Riri wollte – obwohl es bereits dämmerte – noch nicht wirklich wieder nach Hause gehen. Nun eigentlich ja in Kiras Zuhause, aber sei's drum. Ihr Training war zwar gut gewesen, aber nicht wirklich ausreichend so dass die junge Genin sich damit zufrieden geben würde. Deswegen hatte sie beschlossen eine Runde joggen zu gehen, wenn sie schon mal das Trainingszeugs anhatte dann wollte sie das auch gleich ausnutzen. Zuerst hatte sie sich in einem leichten langsamen Trab vom Trainingsplatz entfernt, aufgewärmt war sie ja dank des kleinen Kampfes mit Felicita schon und so konnte sie sich das sparen. Ihr Weg hatte sie etwas außerhalb des Dorfes geführt an einen kleinen Bach entlang wo sie das Tempo langsam steigerte, immerhin wollte sie hier ja nicht spazieren gehen sondern trainieren. Um es sich nicht leicht zu machen hatte sie dann beschlossen immer wieder den Bach mit einem Sprung zu überqueren und so die Ausweichtechnik ein wenig zu üben, anfangs war das etwas schwerer gewesen da sie nicht richtig landete, aber als sie dann ihren Fehler bemerkte konnte sie den Fuß so drehen das sie bei der Landung wieder einen richtig festen Stand hatte und weiter joggen. Nach ein paar Kilometern wurde ihr das aber dann auch zu langweilig und es stellte keine Herausforderung für sie da, deswegen ließ sie sich dann bei jedem zweiten Sprung hinfallen als würde sie einem Kunai oder ähnlichen ausweichen, ab und zu rollte sie sich sogar ab. Auch wenn sie sich einige Schürfwunden dadurch zuzog so fand sie doch dass es eine gute Art war zu trainieren. Riri war davon überzeugt das wenn sie die Bewegungsabläufe nur gut trainierte würden diese im Kampf fast von selbst gehen, so zumindest der Gedankengang der Genin. Der kleine Bach versiegte aber dann langsam und die Kunochi musste sich eingestehen dass ihre Ausdauer wirklich grottenschlecht war, denn sie war nun ganz schön außer Puste. Doch an aufgeben war gar nicht erst zu denken, Riri spornte sich weiter selbst an und setzte sich nun ein Ziel, die Bibliothek. Noch einmal sammelte sie ihre verbleibenden Kräfte und erhöhte das Tempo, so lief sie nun durch kleine Seitengassen von Konoha. Zugegebenermaßen war sie ganz schön fertig als sie nach einer halben Stunde ihr Ziel endlich erreichte. Sie hatte sogar Glück, das Gebäude war noch geöffnete und so konnte sich Riri noch schnell eine Schriftrolle mit Techniken zum Trainieren ausleihen. Yes, wenn ich jetzt noch ein Jutsu lerne dann war das wirklich ein guter Trainings Tag. Wenn ich alle so verbringe werden Kyoko und Kira Augen machen wenn sie wieder da sind, so stark bin ich dann geworden. lobte sich das Mädchen selbst, als sie wieder anfing – im ruhigen Tempo – zu joggen. Riri konnte ja nicht Ahnen das ihre beiden Freunde noch gar nicht das Dorf verlassen hatten sondern noch am Tor waren, in der Bibliothek hatte sie sich eine kleine Auszeit gegönnt und so konnte sie wieder loslaufen. Ihr Weg führte sie im gemächlichen aber doch fordernden Schritt wieder durch die Seitengasse von Konoha aus dem Dorf raus. Riri hüpfte über ein paar alte Fässer und Kisten – gut über einige stolperte sie auch – um ihre Kondition etwas herauszufordern. Als sie aus dem Dorf draußen war erhöhte sie das Tempo, aber um nicht zu viel, sie wollte sich noch nicht verausgaben, immerhin hatte sie ja noch in Jutsu zu kernen. Ihr Weg führte sie durch einen kleinen Trampelpfad im Wald und Riri war richtig außer puste als sie sich gegen einen Baum lehnte und zu Boden gleiten ließ. „Puhhh~“ stieß sie erschöpft hervor und schloss für einen Moment die Augen, dann kramte sie die Schriftrolle hervor und fing an sie zu lesen. Schnell war ein passendes Jutsu gefunden.“ Das Henge no Jutsu ist ein Ninjutsu, welches bereits auf der Ninja-Akademie gelehrt wird. Indem der Anwender sein Chakra auf den eigenen Körper konzentriert, erlaubt ihm dies, seine Äußeres zu verändern. Er kann, mithilfe dieses Jutsu, die Gestalt eines Lebewesen oder eines Objektes annehmen und sich somit tarnen. Dabei wird sogar die Stimme kopiert. Ein Nachteil ist allerdings, dass sich die Technik, sollte man von einer Technik oder einem Schlag getroffen werden, auflöst.“ Las sie laut vor. „na toll unser Lehrer hat das wohl versäumt uns das beizubringen.“ Fluchte sie ein wenig. Die Vorstellung etwas anderes zu sein gefiel dem Mädchen. „Ich muss also nur mein Chakra konzentrieren und mir etwas anders vorstellen, so schwer kann das ja nicht sein.“ Wiederholte sie und stand auf. „na dann los Riri“ motivierte sie sich. Riri rief sich das Bild von Kyoko in den Kopf und konzentrierte ihr Chakra. Sie schloss die Augen dabei und eine wirkliche Veränderung konnte sie nicht spüren. Als sie in eine kleine Pfütze blickte auch keine sehen, außer dass ihre Haare nun eine andere Farbe hatte. Nicht aufgeben, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen… Noch einmal probierte sie es, lies ihr Chakra durch den ganzen Körper fließen und stellte sich erneut ihre beste Freundin vor. Als sie diesmal in die Pfütze blickte konnte sie wenigstens eine Veränderung an sich sehen, doch auch noch nicht viel. „Verdammt…“ fluchte die Kleine, aber an aufgeben war nicht zu denken. Dennoch klappten auch die nächsten drei versuche nicht wirklich, allerdings konnte sie jedes Mal ein wenig mehr Details an sich von Kyoko feststellen. Langsam wurde es etwas kühler, aber Riri bemerkte es gar nicht, so konzentriert war sie. Schließlich – beim sechsten Mal – klappte es. „Yaay, nun bin ich Kyoko.“ Freute sie sich und hüpfte umher, übersah eine Wurzel und fiel auf die Nase. Puff. Schon war sie wieder Riri. Verwundert blickte sie an sich herab. „Achja, es löst sich wieder auf wenn man getroffen wird.“ Erinnerte sie sich. Zweimal noch verwandelte sie sich in ihre Freundin, bis sie sich sicher war das sie das Jutsu konnte. Zufrieden versuchte sie dann auch noch andere Person, ihren ehemaligen Sensei, Okashii und Kira, Felicita und deren Sensei. Alles bekam sie gut hin. Sogar in einen Busch verwandelte sie sich. Zufrieden steckte das Mädchen die Schriftrolle wieder weg. Kurz fing sie an sich zu dehnen, sie wollte keinen Muskelkater haben, dann fing sie wieder an gemächlich zu laufen. Raus aus dem Wald wieder mit ein paar kleinen Übungen dazwischen – aber für heute reichte es. Endspurt machte sie als sie das Dorf erreichte, gab noch einmal alles bevor sie endlich Kiras Haus erblickte. „Das wird ganz schön Leer sein ohne ihn…“ murmelte sie wehmütig, er war noch nicht mal einen Tag weg und sie vermisste ihn schon. Aber für trübe Gedanken war jetzt keine Zeit, immerhin joggte sie noch. So gab sie noch einmal Gas um endlich nach Hause zu kommen.
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TBC: Anwesen der Shinmen[/align]