TP für Sakasa ni: Kyamera ("Umgekehrt: Kamera") [339 + 437 = 776 /771]
Der Tag ihres Aufbruches war gekommen. Sie würde sich neben neu eingesteckten Geld und Proviant auch noch ihre bestellten Gegenstände aus dem Jollys abholen müssen. Sicher wartete Kusanagi-san bereits darauf. Und wer konnte es ihr schon verwehren einen „letzten“ Orangen-Schokoladen-Cocktail zu trinken?
Am gestrigen Tage hatte sie nun mehr noch zwei weitere Jutsu beendet, wobei sie bereits Pläne schmiedete, wie man beide Künste nun miteinander verbinden könnte, so dass man ein wirkliches Kommunikationsnetzwerk erschaffen könnte. Eine Kunst die eine beidseitige Kommunikation ermöglicht. Wäre das nicht praktisch? Am Ende wie ein Funkempfänger, jedoch ohne die Möglichkeit des Mit- oder Abhörens durch Falsche, zumindest noch nicht. Eine weitere interessante Kombination war die von Wort und Bild und außerdem die Fragestellung, was passierte, nein wie war es möglich, die Übertragung auf mehrere Kugeln zu erhöhen? Hatte sie das überhaupt schon aus probiert? Sie musste es. Es war doch im Grunde ähnlich, sie würde nur das Fuin ein wenig verändern müssen. Ja. Ja! Sie würde ihr eigenes Kommunikationsnetzwerk erschaffen. Sie würde andere überwachen, ausspionieren können… sie würde in vielerlei Art und Weise mit ihnen kommunizieren können. Sie liebte ihre kleinen Glaskugeln, die ihr nur noch stärker mit ihren Fähigkeiten das Gefühl gaben, andere Leute kontrollieren zu können.
Sie nahm eine der Kugeln aus ihrer Tasche und wiegte sie in der Hand. Ließ das Sonnenlicht sich darin spiegeln und erinnerte sich an das gestrige Training zurück. Am Vorabend davor, hatte sie sich bereits im Bett überlegt, wie das Siegel zu verändern wäre – nein vielmehr welche Möglichkeiten es dafür geben würde. All jene war sie gestern durch gegangen, hatte sie wie immer zuerst auf Papier aufgezeichnet und das, ihrer Meinung nach, bestpassende, was ihrem Wunsch am besten Ausdruck verlieh aufgetragen. Doch der erste Versuch scheiterte. Denn statt einer umgekehrten Bildübertragung erhielt Hana lediglich das je nach Siegelversuch das spiegelverkehrte, auf dem Kopf stehende oder auf der Seite liegende Bild ihrer Mutter, die ihr dabei geholfen hatte, und selbst Drehen der Kugel konnte das nicht ändern. Daher entschied sie sich dafür das Symbol für „umgekehrt“ mit einzubringen, anstelle die Schreibweise des Wortes Kamera zu verändern. Dieser Versuch hatte deutlich besser geklappt. Mit ein wenig umherprobieren, war es ihr möglich gewesen, herauszufinden, wie weit die Entfernung reichte und welchen Chakraverbrauch sie verwenden musste, um die gestärkte Verbindung zwischen ihren Kugeln zu benutzen. Es glich jedoch stark dem Ausgangsjutsu und die „Testergebnisse“ waren somit keine wirkliche Überraschung gewesen. Mit ihrem jetzigen Kenntnisstand sollte es ihr leicht möglich sein, ihre Vorhaben über weitere Variationen dieses Grundfuiins nicht nur nachzudenken, sondern sie auch umzusetzen. In Sachen Kontrolle, Kommunikation und Spionage musste sie ihren Yamanaka Genen immerhin Ehre machen.
TP für Sakasa ni: Tsūshin•mō (" Umgekehrt: Kommunikationsnetz")
Mit dem Wissen um die Funktionsweise des Sakasa ni: Kyamera konnte Hana die Vorbereitungen für die umgekehrte Variante ihres Tsūshin•mō ("Kommunikationsnetz") also dem Sakasa ni: Tsūshin•mō (" Umgekehrt: Kommunikationsnetz") besser, spezifizierter Angehen. Sie hatte bewusst zuerst das Kyamera-Siegel zum Verändern genommen, um somit besser sehen zu können, wie sie das Siegel verändern musste. Bei einem Bild konnte man leicht entstehende Fehler sehen – so dachte Hana zumindest. Sie war noch nicht so gut im Bereich der Fuinkünste als das sie nicht zeitweilig ein wenig mit Versuch und Fehlschlag herumprobieren musste, bis sie das richtige Ergebnis heraus bekam. Bei dem umgekehrten Kommunikationsnetz-Jutsu, so dachte Hana, blieb ihr nun das Ausprobieren verschiedener Siegelveränderungsmöglichkeiten aus. Vielleicht hätte sie dann mit einer rückläufigen Sprachausgabe in verschiedener Art und Weise oder einer anderen Art von Buchstabensalat rechnen müssen, weil das Siegel nicht genau genug gewesen war.
Bereits am Anfang hatte sie auf dem Papier wieder das Siegel des normalen Tsūshin•mō – Siegels aufgemalt und es durch das Zeichen für „umgekehrt“ wie beim Sakasa ni: Kyamera ("Umgekehrt: Kamera") erweitert. Mit Hilfe ihrer Mutter hatte sie nun wie am Anfang ihres Aufenthaltes hier ausprobiert, ob eine Verbindung entstehen konnte und wenn ja, wie weit und unter welchen Bedingungen diese Möglichkeit war, nicht zuletzt auch, wie viel Chakra sie verwenden musste. Wie Hana es sich jedoch auch hier richtig gedacht hatte, waren die Testergebnisse auch hier im Grunde die gleichen zum Basissiegel. Um zu testen wie weit die Kommunikation reichte, hatte sie ihre Mutter gebeten sich immer mehr von ihr zu entfernen, dabei jedoch weiter zu sprechen. Sie waren dafür auf die Straße von ihrem Haus gegangen, mit der einzige Ort, wo sie sich gegenseitig sehen konnte, selbst wenn ihre Mutter immer weiter wegging. Es war die einzige Möglichkeit die Hana einfiel, ohne viel Krach im Haus zu machen, ihrer Mutter mitzuteilen, ab wann sie diese nicht mehr hörte und ihr somit das Zeichen geben konnte stehen zu bleiben, um die Entfernung zu messen. Dieser Bereich war noch recht klein. Doch Hana war sich sicher, dass sie den mit Zeit und Übung immer mehr erweitern können würde. Letztendlich war ja noch kein Meister vom Himmel gefallen. Auch wenn es manchmal den Anschein haben konnte oder aber es wünschenswert wäre. Selbst jene, die mit einer Gabe geboren wurden, mussten Lernen sie zu kontrollieren. Und so würde auch sie lernen müssen, ihre Fertigkeiten zu kontrollieren, zu erweitern und zu verbessern, um eines Tages ihre Künste auf alle ausweiten zu können. Da könnte sie nicht zu verhindern, dass man sie kontrollierte – nein dann wäre sie vielleicht auch nützlich für ihren Bruder. Er war zwar ein Majin aber auch er konnte wahrscheinlich nicht auf die Fähigkeiten der Yamanaka zurückgreifen. Somit gab es doch einen Bereich in dem sie ihren Nutzen zeigen konnte?
Tief durchatmend, öffnete Hand wieder ihre Augen. Sie war nun in der Realität wieder angekommen, hatte sich genug an ihr gestriges Training erinnert und wollte wieder ins Haus gehen, um ihre restlichen Sachen zusammen packen. Doch vorher würde sie noch an einem Zimmer halt machen, in welchem sie ihren Ziehvater vermutete.
„Akito-sensei, könntest du mir eine deiner leeren Schriftrollen ausleihen?“ fragte sie in den Raum hinein und behielt recht. Tatsächlich hielt sich ihr ehemaliger Lehrer hier auf. Akito hatte anfangs versucht, ihr ihr Verhalten auszureden, doch was Verhalten gegenüber Menschen anging, war Hana nun mal schon immer besonders gewesen, weswegen er es rasch aufgegeben hatte. „
Ja klar, wofür brauchst du sie?“ fragte er neugierig und zog aus seiner Hüfttasche eine Schriftrolle hervor. Als Fuinjutsuka hatte er in der Regel immer welche dabei, denn anders als Hana nutze er deutlich mehr Siegel aktiv im Kampf oder zur Unterstützung und brauchte schließlich etwas, wo er sie drauf aufmalte.
„Packen.“ Antwortete sie nur kurz irritiert, denn sie hatte die Frage nicht ganz verstanden. Denn war es nicht normal, dass man entweder Dinge darauf schrieb oder sie darin versiegelte? Ein wenig verständnislos und sich immer noch wundernd, gar fragend, ging Hana zurück in ihr Zimmer. Sie wollte unbedingt die Puppenkunst der Yamanaka erlernen, hatte nicht zuletzt auch dafür auch die Holzpuppen bestellt und trotzdem, warum sollte es nicht auch mit anderen Gegenständen funktionieren? So stand sie in ihrem Zimmer und blickte sich genau um. Die Jutsu war gefährlich und es wäre noch gefährlicher, wenn man nicht genau wusste, auf wem oder was das Siegel angebracht wäre. Sie sollte ein breites Sammelsurium an Gegenständen mitnehmen und verschiedenes ausprobieren – nicht nur, weil letztlich immer auch verschiedene Dinge an Orten mehr oder weniger verdächtig aussehen konnten. Unter anderem waren zwei ihrer alten Kuscheltiere, zwei Stoffpuppen, zwei Bücher, ein kleines Bild, eine Gabel, ein Glas und vieles andere auserwählt worden, um in der Schriftrolle verstaut zu werden. Ob man womöglich diese Spinnereien aus Legenden wahr machen könnte? Eingesperrte Seelen in Büchern und anderen Gegenständen, die dann mit einem reden konnten ? Ob man sogar seine eigene Seele versiegeln könnte? Was dann wohl geschah? Ob man eigentlich auch nur einen Teil der Seele versiegeln konnte? Ob man dann unsterblich wäre? Denn ein Teil der Seele lebte dann doch noch oder? Wäre es dann wie eine Wiederbelebung? Nein, sie musste aufhören. Wohin waren nur ihre Gedanken wieder abgedriftet. Sie musste sich konzentrieren. Sie musste, sie musste.
So verabschiedete Hana sich von ihrem Ziehvater, ging zum Blumenladen ihrer Mutter, tat dort das gleiche und brach ins Jolly auf, wo sich nicht nur den Orangen-Schokoladen-Cocktail und ein Essen schmecken ließ, sondern auch ihre Bestellung abholte und so gleich mit Hilfe ihrer Darasu Dama und ihrem erfundenen Siegel, die Karte gleich markierte, in dem sie das Kartenverbindungsfuin wirkte und dieses bei der Karte von Tetsu no Kuni, die vergessen zu haben schien. Desweiteren hatte sie sich noch eine Karte von Otogakure besorgt und das Prozedere bei dieser ebenso wiederholt. War dies auch getan, verstaute sie die Puppen zu den restlichen Dingen und die Karte zu den Karten und würde nun zum zweiten Mal aufbrechen. Diesmal in der Hoffnung ihr Ziel nicht zu verfehlen und diesmal sich direkt in Otogakure ein Pferd ausleihend, welches ihr Kusanagi auf Bitten gestern organisiert hatte. Doch wenn sie ehrlich war, hatte sie ihr Ziel nicht ganz verfehlt. Das Ziel weitere Fuinjutsu zu erfinden hatte sie zum Teil doch schon erfüllt, wenn gleich sie diesbezüglich erst einen Schritt vom Anfang auf einer unendlichen Reise getan hatte.
Tbc: Hi no Kuni/ Grenze zu Kaze no Kuni / Jollys: Shika ("Reh")angewendetes Jutsu auf die Karte:
Selbsterfunden
Name: Setsuzoku ("Verknüpfung")
Jutsuart: Fuin ("Typlos-Fuin")
Rang: D-Rang
Element: -
Reichweite: Nah
Chakraverbrauch: Gering
Voraussetzungen: Ninjutsu 2, Chakra 3, Karte, Darasu Dama ("Glasperlen" )
Beschreibung: Das Setsuzoku ist eine Siegeltechnik, welches eine Verbindung zwischen einer Karte und den Darasu Dama erschafft. Dazu benötigt der Anwender eine beliebige Karte welche er das Siegel aufzeichnet. Dies geschieht in der Regel mittig auf der Rückseite. Um daraus die Verbindung zu erschaffen, muss der Anwender, mithilfe von Chakraeinsatz, das Setsuzoku wirken, während er die Glaskugeln um das Siegel anordnet. Dabei bleibt zu erwähnen, dass die meisten Anwender eine gewisse Eigenheit in ihren Tsuisekifuin besitzen, welche verhindert, dass Fremde deren Siegel nutzen können. Diese Technik ist die Grundlage für die Ortung ihrer mit dem Tsuisekifuin markierten Objekte mithilfe der speziellen Darasu Dama ("Glasperlen"). Siegel können jedoch gelöst/ überschrieben werden, wenn der entsprechende Fuuinjutsuka im Fuuinbereich überlegen ist