Es tat gut, nach einem solchen Chaos am Tor einen ruhigen und sympathischen Gesprächspartner zu haben. Zugegeben, sie hatte sich den ehemaligen Mizukagen etwas anders vorgestellt besonders seine Art zu Beginn hatte sie etwas aus der Bahn geworfen, was sie ihr aber wohl zum Glück nicht angesehen hatte. Momentan war die Watanabe jedoch sehr durcheinander, sie wollte Kratos nochmals aufsuchen, da er vielleicht noch mehr über den Jitsukawa wusste als sie selbst. Und was war mit Chinatsu? Vielleicht musste sie sich dieser Frau auch noch stellen, welche vielleicht genauso nach ihrem Verlust mit gebrochenem Herzen zurückgeblieben ist. Dann waren da noch Tashiro und Seijitsu, sowie Shinji. Ihr ging so vieles durch den Kopf, doch alles gleichzeitig konnte sie nicht regeln. Fudos Stimme schaffte es sie aus ihren wirren Gedanken zu reißen. Er fragte sie, was sie nun nach Kirigakure geführt hatte und sie beantwortete seine Frage auch Wahrheitsgemäß. Er schien zu verstehen, aber die Nukenin wollte noch etwas hinzufügen.
„Nicht falsch verstehen. Ich möchte mich hier wohl auch nicht festsetzen. Ich liebe meine Freiheit und werde auch weiterhin umherreisen. Mit dem unterschied, dass ich es für Kirigakure tun werde. Es gibt noch einige Dinge die ich erledigen muss, aber das bespreche ich dann mit dem Mizukagen. Er wird letztendlich entscheiden.“ Erklärte sie während ihr Blick kurz über die Dächer wanderte und anschließend wieder zu dem Hikari. Nun war sie dran mit Fragen stellen, denn schon vorhin war ihr aufgefallen, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmte. Und ihr inneres Gefühl schien Recht zu behalten, denn Fudo war eine ganze Zeit nicht in Kirigakure. Und das er auf der Suche nach seiner Vergangenheit ist, da er sich nicht mehr an seine Zeit in Kirigakure erinnern kann.
„Gedächtnisverlust also? Das erklärt wieso ihr euch hier nicht mehr auskennt. Wie siehts mit der Familie aus? Könnt ihr euch erinnern?“ Eine ganz bewusst gestellte Frage, da die Fuinmeisterin Raiden persönlich begegnet war. Sie hatten sich zwar nicht viel ausgetauscht und er war im Grunde nur eine leblose Hülle, aber so viel wusste die Watanabe noch. Außerdem hatte Kenji ihn zu Beginn nicht manipuliert. Glaubte sie jedenfalls…
Dann stellte er ihr wieder eine Frage, woher sie kam und ob sie einen Ort hatte welchen sie als Heimat bezeichnen würde. Ein leichtes Schmunzeln glitt über die Lippen der rothaarigen Kunoichi. Aber auch diese Frage beantwortete sie ihm und das es für sie bisher keinen Ort gab, welchen sie als ihre Heimat bezeichnen würde. Könnte Kirigakure eine Heimat für sie werden? Aiko bezweifelte es. Sie war nicht der Mensch, welcher sich irgendwo niederlassen könnte. Das Leben im Dorf war so ruhig und friedlich, was zwar durchaus angenehm war aber dennoch besaß die Frau einen gewissen Hang zum Nervenkitzel. Vermutlich würde sie hier irgendwann verrückt werden, außer es gäbe jemanden der sie hie hielt. Aber eine solche Person würde sie niemals mehr in ihr Leben kontrollieren und lenken lassen. Und solche Gefühle würde sie auch nicht mehr zulassen wollen, alleine weil die Gefühle für den Jitsukawa noch nicht erloschen waren, obwohl er nicht mehr auf dieser Welt existierte. Damals war sie noch eine normale Frau, eine junge Mutter. Glücklich mit ihrer Familie in Kusagakure. Aber diese Frau war gestorben, genauso wie Scarlet. Wer war sie nun? Irgendwie konnte sie sich diese Frage noch immer nicht genau beantworten.
Es war Nervtötend, wie viele Fragen und wie viele Gedanken ihr womöglich diese Nacht den Schlaf rauben würden. Und Fudo konnte ihr sicherlich auch nicht wirklich weiterhelfen. Doch interessierte es sie, was er von dem Kagen hielt und wie er diese ganze Sache am Tor empfand. Er schien ja auch anwesend gewesen zu sein, vermutete die Watanabe. Als der schwarzhaarige ihr antwortete, hörte sie ihm aufmerksam zu und schaute ihn auch direkt dabei an. Die Augen des Hikaris, waren erstaunlich. Sie ähnelten dem Sharingan welches sie bereits bei Shinji und einigen anderen Uchiha denen sie Begegnet war gesehen hatte. Sie waren eben nur bläulich. Während das Doujutsu, des Mannes ihre Aufmerksamkeit erhaschte vernahm sie jedoch dennoch seine Worte. Er sprach davon, dass Meigetsu sein Herz am rechten Fleck hatte, woraufhin die Watanabe bestätigend nickte. Sein grinsen, als er sie ansah sorgte dafür das sie lächeln musste und auch als er ihr auf die Schulter klopfte verschwand es nicht. Er meinte auch, dass Meigetsu vielleicht zugestimmt hatte, damit sie hier eine neue Heimat finden würde.
„Mh. Wer weiß…“ Sie wandte ihren Blick wieder ab und schaute in den Himmel. Das beide gerade in diesem Moment den Himmel betrachteten fiel ihr nicht auf. Doch lauschte sie den Worten ihrer neuen Bekanntschaft bezüglich der Templer und was die Sache am Tor anging. Dabei scherzte er, dass er vielleicht sogar alleine mit der Situation klargekommen war. Sie zweifelte gewiss nicht an seiner Stärke, es war eher etwas was sie reizte ihn herauszufordern. Ihre Neugier, was für Fähigkeiten er besaß und ob er vielleicht selber jemand war, der gerne kämpfte.
„Ach? Wie wäre es, wenn wir nach der Führung oder nachdem ich den Kagen und den Captain aufgesucht habe ein kleines Kräfte messen veranstalten würden?“ Ein herausforderndes Grinsen machte sich in dem Gesicht der Fuinmeisterin breit, während sie dem Hikari zuzwinkerte. Sie mussten ja nicht unbedingt an ihren Grenzen gehen, aber sicherlich wäre das gewiss eine Ablenkung die ihr gut tun würde und ihm vielleicht genauso. Und danach könnte sie sich zum Hafen aufmachen, falls der Mizukage ihr dies gestattete. Aber so oder so musste sie zurück zu Seijitsu und Tashiro, und die beiden Informieren wie es weitergehen würde und sie wollten wissen, dass sie noch lebte.
Eine kurze Zeit schwiegen die beiden wieder. Bis Fudo die Stille wieder brach und sie auf die Freunde ansprach welche sie hier hatte. Er wollte wissen ob Aiko ihm begegnet war.
„Persönlich leider nicht nein. Und zu meinen Freunden habe ich keinen Kontakt mehr bzw. scheinen sie nicht mehr am Leben zu sein.“ Erklärte sie während ihr Blick zu Boden wanderte. Fudo war ebenso bedrückt. Es musste frustrierend sein nicht zu wissen wer man wirklich war, der Watanabe hing es im Prinzip ähnlich.
„Bisher noch niemandem begegnet? In Kirigakure muss es doch jemanden geben der euch weiterhelfen kann.“ Sprach sie und ging weiter. Doch blieb sie stehen, als der Weg in den Park oder Garten ihre Aufmerksamkeit erhascht.
„Wollen wir hier entlang gehen?“ Erkundigte sich die Watanabe während sie sich lächelnd umdrehte.
„Ist vielleicht etwas ruhiger als auf den Straßen.“ Fügte sie hinzu. Sollte er ihr zustimmen, würde sie mit ihm den schmalen Weg entlang gehen welcher sie gleich an diesen Ort führte. Vielleicht müsste sie so die einen oder anderen Blicke nicht ertragen, welche sie nach einer gewissen Zeit schon irgendwie genervt hatten.
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TBC: Garten für Fudo und Aiko
Sollte der Herr den TBC nicht negieren. o:[/align]