Shigures Wohnung

[Shigure]

Auch wenn die Medicnin es Bettruhe genannt hatte, war Shigure schon jetzt klar das es sich wohl nicht darauf hinauslaufen würde das Seiya artig im Bett liegen blieb und sich ausruhte. Ihr Begleiter meldete Ansprüche auf die Verlegung der Erklärungen an die frische Luft. „Ihr kommt aber dann schon raus, oder? Ich fühle mich hier so alleine.“ Welche auch von Seiyas Seite stattgegeben wurden. „Das lässt sich bestimmt machen, Shien.“ Da Shigure da nicht wirklich etwas gegen hatte nickte er gemütlich während er seinen Teller langsam aber sicher leerte. Er genoss jede Mahlzeit bis zum letzten, und störte sich nicht daran das er daher als letzter fertig wurde. "Ich hoffe es hat euch beiden geschmeckt." Der Jonin lächelte kurz bevor er sich daran machte die Teller in die Küche zu bringen. Schnell wusch er sie direkt ab und stellte sie zum trocknen in das entsprechende Gestell, er mochte es nicht wenn sich dreckige Sachen stapelten. Gegen unordnung hatte er nichts, aber sauber musste es eben sein. Sobald das erledigt war trat er wieder ins Wohnzimmer, wo er Seiya bei einer Inspektion ihres Tascheninhalts fand. „Was ist eigentlich ein Sonnenbrand?“ Wenn er sich recht entsinnte, hatte Hyuuga Kina, die Medicnin, ihr eine Salbe gegen Sonnenbrand gegeben. Aber wenn Seiya unter der Erde aufgewachsen war, konnte sie damit natürlich nichts anfangen. Schmunzelnd machte Shigure es sich in einem der Sessel gemütlich. "Einfach erklärt ist es wohl eine Entzündung der Haut durch zu viel direktes Sonnenlicht. Je gewöhnter die Haut an das Sonnenlicht ist, desto länger braucht es bis sie sich entzündet. Für jemand der sein Leben unter der Erde verbracht hat," Dabei nickte er kurz schmunzelnd in ihre Richtung, "ist die Gefahr wohl besonders hoch. Sonnenbrand ist zwar eher unangenehm denn gefährlich, aber das ist ja kein Grund es auf die leichte Schulter zu nehmen."

[Sakushi]

Shigure mir erklärte, das Sonnenbrand eine Hautentzündung verursacht durch Sonnenstrahlen sei und das ich wahrscheinlich in diesem Bezug recht empfindlich war. Ich nickte. Wenn ich das jetzt richtig verstanden hatte, hatte ich heute morgen schon alles richtig gemacht, als ich die Salbe auf die Stellen in meinem Gesicht geschmiert hatte, die leicht rötlich waren. Entzündungen wurden ja alle rot. Neben diesem Sonnenbrand hatte ich auch noch die vorhergesagten Blutergüsse gefunden. Am Rücken mit dem ich ja auf dem Boden aufgekommen war. Als ich gegen den Baum gebrettert bin habe ich mir auch welche an den Unterarmen – verdeckt von den Lederhandschuhen – und an den Unterschenkeln – verdeckt von der Leggins – zugezogen. Tat im großen und ganzen weniger weh, als ich vermutet hätte. Eine Behandlung von einem Medicnin brachte es wirklich... was aber nicht hieß, das ich Medicnin mochte. Ich kramte weiter in meiner Tasche und zog noch eine ganze Reihe anderer Gegenstände heraus. Etliche leere Plastikbehälter, die sehr an die Verpackungen von Brausetabletten erinnerten. Eine Hand voll grauen Eisenkugeln. Das waren defekte Brandbomben, denen ich aus Sicherheitsgründen den Zünder entnommen hatte. Diese lagen direkt daneben. Eine verwirrende Karte, auf der ein Kreis, durchzogen von verschieden dicken und farbigen Linien, abgebildet war. Auch ein paar abgerissene Seile und Notizzettel lagen nun vor mir auf dem Tisch. Ich sah den ganzen nutzlosen Plunder an und seufzte. „Wo ist der Mülleimer?“ „Du willst das Zeug wirklich wegwerfen?“, fragte mich Shien überrascht noch bevor Shigure antworten konnte. Ich nickte und zuckte mit den Schultern. „Was soll ich noch damit? Ist doch eh alles hin.“ „Jia, schon... ich meinte ja nur... wegen dem Erinnerungswert.“ Ich ließ den Blick nochmal über die Sachen schweifen. Er hatte ja irgendwo recht...

[Shigure]

Nachdem er ihr erklärt hatte, was sich unter dem ominösen Titel des Sonnenbrands verbarg, setzte sie die Inspektion des Inhalts ihrer Umhängetasche fort. Offensichtlich neugierig verfolgte Shigure ihr tun schweigend, während sie einen Gegenstand um den anderen hervorzog, begutachtete und dann in greifbarer Nähe ablegte. Leere Plastikbehälter, kleine metallene Kugeln, Papiere und vieles weiteres. Überraschenderweise sprach sie ihn plötzlich an. „Wo ist der Mülleimer?“ Sie wollte die Sachen anscheinend wegwerfen, nun es waren ihre Besitztümer, aber noch bevor Shigure auf ihre Frage antworten konnte mischte Shien sich vom Fenster aus ein. „Du willst das Zeug wirklich wegwerfen?“ Die Fledermaus stand, was auch immer das Zeug auch für einen SInn hatte, wohl auf einem anderen Standpunkt was die Nützlichkeit dieser Objekte anging. Das machte auch Seiyas Antwort deutlich. „Was soll ich noch damit? Ist doch eh alles hin.“ Auch die Fledermaus bestand auf seiner Ansicht. „Jia, schon... ich meinte ja nur... wegen dem Erinnerungswert.“ Dem nachdenklichen Blick des Mädchens entnahm er das Seiya das zumindest nicht völlig abstreiten konnte oder wollte. "Behalt es doch noch eine Weile, bis ihr beiden euch hier eingewöhnt habt." Wenn etwas Zeit verstrichen war und es ihr nicht mehr so erschien als wäre die Welt aus den Fugen geraten dann konnte sie ja noch immer überlegen ob sie diese Erinnerungsstücke wegwarf. Sie waren so klein das sie ja nicht gerade Platz beanspruchten der von etwas anderem benötigt wurde oder so. Immerhin dürfte für sie wohl alles was irgendwie eine Art von Halt bot momentan hilfreich sein, auch so auf den ersten Blick nutzloser Krempel.

[Sakushi]

"Behalte es doch noch eine Weile, bis ihr beiden euch hier eingewöhnt habt.", unterstütze Shigure meinen Verbundenen. Ich seufzte leise und nahm eine der Eisenkugeln in die Hand. Eine tiefe Schramme an der Seite deutete darauf hin, dass das genau die Kugel war, mit der ich die Kettenreaktion zünden wollte. Und die dann nicht funktioniert und uns damit in Lebensgefahr gebracht hatte. Sollte ich so ein Ding wirklich behalten? Negative Erinnerungen waren ja nicht so wertvoll. Andererseits hatte ich diese Kugeln zum Teil mit meinem Vater zusammengebaut. Also, nicht die, die ich jetzt hier dabei hatte. Er hatte mir schon vor längerem gezeigt, wie man sie baut und auch wieder entschärft. Und das war dann alles andere als eine negative Erinnerung. Ich seufzte und löste den Blick von dem Kratzer. Ließ ihn wieder über den Tisch gleiten. Also, Erinnerungen gab es zu jedem einzelnen Teil, da hatten die Jungs schon recht. Aber ob ich diese Erinnerungen auch alle haben wollte war die andere Sache. Die gerissenen Seile hatten uns ja auch in Lebensgefahr gebracht. Aber die Döschen hatte meine Mum an dem Tag vor meinem Aufbruch mit den Vitamintabletten für den Notfall gefüllt. Und bestimmt alles fünfmal durchgezählt. Und noch ein paar Zettelchen, eben die, die auch auf den Tisch lagen, mit Mutmachsprüchen für mich darin versteckt. Ich lächelte. „Okay, ihr habt gewonnen.“, meinte ich, nahm aber die Seile. „Nur die Dinger nicht.“ Shien grinste kurz. „Gute Entscheidung. Ähm, sind das die, die...“ „Jepp.“, bestätigte ich. Wusste ja schon, worauf er hinaus wollte. „Gute Entscheidung. Blöde Dinger.“

[Shigure]

Nachdem er sich ebenfalls für das Behalten der Sachen ausgesprochen hatte, ließ Seiya sich das ganze augenscheinlich nochmals durch den Kopf gehen. Obwohl sie eine der Eisenkugeln zur Hand nahm, schien sie gedanklich ganz wo anders zu sein. Shigure hielt es für besser, sie da nicht zu unterbrechen sondern wartete schlicht bis sie selbst eine Entscheidung traf. Es war immerhin ihre Angelegenheit. Ihm fiel auf das die Kugel eine Schramme hatte, aber in Sachen Zerstörungsgrad waren die zerschlissenen Seile wohl die Führung. „Okay, ihr habt gewonnen.“ Shigure lächelte als er ihre Entscheidung hörte, aber diese galt wohl nicht für alle Gegenstände. Als sie die Seile in die Hand nahm fügte sie noch etwas an. „Nur die Dinger nicht.“ Es schien als hätte dies einen sehr praktischen Grund, der auch Shien nicht unbekannt war, denn auch die Riesenfledermaus meldete sich wieder zu Wort. „Gute Entscheidung. Ähm, sind das die, die...“ An die Seile waren wohl keine guten Erinnerungen verknüpft, und es hatte den Anschein als wäre das ein Erlebnis welches sowohl Seiya als auch ihr Verbundener gleichermaßen einschätzten, denn nachdem sie seine Frage bejahte meinte er nur. „Gute Entscheidung. Blöde Dinger.“ Was dem Jonin ein kurzes Lachen entlockte. "Scheint als hätten die Seile nicht ganz geleistet was von ihnen erwartet wurde. Der Mülleimer ist in der Küche, nicht zu übersehen." Ausrüstung hatte eben immer auch seine Belastungsgrenzen, in seinem Beruf wusste er das nur zu genüge. Außerdem hatte er im Geschäft seines Vaters aus erster Hand Erfahrung in der Hinsicht sammeln können.

[Sakushi]

Shigure lachte kurz, als auch Shien die Seile für müllreif erklärte. "Scheint als hätten die Seile nicht ganz geleistet was von ihnen erwartet wurde. Der Mülleimer ist in der Küche, nicht zu übersehen." Ich nickte und stand auf, während mein Verbundener antwortete: „Wegen den Dingern haben wir die Hälfte unseres Proviants verloren.“ „Die zweite Hälfte.“, vervollständigte ich von der Küche aus. Das war auch der Grund, weshalb ich so lange nichts richtiges mehr gegessen hatte. „Jia, danach gab´s nur noch diese Pillen. Die Dinger sind widerlich.“, beschwerte sich Shien. Ich hatte den Mülleimer gefunden, warf die Seile weg und ging zurück ins Wohnzimmer. „Ach, hör auf zu meckern, Shien. Die Pillen sind einfach bloß geschmacksneutral. Nichts weiter. Und jetzt genug von dem Thema.“, beendete ich die Diskussion über die Nahrung auf der vergangene Mission. Nahm die restlichen Sachen wieder vom Tisch und verstaute sie in meiner Tasche. Im Moment wollte ich nicht über meinen letzten Auftrag reden. Das hatte so viel mit Erinnerungen zu tun. Und die konnte ich im Moment gar nicht brauchen. Es war einfacher sich der momentanen Situation anzupassen, als sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Also drängte ich das alles zurück. „Okay... ähm, wo waren wir vorher?“, überlegte ich laut. „Genau. Elementartechniken. Also...“ „Hey, ihr wolltet doch raus kommen.“, ging Shien dazwischen, bevor ich meine Frage ausformulieren konnte. Ich sah zu ihm rüber und grinste. Es sah wirklich seltsam aus, wie er da am Fenster stand. Als hätten wir ihn als Strafe rausgesetzt. „Ja, wir kommen.“

[Shigure]

Nachdem Shigure Seiya erklärt hatte wo sie den Mülleimer fand, ging sie in die Küche um die Seilreste wegzuwerfen. Währenddessen gab Shien ihm einen groben Umriss des Geschehenen. „Wegen den Dingern haben wir die Hälfte unseres Proviants verloren.“ Aus der Küche heraus vervollständigte Seiya die Aussage ihres Verbundenen. „Die zweite Hälfte.“ Keine gute Ausgangssituation. Shigure konnte sich vorstellen das es recht schwierig war unter der Erde ausreichend essbares aufzutreiben, erst recht für ein so großes Wesen wie Shien. Aber immerhin waren sie wohl nicht darauf angewiesen, auch wenn ihre Ausweichmöglichkeit wohl nicht bei beiden auf die gleiche Zustimmung traf. „Jia, danach gab´s nur noch diese Pillen. Die Dinger sind widerlich.“ Shigure teilte zumindest insgeheim die Meinung der Riesenfledermaus. Er erkannte zwar den Nutzen solcher Nahrungspillen an, das bedeutete aber nicht das sie ihm gefielen. Seiya hatte allerdings weniger Probleme mit den Dingern. „Ach, hör auf zu meckern, Shien. Die Pillen sind einfach bloß geschmacksneutral. Nichts weiter. Und jetzt genug von dem Thema.“ Aber sie schien sich an dem Thema Vergangenheit im Allgemeinen zu stören, und kam stattdessen zu ihrer vorherigen Frage zurück. „Genau. Elementartechniken. Also...“ wurde dann allerdings von Shien unterbrochen. „Hey, ihr wolltet doch raus kommen.“ Es stimmte, sie hatten tatsächlich zugestanden das sie diese Gespräche draußen führten. War wahrscheinlich auch besser so, drei Tage lang einfach nur drinnen zu hocken war keine sonderlich erpichende Aussicht. „Ja, wir kommen.“ versicherte Seiya ihrem Begleiter, während Shigure aufstand und in Richtung Schlafzimmer ging. "Lass mich nur noch schnell kurz umziehen, dann können wir raus." Im Schlafzimmer angekommen entschied er sich spontan für eine weite Jeans und ein hellblaues TShirt. Anschließend wanderten noch Shinobistirnband und das Band mit dem Shokisymbol an die entsprechenden Stellen, Stirn und rechter Oberarm, bevor er wieder ins Wohnzimmer trat. Alles in allem brauchte er keine 2 Minuten bevor er damit fertig war. "So wir können."

tbc: Öffentlicher Park

[Sakushi]

"Lass mich nur noch schnell kurz umziehen, dann können wir raus.", meinte der Shoki bevor er aus dem Wohnzimmer verschwand. Ja, wäre besser so. Könnte etwas komisch wirken, wenn er nur in Jogginghose durch die Gegend lief. Ich schlüpfte vorsichtig in meine Stiefel und war gerade dabei herauszufinden, wie ich sie einzustellen hatte, damit sie nicht auf meine Blutergüsse drückten, als Shigure zurück ins Zimmer kam. "So wir können." „Moment.“, meinte ich ohne aufzusehen und zog einen der Riemen noch ein bisschen enger, bevor ich aufstand. Ja, so würde es gehen. Tat kaum weh und ich verlor die Stiefel nicht. Shigure – jetzt in Jeans und blauem T-Shirt – ging vor mir aus der Wohnung. Wir folgten ihm durch die Straßen Konohas – Shien logischerweise über den Luftweg. Auf dem Weg durch das Dorf kam mir sogar eine Straße bekannt vor. Wenn ich mich nicht irrte, war das die zum Hokagen. Genau, da mussten wir ja auch noch hin... irgendwann einmal. Aber nicht unbedingt jetzt. Ersteinmal wollte ich etwas mehr über das ganze System hier im Dorf erfahren. Vielleicht wusste ich dann bei dem Gespräch auch schon, wie es erst einmal weiter gehen sollte. So wie jetzt konnte es nicht ewig laufen. Ich wollte nicht auf Dauer abhängig sein. Außerdem würde mir ohne Beschäftigung langweilig werden. Okay, zurück ins hier und jetzt. Wir bogen nochmal ab und dann sah ich auch wohin der Shoki gerade mit uns unterwegs war. Ein großer Park erstreckte sich vor uns. Das Gras wirkte teilweise, als wäre es noch nicht besonders lang an Ort und Stelle, was wohl an dem Angriff lag, von dem mir Shigure erzählt hatte, aber das brach den Eindruck, den der Park auf mich machte, nicht im geringsten. So viel Grün auf einem Haufen hatte ich selten gesehen. Geschweige den die Blumen, die hier und da wuchsen. Wir gingen an den Rand der Grünfläche in den Schatten einiger Bäume. Ich ließ mich ins Gras fallen und nur einen Moment später landete Shien in der Nähe. Ich sah zu Shigure. „Okay. Was war jetzt das mit den Elementartechniken?“, fragte ich das erste, was mir in den Sinn kam.

--> Öffentlicher Park

[Shigure]

cf: Öffentlicher Park

Schon beim Abfliegen wünschte Shien ihnen eine gute Nacht, die Fledermaus hatte wohl nicht vor bei Shigure zu Hause noch einmal zu landen. Schmunzelnd nickte der Jonin trotz der Dunkelheit. "Dir auch eine gute Nacht Shien." Eigentlich hatte Shigure vor gehabt, an dem Abend noch im Laden seines Vaters vorbei zu schauen und einige Dinge zu erledigen, aber dafür war es dann doch zu spät, also schlug er direkt den Weg nach Hause ein. Seiya hatte schnell zu ihm aufgeholt, und Shien hatte damit in der Luft natürlich keine Probleme. Den Weg über die Straßen brachten sie schweigend hinter sich, Shigure war froh das dieses immerhin recht brenzlige Thema nun geklärt war, also ließ er Seiya Zeit für ihre eigenen Gedanken.
Bei ihm zu Hause angekommen hängte sich Shien sofort wieder an seinen Schlafplatz, während Seiya und er die Wohnung betraten. Seiya ließ sich direkt wieder auf der Couch nieder und massierte sich die Schläfen. Offensichtlich waren die Kopfschmerzen doch schlimmer als sie zugeben wollte. Shigure schmunzelte kurz als er an ihr vorbei in die Küche ging. "Vielleicht hättest du die Bettruhe etwas... naja wörtlicher nehmen sollen, Seiya?" fragte er schlicht und machte sich, in der Küche angekommen, dann erstmal ein Glas Wasser zum trinken. "Möchtest du auch etwas trinken. Ich habe Wasser, Milch und Orangensaft da..." ließ er nach kurzem durchstöbern des Kühlschrank ins Wohnzimmer verlauten. Eine weitere Anmerkung wanderte in sein gedankliches Notizbuch, er musste auch mal wieder seinen Kühlschrank nachfüllen. Mit der Menge würde er selbst zwar eine ganze Weile klar kommen, aber der Verbrauch war ja mit Seiyas, und vor allem Shiens, Ankunft deutlich gestiegen.

[Sakushi]

"Vielleicht hättest du die Bettruhe etwas... naja wörtlicher nehmen sollen, Seiya?", meinte Shigure wohl in Bezug auf die Kopfschmerzen. Ich seufzte leicht genervt – Sätze mit diesem Inhalt hörte ich relativ oft - musste dann aber kurz grinsen. „Meine Mutter hat es nicht geschafft mich dazu zu überreden. Ich glaube kaum das du da mehr Erfolg haben wirst, Shigure.“, kündigte ich ihm die Aussichtslosigkeit der Sache 'Seiya zur Bettruhe überreden' an. In diesem Fall war ich fast noch schlimmer als mein Vater, welcher auch nichts von Schonung hielt. Wer stehen konnte konnte schließlich auch was tun. Gut, bei Gehirnerschütterung hätte er sich schon ein Weilchen ins Bett gelegt... aber auch nur so lange bis er keine Schwindelanfälle und keine Dauerkopfschmerzen mehr hatte. Und die hatte ich ja nicht mehr. Die aktuellen Kopfschmerzen waren durch den zu hohen Adrenalinspiegel ausgelöst worden. "Möchtest du auch etwas trinken? Ich habe Wasser, Milch und Orangensaft da...", fragte Shigure aus der Küche und ich überlegte kurz. Milch war meiner Meinung nach nichts am Abend und Wasser hatte ich erst. „Was ist nochmal Orangensaft?“, fragte ich nach. Die Frage dürfte zwar relativ seltsam klingen, aber ich hatte wirklich keine Ahnung was Orangen sein sollten. Den Begriff hatte ich schon mal gehört, ja. Aber es schien nichts für mich alltägliches zu sein. Nebenbei öffnete ich die Lederhandschuhe, zog sie aus und legte sie vor mir auf den Tisch. Der Unterschied bei den Hauttönen war echt krass. Neben dem normalen weiß sah der knall rote Sonnenbrand wirklich heftig aus.

[Shigure]

Die Antwort auf seine Anmerkung überraschte Shigure nicht im geringsten, sondern entlockte ihm nur ein kurzes schmunzeln. „Meine Mutter hat es nicht geschafft mich dazu zu überreden. Ich glaube kaum das du da mehr Erfolg haben wirst, Shigure.“ Naja, es war ihr Kopf, da musste sie schon wissen was gut war... oder eben wie jetzt mit den Kopfschmerzen leben. Seine zweite Frage löste wieder einen kleinen kulturellen Zusammenstoß aus. „Was ist nochmal Orangensaft?“ Natürlich gehörten Orangen nicht gerade zu den alltäglichen Lebensmitteln unter der Erde. "Eine Orange ist eine Frucht, ziemlich lecker wenn du mich fragst." Meinte er gemütlich und füllte ihr ein Glas mit besagtem Saft, bevor er mit seinem und ihrem zurück ins Wohnzimmer ging. Inzwischen hatte Seiya ihre Handschuhe ausgezogen, und man konnte den krassen Unterschied zwischen der geschützten und der ungeschützten Haut sehen. "Schätze wir können der Vorraussicht einer Medicnin für die Salbe danken die sie dir mitgegeben hat..." Sprach er während er das Glas vor Seiya abstellte. Anschließend trank er selbst einen Schluck aus seinem Glas und setzte sich in einen der Sessel. "Schätze wir können morgen eine kleine Einkaufsrunde machen. Ich muss mal wieder den Kühlschrank nachfüllen und ein paar andere Sachen besorgen. Also falls du irgendwas spezifisches brauchst solltest du dir das vielleicht überlegen..." Deutete Shigure vorsichtig daraufhin das sich Seiya zumindest mit den Grundartikeln des täglichen Lebens eindecken sollte. Er hatte nämlich keine Tasche mit Ersatzkleidung usw. bei ihr gesehen. Außerdem wäre es wohl keine schlechte Idee so langsam mal wieder beim Hokage vorbei zu schauen... Es gab also einiges zu tun.

[Sakushi]

"Eine Orange ist eine Frucht, ziemlich lecker wenn du mich fragst.", erklärte Shigure mir den Begriff und kam kurz darauf mit besagten Saft durch die Tür. War schon klar das ich die meisten Früchte von hier nicht zuordnen konnte. Genauso wenig wie ich das Gemüse in der Nudelsuppe nicht hatte einordnen können. "Schätze wir können der Voraussicht einer Medicnin für die Salbe danken die sie dir mitgegeben hat..." kommentierte er meinen Sonnenbrand und ich nickte, während ich das Glas entgegen nahm. Ich fand die Frau zwar immer noch gruselig, aber recht gehabt hatte sie auf jeden Fall... natürlich nur was den Sonnenbrand anging. Ich nippte an dem Saft und zog überrascht eine Augenbraue hoch. Der Saft hier war um einiges konzentrierter als die sündhaft teuren Leckereien, die ich in Regila ab und an erwischt hatte. Überraschend, ungewohnt, aber gut. "Schätze wir können morgen eine kleine Einkaufsrunde machen. Ich muss mal wieder den Kühlschrank nachfüllen und ein paar andere Sachen besorgen. Also falls du irgendwas spezifisches brauchst solltest du dir das vielleicht überlegen...", schlug der Shoki vor und ich nickte nach kurzem Zögern. Eigentlich wollte ich mir keine Sachen von seinem Geld kaufen, aber es war dringend nötig. Außer dem zweiten Kleid hatte ich keine Kleidung dabei und auch die restlichen Alltagsgegenstände fehlten. Normalerweise hatte ich mir um diese Sachen keine Sorgen machen müssen. Immer wenn ich nach Hause kam war alles ersetzt, aber diesmal war es eben etwas anders. Auch hatte ich hier momentan überhaupt kein Geld. Ein riesen Problem, wenn man normalerweise genügend hatte und mit nichts dastand. Erstmal würde ich es mir also zwangsweise von Shigure borgen, aber später würde ich es ihm hundertprozentig zurückzahlen. Ich war ihm mehr schuldig als Geld, aber wenigstens das würde ich leicht zurückgeben können. Wir saßen noch ein Weilchen relativ still beieinander, bevor Shigures Glas leer war und er sich zum duschen ins Bad verzog. Als auch mein Glas irgendwann leer und mein Sonnenbrand mit Salbe behandelt war legte ich mich hin mit dem Plan bald zu schlafen. Nun ja, bald war ein dehnbarer Begriff, aber ich bekam es mit, wie Shigure nach dem Duschen noch kurz ins Wohnzimmer kam und die Gläser vom Tisch räumte, bevor auch er in sein Zimmer verschwand. Auch danach hörte ich noch eine halbe Ewigkeit dem Ticken der Uhr zu, bemüht nicht mit den Gedanken abzuschweifen, bevor ich endlich einschlafen konnte.

Am nächsten Morgen wurde ich von der Sonne geweckt – ich war das einfach nicht gewöhnt – und verschwand im Bad während Shigure vom gestrigen Training erschöpft noch schlief. Nachdem ich geduscht und die Dusche auch gleich wieder sauber gemacht hatte, war immer noch nicht recht viel mehr Leben in das Haus gekommen. Gut, es war auch immer noch sehr früh. Normalerweise würde ich auch noch schlafen, aber zur Zeit war eben nichts normal. Jetzt stand ich im schwarzen Minikleid da und musste mich irgendwie beschäftigen, während meine Haare trockneten. Ich sah mich im Wohnzimmer um. Zwar könnte ich anfangen, hier aufzuräumen, aber ich wollte kein Chaos in Shigures Sachen bringen. Normalerweise steckte in jeder Wohnung – ob man es nun glaubte oder nicht – eine gewisse Ordnung. Große Um- und Aufräumaktionen brachten da bloß alles durcheinander und dann fand niemand mehr irgendetwas. Also konnte ich diese Beschäftigung schon mal vergessen. Nach einem weiteren Moment des Überlegens machte ich mich auf in die Küche. Gestern hatte er gekocht, heute würde ich mich daran versuchen. Ein paar Rezepte hatte ich auswendig im Kopf, was sich auch als notwendig erwies, denn in seiner Küche gab es keine Kochbücher. Schon klar das er kein Sternekoch war. Wo sollte er es schließlich her haben. Nach einem kurze Blick in den relativ leeren Kühlschrank – Einkaufen war notwendig – entschied ich mich für einfache Pancakes. Auf der Suche nach den nicht im Kühlschrank befindlichen Zutaten rechnete ich im Kopf die Menge hoch, bevor ich mich daran machte alles zusammenzumischen wie es sich gehörte. Dabei kam auch der Mixer zum Einsatz, was doch etwas Lärm veranstaltete. Den fertigen Teig hatte ich bereits in einer Schüssel und alles andere in die Spülmaschine geräumt, als mir einfiel das ich eventuell die Pfanne schon hätte warm werden lassen sollen. Schnell ließ ich sie auf den Herd wandern, dann machte ich mich daran den Tisch zu decken. Vorher verschob ich diesen jedoch unter das Fenster, an dem Shien landen würde... sobald er wach war. Im Moment schlief er noch, was mir ein Blick aus dem Fenster bestätigte. Ich verzog mich wieder in die Küche um die riesen Portion Pancakes fertig zu machen.

[Shigure]

Shigure konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen als er sah wie Seiya auf das Probieren des Saftes reagierte. Nachdem er ihr den ersten Teil ihrer morgigen To-Do Liste dargelegt hatte, verfielen beide in Schweigen. Als er dann sein Glas leer getrunken hatte erhob er sich wieder. "So, ich verschwinde jetzt unter die Dusche." Meinte der Jonin schlicht bevor er eben dies tat. Nach dem heutigen Training hatte er die aber auch wirklich nötig. Entsprechend ließ er sich dabei auch seine Zeit. Als er diese Notwendigkeit schließlich hinter sich gebracht hatte, hatte sich Seiya bereits hingelegt. Möglichst leise räumte Shigure noch die Gläser vom Tisch, nicht das der Gesamteindruck der Wohnung dadurch ordentlicher wurde, bevor er sich schließlich auch in sein Bett verzog und nahezu sofort in einen traumlosen Schlaf fiel.

Das Aufwachen am nächsten Morgen vollzog sich in zwei Schritten. Die Erschöpfung sorgte dafür das er das aufgehen der Sonne gekonnt ignorierte, und erste Lebenszeichen rief erst ein gleichmässiges Rumoren aus der Küche hervor. Befände sich Shigure zu dem Zeitpunkt nicht de Facto im Tiefschlaf, hätte er wohl erkannt das es sich um den Mixer handelte und daraus geschlussfolgert das sich jemand, Seiya, am Frühstück versuchte. So jedoch bestand besagtes Lebenszeichen nur aus einem Murren das keine Menschenseele mitbekam und einem schwerfälligen umdrehen im Bett. Erst der hartnäckige Duft der Pancakes schaffte es, den Jonin aus dem Winterschlaf zu wecken, was in etwa bedeutete das er sich erstmal auf den Rücken drehte und zur Decke schaute, während seine innere Maschinerie so langsam in den Wachmodus gerüttelt wurde. Die morgendliche Routine besah als nächstes eine Wanderung zum Badezimmer vor, wobei Shigure die Geistesgegenwart bewies, ein schlaftrunkenes "Guten Morgen..." durchs Wohnzimmer verlauten zu lassen als er an jenem vorbei ging. Erst nachdem auch dieser Listenpunkt abgearbeitet war schliff er sich mehr oder minder in Richtung der Duftquelle. "Wenns so gut schmeckt wie es riecht machst ab jetzt du Frühstück Seiya." Meinte er nur während er, letztlich erfolglos, versuchte ein Gähnen zu unterdrücken.

[Sakushi]

"Guten Morgen..." , kam es nach einer Weile aus dem Gang. „Morgen.“, antwortete ich automatisch - offenbar war Shigure jetzt wach. Etwas später tauchte der Jonin in Küche auf – zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon den halben Teig in kleinere Pancakes umgewandelt. "Wenn´s so gut schmeckt wie es riecht machst ab jetzt du Frühstück Seiya.", kommentierte er was da in der Pfanne vor sich in brutzelte. Ich lächelte und beförderte die nächsten Pancakes auf den Teller, den ich im Ofen zum warm halten abgestellt hatte. „Dann muss der Kühlschrank aber richtig aufgefüllt werden, sonst gibt’s aber morgen Toast.“, meinte ich nebenbei und schüttete neuen Teig in die Pfanne. Drehte mich dann zu ihm um und deutete mit dem Pfannenwender auf ihn. „Und du brauchst ein Kochbuch. Mehr als drei Rezepte kriege ich nicht mehr hin.“ Und diese Rezepte waren auch nicht besonders Abwechslungsreich. Bezogen sich eben auf die Lebensmittel, die wir in Regila zur Verfügung hatten. Also nichts mit Obst und nur ein Bruchteil des Gemüses. Ich fragte mich eh, wie die Stadt es schaffte Gemüse anzubauen. Brauchte ja eigentlich auch Licht... naja, mit Landwirtschaft hatte ich mich nie besonders viel beschäftigt. Irgendwelche Tricks würde es wohl geben. Egal. Zurück in die Realität. Ich wandte mich wieder der Pfanne zu und drehte die Pancakes um – recht lange brauchten die Dinger schließlich nicht. Nur ein paar Minuten von jeder Seite und fertig. „Und ich weiß nicht, was es dazu geben soll. Wir hatten immer so ein Sirup, aber ich glaube nicht, dass es das hier auch gibt.“

[Shigure]

Das Seiya ihm auf seine ersten Worte des Tages antwortete bekam Shigure gar nicht mit. Zu dem Zeitpunkt war er noch nicht wirklich aufnahmefähig. Er stellte fest das Seiya definitiv bereits um einiges wacher war als er selbst, als sie ihm einen weiteren Punkt auf die Einkaufsliste setzte. „Dann muss der Kühlschrank aber richtig aufgefüllt werden, sonst gibt’s aber morgen Toast." meinte sie beim Kochen. Shigure hatte sich in der Küche erstmal auf einen Stuhl gesetzt nachdem er sich ein Glas Wasser besorgt hatte. „Und du brauchst ein Kochbuch. Mehr als drei Rezepte kriege ich nicht mehr hin.“ Fügte sich noch an. Shigure dachte einen Moment darüber nach bevor er leicht nickte. "Schätze das könnte wirklich nicht schaden. Können wir ja auch noch besorgen wenn wir eh unterwegs sind." antwortete er schlicht. Das würde wohl ein recht großer Einkauf werden. Fraglich ob sie alles auf einmal holen konnten. Aber bevor er sich weiter mit der Problematik beschäftigen konnte wurde er wieder von Seiya aus seinen Gedanken gerissen. „Und ich weiß nicht, was es dazu geben soll. Wir hatten immer so ein Sirup, aber ich glaube nicht, dass es das hier auch gibt.“ Das war tatsächlich ein Problem das seiner Aufmerksamkeit bedurfte. Wenn es um die Rettung des Frühstücks ging konnte Shigure doch nicht einfach so faul rumsitzen. "Mhmhm..." grummelte er leise bevor er aufstand und dann die Kücheneinrichtungen durchstöberte. "Also Syrup als solchen gibts zwar, allerdings kann ich davon nichts anbieten. Stattdessen hätte ich wohl ein paar Marmeladen..." Sprach er nach einigen Augenblicken des Suchens.