Beitragvon Hakuma Sayuri » Sa 20. Jul 2019, 20:56
Bisher gestaltete sich der Abend als sehr informativ. Außerdem merkte ich, dass Wirtschaft viel mit Strategie zu tun hatte. Strategie, das war eine Sache, die ich in bestimmten Dingen gut konnte. Ob ich das auch auf die Wirtschaft übertragen konnte, musste ich erst noch herausfinden. Nervös winkte ich seine Verbeugung ab, dabei wurde ich rot um die Nase. Ich konnte mich einfach nicht daran gewöhnen. Das Gespräch, die Lehren waren auf der einen Seite sehr spannend, doch auf der anderen Seite stellte ich fest, dass es einige Gedankengänge gab, die ich so noch nie bedacht hatte. Aus diesem Grund nickte ich auch fleißig, als wenn er ein Beispiel machte wie viel Fisch wir brauchen würden. Und das war wirklich eine ganze Menge. „Verstehe… Deswegen auch Yuki, damit wir unsere eigene Seeflotte auch verbessern können.“ Ich wusste das Totes schon mal gesagt hatte, doch Wiederholung prägte sich bei mir einfach besser ein. Vor allem ergab es Sinn. Immerhin hatte Yukigakure eine große Flotte, sie waren technisch gesehen fortgeschritten. Sie hatten ihre fortgeschrittenen Boote, sie hatten ihren Zug, … Das war einiges. „Dann ist es gut, dass ich bereits einen Brief vorgeschrieben habe. Diesen werde ich so schnell wie möglich nach Yukigakure schicken und bis dahin versuchen wir einfach sämtliche Dörfer, die sich an der Küste befinden, von unserer Sache zu überzeugen. Während der Anfangsphase können sie uns versorgen, bis dann die Schiffe eintreffen. Und von dort aus können wir dann ihre Technologie einsetzen, das ist wahrscheinlich die Idee dahinter oder?“ Ging es nur mir so oder benahm ich mich tatsächlich ein bisschen wie ein kleines Kind. Es macht mir wirklich Spaß, gleichzeitig merkte ich, dass eine Menge Verantwortung auf mir lastete. Denn wie heißt es so schön: erst das Fressen und dann die Moral. Wenn das Volk von Kirigakure nichts zu essen hatte, wird es anfangen zu rebellieren. Das muss sich auf jeden Fall verhindern. Moment, nicht ich, sondern wir, denn ich war glücklicherweise mit tollen Menschen gesegnet worden, die mir vertrauten und denen ich vertraue. Zusammen konnten wir alles schaffen. Die Tatsache, dass Thoth es mit dem Freudenhaus nicht so meinte, wie ich es aufgefasst hatte, war auf der einen Seite löblich, doch die Information dass Yuu bereits ein Jollys hatte, war nicht die schönste. Ich seufzte tief auf. „Ich kann mir nicht helfen, doch wenn ich an ihn denke, dann habe ich eine Spinne vor mir, die in einem großen und weiten Spinnennetz sitzt. Und sobald ein Faden gezogen wird, weiß er Bescheid.“ Auf der einen Seite war es gruselig, auf der anderen Seite war es doch beeindruckend. Bei dem Vorschlag selbst weiteten sich meine Augen und mein Mund klappte auf. Nicht, weil ich es schrecklich fand. Immerhin war ich eine Oinin gewesen und Spionage gehörte zum Geschäft dazu. Aber er kam so plötzlich. Außerdem würde ich schauen müssen, ob ich noch was zu anziehen hätte. Dadurch, dass mir der Mann aus der Wüste gleichzeitig erklärte warum er es vorschlug, konnte ich es besser nachvollziehen. „Wenn also Yuu hier ein Jolly’s hat, dann muss es im Mizu no Kuni sein. In Kirigakure ist es nicht, also ist es entweder in einem der Dörfer oder, und das halte ich für wahrscheinlicher, es wird sie an einer der Straßen befinden, möglicherweise an der Handelsstraße. Oder weißt du zufällig wo es sich befindet?“ Man konnte mir anmerken, dass ich dieser Idee nicht abgeneigt war. Außerdem war es eine weitere Möglichkeit festzustellen was die Menschen wollten. An dieser Stelle verkniff ich es mir auch zu fragen was ein goldener Harem war. Nicht, weil ich nicht mutig wäre, sondern weil ich es mir vorstellen konnte was das war. Bei dessen Lob konnte ich es mir nicht verkneifen und grinste leicht. Auf der anderen Seite stimmte es mich nachdenklich. „Mit der Veränderung des Bodens, meinst damit sowas wie…“ Dabei spielte ich noch mit einer Haarsträhne, weil mir dieses doofe Wort nicht einfiel. „… meinst du vielleicht Terraforming? Also, dass man das Land so nach den Wünschen verändern kann. Dadurch könnte man dann auch mehr Ackerland hier haben, wenn ich es richtig sehe. Am besten ist, dass wir einen genauen Blick auf die Inseln werfen. Wir schauen uns an, welche Eigenschaft bei jeder Insel besonders hervorsticht und fördern sie.“ Konnte das wirklich funktionieren? Doch wir mussten es so machen, Kirigakure war keine Kornkammer, es war Öl und Fisch, welche das Geschäft brachten. „Und wegen dem Ackerland Projekt, daraus könnte man dann es unauffällig wie ein gewöhnlicher Handel aussehen lassen. Sie bekommen unser Öl und wir bekommen von ihnen das Getreide. Ja, das klingt gut. Wenn wir Mizu no Kuni verändern, müssen wir es allerdings so machen, dass wir sowohl einen Vorteil herausziehen können, als auch der Natur nicht mehr als nötig schaden. Denn wenn Tier- und Pflanzenarten plötzlich verschwinden, fällt das zu sehr auf. Ich muss sagen, deine Familie besitzt wirklich außerordentlich Fähigkeiten. War deine Heimat früher anders?“ Mir tat es ein wenig leid, doch ich musste einfach fragen. „Ich meine Kaze no Kuni und Sunagakure liegen in der Wüste, sah deine Heimat auch so aus?“ Der Gedankengang war logisch, wenn sie nämlich diese Fähigkeiten hatten, dann hätten sie doch das Land in ein blühendes Paradies verwandeln können oder? Aber vielleicht war es ja ein Paradies gewesen, und danach ist alles zerstört worden. Ja, es gab einiges an Möglichkeiten und ich konnte nur spekulieren. „Immerhin müssen wir uns wegen Wasser nicht so viele Gedanken machen. Wir haben Flüsse und Seen. Doch wären sicher Auffangbecken nicht schlecht, damit wir eine zusätzliche Quelle haben.“ In dem Punkt konnten wir uns sicher einig werden, davon war ich überzeugt.