Arisu hatte die Worte von Yutaka gar nicht mehr richtig registriert, es war ihr auch eigentlich egal, denn sie wollte nur noch so schnell wie möglich zu Niwatori gehen, außerdem hatte sie ihm eine klare Anweisung gegeben, die nichteinmal er missverstehen können würde. Das er ging, hatte sie auch nicht wirklich mitbekommen, denn sie war zu diesem Zeitpunkt schon auf dem Weg zu Niwatori und hörte dann auch schon bereits dessen Stimme, die sie anwieß zu packen. Da Arisu eine Jounin war, die immer vorbereitet sein wollte, egal auf was für eine Angelegenheit, stand schon eine gepackte Reisetasche in ihrem Schlafzimmerschrank bereit, damit sie, falls sie mal überaschend auf Mission hätte gehen müssen, nicht noch eine lange Zeit zum packen verbraucht hätte. Sie war für einen kurzen Moment sehr unsicher gewesen und hatte mit der Entscheidung, ob sie nun mit ihm mitkommen würde oder nicht, etwas gehadert, jedoch war ihr schnell klar geworden, was das Richtige für sie war. Anfangs hatte sie sich noch wie in Trance in ihr Schlafzimmer bewegt um ihre Tasche zu holen, doch mit jedem Schritt Richtung Türe, wurden ihre Sinne wieder klarer und sie wurde sich bewusster, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, auch wenn sie nun alles wegwarf was sie sich ein ganzes Leben lang aufgebaut hatte im Dorf. Sie würde nun ein neues Leben beginnen, vielleicht sogar als Nukenin, doch sie wusste das sie an der Seite von Niwatori nichts zu fürchten hatte. Als dann pötzlich die enorme Chakrakraft freigesetzt wurde, hatten sich ihre Schritte noch mehr beschleunigt, da sie mit einem Angriff auf Niwa gerechnet hatte, doch da war nichts zu sehen und die Jounin realisierte langsam in ihrem Unterbewusstsein endlich, das Niwatori selbst der Ursprung für diese enorme Kraft war, als sie endlich draußen bei ihm ankam und seine Hand in ihre genommen hatte. Etwas verdutzt hatte sie zu ihm geblickt, und nun hatte sie auch endlich bemerkt, dass mit seinem Aussehen etwas nicht stimmte, er war irgendwie verändert und sah fast schon unheimlich aus, doch wenn sie ihm in die Augen blickte, wusste sie irgendwie trotz der Veränderung, dass er immernoch der gleiche Niwatori war, und dass vorallem sie in seiner Gegenwart nichts zu befürchten hatte. Doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt um ihn zu fragen, was diese riesige Menge an Chakra zu bedeuten hatte, auch wenn ihr langsam ein Verdacht kam, von dem sie ahnte, dass er sich später wahrscheinlich bestätigen würde, denn sie vermutete, dass er ein Bijuu war, ja sie konnte es sich nicht anders erklären, doch dazu würde sie ihn später befragen, immerhin würden sie demnächst viel Zeit zusammen verbringen, wenn sie auf Reisen waren. Zwar wusste Arisu noch nicht genau wohin es gehen würde, doch war es ihr im Prinzip auch egal, sie hatte kein bestimmtes Ziel und so würde sie Niwatori einfach folgen. Dann lenkte sich ihre Konzentration auf Mizuhime, die sie noch ansprach und ein deutliches Zittern in ihrer Stimme zu vernehmen war. Sie erklärte ihr, dass die beiden im Auftrag der Mizukagin gekommen seien und die Kleine blickte dabei drein, als hätte sie gerade zwei Geister gesehen, wobei ihr das ja kaum zu verübeln war, wenn man bedachte in welchem Zustand sich Niwatori befand. Arisu zog nur eine Augenbraue hoch und bedachte sie mit einem weiteren, eiskalten Blick, ehe sie antwortete:
"Es ist mir egal ob ihr in ihrem Auftrag hier seit oder warum auch immer. Meine Entscheidung steht fest, ich habe sogesehen so eben gekündigt.Teilt ihr mit, dass ich nie mehr zurückkommen werde und teilt ihr auch mit, dass ich dem Dorf aber dennoch nicht schaden werde und sagt ihr das sie eine olle Zicke ist und endlich mal lernen sollte, lockerer zu werden wenn ihr gerade dabei seit, dass wollte ich ihr immer mal sagen. Und nun geht mir aus dem Weg ihr Zwei, sonst werde ich mein letztes versprechen doch nicht halten können." Ihre Stimme war drohend und ihr Blick eiskalt, dennoch meinte sie es nicht wirklich ernst, sie hätte niemals den beiden Chuunin etwas angetan, sie hätte die beiden höchstens auser Gefecht gesetzt, doch das würden Mizuhime und Ryo nicht wissen können. Gerade als sich Arisu an Niwa wenden wollte, sprach dieser Mizuhime in einer Tonlage an, die seltsam fremd klang und kaum noch zu dem sonst so freundlichen und etwas trotteligen Rothaarigen passte, doch machte er ihr klar, dass es besser wäre niemanden hinterherzuschicken, Arisu nickte zu seinen Worten lediglich düster. Plötzlich drückte der Affenjunge ihr etwas in die Hand, es waren eine Schriftrolle und ein Stift. Kurz nahm ihr Gesichtsausdruck einen etwas verwunderten Ausdruck an, doch da hob Niwatori sie schon auf seine Arme, verdeutlichte seinen Wunsch Mizuhime nochmal gegenüber, und stieß sich dann mit so einer Kraft vom Boden ab, dass ein kleiner Krater an eben der Stelle nun zurück blieb, an dem der Rothaarige eben noch gestanden hatte. Leicht beeindruckt und verwundert betrachtete Arisu den Krater aus der Luft heraus, doch sie hatte nicht allzulange Zeit, denn Niwa wieß sie an, das aufzuschreiben was er ihr sagen würde.
"Kein Problem, krieg ich hin!" antwortete Arisu ihm befehlsgewohnt und nahm ihre Reisetasche als Schreibunterlage. Zwar war es nicht ganz einfach im Flug zu schreiben, doch sie bekam es dennoch recht ansehlich hin. Wohin Niwa unterwegs war bemerkte sie allerdings nicht, da sie sich doch sehr auf ihre Aufgabe konzentrieren musste, wenn es halbwegs leserlich werden sollte. Inzwischen hatte Niwa sie schon öfter in seinen Armen gehalten, sodass es sich nun für die sonst sehr distanzierte Jounin gar nicht mehr so ungewohnt anfühlte, eher im Gegenteil, sie fühlte sich gerade in dieser Stressistuation eher unterbewusst geborgen und beschützt bei ihm, und sie war auch kaum noch aufgeregt, denn selbst wenn sie angegriffen werden würden, dann konnte sie auf Niwa vertrauen, und zusammen mit ihm würde sie auch diese letzte Hürde sicherlich meistern. Als sie eine Weile mit Niwas enormer Geschwindigkeit unterwegs gewesen waren, war sie endlich fertig mit dem Brief den sie für ihn verfassen sollte. Sie tat das, was er ihr aufgetragen hatte und als sie die letzten Worte niedergeschrieben hatte, rollte sie die Schriftrolle zusammen und streckte sie Niwa hin. Als sie sich nun auf den Weg wieder konzentrierte, bemerkte sie, dass es wohl Richtung Tor gehen sollte, dies wäre nun also der letzte Platz, den sie aus Kirigakure sehen würde. Erleichtert, wenn auch etwas erschöpft, lehnte sie ihren Kopf mit einen Seufzen an die Brust von Niwatori an und entspannte sich endlich wieder etwas. Dennoch hatte sie ein wachsames Auge auf die Umgebung und würde bei der kleinsten Auffälligkeit reagieren können.
TBC:
Tor von Kirigakure