Sowohl Meister, als auch Schüler würden die gemeinsame Zeit im Shikkotsurin nutzen, um sich einem speziellen Training zu widmen. Unser Sensai merkte, dass die junge Aburame aufgeregt war, doch probierte er sie so gut es ging zu beruhigen und ihr die Anspannung und Aufregung ein wenig nehmen zu können. Fleißig unterschrieb Misa den Vertrag mit der Schnecken-Familie und war bereit für ihr Training. Kenji machte noch ein paar Anmerkungen, auch bezüglich der Ausführung des Jutsus. Katsuyuu wollte die Genin in der Familie willkommen heißen und krabbelte an ihr herauf. Das grünhaarige Mädchen lächelte glücklich und freute sich ebenfalls darüber. Ein niedlicher und geborgener Moment, auch für unseren frischen Sensai. Doch nun wurde es an der Zeit sich dem richtigen Training zu widmen! Sowohl für die junge Aburame, als auch für den Nakamura. Dieser würde von Katsuyuu ein spezielles Sage Training absolvieren und hierfür erschuf er einen Schattendoppelgänger. Misa war direkt begeistert von dem Jutsu des Nakamuras und wollte es scheinbar auch unbedingt lernen.
“Wenn du das Kuchiyose no Jutsu gemeistert hast, dann können wir uns auch gerne diesem Training widmen“, versicherte er ihr mit einem Lächeln im Gesicht. Es war absolut nicht schlimm, dass Misa bereits weiterdachte und mehr von ihm lernen wollte. Genau dafür war er ja auch da! Ihre Einstellung war jedoch genau richtig und daher sollten sie unbedingt anfangen. Gespannt würde der Nakamura zusehen, was seine aufstrebende Schülerin so draufhatte. Voller Elan und Selbstsicherheit sprach sie, dass er genau hinsehen sollte. Er nickte und sah, wie sie sich in den Finger biss, die Fingerzeichen formte und anschließend die Hand auf den Boden platzierte. Die Reihenfolge und Ausführung war richtig, aber… Es geschah absolut gar nichts! Verblüfft schaute Kenji auf den Boden, fast schon ein wenig enttäuscht und verwundert. Irgendwie hatte er… Mehr erwartet. Der verzweifelte Versuch erneut den Boden zu berühren und das Jutsu laut auszurufen brachte ihn jedoch zum Lachen.
“Das wird dir auch nicht helfen“, sprach er sichtlich amüsiert und wischte sich eine Träne vom Auge. Sie schien ein wenig mitgenommen, doch atmete sie tief durch und war sich sicher, dass sie es schaffen würde. Kenji schaute weiterhin gespannt dabei zu und die Rauchwolke nach ihrem zweiten Versuch lichtete sich… Es war…. Ja, was war dieses Ding? Zumindest war es eine schleimige Substanz! Misa ging in die Knie und stupste es an. Kenji würde ebenfalls in die Knie gehen und seine Hand nachdenklich an das Kinn legen. Sein Kopf war leicht schief.
“Tja… Sowas habe ich auch noch nicht gesehen, weder bei mir, noch bei meiner Schwester“, gestand er ehrlich und murmelte es eigentlich eher zu sich. Er wollte Misa ja nicht verunsichern, aber sie hatte es sicherlich gehört. Das Ding probierte sogar tatsächlich Misa ein bisschen anzuknabbern, doch wich die Aburame zurück und dieses… „Ding“ verschwand. Sie entschuldigte sich und ließ kurz ihren Kopf hängen. Kenji wollte gerade etwas sagen, als sie selbst neuen Mut fand und meinte, dass sie es schaffen würde. Kenji lächelte und nickte.
“Keine Sorge, aller Anfang ist schwer! Auch ich hatte so meine Probleme. Man muss sie nur erkennen und daran arbeiten.“ Eine kleine Erklärung, ehe bei seinem Original beim Sage Training etwas passierte. Sowohl der Schattendoppelgänger, als auch Misa schauten zu ihm. Sie war ein wenig besorgt und fragte was passiert ist. Ein Teil von Katsuyu glibberte über den Boden und schaute zu Misa herauf.
“Dein Sensai probiert Eins mit der Natur zu werden… Das was du siehst ist ein Nachteil den er davon trägt, wenn er das Natur Chakra nicht richtig kontrollieren kann.“ Katsuyuu wollte es so gut es ging erklären, auch wenn das Sen Chakra der jungen Aburame wohl nichts sagen würde. Der Schattendoppelgänger zuckte mit seinen Schultern.
“Das werde ich schon schaffen“, sprach er selbstsicher und schaute dann zu Misa.
“Aber jetzt wieder konzentrieren“, sprach er fast schon mahnend, musste dabei aber selber Lächeln.
“Deine Chakrakontrolle scheint gut zu sein Misa, daher möchte ich dir ein wenig helfen… Katsuyuu ist ein sehr mächtiges Lebewesen. Sie heraufzubeschwören kostet sehr hohe Mengen an Chakra. Mengen, die du dir vielleicht nicht vorstellen kannst.“ Unser Blondschopf verschränkte die Arme vor der Brust.
“Kennst du das Gefühl, wie dein Chakra aus dem Körper gleitet? Zum Beispiel beim Wasserlauf, oder beim Baumlauf? Bei beiden Jutsus gibt’s du permanent eine geringe Menge an Chakra ab, um dich an diesem haften zu können.“ Er ließ seine Worte kurz wirken, damit Misa sich an das Gefühl erinnern könnte.
“Probiere es gerne aus, nutze eine der beiden Jutsus und hab ein Gefühl davon, wie viel Chakra du dabei anwenden musst. Dieses Gefühl musst du dir unbedingt merken.“ Kenji demonstrierte kurz noch einmal das Kuchiyose no Jutsu, rein von der Bewegung her und legte seine Hand auf den Boden.
“Beim Baumlauf oder Wasserlauf gibst du es kontinuierlich in kleinen Mengen ab. Beim Kuchiyose no Jutsu entlädst du dein gesamtes geladenes Chakra auf einem Schlag. Um Katsuyuu beschwören zu können benötigst du die achtfache Menge an Chakra im Vergleich zum Baumlauf… Weißt du worauf ich hinaus will?“ Kenji hoffte, dass Misa bereits ein leichtes Gefühl dafür hatte. Er selbst besaß eine meisterhafte CHakrakontrolle, war dahingehend ein bisschen nerdig unterwegs. Aber vielleicht half der Ansatz der jungen Aburame, welche wohl noch nie zuvor so viel Chakra in ein Jutsu gelegt hatte.
“Fang ruhig etwas kleiner an, reguliere dein Chakra in Portionen, um erstmal ein Gefühl dafür zu entwickeln.“ Ob Misa verstand was er damit bezweckte? Oder verstand sie nur Bahnhof? Zumindest war sich unser Blondschopf sicher, dass sie verstehen würde… Nunja, er hoffte es wohl eher…
Währenddessen hatte sich unser Original wieder zurückverwandelt, weil Katsuyuu ihm einen kleinen Schlag auf den Hinterkopf verabreichte. Sie erklärte ihm, was es mit der Verwandlung auf sich hatte und wieso sein Körper so extrem darauf reagierte. Es lag also an dem besonderen Schleim der Schnecken.
“Es hilft dir bei dem Sage Training, aber dadurch verwandelst du dich auch wesentlich schneller. Wäre ich nicht hier und würde die Verwandlung so gut es geht stoppen, dann würdest du selbst zur Schnecke werden.“ Kenji schluckte kurz und nickte. Zur Schnecke wollte er ja nicht unbedingt werden, also musste er sich unbedingt konzentrieren! Kurz atmete er tief ein und aus, regulierte seinen Körper und fokussierte sich erneut in meditativer Haltung. Katsuyuu hatte seine Schulter erneut mit Schleim bedeckt und Kenji konzentrierte sein Chakra auf dieses. Erneut spürte er das Sen Chakra aus der Ferne und wie es auf ihn zukam. Er nutzte seine eigene Chakrakontrolle und sein Wissen rund um Ninjutsus, um sich nicht erneut direkt überrumpeln zu lassen. Er schaffte es tatsächlich es im Rahmen zu halten und spürte, wie sein Körper die natürliche Energie aufnehmen wollte. Katsuyuu beobachtete das gesamte Schauspiel und würde nach und nach einen größeren Bereich seines Körpers mit Schleim bedecken. Dadurch konnte Kenji mehr Sen Chakra aufnehmen und es probieren zu kontrollieren. Je mehr Chakra es wurde, desto mehr musste er sich konzentrieren und desto schwieriger wurde es für den Nakamura. Er hatte wahrlich Probleme damit und als die Hälfte geschafft war, wandelte sich erneut sein Körper. Katsuyuu würde härter zuschlagen und den Zustand lösen.
“Scheiße, Aua!“ Der Nakamura rieb sich seinen Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust.
“Dieses Sage Training ist ja schwieriger als gedacht… Es fühlt sich fast unmöglich an“, gestand er ehrlich und grübelte darüber nach. Katsuyuu nickte und berührte mit ihren Fühlern seine Wange.
“Ich hatte bisher niemanden, der mein Sage Training absolvieren konnte. Lediglich die Gama Familie hatte mit Jiraiya, Minato Namikaze und Naruto Uzumaki viele Vertreter. Nun Minato Uzumaki… Du siehst, alles legendäre und starke Shinobi. Sie alle hatten aber ebenfalls ihre Probleme und selbst Jiraiya war es nicht möglich den Sage Mode alleine zu nutzen.“ Kenji war verwundert über diese Information. Selbst sein Vorfahre hatte enorme Schwierigkeiten… Allesamt legendäre Shinobi, doch sie alle strauchelten. Etwas, was unseren Blondschopf beunruhigte und sein Körper zitterte ein wenig. Ein erfreutes Lächeln war ins einem Gesicht zu sehen und er ballte seine Hände zu Fäusten.
“Ich werde sie übertreffen und den Sage Mode meistern“, murmelte er vor sich hin und Katsuyuu nickte mit ihren Fühlern. Definitiv hatte der Nakamura das Zeug dazu und er würde den Zustand des Sage Mode weiter trainieren. Fortschritte machte er jedenfalls sehr schnell welche und es würde sicherlich nicht mehr lange dauern, bis er den Zustand verinnerlichen würde. Es waren auch nur noch ein paar Versuche, ehe Kenji das Sen Chakra aufgenommen hatte und seine Augen öffnete. Sie waren kugelrunde und schwarz, wie die von einer Schnecke. Seine Haut war leicht schleimig und er würde sich umschauen. Sein gesamter Körper fühlte sich so an, als wenn er sich für die gesamte Natur geöffnet hatte. Er fühlte sogar die Bewegungen der einzelnen Lebewesen hier und auch die seines Doppelgängers und die von Misa. Es war so, als wäre sein gesamtes Bewusstsein erweitert. Fasziniert blickte er in seine eigenen Hände.
“Das ist also die Macht der Natur… Der Sage Mode ist wahrlich besonders“, sprach er zu sich selbst und Katsuyuu nickte.
“Nur nicht die Konzentration verlieren, Kenji! Du musst dich an den Zustand gewöhnen!“ Das Training für Meister und Schülerin ging jedenfalls voran.
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