- Wasserfall mit Hängebrücken der Inselbewohner

- Ist man mutig genug, um weit genug aufs Meer hinaus zu schwimmen, wird man dicht unter sich riesige Riffe entdecken. Diese umschließen die Insel komplett und verhindern so jeglichen Zugang per Schiff. Nur kleinste Boote, die für maximal 3-4 Personen ausgelegt sind haben einen so geringen Seegang, dass sie an den Riffen nicht zerschellen. Doch auch für diese ist es eine gefährliche Slalomfahrt bis hin zur Insel, die nicht selten tödlich endet. Darüber hinaus gibt es eine schmale Passage durch das Riff hindurch, die gerade einmal groß genug ist, um ein kleineres Transportschiff passieren zu lassen.
Eben diese Passage führt den mutigen Seefahrer zu einem Fluss, der weit in die Insel hinein führt. Hat man den Strand und die Klippen passiert, so breiten sich eine Zeit lang die Weiten der Savannen Kamikakushis um den schmalen Flusslauf hin aus. Nach und nach lösen Bäume und undurchdringliches Dickicht die Einöde der Savanne ab. Der schmale Fluss mündet in einem See, mitten im Urwald der Insel. Der See selbst wird gespeißt durch einen Wasserfall, der eiskaltes Wasser aus den Bergen mit sich führt.
Der See selbst ist großflächig und seine Wasseroberfläche ruhig. Man sieht es ihm nicht an, doch ist der See sehr tief, sodass selbst ein kleines Schiff auf ihm ankern könnte, ohne auf Grund zu laufen. Zwischen den Bäumen und über den See hinweg haben die Einwohner der Insel schmale Hängebrücken und Stege gespannt, über die sie sich schnell bewegen oder von denen sie ins kühle Wasser hinab springen können.
Eine schmale Rasenfläche, ebenso wie ein steiniges Ufer umsäumt den See und verleiht ihm ein friedliches Aussehen. Doch nur wenige Meter Waldeinwärts stößt man auf das nahezu undurchdringliche Dickicht des Waldes.
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CF: Todesriff
Zusammen mit Mika stand Sumiyaka an der Reeling der Pounding Mashock und schaute hinaus aufs Meer und die immer näher kommende, fremde Insel. Schon bald waren sie der Insel so nah, dass die Sheruta von Deck des Schiffes, direkt auf die Insel hinunter springen hätte können. Doch tat sie es nicht, sondern beobachtete weiter, mit klopfendem Herzen, wie das Schiff den schmalen Pfad ins Innere der Insel nahm. Zu ihrer Linken und zu ihrer Rechten breitete sich eine weitläufige Savanne aus. Sumiyaka beute sich etwas weiter nach vorn und sah am Rumpf des Schiffes nach unten. Nur wenige Meter Wasser trennte das Schiff vom Ufer des Flusses, den sie mittlerweile Stromaufwärts nahmen. Der Wind stand gut, das war ihr Glück, ansonsten hätten sie sich einigen Schwierigkeiten gegenüber gesehen, den Flusslauf zu passieren.
Endlich wandte sich die junge Frau wieder ihrer Freundin zu. Diese stand noch immer, mit einer Wasserflasche in der Hand, neben ihr und starrte ins Leere. Kurz zuvor schien für einen Augenblick Leben in sie zurück zu kehren, doch hielt sich dies nur einen Augenaufschlag lang, bis Mika wieder in sich versank. "Armes Ding", dachte Sumiyaka traurig, als sie ihr die Wasserflasche aus der Hand nahm und wieder in ihrem eigenen Gepäck verstaute. Anschließend ließ sie wieder ihren Blick über die Landschaft gleiten an der sie vorüber fuhren.
Doch schon bald wurde der weitläufige Blick versperrt von immer dichter werdendem Inselbewuchs. Sie fuhren nun in den Urwald Kamikakushis und kamen nach längerer Fahrt endlich am Ende des Flusses an. Um sie herum breitete sich ein See aus, auf dessen Oberfläche sich das Licht der Sonne reflektierte. Durch dieses Lichtspiel veranlasst sah Sumiyaka nach oben und entdeckte diverse Hängebrücken, die über ihre Köpfe hinweg gespannt waren. "Hier leben also Menschen", ging es ihr durch den Kopf und sie wandte sich dem Kapitän des Schiffes zu, der seine Übergangscrew gerade dazu veranlasste Anker zu legen. "Hier werden wir bleiben", sprach sie zu den Flüchtlingen aus Kumogakure, "mal sehen wie uns die Inselbewohner begegnen werden."
Und so schlug die Gruppe am Rande des Sees ihr erstes Lager auf.