Shizuka[/align]
[align=justify]Noch immer lag Shizuka auf ihrem Umhang und genoss die Landschaft und das warme Wetter. Es war zwar nicht mehr früher morgen, doch auch der späte Mittag hatte seinen Reiz mit der noch wärmeren Sonne. Sie hatte keine Eile von hier weg zu kommen, ihre Reise zurück ins Dorf würde eigentlich vier Tage dauern und so hatte sie noch genügend Zeit. Mindestens eine weitere Woche würde es wohl dauern, bis klar war das sie nicht zurück kommen würde und noch ein paar Tage, bis man sie als Missingnin ausschreiben würde. Und da die Yamanaka schnell zu Fuße war, würde sie es nicht all zu schwer haben über die Grenze zu kommen. Schon als kleines Kind hatte sie bewiesen das Mauern und Grenzen für sie keine Hindernisse darstellten und als ANBU kannte sie selbst die noch so kleinen Schlupflöcher, da sie manchmal selbst in ihrem Beruf ihre eigene Grenze unbemerkt übergehen musste. Fürs erste wollte sie über Otogakure nach Kaminari no Kuni. Seit dem starken Vulkanausbruch war es kaum möglich dort zu leben, niemand würde dort ihre Spur verfolgen. Dann wollte sie mit dem Schiff nach Mizu no Kuni. Hier gab es wenig Shinobi und so würde sie nicht all zu schnell entdeckt werden. Wohin sie dann ging wusste sie noch nicht, doch ihr war klar das sie immer in Bewegung bleiben sollte - wie das Wasser. Es hieß die Shinobidörfer zu meiden, das würde sie ohne Probleme hinbekommen. Wie das Wasser... wiederholte sie in Gedanken und stand prompt auf. Ihre Pause war nach ihrer Meinung lang genug gewesen. Jetzt wo sie wusste, dass die Wassermanipulation kein Zufall gewesen war sondern sie tatsächlich dazu in der Lage war, war sie wesentlich zuversichtlicher und würde noch ein wenig weiter üben. Hier war im Grunde genommen der perfekte Trainingsort um dieses Element zu erlernen. Sie krempelte die Hosenbeine ihrer etwas zu langen Jogginghose hoch und betrat dann das Wasser in dem sie das Suimen Hokou anwandte. Sie leitete Chakra in ihre Füße, so dass sie einen sicheren Stand auf dem Wasser hatte. Als talentierte Ninjutsuka wollte sie sich nicht lange mit Kleinigkeiten abgeben sondern wagte sich bereits auf größeres. Ihre Chakrakontrolle nährte sich der Perfektion und so übte sich sich weiter darin, sich auf zwei Stellen gleichzeitig zu konzentrieren. Die erste, inzwischen für sie kinderleichte Stelle auf die sie sich konzentrierte waren ihre Füße, so dass sie nicht ins Wasser abrutschen konnte. Sie stellte sicher, dass der Fluss des Chakras stetig war und widmete sich dann wieder dem völlig neuem Gebiet - der Kontrolle des Wassers. Sie bückte sich hinab und feuchtete ihre Hände an. Sie wartete einen Moment, dann zog sie die Hände aus dem Wasser. Das Wasser das sie mit nach oben riss reicherte sie mit Chakra an und zog es weiter durch die Luft, bis es in einem Bogen über ihr verlief. Es war nur ein dünner Strahl, doch fürs erste stellte es sie zufrieden. Sie merkte, dass es zwar noch nicht perfekt war, denn einige Tropfen vielen noch herunter, doch im Großen und Ganzen war die Kontrolle schon nicht schlecht. Schließlich ging sie zwei Schritte zur Seite und versuchte, dass Wasser langsam nach unten gleiten zu lassen, in dem sie den Bogen verschmälerte. Allerdings gelang es ihr noch nicht wirklich, das Wasser richtig abzulegen denn auf den letzten Zentimetern platschte der Strahl einfach auf die Wasseroberfläche. Kurz runzelte die Stirn und versuchte es dann erneut. Diesmal bewegte sie die Hände fließend mit der Bewegung und zeigte, wie schnell sie Dinge begriff und umsetzen konnte. Es funktionierte diesmal viel besser und das Geräusch von dem aufeinander treffendem Wasser war diesmal eindeutig sanfter.
Shizuka war der Ansicht, dass sie die reine Kontrolle nun größten Teils im Griff hatte und würde sich nun daran versuchen dem Wasser Formen zu geben. Dazu ging sie von der Wasseroberfläche runter, zurück zu ihrem kleinen Lager wo Umhang und Rucksack lagen. Sie kramte in ihrer Tasche herum bis sie einige Kunai und Senbon fand und nahm eine handvoll der Senbon und drei Kunai mit. Dann kehrte sie erneut mit hilfe des Suimen Hokou auf die Wasseroberfläche zurück. Einen Moment stand sie dort und überlegte wie sie ihr Vorhaben am besten in die Tat umsetzte. Letztendlich beschloss sie erneut klein anzufangen um ihre Erfolgschancen zu steigern. Sie nahm einen Kunai und tauchte diesen ins Wasser. Sie blieb dicht über der Wasseroberfläche hocken und hielt die Wassertropfen fest, so dass sie am Kunai haften blieben. Immer mehr Tropfen zwang sie dazu sich um den Kunai zu bilden, bis dieser komplett von Wasser umgeben war. Sie konzentrierte sich darauf die Form zu behalten und zog dann den Kunai aus dem Wasser heraus. Sofort brach die Form zusammen, denn sie hatte die Haftung am Kunai nicht schnell genug beendet. Sie versuchte es erneut, diesmal mit einem Senbon weil die Form einfacher war. Auch den Senbon zog sie aus der fertigen Form heraus und versuchte den Wassersenbon in die Hand zu nehmen. Zwar gab die Form stark nach, doch war sie nach wie vor länglich und erinnerte im entferntesten an einen Senbon. Sie versuchte es noch einige Zeit lang, bis es halbwegs gut funktionierte, dann beschloss sie erst einmal wieder eine Pause einzulegen. Shizuka merkte sehr wohl, dass dieses Training sehr Kräftezehrend war. Nicht unbedingt an ihren körperlichen Kräften oder an ihrem Chakrahaushalt, sehr wohl aber an ihrem geistigen Zustand. Die hohe und lange anhaltende Konzentration und die Beschäftigung mit einem bisher völlig fremden Element zeigten ihre Wirkung.[/align]