CF:
GästezimmerNatürlich bemerkte ich die immer wieder auftauchende Wut in der Stimme des Wolfes. Doch ich nahm dies nur schmunzelnd an. Wir wollten aufbrechen, da war jedes weitere Wort einfach nur Zeitverschwendung. So nahm ich es mir vor, auf dem Weg oder später noch einmal auf all seine Worte einzugehen.
Schnell war ich eingekleidet und er letztlich auch, sodass wir uns auf den Weg in einen Stadtbereich machen konnte, in welchem wir sicherlich ein paar hoffnungslose Idioten treffen konnten.
Als wir in den dreckigeren Bereich kamen, konnte man durchaus schon direkt bemerken, dass auch diese weiße Stadt ihre dunklen Ecken hatte. Hier gab es definitiv weniger Wachen in Form von Templern. Geralt ging vor mir, während ich natürlich meine Tarnung perfekt aufrecht erhielt.
Wegen zuvor: Ich will dich nicht als Diener, Geralt. Du bist mir wichtig. Das ist mir damals nie so bewusst gewesen doch nun sehe ich endlich mit offenen Augen. Ich würde nicht wollen, dass du dich als mein Diener siehst. log ich, um ihm mehr Honig ums Maul zu schmieren. Um seine Wolfslefzen weiter benetzt zu lassen. Natürlich nur ein weiterer Zug in meinem abgekarteten Spiel.
Und bezüglich Yuu. So lange er mir von Nutzen ist, ist dies gut. Doch wird er vermutlich irgendwann diesen Nutzen verlieren. So lange müssen wir natürlich aufpassen, dass er uns nicht in den Rücken fällt, sodass wir eben genau diesen Plan anschließend umsetzen können, den du schon perfekt erläutert hattest. sagte ich nur schmunzelnd, um Geralt auch eine gewisse Form der Bestätigung zu geben.
Während wir durch die dunklen Gassen gingen, stellte der Wolf hier schon die ersten Schwachpunkte der Stadt fest. Ich nickte ruhig. Während Geralt bereits eine der Kneipen ansteuerte.
Wie Vieh in einem Stall. Und ebenso dumm... . murmelte ich nur und folgte dem Mann in die Kneipe.
Hätte ich geatmet wäre mir der Gestank von Rauch wohl direkt in die Atemwege gedrungen. So blieb ich zum Glück davon verschont. Die Kneipe war wahrlich herunter gekommen, dafür das in dieser Stadt sonst alles so schön glänzend und neu wirkte, so sah dieses Gebäude eher so aus, als käme sie aus einem komplett anderen Ort. In einer Ecke lag eine Schnapsleiche. Der Mann lebte, sein Shirt war überzogen mit erbrochenem. Er schien aber schon eine Weile dort zu liegen, da sein Mageninhalt bereits angefangen hatte, zu trocknen. In dieser Kneipe schien es jedoch niemand für nötig zu halten oder gehalten zu haben, den Mann raus zu schaffen. Lautes Gröhlen erklang in meinen Ohren von einem benachbarten Tisch, gefolgt mit dem Anstoßen von Flaschen, welche mit weiterem alkoholischen Inhalt gefüllt war. Die Theke war voll besetzt, und jeder dort hatte ein Glas vor sich stehen. Auch Frauen befanden sich in dieser Kneipe. Eine saß auch direkt mit an dem Tresen. In einer anderen Ecke stand ein vermeintliches Pärchen und knutschte wild miteinander herum. Beide waren schon deutlich betrunken. Der Mann kämpfte damit, der Frau nicht ebenfalls mit erbrochenem zu übergießen, die Dame schien von der Übelkeit ihres "Kameraden" jedoch nichts zu bemerken und war Feuer und Flamme, noch weiter zu gehen. Ihre Hand glitt in seine Hose. Ich wandte den Blick von diesem tierischen Verhalten ab und blickte zu Geralt. Ein paar, noch nicht ganz besoffene Gäste, richteten ihre Blicke auf uns. Sicherlich, Geralt war ein groß gewachsener Mann, der durchaus Aufsehen erlangen konnte. Doch war mein makelloser Körper nicht selten ein Anziehungspunkt für zahlreiche Augen, sodass die Blicke auch hier erstmals zu mir gingen, dann zu Geralt und dann zurück zu mir. Wohl überlegend, in welchem Verhältnis ich zu ihm stand. Ich überließ Geralt die ersten Worte. Schließlich wollten wir unsere Tarnung ja vorerst aufrecht erhalten.