Trainingsplatz 21

[Shinki Yamanaka]

cf.: Krankenhaus

Als Ishi flankiert von dem hölzernen Drachen zu seiner rechten und der Puppe mit Hut zu seiner linken auf den Trainingsplatz einbog fühlte er sich bereits wesentlich besser, auch wenn die Auswirkungen seines Trainings im Krankenhaus noch nicht ganz abgeklungen waren, trotzdem hatte der ruhige Spaziergang her ihn etwas entspannt und nun fühlte er sich bereit etwas weiterzuspielen. "Einen von diesen komischen Anbu Typen mit den Masken trau ich mir noch nicht zu, aber für nen Jonin bin ich fit genug, also wo sind die Leute?" Mit wachsender Enttäuschung schritt der Junge Nara über den Trainingsplatz hinweg, doch war das Gelände wie leer gefegt, obwohl sich eigentlich an den aufgestellten Stämmen Shinobi verschiedenen Alters die Hände blutig Schlagen oder sie mit Wurfmesser bewerfen sollten, nicht einmal ein kleines Kämpfchen war im Gange, abgesehen von seinen beiden Puppen war Ishi völlig alleine auf dem Platz.
"Jetzt sag mir nicht das die alle Mittagessen sind", murmelte Ishi zu niemandem im bestimmten bereits sichtlich genervt. Die aktuelle Tageszeit würde immerhin zu seiner Vermutung passen, trotzdem machte es die ganze Angelegenheit nicht weniger enttäuschend. Nun konnte er sich aussuchen ob er warten wollte bis wieder jemand hier auftauchte oder ob er einen anderen Trainingsplatz sollte. "Auf dem Großen ist vermutlich mehr los, aber da gibt´s kein Wasser. Naja, ich bin noch etwas angeschlagen, also was soll´s."
Gemächlich ging Ishi auf den Holzpfahl, der dem Fluss am nächsten war, zu und nahm an diesen gelehnt im Schneidersitz platz, seine Puppen ließ er links und rechts von sich Platz nehmen, dann schloss er die Augen und ließ die Anspannung des Tages von sich abfallen.

Kein Traumpost, aber immerhin ein einstieg

[Sakushi]

--> Straßen

Mein Blick fiel auf den Platz unter mir wo ich dreierlei Gestalten sah. Die einzig lebendige war wohl der Junge der in der Mitte am Boden saß. Trotzdem bewegten sich die anderen beiden Figuren auch ein wenig. Den einen mit dem Hut sah ich nicht zum ersten Mal aber das andere Geschöpf war mir neu. Ich runzelte die Stirn. „Was ist das denn?“, murmelte ich und die schwarzen Ohren der Fledermaus zucken um mir zu sagen das er absolut keine Ahnung hatte. Dann mussten wir es wohl herausfinden. „Übrigens, die Farbe macht dich alt.“, meinte er vollkommen zusammenhangslos. Im ersten Moment hatte ich keine Ahnung was er meinte, dann schnellte meine Hand zu meinen Haaren hoch. Ach ja, die waren ja grau.... ein wunderschönes Mittelgrau wie es niemand in meinem Alter haben sollte. „Ähm ja, das wird noch weiß. Geht nur nicht auf einmal.“, erklärte ich dem Flieger. „In 3 Tagen wieder.“ Wieder ein Zucken seiner Ohren dann ging er runter und flog über Ishi hinweg wobei ich mich von seinem Rücken abstieß. Mit gezielten Rudern der Arme steuerte ich auf die Säule zu und landete problemlos darauf. Einen Moment war ich still und betrachtete den Drachen, wie er sich jetzt für mich darstellte. Dann glitt mein Blick zu Ishi. „Ne oder? Ist die Schlafkrankheit ausgebrochen oder was?“, fragte ich genervt und würde, sofern er davon nicht schon zeigte das er wach war, ihn mit meiner Mütze bewerfen. „Hast du nichts besseres zu tun als hier herumzusitzen?“, würde ich mich erkundigen sobald er wach war.

[Shinki Yamanaka]

In seinem dösigen Zustand sah Ishi lediglich alle paar Minuten kurz auf und über den Platz, wobei ihm der Himmel jedoch vollkommen entging, so war es kaum verwunderlich das er die Neuankömmlinge nicht schon aus der Weite erspähte sondern einfach weiter zwischen seinen beiden Puppen saß und mit herabhängendem Kopf entspannt sitzend verharrte. Kurz war es ihm als vernehme er etwas das nach dem Stoff der von zu starkem Wind mitgerissen wurde klang, doch war seine Aufmerksamkeit gerade nicht auf solche Details gerichtet, trotzdem ließ ihn etwas, das kurz danach folgte, die Ohren spitzen. Das kaum zu überhörende Geräusch eines nahen Aufpralles über ihm riss den Jungen aus seiner kurzweiligen Lethargie, doch ohne sich etwas davon anzumerken zu lassen, wie wach er nun bereits war, blieb er weiter mit hängendem Kopf sitzen, auch wenn seine Augen nun geöffnet und sein Blick nüchtern und berechnend war, er wartete auf eine ganz bestimmte Entwicklung. "Da will jemand meine Aufmerksamkeit. Was würde ich tun wenn ich das gleiche wollte und jemand schliefe und ließe sich nicht gleich aufwecken." Zunächst hörte er wie erwartet eine Stimme, jedoch eine gänzlich unerwartet vertraute Stimme, was die Überzeugung des Jungen in seine eigene Idee etwas ins wanken brauchte, trotzdem blieb er weiter und ohne jegliche Reaktion zu zeigen sitzen. Wie Ishi gehofft hatte war Seiya gerade wohl nicht in Stimmung groß herumzuschreien um ihn zu wecken und zu seinem Glück kam sie nicht auf die Idee ihn persönlich grob aufzuwecken, doch schien sie etwas getan zu haben. Ishis Blick war noch immer auf den Boden gerichtet, dort wo sich bis eben noch der Rand seines eigenen Schatten unter dem des Holzpfahles befunden hatte, doch nur letzterer war nun noch vorhanden, sein eigenes schwarzes Abbild war verschwunden.
Nun war es an dem Jungen sich zu rühren und den Kopf so tief in den Nacken zu legen das er sich vorbeugen musste, sonst hätte er sich seinen Schädel an dem Holz hinter sich gestoßen. Nun sah er auch was passiert war, seinen eigenen Schatten mit der Mütze in der Hand und Seiya die auf dem Pfahl hoch über ihm Stand und den vermeintlich nun erst aufgewachten Jungen ansprach. "Geduldig ist sie nicht gerade", ging es Ishi unwillkürlich durch den Kopf und ein erfreutes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. "Ich glaube, ich mag sie."
"Vielleicht hab ich nur meditiert", begann Ishi in einem fröhlichen Tonfall. "Wer weiß das schon? Vielleicht habe ich auch nur ein Experiment durchgeführt, das mache ich in letzter Zeit öfter." Er gab seinem Schatten einen lautlosen Befehl, es war nicht mehr als ein flüchtiger Gedanke, und sein dunkler Begleiter zog sich zurück und setzte dem jungen Nara beim vorbeiziehen die grün-graue Mütze auf den Kopf. "Oder ich bin nur ein fauler Kerl der das Wetter genießt, ich weiß nicht so genau." Er zog sich seine, nun eigentlich Seiyas Mütze etwas nach hinten und sah genauer nach oben, es schien ihm als stimme etwas mit dem Mädchen dort nicht, doch konnte er beim besten Willen nicht sagen was, also verdrängte er den Gedanken einfach wieder. "Aber um ehrlich zu sein warte ich nur darauf das ich mich hier mit jemandem prügeln ... ähm ich meine mit jemandem meine Kampffertigkeiten messen kann wie es sich für einen pflichtbewussten Genin wie mich gehört." Er zwinkerte dem Mädchen über sich schelmisch zu und machte dabei keinerlei Anstalten seine bequeme Position zu verändern. "Und was machst du da oben so? Spatzen fangen?"

[Sakushi]

Natürlich rührte er sich nicht nachdem ich in ansprach. Also warf ich meine Mütze nach ihm nur dann passierte etwas Verrücktes. Ich hatte hier ja schon viel gesehen aber damit hatte ich keineswegs gerechnet. Der Schatten des Jungen rührte sich – aber nicht wie sonst. Er blieb nicht wie auf dem Boden wie sonst sondern in nur wenigen Augenblicken erhob er sich, nahm eine dreidimensionale Form an und fing meine Kappe ab. Ich zuckte ein Stück zurück hatte jedoch dabei kein Problem das Gleichgewicht zu halten. Ich fasste mich wieder und versuchte den Schatten neutral anzusehen aber was zur Hölle war das denn? Der war eindeutig neu oder zumindest hatte ich den noch nie vorher gesehen. War das dieses Experiment gestern gewesen. Mein Blick schwankte zu Ishi hinüber welcher jetzt zu mir hoch sah und das Sprechen anfing. Bei dem Wort Experiment zuckte mein Blick wieder zu dem Schatten und ich nickte leicht. „Sieht man.“ Auf sein nächstes Kommentar hin grinste ich leicht. Der Schatten war wieder in seine Ursprungsform zurückgewandert und hatte Ishi meine Mütze aufgesetzt. In Kombination mit dem Zopf echt merkwürdig... Mein Grinsen wurde noch wesentlich breiter als er meinte er warte auf einen Trainingskampf. Meine Hand glitt nach Hinten an meinen Gürtel und meine Finger berührten den Griff des Katanas. Dann fragte er was ich denn hier tat. „Sie weckt Leute auf.“, mischte sich mein Verbundener ein – ich hatte gar nicht gesehen wie er gelandet war. „Das habe ich mir heute zur Mission gemacht.“ Mein Grinsen wurde zu einem leichten Lächeln und ich zuckte mit den Schultern. „Der Sensei will nichts von mir und gelesen habe ich für heute genügend. Keine Ahnung was ich den Rest des Tages treiben soll.“ Was einfach der Wahrheit entsprach. In Regila hatte ich kein Problem damit gehabt aber hier kannte ich nun einmal niemanden... mal abgesehen von meinem Team und ein paar flüchtige Bekanntschaften.

[Shinki Yamanaka]

Erst als dieser sich zu Wort meldete konnte Ishi Shien ausmachen. Zwar grenzte es geradezu an ein Kunststück die große Fledermaus zu übersehen, doch wenn die Welt eines Menschen für den Augenblick nur auf einen Blick auf den Boden und einen nach oben beschränkt war gelang diesem dies doch ohne größere Schwierigkeiten. "Verstehe, wie gemein von dir", kam es mit übertrieben gespieltem Tadel in der Stimme von Ishi, der sich nun doch noch aufrichtete, allein schon um die mittlerweile gelandete Fledermaus besser im Blick zu haben. "Aber ich weiß was du meinst. Langeweile kann etwas Quälendes sein." Unwillkürlich musste er abermals lächeln, gab es doch wenige Worte das die Denkweise des Jungen so kurz und klar beschrieben. Nach ein paar Schritten nach vorne blickte er zu Seiya auf, die, wenn Ishi ihre Geste richtig deutete, geradezu begierig auf einen Kampf zu sein schien. Er war sich noch immer nicht ganz sicher wie er das Mädel einschätzen sollte. Sie war eigentlich kein richtiger Shinobi, sie hatte nur wenig mit dem Dorf an sich am Hut, sie hätte sich etwas leichteres als Aufgabe suchen können. Etwas leichteres und weniger tödliches, er fragte sich ob mehr dahinter steckte oder ob man ihr einfach die gefährlichen Seiten des Shinobilebens verschwiegen hatte. Ishi hatte bereits eine Ahnung was zu traf, doch würde er sich noch Gewissheit verschaffen. Es würde vermutlich noch wichtig werden, später. Erst später, erst danach.
Jetzt hatte er erst einmal ein neues Spiel vor sich, etwas das ihm Spaß versprach und Ablenkung. "Und vielleicht sogar einen gewissen Nutzen", dachte Ishi und sein Blick wurde trüb. Er hatte gerade mehrere Ideen im Kopf was der Inhalt seines nächsten Spieles sein konnte, doch musste er sich ein wenig zurückhalten. Ishi brannte eigentlich darauf hier und jetzt seine neuen Gifte auszuprobieren, allerdings war Seiya jemand mit dem er noch häufiger zu tun haben würde. "Politik", dachte er verdrossen und zwang sich weg von diesen Gedanken, dabei wurde sein Blick wieder schärfer für seine Umgebung. "Wenn du willst können wir direkt damit anfangen", eröffnete Ishi Seiya laut und deutlich, sodass er eher so wirkte als würde er zu allen sprechen anstatt nur zu ihr und gewissermaßen tat er das ja auch. "Du, und vermutlich auch Shien, gegen mich und meine naja, nennen wir sie Helfer?" Zwar fühlte er sich nicht ganz so frisch wie er es vermuten ließ, doch war das im großen und ganzen wohl nur fair. "Aber seid vorsichtig, alle beide." Sie wussten vermutlich nicht was genau auf sie zukam, um ehrlich zu sein war sich Ishi selbst nicht ganz sicher was bei dem Kampf auf die beiden zukommen würde, doch gedachte er er genau das herauszufinden. Ein neues Experiment.

[Sakushi]

Ishi schlug einen Ton an, der meinem Verbundenen zeigte das er sich fast angehört hatte wie ein kleines quengelndes Kind. Passte dem Flieger natürlich gar nicht also hielt er jetzt die Klappe. Der Nara meinte das auch er die Wirkung von Langeweile kannte. Mittlerweile war er aufgestanden und hatte sich ein paar Meter von der Säule entfernt, auf der ich noch immer balancierte.
Die Idee mit dem Kampf schien ihm zu gefallen und er leitete diesen mit einigen Sätzen ein. Ich betrachtete noch einmal das Kampffeld genauer, bevor ich zusagte. Immer noch unter mir saßen die beiden Marionetten. Ein Drache mit abgerissenen Flügeln – was unser Vorteil war. Wenn es auch noch geflogen wäre hätten wir keinen Rückzugsraum mehr gehabt. Das andere war die echte Puppe, die er schon einmal vorgeführt hatte. Die, die an der Tür des Jägers geklopft und diesen aus dem Konzept gebracht hatte. Mein Standpunkt hier oben war denkbar ungeeignet um den Kampf anfangen zu lassen. Ich stand auf ohne dabei auch nur ein wenig zu schwanken. Dabei blieb mein Blick auf meinem Schatten hängen der ja noch einmal oben auf dem der Säule drauf war. Aber beide Zusammen waren noch nicht recht lang... Mittagszeit halt. Soweit ich bisher gesehen hatte benötigte seine Schattenschlinge Kontakt zu meinem Schatten um uns tun zu lassen was immer er wollte. Also war das wohl ein gutes Zeichen für uns. Wie es sich mit den Speeren verhielt die ich bei dem Schwein gesehen hatte und wie es mit dem Schattenmännchen aussah das mir eben vorgeführt wurde wusste ich nicht. „Natürlich kämpfen wir zusammen.“, meinte ich und ließ meinen Blick wieder über die Puppen schweifen. „2 gegen 4? Nun gut, wir können ja immerhin fliegen.“, meinte ich während Shien das als Aufforderung sah sich in den Himmel zu begeben. Auf seine Warnung hin lächelte ich noch einen Moment etwas breiter, dann wurde mein Gesichtsausdruck ernst. „Ich kann einschätzen wie viel Schaden ich verursache – wenn du Shiens Flügel zerlöcherst und das nicht fix wieder hinkriegst bist du allerdings tot. Nur so als Vorwarnung.“ Das meinte ich durchaus ernst. Wenn es um meinen Verbundenen ging verstand ich keinen Spaß und das würde er auch merken. Meine Hände verschwanden in den Taschen und fischten dort nach dem Drahtseil sowie einigen Kunais. Die Puppen machten mir bei weitem mehr Sorgen als Ishi oder seine Schatten. „Dann lass uns anfangen.“, meinte ich während ich das Drahtseil an einem Kunai festgebunden hatte und ein anderes darauf gezogen hatte. Ich warf das daraufgezogene Kunai zusammen mit zwei losen in seine Richtung – klassischer Anfang um Bewegung in das Ganze zu bringen. Sprang dabei nach hinten von der Säule und zog das Drahtseil zu – wenn er seine Puppen nicht schnell zur Seite geschafft hatte, würde ich zumindest die Menschliche gleich mal fest schnüren.

[Shinki Yamanaka]

"Hm, ich glaube die nimmt das Ganze ein wenig zu ernst", dachte Ishi, sagte jedoch nur. "Ich mache mir um mich keine Sorgen, sondern um euch." Die Worte kamen wohl etwas eingebildeter heraus als sie gemeint waren, doch da Ishi sein launisches Spielzeug noch nicht so richtig einschätzen konnte war es ihm im Moment leider noch nicht gegeben mehr dazu zu sagen, zumindest nicht ohne Gefahr zu laufen mit dem Lügen anzufangen. Allzu viele Gedanken verschwendete er darauf jedoch nicht, die beiden würden schon wissen was sie taten und selbst wenn nicht, er würde sie schon wieder zusammenflicken. Allzu viel Zeit sich Gedanken zu machen blieb ihm allerdings auch nicht, denn die Fledermaus war währenddessen bereits in die Luft aufgestiegen und Seiya selbst ließ mit ihrem ersten Zug auch nicht lange auf sich warten. Ohne eine weitere Ankündigung, zumindest war sie nicht dumm genug jede ihrer Bewegungen mit einem Namen zu versehen und herauszubrüllen bevor sie etwas tat, sah sich Ishi schon bald drei Kunai gegenüber, die auf ihn geworfen worden waren.
Ishi vermutete das Seiya sich lediglich Zeit damit verschaffen wollte um von dem großen Holzpfahl herunter zu kommen und blieb ohne auch nur zu Versuchen den Messern auszuweichen oder sie abzuwehren stehen, stattdessen beobachtete er sie lediglich bis sie einige Meter vor dem Jungen plötzlich von einer schwarzen Gestalt abprallten. "Draht?", schoss es Ishi unwillkürlich durch den Kopf, als er bei dem einen der zu Boden fallenden Kunai die lange, metallerne Schnur bemerkte, die bis zu Seiya führte. Ishi war durchaus geschickt in der schnellen Analyse von Situationen und er konnte problemlos erkennen was seine Teamkollegin vor hatte, doch war der Draht bereits einmal um Katari geschlungen, ehe Ishi dazu kam den hölzernen Mann zum Ausweichen zu bringen. "Zumindest die Zeit für einen Knoten sollte ich ihr nicht lassen."
Es war an der Zeit für ihn etwas Bewegung in die Sache zu bringen, so ließ er Gurabu einen kurzen Satz von Seiya wegmachen, wobei jedoch sein Schwanz nach dem Mädchen schlug. Da Ishi davon absah die Klinge an dessen Ende in Rotation zu versetzen würde dem Mädchen nicht mehr Gefahr als ein wenig Schmerz davon drohen, Shien hingegen würde sich mit einem Schauer von langen Nadeln arrangieren müssen, welche aus dem Handgelenk der an den Stamm gefesselten Puppe stammten, schließlich wollte Ishi dem großen Tier auch etwas Aufmerksamkeit schenken, allerdings war er nicht der einzige der zum Angriff auf die beiden ansetzte. Gerade als Ishis Holzdrache dabei war Seiya mit seinem Schwanz einen Schwinger in die Magengegend zu verpassen sah er wie sein Schatten bereits von der anderen Seite des Stammes zum Schlag gehen ihre linke Schulter anzusetzen. Ein Holzdrache zu ihrer Rechten, ein wild gewordenes Schattenmännchen zu ihrer Linken, zumindest über einen Mangel an Action sollte sich das Mädchen nun nicht beschweren können.

[Sakushi]

Er machte sich keine Sorgen um sich selbst? Nun, wir waren vermutlich wirklich keine Gefahr für ihn – konnte er uns ja jederzeit überall festfrieren lassen und mit seinen Puppen drangsalieren – aber so sicher brauchte er sich trotzdem nicht zu fühlen.
Beim Zurückspringen zog ich den Draht und das daran befestigte Kunai wieder zu mir – was mit den anderen Beiden passiert war war mir momentan gleichgültig. Die Puppe hatte ich erfolgreich eingefangen. Mein Gewicht legte ich zum Großteil in das Drahtseil um dieses straff um die Puppe zu spannen und sie wirklich fest zu binden. Das fest geknotete Kunai diente nun als Gewicht um die Drähte schnell umeinander wirbeln zu lassen – sonderlich viel Zeit würde mir der Nara sicherlich nicht lassen. Zudem hatte ich hier einfach ein beschissenes Sichtfeld – den Drachen auf meiner rechten sah ich ja, aber links sah ich überhaupt nichts und direkt vor mir hatte ich diesen Holzpflock. Einmal hatte ich die Drähte bereits umeinander gewickelt da rührte sich der Drache. Ruckartig glitt er ein Stück zurück. Ich nutzte den Pflock als Rotationsachse und ließ mich an dem Drahseil herum fallen um dem Marionettenangriff auszuweichen und gleichzeitig das Seil auf keinen Fall loszulassen. Dem Nara eine Spielfigur zurück zu geben wäre definitiv eine schlechte Idee. In dem Moment, in dem der Schwanz des Drachen an mir vorbei zischte, krachte ich zuerst in die Faust, dann in den Schatten selbst. Ich hatte ihn nicht gesehen, aber überhaupt nicht. Zum Fluchen nahm ich mir keine Zeit. Vermutlich hatte ich die Schattengestalt aus dem Gleichgewicht gebracht soweit das bei einem Schatten möglich war, als ich mit vollem Körpergewicht gegen es geprallt war. Diesen Umstand musste ich nach Möglichkeit ausnutzen. Meine rechte Hand übernahm alleine die Drahtseile während die Handkante der Linken ausholte um den Schattenjungen mit Gyaku Suihei gegen den Hals zu schlagen. Dann wollte ich ihm mit dem linken Bein in die Magengrube treten um die wenigen Sekunden Zeit zu gewinnen, damit ich den Knoten beenden konnte. Daraufhin hätte ich endlich wieder beide Hände zur Verfügung. Natürlich könnte ich loslassen aber ich wollte Ishi diese Figur nicht zurück geben.

Shien hingegen hatte in der Zwischenzeit ganz andere Probleme. Er hatte sich in die Luft geschwungen und etwas an Höhe gewonnen während Seiya hinter der Holzsäule verschwunden war um die Marionette fest zuschnüren. Dabei hatte er das Kampffeld im Blick behalten und seinen Schatten von dem Nara ferngehalten. Er hatte gesehen wie das Schattenmännchen sich wieder von dem Nara gelöst hatte und die Kunais abblockte. Das sah absolut unfreundlich aus. Die Kunais schienen das schwarze Wesen nicht sonderlich zu stören, wie sollte man dann dagegen kämpfen? Ein Problem mit dem sich der Flieger in Ruhe auseinander setzen konnte – aber später. Seine Blick war dem Schatten zu Seiya gefolgt und so sah er auch, wie die festgeschnürte Marionette den Arm auf ihn richtete. Er schwenkte zur Seite als er vielfaches kleines Klicken wahr nahm. Das Ultraschallbild zeigte was seine Augen nicht gleich wahr nahmen – dutzende kleiner Nadeln schossen auf ihn zu. Shien ließ sich zur Seite aus der Kreisförmigen Bahn gleiten die er um den Trainingsplatz flog und gleichzeitig sank er dabei tiefer sodass die Nadeln über ihm vorbei zogen. Dabei kam er wieder über den Holzsäulen und bei Seiya vorbei, welche sich eben daran machte den Schattenjungen zu verprügeln. Wenn nun etwas hinter ihr geschah würde er es früh genug sehen um zu warnen.

[Shinki Yamanaka]

"Wenn mir die kurze Vorstellung im zu Hause noch nicht gereicht hat, dann habe ich hier den endgültigen Beweis. Dieses Ding hat ein Eigenleben." Im Moment wusste Ishi jedoch nicht genau ob ihm diese Erkenntnis nun gefallen oder beunruhigen sollte, doch hatte er dafür gerade auch nicht sehr viel Zeit. Im Gegensatz zu seiner Gegnerin war er selbst gerade nicht in Bedrängnis, abgesehen davon, das er nun etwas nach rechts ging um Seiya und seinen angreifenden Schatten zumindest etwas besser im Blick zu haben, bewegte er ohnehin lediglich seine Finger, doch zumindest sein Verstand war gerade schwer bei der Arbeit. Er musste Gedanklich an drei Orten gleichzeitig sein und zählte dabei seine eigene Position nicht einmal mit, das war etwas an das auch der clevere Junge sich erst einmal gewöhnen musste.
Ob sein Holzdrache das Mädchen getroffen hatte konnte er nicht sehen, doch hörte er keinen Zusammenprall und vermutete somit das Gegenteil, aber immerhin Ishis dunkler Begleiter fand sein Ziel, das dabei beinahe in ihn hinein fiel. Ein Schlag saß und der Schatten machte keine Anstalten damit schon aufzuhören, doch traf ihn kurz bevor er dem Mädchen einen tiefen Schwinger in die Magengrube verpassen konnte traf ihn selbst ein Hieb des Mädchens und er verschwand vor Ishis Augen, als wäre er nicht mehr als ein gewöhnlicher Doppelgänger. "Ach du ... verdammt? Also für den Aufwand geht der aber schnell kaputt, ich frag mich ob ich den überhaupt noch einmal so hin bekomme", schoss es Ishi beinahe erschrocken durch den Kopf und Seiya konnte kaum weniger überrascht sein, ging ihr nächster Tritt doch einfach ins Leere. "So kräftig siehst du eigentlich gar nicht aus", rief Ishi ihr belustigt zu, dabei ließ er Gurabu sich in Bewegung setzen. Der hölzerne Drache lief auf Seiya zu als wollte er sie fressen und noch während er das Tat flogen eine Vielzahl von Kunai aus seiner Stirn Seiyas Rücken entgegen. Im gleichen Augenblick löste Ishi seine Chakrafäden von der gefesselten Puppe, ohne das Jutsu selbst aufzugeben und ließ sie zu Boden sinken nur um sie in dem Moment, kurz bevor Gurabu auf sie einbrach, an den Beinen zu packen, an ihnen zu ziehen und Seiya damit zu behindern. Es wäre kein Kage Mane doch würde es genügen um sie ins Wanken zu bringen. Kurz bevor der hölzerne Drache die Genin erreichte ließ Ishi dessen Schwanz mit seiner nun rotierenden Klinge nach vorne schnellen, dem Anschein nach um Seiyas rechten Oberschenkel zu treffen doch sein eigentliches Ziel war der Draht. Während der Junge seinen Angriff ausführte geschah jedoch direkt hinter ihm etwas das ihm zu diesem Zeitpunkt noch entging, sein dunkler Begleiter kehrte zurück.

[Sakushi]

Shien hatte alles im Blick. Er sah wie das Schattenwesen sich prompt auflöste nach Seiyas ersten Schlag. Der Tritt ging ins leere und wurde von ihr bereits in die Bewegung des Umdrehens umgewandelt während die Drahtseile wieder in die verschiedenen Hände gelangten und miteinander verschlungen wurden. Der Drache setzte sich in Bewegung und die Fledermaus nahm wieder das Klicken war. „Spring!“, wies er Seiya an und ließ sich tiefer fallen.

Ich hörte das Kommando meines Verbundenen in dem Moment in dem ich die Seile wieder übereinander warf. Sofort ließ ich das Kunai fallen und hatte somit nur noch das Seil in der Hand, das in meiner Tasche endete. Mit aller Kraft drückte ich mich vom Boden ab und streckte die Arme nach oben als ich die Kunais wahr nahm die auf mich zu kamen. Shien umfasste meine Arme und ich hielt mich fest. Der Draht war fast gespannt da spürte ich wie er zerschnitten wurde – der Knoten hatte sich demnach nicht ganz zugezogen. Dann spürte ich wie etwas an meinem Bein zog und gleichzeitig, wie sich ein Kunai den Weg durch meine Hose und meine Haut bahnte. Mit einigen kräftigen Flügelschlägen brachte der schwarze Flieger genügend Abstand zwischen mich und den Boden dann ließ er mich los und flog unter mich um mich aufzufangen. „Pass auf deinen Schatten auf.“, meinte ich sofort. Mein Blick viel auf das Drahtseil in meiner Hand und ich merkte das es keineswegs direkt abgeschnitten war. Ich zog das Ende zu mir hoch und fluchte. Leider hatte das mit der Puppe nicht so ganz geklappt. Ich schnitt das unbrauchbare Ende los, warf es zur seite und zog das Hosenbein hoch. Der Schnitt zog sich waagrecht über meinen Unterschenkel und blutete wie irre. Es tat auch weh aber ich wusste das ich damit noch klar kommen würde. Zu Hause hätte so eine Verletzung genäht werden müssen aber hier war das wohl nicht weiter tragisch. „Klingen helfen nicht gegen den Schattentypen.“, teilte Shien mir mit. „Der Hutkerl hat einen Nadelwerfer im Arm. Kunaiwerfer vom Drachen hast du selbst gesehen.“ Ich nickte und schaute auf den Boden hinab. Wir flogen ein gutes Stück über den Bäumen und ich konnte den ganzen Platz sehen und so viel mir auch das schwarze Ebenbild des Jungen wieder auf. „Ishi.“, meinte ich leise und mein Verbundener lenkte an entsprechender Stelle im Kreis ein und ließ sich sinken wobei er auch schneller wurde. Ich wartete auf den richtigen Moment und sprang von seinem Rücken ab und zog die Knie an. Mit diesen voran wollte ich in den Rücken des Schattens donnern. Wenn er mir zuvor auswich – nachjustieren und ihn trotzdem im Rücken treffen oder aber mich einfach abrollen. Wie auch immer, sobald ich auf dem Boden stand würde ich das Katana ziehen und geradewegs auf Ishi zumarschieren. Wenn ich mich so nah an ihn heran wagte musste ich ihm prompt die Waffe an den Hals halten – was ziel der Aktion war - oder aber ganz schnell verduften – im Schatten wollte ich nämlich nicht gefangen werden.

OUT: Wenn du die Ausgangssituation grob veränderst (dich z.b. mit Ishi zwischen die Säulen stellst sodass das Flugmanöver unmöglich/unsinnig ist) dann einfach nur soweit beschreiben und der Rest wird ungültig.

[Shinki Yamanaka]

"Eindeutig ein Sternchen für Teamwork", kommentierte Ishi murmelnd die Rettungsaktion der Fledermaus, durch die Seiya mit kaum mehr als Kratzern seinem Angriff entgangen war, doch sein Ziel hatte der Junge erreicht. Seine Spielfigur war wieder frei. Die nun losen Fäden von Ishis Linker fügten sich sogleich wieder an die menschlich wirkende Puppe und schon erhob sie sich um zusammen mit Gurabu einige Schritte in Ishis Richtung und weg von dem Holzpfahl zu gehen. Währenddessen sah Ishi hoch zu Seiya und Shien, die wohl gerade dabei waren ihren nächsten Angriff zu planen und zu seiner Überraschung sah er sein schwarzes Ebenbild das nicht nur einfach wieder aufgetaucht war, es gebärdete sich seltsamer als je zuvor. Wie schon vorher setzte es zum Schlag auf das Mädchen an und streckte seinen Unterkörper in ihre Richtung, doch blieb es nun plötzlich in der Luft stehen ohne weiter voranzukommen, Ishi verstand sofort. Dieses Ding, das ihn beschützte, wollte Seiya angreifen, doch konnte es sich nur bis zu einem bestimmten Punkt strecken und so kam es nicht an die beiden Flieger heran. "Fast schon witzig. Aber eher noch beruhigend." Auf diese Art hatte Ishi zumindest eine Art von Kontrolle über sein dunkles Abbild, das konnte nicht schaden sollte es weiterhin so eigensinnig bleiben.
"Vorhersehbar", dachte Ishi und unterdrückte ein Seufzen, bisher waren sie besser gewesen. Das Mädchen war dabei Ishis Schatten abermals zu attackieren, vermutlich um ihn bei einem Angriff nicht im Rücken zu haben, das nächste Ziel wäre dann er. "Sie muss mich angreifen bevor er wieder plötzlich auftaucht, sonst wäre das ganze Unterfangen sinnlos." Noch in der Luft sah Ishi wie sein Schatten und das Mädchen aufeinanderprallten. Zwar schlug er ebenfalls zu, doch ihr Knie schien den Schlag besser wegzustecken als seine Faust das Knie, abermals verschwand er vor Ishis Augen, doch das war okay, die Kavallerie war bereits unterwegs, ihre hatte seine Puppen in seine Richtung losrennen lassen und nun erfüllten sie noch bevor Seiya den Boden berührte die Luft mit Dutzenden Senbon und Kunai, wobei Ishi jedoch mehr um das Mädchen herum als auf es selbst zielte. Wenn Shien sie hier herausholen wollte würde er sich in einen fliegenden Igel gleich verwandeln Seiya würde von dem Speerfeuer jedoch kaum mehr als ein paar Kratzer davontragen, wenn überhaupt, doch ließ Ishi Gurabu in vollem Sprint auf sie zu rennen um ihr mit einem Schwinger seiner rotierenden Klinge in die linke Hand zu fahren. Währenddessen blieb Katari hinter Ishi und setzte den Beschuss der Shien vom eingreifen abhalten sollte fort und ließ dabei noch eine der Lichtbomben noch hinter Ishi aus seinem Mund heraus explodieren. Im besten Fall konnte Ishi das Mädchen mit seiner einen Hand blenden und ihr mit der anderen die Waffe nehmen, Zeit gewinnen würde er jedoch ob er erfolgreich wäre oder nicht.

[Sakushi]

Der Schattentyp konnte wesentlich mehr als ich vermutet hatte. Er hatte seine Faust über das ganze Spielfeld gedehnt um uns zu erwischen obwohl wir flogen aber das war im glücklicherweise nicht gelungen. Also musste mein Verbundener auch noch auf ihn aufpassen. Trotzdem zerfiel er kaum waren wir zusammengestoßen nahm mir aber dabei genügend Schwung das ich auf dem Boden landen konnte ohne mich abzurollen. Noch während des Fallens sah ich das die Marionetten mittlerweile auf das freie Kampffeld herüber gewechselt hatten, aber das nahm ich nur so nebenbei wahr – wegen dem Surren das die ganzen Waffen verursachten, die sie in die Luft abfeuerten. Meine Konzentration galt zuerst dem Schatten, dann Ishi selbst. Meine rechte Hand schloss sich um den Schwertgriff und zog schnell das Katana aus der Scheide als der ganze Platz in Licht aufging.

„Links!“, rief die Fledermaus von oben in dem Moment in dem er es bemerkte und verfluchte sich selbst weil er wusste das es zu spät war. Das Mädchen sprang sofort nach rechts und trotzdem erwischte die Waffe der Marionette sie was er sowohl an dem unterdrückten Schmerzenschrei ihrerseits wahrnahm aber er sah es auch. Er war der einzige hier der noch etwas sah aber er konnte einfach nichts tun weil diese verdammten Puppen ihn mit Senbon und Kunais beschossen. Das ein oder andere Löchlein hatte er von den Nadeln schon abbekommen, aber nichts davon störte großartig beim Fliegen. Trotzdem musste er aufpassen und er konnte einfach nicht runter und Seiya helfen. Am liebsten hätte er Ishi irgendetwas auf den Kopf geworfen aber er hatte nichts da. Er überquerte den Platz und befand sich nun hinter der Lichtquelle wo es auch die Puppen schwerer haben sollten auf ihn zu zielen – zudem war es außerhalb Ishis Sichtfeld gelangt wenn sich dieser nicht drehte und damit Seiya aus den Augen ließ.

Ich lief weiter nach rechts in der Hoffnung der Puppe zu entkommen. Mein Katana lag noch immer in meiner Hand während die andere vor sich hin blutete und dabei höllisch weh tat. Ich wollte nicht wissen was passiert wäre hätte Shien mich nicht gewarnt. Schon jetzt war ich gut ramponiert – linke Schulter getroffen, linke Hand angesägt, rechte Wade angeschnitten. Und was hatte ich bisher geschafft? Eine Puppe fast an einem Holzpflock festgebunden – nein, darauf konnte ich es nicht beruhen lassen aber ich sah nun mal gar nichts. Mein Blick wanderte wieder zu Ishi hinüber oder dorthin wo ich ihn vermutete und ich konnte seine Silhouette wieder erkennen. Ich sah immer noch Sternchen aber meine Hände schlossen sich zu ein paar Fingerzeichen zusammen – ja ich hatte vor ein Jutsu zu wirken. Das erste Mal testen ob diese überhaupt kampffähig waren. Meine Wahl war das Bushin no Jutsu und ich entschloss mich fünf der Doppelgänger zu erschaffen – mit mehr hatte ich auch noch kein einziges Mal trainiert. Sie waren eine Ablenkung, beim Verpuffen erzeugten sie ein wenig Rauch – vielleicht genügte es um nah genug an Ishi heran zu kommen um den Kampf zu beenden. Außerdem hatte ich immernoch das Problem das das linke Auge der Doubles grau und nicht schwarz war. Die Fünf entstanden um mich herum und wir setzen uns alle in unterschiedliche Richtungen in Bewegung, wobei eine Person sich auf die Drachenmarionette stürzte, eine weitere sich dem Hutträger zuwandte. Der Rest, ich unter ihnen, machten sich auf den Weg zu Ishi selbst und seinem Schatten der nicht mehr lange auf sich warten lassen wollte. Wobei wir uns jetzt gleichmäßig aufteilten. Ich selbst würde mich um den Schattentypen kümmern - Erubo gegen den Brustkorb sollte genügen - sofern er wieder hinter Ishi auftauchte weil ich damit in die entsprechende Position kam um ihn besser anzugreifen.

[Shinki Yamanaka]

"Super, wenn ich hier weiter so herumballere muss ich später immer mehr von dem Zeug wieder einsammeln", dachte Ishi entnervt, doch immerhin schien es nicht vollkommen nutzlos zu sein. Shien konnte nicht eingreifen und Seiya lief geradezu blind, oder eher geblendet, in seine Attacke. Selbst der schwache Versuch eines Ausweichmanövers bewahrte sie nur für einen Augenblick vor Gurabus Klinge. "Hm, wenn ich jetzt Zeit schinden würde könnte ich fast schon versuchen sie ausbluten zu lassen, aber wer hat schon die Zeit für so etwas." Stattdessen ließ er Gurabu zurücksetzten und Katari nachziehen, während sich das geblendete Mädchen in der Zwischenzeit wohl vor den nicht präsenten Angriffen seines Holzdrachens retten wollte indem sie einfach nur rannte. Vor Ishi erhob sein schattenhaftes Abbild sich nun abermals, verharrte einige Augenblicke und machte sich dabei wieder auf um sich mit geballten Fäusten gegen Seiya zu werfen. "Okay, das Ding ist gut bei der Arbeit und wenn es darum geht Zeug abzuwehren, aber es hat so viel Grips wie ein tollwütiger Waschbär." Ishi hatte gesehen was sein kleines Spielzeug gegen eine Seiya zu tun vermochte, wie seine Chancen gegen vier davon standen konnte er sich ebenfalls ausmalen, auch wenn drei von ihnen nur der Ablenkung dienten. Gurabu rechts von sich und Katari links von sich ließ er einfach nur nach vorne Preschen, er bezweifelte das Seiya sich für sie die Blöße geben würde, ihr erster Schlag würde ihm ohnehin offenbaren, er die echte war.
Er tat es. Zwar traf Ishis wild um schlagender Schatten zwei von den Seiyas und ließ sie verpuffen, doch eine dritte traf ihn hart und ließ ihn selbst abermals verschwinden. Es warokay, er wusste nun immerhin sicher wo Seiya war und er hatte sogar ein wenig Rauch um sich Deckung zu verschaffen. Die beiden anderen Doppelgänger waren ohnehin mit seinen Puppen in Berührung gekommen und verpufft, doch er selbst nutzte den kurzen Augenblick in dem die Seiyas mit seinem Schatten beschäftigt gewesen waren um schnell einige Fingerzeichen zu formen und ihnen einen kleinen Wirbelsturm entgegen zu schleudern. Sofort daraufhin ließ er seine Puppen umkehren und sie dem Mädchen in die Flanken fallen. Jede der Puppen hatte eine ausfahrbare Klinge in ihrem Handgelenk und beide zielten damit auf eine der Schultern Seiyas ab, doch der eigentlich gefährliche Angriff war abermals Gurabus rotierendes Schwanzende, die Klinge die nun den linken Oberschenkel des Mädchens von anschneiden sollte. "Die Köder ist gelegt und noch eine Schlinge zieht sich jetzt gleich zu", dachte Ishi und hielt über Seiya nach Shien Ausschau, um ihm die erwartete Rettungsaktion zu vergällen und um letzten Moment seines Sinkfluges Gurabu so hochzureissen das sein Schwanzende der Fledermaus tief in den Flügel fuhr.

[Sakushi]

Mein Schlag war von Erfolg gekrönt. Die Schattengestalt verpuffte ein weiteres Mal aber auch das würde wieder nicht für Dauer sein. Dafür sah ich wieder klar. Bei meiner Flucht hatte ich wieder viel zu viel Abstand zwischen den Nara und mich selbst gebracht. Soviel zum Thema mal eben das Schwert an den Hals halten und damit den Kampf beenden. Meine Hand pochte und ich spürte wie das Blut über die Haut lief. Das Gefühl in meinem kleinen Finger hatte sich bereits verabschiedet, der Ringfinger war dabei dasselbe zu tun. Die Wunde hatte ich mir noch nicht angeschaut aber sie fühlte sich schlimm an. Ich sah den Wirbelsturm der sich zielstrebig auf mich zubewegte, wenn auch recht langsam und wollte zur Seite treten, da nahm sie eine Bewegung aus dem rechten Augenwinkel war. Es dauerte nur einen Moment dann erkannte sie dass es sich um den Hutträger handelte. Diesmal brauchte sie nicht nach links schauen – sie wusste dass sie wieder eingeklammert worden war.

Der Waffenregen hörte in dem Moment auf, in dem Ishi die Marionette wieder für den direkten Kampf heranzog. Daraufhin wurde es für seine Verbunde brenzlig. Von beiden Seiten traten die Marionetten an sie heran und von vorne kam ihr eine Art Strudel entgegen, soweit sich das aus den verworfenen Ultraschallinien ergab. Der Flieger legte die Flügel etwas an und ließ sich fallen. Er zog knapp über Ishis Kopf hinweg. „Spring!“, wies er dabei das Mädchen an. Diese hatte sich in der Zwischenzeit an ihr Schwert erinnert. Damit hatte sie den Angriff des Hutträgers ins Leere gleiten lassen und war gleichzeitig näher an die Marionette herangetreten um dem Drachen auszuweichen und nach Möglichkeit auch aus dem Angriffsfeld des Windjutsus zu treten das sie fast erreicht hatte. Auf Shiens Kommonado hin steckte sie das Katana in derselben Bewegung weg in der sie sich vom Boden abdrückte.

Ich griff nach Shien und er bekam mich auch zu fassen, aber im nächsten Augenblick gellte ein sehr heller Schrei über den Trainingsplatz. Ein, zwei Flügelschläge kämpfte er uns noch nach oben dann verlor er die Kontrolle. Ich ließ los und rollte mich auf dem sandigen Boden ab. Automatisch kam ich wieder auf die Beine aber mein Blick blieb einen Moment auf dem roten Fleck hängen, den meine Hand hinterlassen hatte. Sand klebte in dem Blut das sich auf meinen Unterarm verteilt hatte, aber ich riss mich davon los und drehte mich um. „Scheiße.“, entfuhr es mir. Shien war gerade dabei sich wieder aufzurappeln war er doch unsanft auf dem Boden gelandet. Das rote Blut schillerte unheilvoll in seinem pechschwarzen Fell. Auch wenn kein Laut mehr über seine Lippen kam wusste ich das er höllische Schmerzen haben musste – meine Hand hingegen war mittlerweile fast ganz taub geworden. Wieder drehte ich mich um. „Also für einen Trainingskampf ist das langsam genug Blut findest du nicht auch? Und pfeif deinen verdammten Schatten zurück. Das Teil nervt.“, meinte ich übellaunig zu dem Nara und hatte damit aus meiner Sicht den Kampf beendet. Chancen hatte ich eh keinerlei. Damit ging ich zu meinem Verbundenen hinüber – wobei ich das Humpeln nicht ganz unterdrücken konnte. Mein Bein war leider nicht taub. Langsam verrauchte auch das Adrenalin aus meinen Körper und damit kehrten die Schmerzen zurück. „Shiens Wunde geht vor.“, meinte ich zu dem Nara damit der nur nicht auf die Idee käme mich zuerst zu behandeln. Und er sollte sich jetzt nur nicht lange bitten lassen sonst konnte er was erleben aber das war ihm ja hoffentlich klar. Mittlerweile war ich bei Shien angekommen und blieb bei seinem Kopf stehen. Kraulte ihn mit der gesunden Hand hinterm Ohr. „Seiya, du blutest abe…“ „Meine Wunden sind taub.“, meinte ich bestimmt zu ihm und schüttelte den Kopf. Seine Stimme zeigte mir ganz deutlich dass er höllische Schmerzen hatte. Er verzog widerwillig das Gesicht. „Kämpfe hier sind anders.“, murmelte er leise. Ich deutete ein Nicken an. „Gib uns ein, zwei Jahre. Dann zahlen wir es ihm problemlos heim.“

[Shinki Yamanaka]

"Das war es dann erstmal. Zum Glück", dachte Ishi, dem man die Erschöpfung vielleicht nicht ansah, doch spürte er sie nun am Ende des Kampfes mehr und mehr, was ihn nun doch verwunderte. Er hatte während des ganzen Kampfes nichts getan was zusätzlich an seinen Kräften zehren sollte, zumindest wenn er von dem kleinen Windstoß absah. Zwar hatte er hier auch nicht ganz fit begonnen, doch hätte er keinen solchen Unterschied verspüren dürfen. "Mein Schatten, sie hat ihn kaputt gemacht und das Ninjutsu hat sich selbst wieder aufgebaut. Er ist nicht einfach verschwunden, er hat sich selbst regeneriert. Mit meiner Kraft." Wie als gerufene Bestätigung für seine Theorie erschien sein dunkles Abbild erneut unter Ishis Füßen, bereits im Begriff Seiya erneut mit Schlägen einzudecken. Es wäre ein guter Zeitpunkt gewesen Seiyas Vorschlag nachzukommen und das Ding zurückzupfeifen, jedoch hatte Ishi keine Ahnung wie er das tun sollte, also tat er einfach das einzige was ihm einfiel, er lief einige Schritte vor Seiya davon.
Wie schon zuvor Griff die Reichweite des Schattens, er konnte sich nicht beliebig weit von Ishi weg strecken und kam einen halben Meter vor dem Mädchen zum halten. Vorsichtshalber trat Ishi noch einige Schritte weit zurück, doch war das gar nicht mehr nötig. Von einem Moment auf dem anderen beendete sein dunkler Begleiter sein herumgefuchtel und kehrte zu Ishi zurück wie der brave, folgsame Schatten von dem Ishi nun wusste das er es nicht immer war.
Vorsichtig trat der junge Nara nun auf die beiden Besiegten und Verwundeten zu, immer wieder mit Blick auf den Schatten zu seinen Füßen, doch verhielt sich das Ding ruhig. "Es hat keinen richtigen Verstand, so viel hab ich ja schon mitbekommen. Mit allzu viel Arglist brauche ich also vermutlich nur zu rechnen", überlegte Ishi und ging schnurstracks zu Shien. "Du hast die Dame gehört Großer. Wenn du willst das ich sie schnell behandle hältst du jetzt besser still, sonst dauert es nur länger." In die Hocke gehend besah Ishi sich die Verletzung, die er ihm mit der rotierenden Klinge beigebracht hatte. Alles in allem sah sie lächerlich aus, zumindest bei so einem großen Tier. "Ihr beide seid bemerkenswert gewesen, echt unterhaltsam", sagte Ishi beiläufig als er seine Hand auf Shiens Wunde legte um diese mit dem Jokin no Jutsu zu desinfizieren. "Das ist übrigens keine Schmeichelei, also fühlt euch nicht allzu geschmeichelt. Das zum Schluss war ein grober, taktischer Fehler, ziemlich enttäuschend bei so einer guten Vorstellung." Seufzend nahm Ishi seine Hand von der Wunde und formte schnell ein paar Fingerzeichen, mittlerweile fühlte es sich schon nach Routine an, lediglich sein Zustand machte die Sache noch etwas unterhaltsamer. Das und die Tatsache das er eine Riesenfledermaus vor die heilenden Hände bekam. Gleich darauf drang das grünliche Chakra von seinen Händen in die Wunde ein, worauf hin sie sich schnell genug schloss um dem Fleisch und der Haut darüber beim Wachsen zuzusehen. "In ein Muster zu verfallen ist eine Sache, aber in einem Nahkampf? Nur weil ihr zweimal das gleiche tut erwartet das nicht auch von mir. Das würde nur öde werden. So, einmal Probeflattern und sagen ob es noch wehtut."
Ishi trat einige Schritte zurück, ein wenig Sicherheitsabstand würde nicht schaden wenn die große Fledermaus abhob, dann wandte er sich auch schon dem wesentlich verletzteren Mädchen zu. "So, du bist dran. Dann mach dich schon mal obenrum frei", begann er mit seinem unschuldigsten Lächeln an Seiya gewandt. "Oder alternativ setz dich aufrecht hin, kein Schneidersitz, so das ich an alle Wunden gut rankomme und keine Widerrede. Dich hab ich viel schlimmer erwischt als Shien." Bei der ganzen Behandlung hatte Ishi davon abgesehen die Fäden an seinen Fingern zu lösen, jetzt holte er erst einmal die Puppen näher heran und ließ sie sich auf den Boden legen, er mochte er nicht wenn sie einfach so umkippten, nur weil er die Kontrolle verlor. "Und etwas mehr Ehrgeiz bitte. Sechs Monate, höchstens acht wenn ihr etwas trödelt, mehr braucht ihr nicht wenn ihr mich kleinen Schwächling verprügeln wollt. Ich hab euch kämpfen sehen, in euch steckt wesentlich mehr Potential als in mir." Kurz gluckste der Junge, als er bereits etwas in die Knie ging um die Wunde an Seiyas Bein besser begutachten zu können. "Auch wenn mir das Wörtchen problemlos dabei nicht gefällt, ich halte mich für zu klug um nicht zumindest ein kleines Problem sein zu können."