--> Waldstück in KonohaKeiner von uns wusste, was hier gespielt war. Warum Kisuke und Reto verschwunden waren und warum wir uns außerhalb des Dorfes treffen sollten, aber wir bewegten uns zur Mauer. Bomben gingen im ganzen Dorf hoch und Panik stieg in uns hoch. Daiki sprach die Wahrheit aus. Ich nickte nur knapp - absolut jedes Mal stand Konoha am Abgrund. Obwohl wir nichts taten. Mit Kamui hatte ich Unsinn gemacht, nicht mit Daiki. Aber ich hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Aniya und ich schickten Bunshin in Richtung Dorfinneres. Alle Originale bewegten sich in Richtung Mauer, wo ich vor einem Problem stand: Doteki musste auf die andere Seite.Mein Plan war simpel, aber aufwändig. Ich musste durch die Mauer durch. Und ich würde das Schaffen. Dann meldete sich der Genin zu Wort, unterbrach mich energisch und klang doch weit entfernt. Ich blickte auf und beobachtete still, was er tat... und das sah vielversprechend aus. "Super.", meinte ich ehrlich erleichtert und pfiff Doteki zu mir. Es dauerte einen Moment, bis ich die Raubkatze auf die Sandfläche gebracht hatte. Ins Chamälion war ein Ding der Unmöglichkeit - lebender Untergrund war Doteki unheimlich - aber Sand erschuff die Illusion von festem Boden, auch wenn wir in diesem Moment abhängig von den Fähigkeiten des Jungen waren. Er schaffte uns über die Mauer, ohne das wir einen Kratzer abbekamen. Mein Blick galt dem Dorf - meiner Heimat, meinem goldenen Käfig, aus dem ich so leicht entkam. Es gab keine großen Explosionskrater, keine weitreichende Zerstörung, aber auch die endlosen Menschenströme, welche normalerweise aus dem Dorf heraus führen müssten, waren nicht vorhanden. Von hier oben sah man reges Treiben, konnte aber nicht erkennen, was die Menschen taten.
Schließlich setzte der Sabaku uns auf dem Boden ab. Doteki löste sich bereits einige Meter über dem Boden aus meinem Griff und sprang nach unten. Kaum standen wir sicher, brach der Genin in sich zusammen. Überrascht blickte ich ihn an, aber Aniya war als Erstes bei ihm. Ich sah zu Daiki, schluckte und versuchte einen Plan zu entwerfen, was jetzt zu tun war, aber ich wusste immernoch nicht, was eigentlich passiert war. Meine Bunshin waren immernoch im Dorf unterwegs - ich hatte ihre Erinnerungen noch nicht bekommen. Ich erkannte die Verletzlichkeit in Daikis Blick. Wie die Augen eines Wildtieres, das so eben einem Waldbrand entkommen war - geschockt und verwirrt von den Ereignissen. Unsicher, ob es schon vorbei war. Ich machte gerade den Mund auf um etwas zu sagen, da zerbarst der erste Bunshin. Meine Augen wurden größer, meine Kehle trocken. Hunger, Durst, Lust tauchten für Sekunden in mir auf. Immer und immer wieder. Immer mehr Bunshin zerbarsten innerhalb weniger Sekunden. Übelkeit stieg in mir hoch. Ich spürte das warme, nasse Blut auf meiner Haut. Der süßliche Geruch erfüllte meine Nase. Das Wasser lief mir im Mund zusammen. Und wieder der Ekel, als mir bewusst wurde, was ich, meine Bunshin, da getan hatten - tuen wollten, bevor sie sich auflösten. Und ich sah bekannte Gesichter. Gesichter, denen diese Rolle des wahnsinnigen, sexsüchtigen Psychopathen nicht stand. Lehrer, davongestoßene Freunde, ehemalige Zimmerkameraden aus dem Heim, Teamkameraden. Ich schnappte nach Luft, schlug die Hände vor's Gesicht. "Aufhören!", rief ich und alle verbleibenden Bunshin zerplatzen. Ein letztes Mal fluteten Eindrücke aus dem inneren Konohas meinen Geist und ließen mich am ganzen Körper zittern. Übelkeit stieg in mir hoch, während auch Aniya das Ganze auf den Punkt brachte. Eine Biowaffe. Wir waren angegriffen worden, auf die schlimmste Art und Weise, die der Mensch jemals entwickelt hatte. Ich drehte mich von Daiki weg, lief zwei Schritte von der Gruppe weg und mein Magen entleerte sich. Den ganzen Tag hatte ich noch nichts gegessen - es kam nur Galle. Ein Geschmack, der mir unglaublich dabei half, wieder einen klaren Kopf zu kriegen. Ich richtete mich auf und atmete tief durch. "
Die Menschen da drin... fallen übereinander her, vergewaltigen sich gegenseitig, fressen einander und... meine Bunshin haben mitgemacht.", beschrieb ich die Situation für all jene, die sie nicht gesehen hatten. Also für Daiki. Doteki blickte mich nur besorgt an - er wusste nicht genau, um was es ging, aber er merkte, das es mir nicht gut ging. "
Wir müssen das aufhalten.", meinte ich und schluckte. Ich wusste nur noch nicht wie.
In diesem Moment tauchte Mephisto auf. Sofort galt ihm Dotekis ungeteilte Aufmerksamkeit. Er freute sich nur bedingt, den Anbu-Captain zu sehen, und ich stimmte dem für den Moment zu. Aber die Worte des Captains nahm ich nur im Hintergrund war. Irgendwas von Virus und Verrat rauschte durch meinen Kopf, während sich eine ganz anderer Gedanken in mir entwickelte und ein weiteres mal meine Augen groß werden ließ. Ich hatte mir für einen Augenblick gewünscht, das alles einfach aufhalten zu können. Die Zeit anzuhalten. Die Menschen in ein Genjutsu stecken zu können, das sie aufhören ließ. Das würde sie nicht retten, nicht vom dem Virus heilen, aber sie konnten sich nicht mehr gegenseitig verletzen. Wir hätten die Chance weitere Pläne zu machen, ein Heilmittel zu finden, denn in der Geschwindigkeit, in der sich die Menschen da drin gerade an die Gurgel gingen, wären bis zum nächsten Morgen nur noch wenige dutzend am Leben. Und um einen Virus zu stoppen, ein Gegenmittel zu entwickeln, brauchte man wohl mehr Zeit. Aber dieser Wunsch war nur eine leere Aussage, bis ich Mephisto erblickte. Den Fuinmeister dieses Dorfes. Mir fiel noch nicht einmal auf, das seine Haut leichenblass wahr. Das er sich verändert hatte, seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten. "
Wir können das aufhalten.", hauchte ich leise und riss den Kopf hoch. Blickte den Mann an. "
WIR können das Stoppen.", rief ich mit Nachdruck. Meine Hände zitterten vor Aufregung, als ich die Finger ineinander verschränkte und versuchte meine Gedanken in Worte zu fassen. "
Ich kann ein Genjutsu, oder ich kann es fast. Ich kann so ein ähnliches, also ist das Genjutsu nicht schwierig zu lernen. Das hab ich schnell drauf.", haspelte ich los, holte Luft und versuchte meine Gedanken zu sortieren. "
Ich lerne jetzt ein Genjutsu, das alle dazu zwingt stehen zu bleiben. Sich nicht mehr zu bewegen. Und das Verwandle ich in ein Fuin.", sprach ich weiter, blickte kurz zur Dorfmauer. "
Und dieses Fuin, das müssen wir dann in die Konohabarriere einflicken. Dann kann sich keiner mehr Bewegen und die Medicnin haben Zeit, ein Heilmittel zu finden.", teilte ich allen meinen Plan mit. Einen kurzen Moment blieb ich ruhig, dann kramt eich ganz schnell einen kleinen Schmierzettel aus meiner Tasche und kritzelte mein einfachstes Genjutsufuin - das Tanz auf dem Vulkan - darauf, während ich weitersprach. "
Mephisto, du musst die Barriere vorbereiten. Wenn man das Fuin rein basteln kann, dann kann ich auch jedes andere reinsetzen. Chakraversorgung darf aber nicht aus dem Speicher kommen, sondern muss von der normalen Quelle der Barriere abgezapft werden. Ich hab nicht genug Chakra um alle Bewohner mit einem Genjutsu zu belegen.", meinte ich und hielt Yuu den Zettel hin. "
Und Aniya, du musst dich mit der Hokagin zusammensetzen. Wir brauchen dann schnell ein Heilmittel, wenn die Menschen stehen. Am besten ein Gas oder so, weil wenn jeder, der unter die Barriere geht, wird sofort in dem Genjutsu drin sein. Es kann also keiner rein. Daiki, such Reto. Der muss das Dorf mit Doton abriegeln, damit kein Infizierter davonlaufen kann.", sprach ich schnell weiter und würde dann noch einmal in die Runde blicken. "
Und wenn keiner einen besseren Plan hat, geh ich jetzt mal fix traineiren.", meinte ich und würde mich wohl im Anschluss abwenden, ein Stück über die Wiese gehen und im ersten Step das Genjutsu erlernen. Umso früher ich fertig wurde, umso mehr Leben konnte ich retten.