Zimmer 7 D [Masamune]

[Masamune Date]

Masamune war kein Gedankenleser. Das wäre eine Fähigkeit die er zwar gerne hätte. Sicherlich aber genauso schnell wieder loswerden würde. Ständig die Gedanken von Kindern und Teenagern hören? Bloß nicht das wäre eine absolute Katastrophe! Dennoch konnte er durchaus sehen das sie das Ganze wohl härter traf als es beabsichtigt war. Masamune wollte nicht auf ihr herumreiten oder Ähnliches, sondern einfach klarstellen das sie noch nicht soweit war. Das war auch schon Alles. Innerlich seufzte er laut. Wieso konnten Kinder nicht einfach mal die richtigen Zeilen lesen? Auf der anderen Seite hatte sie ja kein leichtes Leben gehabt, Galt für viele aber sie wurde ihrer Aussage nach gerne mal gepiesackt. Auf Dauer konnte das an einem kratzen oder schlimmeres. Selbst seine Frage ob sie zu nahe an der Wand geschaukelt hatte nahm sie Wörtlich. Dieses Kind musste noch so einiges über zwischenmenschliche Beziehungen lernen. "Ach kein Bauch voll schlagen? Dabei würdest du einen weiteren Burger sicher nicht ablehnen wenn ich Ihn anbieten würde." Wer könnte auch nein zu so einer Köstlichkeit sagen?! Das wäre Blasphemie auf einem ganz neuen Level. Da würde nicht mal Masamune halt machen vor einem Exorzismus! "DU Verstehst etwas Falsch, du darfst Schlagfertig sein, das ist in Ordnung, doch wenn du zeigst das es Wirkung hat, wirst du dieser Sache nie entkommen, das ist wie mit dem Kopf tätscheln, du reagierst sehr stark, und Leute die dich piesacken wollen, merken sich das, und werden es erst recht tun. Du musst dir nichts gefallen lassen, es geht um die Art wie du eben auf solche Dinge reagierst. Du musst mit cleveren Kontern kommen, nicht einfach nur einen Konter setzen. Wenn man es vermasselt, kann man Alles damit schlimmer machen."

Das mit den Burger ließ Ihn den Kopf schieflegen. "Was solln das heißen hm? Freches Mundwerk hast du ja schnell wiedergefunden. Wenn du keine Burger mehr willst sag es nur, dann kriegst du altes Brot und Wasser und ich werd weiter geile Burger essen wenn du da bist!" Konnte er nur Burger wirklich gut? Ja. War es Fies seine Kochkunst dafür zu diskreditieren? Auch ja! Letztlich zeigte sie aber Interesse daran was er denn so lehrte. "Wie du selber festgestellt hast nichts was dir etwas bringt. Ich bin sehr gut im Umgang mit einem Katana, und Taijutsu allgemein. Kann auch nen bisschen Ninjutsu aber das eher zur Unterstützung und meinen eigenen Stil. Sonst halt allgemeine Dinge, damit kleine Strohköpfe wie du auch wirklich was lernen weißt du? Bildung ist wichtig" Er deutete an ihren Kopf zu patten aber ließ es bleiben. Er lehnte sich zurück und seufzte dieses mal hörbar. "Weißt du Yuriko, du beschwerst dich viel, scheinbar auch wegen dem wie du bist. Allerdings habe ich eine Sache gelehrt bekommen, die Blume die als letztes erblüht, wird die Schönste von Allen sein." Es trat Stille ein er nahm sich was vom Burger um diesen Moment zu überbrücken. "Du wirst Bestimmt so ne Blume sein, also Kopf hoch." Damit das Ganze nicht zu dramatisch wurde fügte er noch etwas hinzu. "Sonst wird der Burger noch sauer von der Stimmung."

[Yuriko Yakemi]

Die Tränen der jungen Schülerin blieben von dem gemeinen Lehrer unkommentiert, obwohl dieser so dumm war und sich tatsächlich wieder über den noch sehr kindlichen Körper Yurikos lustig gemacht hatte – zumindest hatte diese das so verstanden, weshalb die Wut in ihr nicht anders konnte als in Form von salzigem Wasser aus ihren Augen zu laufen. Zumindest rasstete sie schon mal nicht vollkommen aus und legte das Zimmer des Typen in Schutt und Asche! Also ganz klar ein Fortschritt! “Klar würd ich noch n' Burger nehmen. Bist du mir auch schuldig, nachdem du so fies zu mir warst.“, so war das nämlich und nicht anders! Auch verstand sie nicht wirklich, wieso sie das Gemobbe von anderen einfach über sich ergehen lassen sollte ohne zurückzuschlagen! Das war doch völlig dumm, oder nicht?! Aber auch hier hatte die Yakemi den Riesen wohl falsch verstanden, erklärte er sich kurz darauf, wie er es wirklich gemeint hatte. “Das Problem fängt doch schon damit an, dass Leute mich piesacken wollen. Wenn jemand sagt Fass mich nicht an, dann fässt man ihn nicht an! Sonst ist das nämlich Belästigung und kein Mobben mehr.“ Ja selbst die 14 Jährige Schülerin wusste das, was manch ein Mann – und auch manch Frau – nicht im erwachsenen Alter wussten. “Cleveren Konter? Seh ich so aus, als würde ich meine Wut kontrollieren können, wenn mir jemand so sehr auf den Geist geht?! Ich hab meinen Vater und meine Schwester getötet, weil ich schlechte Laune hatte. Meinst du, dann hab ich Zeit das Feuer in mir zu kontrollieren?!“, erzählte sie ihre schlimmste Tat, als wäre es nicht, nur ein Hauch der Vergangenheit, welcher ihr aus dem Mund geflohen war. Also nein, sie dachte nicht wirklich nach bevor sie sprach, deshalb war es auch schwierig die Worte des Masamunes als hilfreich anzusehen, obwohl sie diese natürlich verstand. Es war ihr aber einfach nicht möglich, vor allem nicht mit diesen Träumen und der Stimme und Erscheinung in diesen, die nur noch mehr Feuer in den kleinen Körper entfachte. Aber es schien als wäre Yuriko nicht die einzige, die nicht perfekt war – immerhin konnte Date wohl nichts anderes als Burger und war direkt zickig wie ein Mädchen in der Pubertät, als Yuri ein wenig darauf rumritt. “Für Brot und Wasser komm ich sicherlich nicht vorbei, hmpf.“, zuckte sie mit ihren Schultern nahm noch einen Schluck ihres Orangensaftes, nachdem sie zugestimmt hatte, dass sie ihm Berichte über ihre Fortschritte abgeben würde, wohl wissend, dass es da wahrscheinlich nicht viel zum Reinschreiben geben würde. Aber dafür sollte er dasselbe tun! Er erzählte mal wieder, was er alles so konnte und dass dabei nichts interessantes für die junge Schülerin dabei war, wollte sie auch wieder auf dem Kopf streichen, weshalb die Augenbrauen der Rosahaarigen in die Höhe gingen, jedoch unterließ er es dieses Mal zu seinem Glück. “Wow du kannst ja doch lernen. Fein gemacht.“, musste sie etwas kichern, weil sie mit dem Typen wie mit einem Hund redete, hahahahaha. Man war die Yakemi witzig!!! “Daher kann ich dir nur rechtgeben: Bildung ist wichtig.“ Sich bequem im Schneidersitz nun auf dem Stuhl platziert, wollte sie sich gerade wieder beschweren, als der Möchtegern-Pirat davon sprach, dass sie sich zu viel beschwerte – jedoch wendete sich das Blatt in seinem Satz relativ schnell. Sie schluckte leise, und riss ihre Augen ein wenig auf, während die süßen Wangen der jungen Frau etwas rot wurden. “Weiß grad nicht, was ich garstiges darauf sagen soll, also... Danke, Date. Das ist wirklich.... sehr... nett.. was du da sagst.“, schenkte sie ihm ein leichtes, ehrliches Lächeln, ehe sie doch wieder anfing zu lachen. “Bisschen Säure wär vielleicht gar nicht schlecht... Vielleicht etwas, was wir beim nächsten Rezept ausprobieren sollten, oder?“ und somit war auch schon klar, dass es ein nächstes Mal geben würde, koste es was es wolle!!!!

[Masamune Date]

Sie nahm wieder kein Blatt vor dem Mund. "Fies ja? Die Chili auf dem Burger war aber eine Wohltat oder was hm?" Redete von Fies sein und hatte einfach seinen tollen Burger kurzzeitig versaut! Was jetzt aber folgte sollte eine große Bombe werden. Das sagte ein Kind nicht einfach mal so. Das war also die eine Sache die wohl dafür gesorgt hatte das sie so wurde wie sie eben wurde. Er sah sie einen Moment lang an, aß seinen Burger, und ließ sie weitersprechen bis sie geendet hatte. Ihre Laune schien besser geworden zu sein. Sein Ziel hatte er also erreicht. Dennoch musste man diesen Elefanten im Raum mal ansprechen. "Verstehe das ist dir also passiert. Erklärt wohl warum du so bissig bist." Er überlegte was er genau sagen sollte. So eine Sache belastete die junge Seele bestimmt extrem. Das konnte Niemand so einfach wegstecken. Also wollte er sich die Zeit nehmen darüber zu reden wenn sie es denn überhaupt wollte. Das galt es als Erstes zu klären. "Willst du....darüber reden Yuriko? Ich meine nicht die Sache mit dem Burger oder das du mal eine schöne Blume wirst, sondern die Sache mit deinem Vater und deiner Schwester. Ich kann mir Vorstellen das du da ein großes Päckchen mit dir herumträgst."

Masamune konnte ja nur anbieten zu reden. Es lag an Yuriko ob sie sich da etwas von der Seele reden wollte. Erst einmal stand Masamune auf. Er ging wieder zum kleinen Kochbereich. "Noch mal den gleichen Burger?" Er wollte nebenbei noch eine Mahlzeit für sie machen. Sie hatte es ja durch die Blume gesagt, sie würde einen Zweiten noch schaffen. Der Erste lag noch nicht aufgegessen vor Ihr, dem Zustand zu urteilen, würde sie aber nicht mehr all zu lange brauchen um diesen zu verspeisen. Sollte sie sich entscheiden zu reden, würde er zuhören während er die Zutaten erneut vorbereitete. Das konnte er aus dem FF daher würde er auch keinerlei Probleme haben um zu hören was sie denn sagte, falls sie denn am Ende auch darüber sprach. Konnte genauso gut sein das sie keinerlei Lust hatte es aufzuarbeiten. Wenn man das so nennen wollte. Masamune war jetzt kein Psychologe, aber Ratschläge im Allgemeinen konnte er trotzdem geben. Für irgendwas musste seine Erfahrung ja gut sein. "Falls du nicht willst auch in Ordnung, ich denke nur das es dir helfen könnte. Auch was deine Selbstkontrolle angeht. Wenn es dir zu schwer fällt, wechseln wir lieber das Thema."

[Yuriko Yakemi]

Also was der Masamune von sich selbst dachte, wollte Yuriko lieber nicht wissen. Anscheinend dachte er, dass es absolut nicht fies gewesen wäre, eine kleine Schülerin auf ihren nicht fraulichen Körper anzusprechen. “Wenigstens hab ich dich nicht zum Heulen gebracht.“, schnaubte sie noch immer beleidigt und getroffen von seinen vorherigen Worten. Der Blödmann sollte mal lieber Burger für immer für sie bereit halten, so nämlich! Getrieben von diesen Gefühlen, merkte oder besser gesagt interessierte sie es nicht mal, dass sie erzählte, wie sie ihre Familie verloren hatte. Hoppla, könnte man sagen, doch sagte Date erst mal dazu nichts. Stattdessen aß er erst mal sein Essen weiter, gab dann auch eher eine kurze knappe Antwort auf ihr Vergehen. “Ne war schon vorher so.“, kam es bissig wie gewünscht von ihr gemurmelt. Dieser Typ würde hoffentlich kein Vertrauenslehrer werden! Zumindest war das zunächst ihr Gedanke – denn nach kurzer Zeit, bot er ihr plötzlich doch an mit ihm darüber zu reden. Ihre große Augen auf ihn gerichtet, dachte sie still darüber nach. Sollte sie? “Weiß nicht, was ich dazu noch sagen soll.“, schluckte sie, hörte sich ihre Stimme trotzdem so an, als hätte sie eine fetten Kloß im Halse stecken. Während Yuri über sein Angebot weiterhin nachdachte, stand Date auf und ging erneut zu der Küchentheke – bereit einen neuen Burger zu machen, WHUW! “Ja, danke.“, kam es ungewohnt kleinlaut und in Gedanken versunken von ihr gesprochen. Normalerweise hätte sie sonst sicherlich etwas bissiger reagiert! Während er also das zweite Leckeri für den Feuerteufel machte, aß sie erst mal mit großen Bissen ihren ersten auf. Ja gut, ihr Magen war nun ziemlich gefüllt, aber sie wollte noch einen, weil – auch wenn sie es nicht wirklich zugeben wollte – waren seine Burger wirklich mehr als köstlich! Sogar die besten Burger, die sie jemals gegesse hatte? Wahrscheinlich ja, aber dieses Geheimnis würde mit ihr in ihr Grab verschwinden. Das sollte jedenfalls genug Zeit gewesen sein, in der geschwiegen und auch ein neuer Burger zubereitet werden würde! Mit diesem kam der Möchtegern-Pirat nämlich wieder zurück an den Tisch und bedauerte, dass sie natürlich nicht darüber reden müsste, wenn sie nicht wollte. “Es fällt mir nicht schwer und ich bezweifle wirklich, dass es mir in irgendeiner Form weiterhilft. Aber gut, reden wir darüber.“, nahm sie noch einen großen Schluck ihres Orangensaftes und atmete einmal tief durch, ehe sie Tibbers ganz fest an ihre Brust drückte und mit den Fingern an wenig an seinem Fell herumspielte. “Ich hab früh meine Mama verloren. Dann hat ich so ne Hexe als Stiefmutter, die hatte auch noch ne Tochter. Mit der hab ich mich eigentlich ganz gut verstanden, dafür dass sie nicht meine richtige Schwester war.“, lächelte sie knapp unbemerkt, ehe ihr Gesicht wieder streng wurde. “Naja irgendwann hab ich mich mit der alten Ziege angelegt und hab...“, ballte sie ihre Hände in Fäuste und versteckte diese unter dem Tisch. “...dann hab ich ausversehen das Haus abgefackelt. Mein Papa und meine Schwester habens nicht überlebt- die blöde Kuh hingegen... sie ist irgendwo. Am Leben. Leider.“, zuckte sie mit ihren Schultern und nahm n großen Bisse des zweiten Burgers! Guten Appetit!

[Masamune Date]

Zu erst kam gar nichts von der kleinen Dame. Man hörte das brutzeln vom Fleisch, das Hacken von Messern auf Gemüse. Doch Worte? Die blieben aus. Es dauerte eine weile bevor sie etwas sagte. Das war nicht besonders viel. Nur das sie nicht mal eine AHnung hatte was sie erzählen sollte. Sie sagte danach auch nicht mehr, eine schwere Stille in der Luft. Das Erste was diese durchdrang war das klackern von dem Teller mit dem zweiten Burger für das Mädchen. Er setze sich wieder neben sie und wollte schon Ansetzen das sie das Thema auch einfach lassen können. Es gab keinerlei Grund sie zu sehr unter Druck zu setzen, wenn sie nicht wollte, war das eben so. Am Ende war die Vergangenheit für Masamune eh nichts wichtiges. Schließlich konnte man daran nichts mehr ändern, es war passiert und fertig.Letztlich dann aber erhob sich ihre Stimme doch wieder. Sie glaubte nicht das reden half, Masamunes Auge ruhte auf Ihr und er schwieg, jetzt unterbrechen würde keinen Mehrwert bringen. Sie sprach über den Vorfall, wenn auch nur Oberflächlich. Als sie geendet hatte nahm er einen Schluck von seinem Tee und grübelte zur gleichen Zeit wie er nun antworten sollte. Sie war ja sehr schnell gereizt und nahm Dinge nicht so auf die man es normalerweise tat. Letztlich war er auch kein Freund von all zu geschwungenen Reden. Daher entschied er sich einfach zu sagen was im Kopf herumschwirrte.

"Verstehe, das ist also passiert. Nun was ich gerade gehört habe war eher ein Mädchen das eine große Kraft hat, von der sie entweder nichts wusste, oder nicht rechtzeitig gelehrt wurde wie man damit umzugehen hat. In Beiden fällen bleibt es bei einem Ergebnis, ein Unfall, kein Mord, keine Absicht. Du warst sehr Jung und hattest keinerlei große Kontrolle über das was passiert ist. Gefühle sind ein großer Katalysator für unsere Fähigkeiten. Sie können sowohl im Guten als auch Schlechten auf das was man tut Auswirkung haben. Er nahm wieder einen Schluck von seinem Tee. "Diese Stiefmutter hat es also überlebt? Woher weißt du das? Was hast du den getan als du bemerkt hast was passiert ist? Immerhin warst du ja auch in Lebensgefahr in diesem Moment." Es gab noch kein abschließendes Urteil von dem erwachsenen Mann, oder eher keine vollständige Meinung, sie hatte so grob darüber Berichtet das Ihm einige Puzzlestücke fehlten. "Was war denn mit dieser Frau das sie dich nicht leiden konnte? Und dadurch im Umkehrschluss du sie auch nicht? Kinder sind ja sehr sensibel und wenn sie abgelehnt werden brennt sich das tief in die eigene Seele." Er war kein Experte für Kinder, doch so viel wusste selbst er, war er ja auch mal ein Kind! Selbst eine kleine Zurechtweisung tat im ersten Moment weh. Vor allen von den eigenen Eltern, nichts war schöner als wenn man hörte das nun alles wieder gut war.

[Yuriko Yakemi]

Wie unser kleiner pinkhaariger Engel dazu kam, dass sie bei einem Lehrer im Zimmer fantastische Burger aß, und anfing über ihren kleinen Unfall als Kind zu sprechen, welcher ihr den Vater genommen hatte?`Keine Ahnung, um ehrlich zu sein. Aber es war nun mal so. Sie wusste, dass Date sie nicht dazu zwingen würde darüber zu reden, aber irgendwie tat es doch gut, wenn man über solche Schicksalsschläge spricht, oder? Zumindest sagt man das doch immer so. Yuri zumindest fühlte nicht sonderlich viel – ließ sich selbst und auch den Masamune zumindest das glauben, der gerade ihren zweiten Burger an den Tisch gebracht hatte. Dieser sagte erst mal zu der ganzen Sache gar nichts, weswegen die Sakebi-Erbin etwas enttäuscht zu ihm blickte und gerade sich beschweren wollte, als sie seine Stimme wieder wahrnahm. Dieser sprach Worte, die auch Yuri damals schon öfter gehört hatte. Unfall hier, keine Absicht da – doch ob das wirklich alles so war? Sie wusste es nicht so recht, irgendwie... wollte sie ja die Bude anzünden, nur eben nicht ihren Vater und ihre Schwester damit umbringen.. aber das behielt sie mal für sich. “Naja, ich war dabei und stand vor dem abgebrannten Haus, den Leichen meiner Familie und der heulenden Hexe, die mich dann einfach sitzengelassen hat, nachdem sie mir eine gegeben hatte. Also ja, bin mir ziemlich sicher dass sie das überlebt hat. Was ich getan hab? Nichts. Ich saß einfach zwischen den Flammen und dem Rauch und hab.. geweint vor Wut.“, zuckte sie mit den Schultern, ehe sie etwas nachdenken musste. “Keine Ahnung was sie gegen mich hatte – vielleicht stand ich ihr im Weg für ihren großen Plan. Vielleicht hasste sie auch Kinder, die nicht ihre waren. Sie hat mich nie als ihre Tochter angesehen, dass hat sie mir jeden Tag klargemacht. Klingt wie in so nem scheiß Märchen, wo die Prinzessin am Ende den Prinzen heiratet – ekelhaft.“, schüttelte sie sich bei diesem Gedanken. “Oder ich bin einfach schon immer nicht liebenswert und sie kam mit meinem Charakter nicht klar. Keine Ahnung. Und ja natürlich mag ich niemanden, der mich behandelt, als wäre ich ein Störfaktor. Würdest du denn so jemanden mögen? Das mag ich doch herzlich zu bezweifeln.“, nahm sie ohne zu zögern einen großen Bissen ihres Burgers. “Der ist gut. Wobei etwas mehr schärfe tatsächlich nicht schlecht wäre. Schade, dass ich die Chili bei dir verschwendet hab.“, grinste sie teuflisch und aß genüsslich ihren Burger weiter. “ALso werter Lehrer, was sagst du soll ich nun machen, wenn ich hier gleich die Tür rausgehe? Irgendwelche Tipps?“ Immerhin war er doch Lehrer und hier, um den Schülern zu helfen!

[Masamune Date]

Sie sprach noch etwas weiter. Diese Frau lebte also noch. Sie selbst hatte vor Wut geweint. Weil sie ihre Familie getötet hatte wenn auch ohne Absicht. Zumindest nahm Masamune das an, konnte er ja nicht wirklich sagen. Ihre Geschichte endete, natürlich mit einem blöden Kommentar. "Du musst wohl noch lernen das es ein Echo gibt wenn man ein freches Mundwerk hat" Er kniff ihr leicht in die Wange und zog daran, wie bei einem kleinen Kind die Pausbäckchen ließ dann aber auch schnell wieder los. "Diese Person klingt schon scheiße ja. Wolltest du sie denn töten? Es wäre eine andere Route aber bei der du sehr Wahrscheinlich auch Alleine am selben Punkt gewesen wärst. Denke nur was dein Vater und deine Schwester dabei gefühlt hätten. Aber es ist nun mal passiert. Das kannst du eh nicht Ändern. Wenn du wissen wollen würdest was ein Problem sie mit dir hat, müsstest du sie suchen und Fragen. Das wirst du aber kaum wollen nehme ich an." Sie wollte nun noch einen Ratschlag haben. Wobei das fast wie eine Herausforderung klang als nach einer Bitte. "Tja das hängt von dir ab. Mein erster Rat ist das du niemals einen Pfeil ins Auge kriegen solltest. Das würde dein Gesicht ganz schön kaputt machen. Falls du aber Fragst was du generell jetzt tun solltest oder im Bezug auf deine Geschichte nun das is was Anderes." Kurz überlegte er was man machen könnte. Er sah auf den Tisch vor sich und auf den Becher aus Ton der nicht mehr mit Tee gefüllt war. Diese Runde Form. Da kam eine Idee. "Das ist jetzt kein Ratschlag, sondern ein Angebot. Ich kann dir aus Eisen zwei schöne Scheiben herstellen in die die Namen deiner Schwester und dein Vater eingraviert sind. So hast du quasi zwei Grabscheiben die du in deinem Zimmer aufstellen kannst. Ich schätze mal es gab kein Begräbnis, aber so hättest du etwas als Erinnerung. Wenn dir das zu kitschig ist, lasse ich das natürlich. Aber so was Herzustellen wäre nicht schwer."

Vielleicht wollte sie ja so was haben um sogar mit den Scheiben zu reden. Viele taten so was ja am Grabstein auch um die eigene Trauer vollständig zu verarbeiten. Könnte ja sein das ihr diese Möglichkeit einfach gefehlt hatte. "Ich kann sie vom Design her auch Personalisieren, musst nur sagen was drauf muss, dann erledige ich das." Jetzt zum eigentlichen Ratschlag. "Nun lerne deine Wut kontrolliert einzusetzen. Suche jemanden in deinem Alter den du Freund nennen kannst. Ich bin zwar auch einer aber das ist ja schon ein wenig Zeit zwischen. Am Besten suchst du jemanden der sehr offen ist. Ich weiß wie soll man das rauskriegen oder? Musst du wohl oder übel Leute ansprechen. Wenn du irgendwelche Hobbys hast, versuche darüber in Kontakt zu treten. Das ist sicherlich leichter als fies drein zu gucken und alle zu verfluchen in deinem kleinen Köpfchen."

[Yuriko]

Date Masamune war an Übergriffigkeit gegenüber Schülern anscheinend nicht zu übertreffen! Denn erneut berührte er Yuriko, ohne ihr Einverständnis – naja, er berührte sie nicht nur, er kniff sie in ihre Wangen! Ein roter Fleck blieb zurück, ebenso wie ihre Kiefer, die sich aufeinander pressten vor Wut. “Hast du Gedächnissschwund, oder wieso fässt du mich dauernd an?!“, so langsam fing der Geduldsfaden dahingehend an zu reißen – er sollte also lieber mal aufpassen, dass nicht auch seine Bude abbrennen würde! Seinen Spruch konnte er sich auch mal in seinen gewaltigen Hintern schieben, denn Yuri setzte zum Gegenangriff an! “Und du solltest lernen, dass sowas auch ein Echo hat!“, meinte sie und kniff ihm ebenfalls feste in seine Wange, ha! “Meine Schwester und mein Vater sind tot, die können dazu nichts mehr denken. Aber ja, wahrscheinlich würde ich sie töten wollen, wenn ich sie wiedersehen würde. Aber auch da bist du mal wieder superschlau – nein, ich hab keine Interesse daran diese Fotze wiederzutreffen.“, harte, ungezogene Worte, doch fiel ihr nichts nettes zu ihr ein. Irgendwie konnten die beiden Ernst und gleichzeitig auch völlig sarkastisch miteinander reden, was ehrlicherweise sehr befreiend und abwechslungsreich für die kleine Teuflin war. Oder war das alles einfach seinem unfassbarem Mangel an Intelligenz zuzuschreiben? Denn auf die Frage hin, was sie nun tun sollte nachdem sie sein Zimmer verlassen hatte, kam ne ganz komische Antwort, weshalb sie auch den Kopf schief legte und sichtlich verwirrt schaute. “Also erstens: Danke für den Tipp, hab keine Lust auch auf Möchtegern-Pirat wie du zu spielen.“, zuckte sie mit den Schultern, meinte sie das leider ziemlich ernst und absolut nicht spaßig. “Und eigentlich meinte ich einfach – so wie ich es auch gesagt habe – was ich jetzt nach unserem Essen tun soll. Aber...“, wurde sie ungewohnt klein (!) und zurückhaltend in der Stimme. “Das würdest du wirklich tun? Das wäre... echt cool von dir, Danke Date.“ Natürlich würde ihr so etwas viel bedeuten und jeden Abend vor dem Zubettgehen gehen diese Scheiben anstarren, aber... das würde sie niemals zugeben, damit das klar ist!!! “Mach einfach wie du denkst, die Namen waren Haruki Yakemi, mein Vater – und Amaya Sakebi, meine Schwester.“, lächelte sie bei den Worten ganz dezent und hörte dann endlich den richtigen Tipp/Vorschlag oder wie man das auch nennen sollte von dem großgewachsenen Männlein zu. “Hmpf.“, kam es erst mal sichtlich genervt von ihr. “Freunde suchen? Ich? hm.“, machte sie erneut eine Pause und aß den Rest ihres zweiten Burgers auf. “Naja. Vielleicht hat ja mein Team Bock irgendwas zu machen, keine Ahnung.“, sagte sie und schaute erst einmal auf ihr Taschenterminal und sah tatsächlich eine Nachricht von Ritsu, ihrer neuen Teamkameradin. “Was ist denn mit der... Oh man, wieso immer ich?!“ Die Emojis, die Schreibweise.. Gott war das jetzt schon anstrengend. “Hab jetzt schon kein Bock mehr.“, zeigte sie Date die Nachricht und fing an eine Antwort zu schreiben.

Yuriko Hi Ritsu. Sai? Is das der andere Teamkamerad? Und der Ninken ist n Hund nehm ich an? Wenigstens das ist cool. Wo seid ihr denn, würd jetzt vorbeikommen.“

Die Nachricht abgeschickt stand Yuriko langsam auf und nahm die Teller von sich und dem Masamune. “Ich treff mich wohl jetzt mit dem Team. Danke für das Essen und... für die Worte. War wirklich nett oder so... Also dann. Man sieht sich!“, wank sie ihm mehr oder weniger zu und verschwand aus der Tür, ließ diese offen stehen weil wieso nicht und machte sich auf dem Weg zu ihrem Team.

Tbc: Schulgärten

[Masamune Date]

Natürlich hatte Masamune keinen Gedächtnisschwund! Er merkte sich viele Dinge,bei Namen war das zwar so eine Sache und das konnte je nach Name dauern. Wenn er aber viel mit IHnen zu tun hatte, oder es andere Gründe gab, prägte er sich diese auch recht schnell ein. Bei Yuriko war klar, den Namen würde er nicht vergessen. Beide saßen nun kurz mit roten Wangen da, sie hatte sich nicht wirklich zurückgehalten. Er nahm es Ihr nicht übel. Sie zahlte es eben mit der gleichen Münze heim, auch wenn das irgendwie nicht der Sinn der Sache gewesen war. Mit einem Seufzen lehnte er sich leicht zurück. "Wortwahl junge Dame. Mag sein das diese Frau alles Andere als eine gute Person ist, aber darum musst du ja nicht solche Worte in den Mund nehmen. Denken kannst du natürlich so viel du willst. Davon kann ich dich ja nicht abhalten" Hm is schon okay, ich denke das kann ich für dich tun. Das wird auch nicht ewig dauern." Er schrieb sich die Namen nun auf die Yuriko nannte, das zu verkacken wäre mehr als peinlich und echt unschön geworden. Er steckte sich den Zettel ein. So konnte er gleich zum Handwerksbereich gehen. Zwei solche Scheiben herstellen war nun wirklich nichts was sehr viel Zeit in Anspruch nahm. Die Gedanken als auch das Gespräch wurden unterbrochen, Yuriko bekam eine Nachricht, diese zeigte sie auch gleich Masamune und äußerte ihren Unmut darüber wie sie geschrieben war. Tatsächlich musste der Jou-Nin jetzt lachen.

"Hahahahah da ist ja ein echter Sonnenschein in deinem Team, das ist doch genau das was du brauchst Yuriko. Das wird ein guter Ausgleich sein, du tust ja gerne so Grumpy~" Ein bisschen pieken musste am Ende noch sein. Sie hatte vor nun zu eben jenem Team zu gehen, oder zumindest zu dieser Ritsu. "Du packst das schon und....dafür ist ein Lehrer doch da oder? Genauso wie ein Freund, also lass die Umgebung heile und denk daran, gelenkte Wut, nicht zügellose okay?" Als das Mädchen gegangen war stand Masamune auf. Es war Zeit das Material zu nehmen. Er kaufte sich ja immer einiges um es parat zu haben. Genau für solche kleineren Projekte. Das eingepackt in einen kleinen Beutel den er dann zuband. Schon Merkwürdig das er sich dazu hatte hinreißen lassen, wozu aber ein Handwerk lernen wenn man es nicht auch ausübte? Dazu konnte er auch noch Yuriko ein bisschen Seelenfrieden geben. Sie hatte zwar noch einiges zu lernen, besonders im Bezug auf das eigene Benehmen, dafür hatten sie aber genug Zeit. Jetzt sah er noch einmal auf die leeren Teller die das Mädchen zur Spüle gebracht hatte und seufzte. "Kinder....was tut man nicht für sie." Mit diesem Gedanken schloss er die Tür hinter sich zu und machte sich auf den Weg zum Handwerksbereich. Je eher er diese Scheiben fertig hatte, desto eher würde er das Ganze an Yuriko geben können, und diese würde sich sicherlich darüber freuen. Er hatte schon eine Idee was die Verzierungen anging. Einfach nur eine Platte mit den Namen darauf wäre auch Langweilig gewesen.

TBC: Handwerksbereich