosigkeit, die Irie in den letzten Jahren entwickelt hatte. Der Fuuma hatte natürlich, was Kimiko nicht wissen konnte, vollkommen absichtlich verfehlt, um sie ein wenig unter Druck zu setzen. Gerade machte er sich für einen neuen Wurf bereit, als er jedoch inne hielt.
"Wir könnten natürlich auch nochmal sicher gehen, dass es dir so schlecht geht. Nicht wahr? Es wäre ja schade, wenn ich dich vollkommen zu unrecht ertrinken lassen würde, oder?", meinte Irie zu ihr und drehte sich erneut um,
"Akio! Komm mal her, ich brauche dich kurz!" Akio sprang vom Steuerrad des Schiffes und nach wenigen Augenblicken war der Mäuserich bei Irie auf der Schulter.
"Ja? Was ist denn? Hast du Spaß mit ihr?", fragte Akio und schaute sie neugierig an.
"Konnte man so sagen...", antwortete Irie seiner Maus und schaute auch kurz zu Kimiko. Sie würde das Gespräch zwischen Irie und Akio wohl nicht hören können, da sie gedämpft sprachen.
"Akio, du warst ja die ganze Zeit bei ihr... Ich hoffe du warst du selbst und... warst auf ihr drauf, oder?", fragte Irie etwas zurückhaltend und Akio setzte sich plumb auf seine Schulter und nickte.
"Naaaa, aber Hallo! Du kennst mich doch!", meinte Akio lachend und Irie lächelte.
"Gut. Genau das habe ich gehofft. Unsere Schwertmeisterin klagt über körperliche Beschwerden. Innere Verletzungen, Rippe die sie in die Lunge piekst... Atemprobleme? Ist dir so was an ihr aufgefallen, als sie bewusstlos war?", fragte Irie direkt und Akio hob nachdenklich den Kopf und fasste sich an den Mund.
"Hmmmmmmmmmmmmmmmmmmm...", überlegte Akio laut und schaute hin und her,
"Nicht so, nein! Ich habe ja auch ihrer Brust geschl... ich meine ich habe dort Wache gehalten und außer ihren frisch verheilten Narben, ist mir nichts aufgefallen, nein." Irie nickte und schaute wieder zu Kimiko.
"Taste einmal ihren Brustkorb ab, ob du eine gebrochene Rippe spürst.", befahl Irie seinen Gefährten und Akio stand auf.
"Geht klar, Boss." Irie lehnte sich zurück und sprach wieder zu Kimiko:
"Akio wird sich alles einmal zur Sicherheit anschauen. Wenn er was findet, dann werde ich mit der Seebestattung weiter machen, Kimiko-san.", erklärte Irie und während seinen Worten erreichte Akio bereits die Füße von Kimiko und kletterte weiter an ihr runter.
"Hey, Hiru-chan! Hängt alles senkrecht bei dir?", begrüßte Akio die Schwertmeisterin während seines Kletterns und nach wie vor war sie ja vollkommen machtlos.
"Tut mir leid, dass Irie dich so hat hängen lassen, aber ich denke... so oder so ist es bald vorbei.", meinte Akio weiter und fing an Kimikos Rippen leicht abzutasten,
"Keine Sorge! Das wird schon alles!" Da Akios Pfoten und sein Gewicht ja realtiv gering waren, würde er wohl so oder so keinerlei Schmerzen für Kimiko verursachen und wenn sie wirklich etwas mit den Rippen hatte, dann würde Akio es mit seinen sanften kleinen Händen am schonensten in Erfahrung bringen.
"FERTIG! Hiru-chan!", bekündigte Akio für die Schwertmeisterin und kletterte wieder an ihr hoch und dann zurück zu Irie. Irie legte den Kopf schräg, damit er Akios Resultat hören konnte.
"Alles gut! Ihre Rippen sind in Ordnung. Ihre Lunge ist dadurch nicht verletzt.", erklärte Akio und Irie nickte.
"Danke, Akio.", meinte er und lächelte Kimiko sanft an.
Dachte ich es mir. Clever! Wirklich Clever! Fast hätte sie mich gehabt! Aber ich kenne Niwa-san besser! Vermutlich haben sie und dieser Awin gekämpft und er ist für ihre Narben verantwortlich. Niwa-san hätte sie, so "leichtfertig" er auch sein mag, mir wirklich einfach mit lebensbedrohlichen Verletzungen in die Hand gedrückt, aber dieser Awin-san scheint mitzudenken. Er wird sie wohl vorher versorgt haben. Sonst hätte er mir Medikamente mitgegeben. brachte Irie den Fall zu ende und lächelte Kimiko weiter an.
"Ein Glück! Ich muss dich doch nicht von deinen Qualen erlösen Kimiko-san.", meinte Irie zu ihr und sein Lächeln verschwand,
"Netter Versuch. Doch Naja... wir sind weiterhin hier so, wie wir sind. Hast du nun vielleicht Interesse an einen Gespräch... oder soll ich dich hängen lassen? Ich habe damit kein Problem." Irie drehte sich mit seinen Körper um und stieg von der Reling. Seine Füße setzten auf dem Deck auf und er hielt sich nur noch mit einer Hand fest.
"Akio, bring das Schiff wieder auf Kurs...", meinte er und Akio sprang aus seiner Bewegung heraus in Richtung der Führerkabine. Irie war nach wie vor in der Oberhand und die Macht war ebenso weiterhin bei ihm. Wäre der Lord hier gewesen, so wäre er sicherlich stolz auf seinen Gefährten aus alten Tagen. Nur was würde Kimiko nun tun. Die Lage war sehr schlecht für sie und im Grunde blieb er nichts mehr anderes übrig als die Diplomatie, die Irie ihr ja anbot. Nur musste sie schnell entscheiden, da Irie wirklich davor war einfach zu gehen, da er ihr Schauspiel durchschaut hatte.