cf:
Ta no Kuni GrenzgebietNatürlich wollte er den Ort besuchen. Ausgerechnet Otogakure. War ja nur logisch, wenn doch die Straße direkt dorthin führte – zumindest jetzt wo die „Vordörfer“ bereits durch waren. Hana nickte einfach nur stumm, um seine doch offensichtliche Lüge, denn selbst Hana kam dieses Verhalten zumindest merkwürdig vor, einfach nur abzunicken. Sicher würde sie dann eine Weile zusammen gehen können und es spielte Hana somit in die Karten, diesen Jungen genauer studieren zu können. Somit könnte sie zum Beispiel auch herausfinden warum er sich so nervös gab. Sie hatte zu weilen beobachten können, dass, wenn Menschen sich nicht ganz wohl fühlten, sie eine solche Ausstrahlung besaßen. Ob Hana selbst der Grund war? Oder irgendetwas an ihm selbst? Die Umgebung? Nein, sie konnte es nicht selbst sein. Eben gerade wurde ihr doch noch gesagt, dass er nach ihr verlangte. Auf welche Art und Weise auch immer, denn dies war ihr nicht klar geworden. Wer sollte auch schon richtig denken können, wenn man sogar dabei zu sehen konnte, wie an einem gerochen wurde? Und das auf einer solchen Entfernung. Hana dachte schon daran ihm vielleicht ein paar Blumen zu beschwören, an denen er dann wirklich riechen konnte als der Fremde ihr die Worte genauer erläuterte. Keine ausführliche Erklärung, doch während die Yamanaka über die Worte nachdachte, begann es auch in ihrem Kopf einen Sinn zu ergeben.
„Oh...“ kam es ihr nur heraus und nicht wirklich mit der Situation umgehend können, war es wohl nur natürlich, dass sich ein leichter roter Schimmer auf ihre Wangen legen.
„Ich verstehe.... ich... weiß aber nicht wirklich, ob das jetzt hier der richtige Ort... die richtige Zeit...“ stotterte Hana und wollte schon abwehrend die Hände hoch nehmen als er zum Glück das Thema wechselte. Sei es weil er ihre Unsicherheit merkte oder weil er selbst etwas hereininterpretierte. Es war nicht, dass sie nicht fand, dass dieser Junge nicht tatsächlich gut aussah oder seine Augen faszinierend waren, denn in blauen konnten man sich so wunderbar verlieren... auch nicht, dass sie im Grunde keine Erfahrung hatte, sondern eher, dass sie glaubte, dass normale Menschen es nicht für normal halten würde, solche Gefühle für Fremde zu hegen, die man nicht kannte und sie sowieso nicht wirklich verstand was gerade in ihm vorging. Sie sollte ein Dauerjutsu auf ihn wirken.
Sich versuchend wieder zu fassen, sprachen sie über Essen. Oder viel eher über Geld, dass ihr in einer großen Masse unter die Nase gehalten wurde. Viel für manche, nicht viel für Hana. Ihre Vergangenheit und ihre Vorliebe für Luxus hatten sie wohl in gewisser Weise abgestumpft, sodass sie der Art viel Geld eher als Normalität wahrnahm. Geld, welches sie sehr gerne besitzen würde.
„Ich wollte dich nicht erschrecken. Tut mir leid. Ich hätte dich warnen müssen“ entschuldigte sich das blonde Mädchen, während sie dabei zu sah wie ihr Gegenüber sowohl Essen als auch Wasserflasche entgegennahm und anfing das Päckchen auszuwickeln.
„Ich hoffe, dass es dir schmeckt.“ Sagte man aus Höflichkeit doch immer? Dann wiederum blickte sie verwundert zu dem Jungen als er von den „Gebräuchen dieser Welt“ sprach als wäre es für ihn etwas ganz unnatürliches. Doch was wunderte sie sich eigentlich noch über ihn? Er war ein Mysterium für sich selbst, was sie ergründen wollte. Das dort mehr dahinter steckte... wer hätte das wohl ahnen können?
„Ehm ja gut.“ Stimmte sie ihm zu, nahm das Geld von ihm entgegen und steckte es sich in die Hüfttasche, in welcher auch die extra gelagerten besonderen Geldscheine waren. Natürlich hatte sie dabei einen Plan. Ihre darin bereits geübten Finger griffen zwei Scheine aus dem Bündel des Jungen und einen aus ihrem eigenen, der optisch gleich aussehen würde, um sie wieder aus der Hüfttasche herauszuziehen.
„Weißt du, ich glaube, du solltest zumindest das hier behalten. Auch wenn du nicht willst. Zur Not... falls du doch nochmal für irgendetwas Geld brauchst und keiner da ist zum Helfen.“ Sie überdrückte die Distanz zwischen ihnen in dem sie auf den Jungen zu ging, ergriff eine seiner Hände und drückte die drei Scheine in seine Handfläche. Ähnlich störrisch würde sie nun in ihrem Vorhaben wohl sein.
„Tu mir den Gefallen... dafür, dass du mich magst und ich so nett zu dir war.“ Würde das vielleicht helfen? Sie wusste es nicht. Aber vielleicht ja. Vielleicht auch nicht. Ihre Hände berührten sich wohl noch eine Weile, bevor Hana sie zurückzog. Ihre eigene Unerfahrenheit brachte sie wohl auch dazu, dabei nicht wirklich weiter etwas zu denken. Mit einem Lächeln zog sie ihre Hände zurück und trat wieder einen Schritt zurück.
„Gut dann lass uns gemeinsam weiter nach Otogakure ziehen.“ Sagte Hana zustimmend, doch dann begann sich zu realisieren, was er gerade wirklich gesagt hatte. Sie blieb kurz stehen, wo sie doch gerade wieder losgegangen war und blickte noch einmal zu ihm.
„Du hast noch kein Dorf gesehen? Aber... Wie ist das möglich? Hast du vielleicht einfach nur vergessen? Und jetzt erst auf der Welt? Ich versteh nicht. Du bist doch kein Baby...“ die Verwirrung stand ihr weiterhin ins Gesicht geschrieben. Auch, weil es für diesen Jungen das normalste der Welt erschien. Er schien rein gar nichts an seinen Worten merkwürdig zu finden. Wirklich gar nichts. Aber wie? Wie nur?
„Ja gut du hast Recht, wir sollten nun weiterziehen, bevor noch mehr Banditen aufkreuzen.“ Die Straßen waren zwar recht sicher, aber seit es immer schwerer für Verbrecher wurde, trauten sie sich auch mehr und Hana hatte keine Lust irgendeine Art von weiterer Komplikation zu begegnen.
„Ich wohne dort. Na ja ich habe dort gewohnt. Momentan reise ich durch die Gegend um zu Lernen. Ich möchte in Otogakure meine Vorräte aufstocken und dann weiter Richtung Kaze no Kuni über Hi no Kuni reisen. Du kannst mich gerne begleiten. Doch das ist Zukunftsmusik, lass uns zunächst ins Dorf. Ich kann dir dort gerne wichtiges zeigen.“ Sprach Hana und wollte sich wieder in Bewegung setzen. Es war doch immerhin auch der Wunsch ihres „Begleiters“ oder eher ihres Schatten? Zumindest hatte er ja nun irgendwo beschlossen ihr vorerst zu folgen, weswegen Hana daraufhin nur genickt hatte.
„Wenn du willst kann ich dir andere Orte zeigen... Eindrücke von anderen Orten, die ich bereist habe. Vielleicht hilft es dir etwas beim Verstehen? Ich kann meine Erinnerungen mit dir teilen. Wie ein Film, den ich deinen Gedanken zeige.“ Kusanagi hatte ihr einmal erklärt, man solle sich nicht nur mit Menschen gut stellen und ihnen freundlich gegenüber sein, wenn man etwas von ihnen wollte sondern ihnen auch Dinge... Hilfe im Gegenzug anbieten.
„Wie heißt du eigentlich? Mein Name ist Hana. Kimura Inohana.“ Durch das Dorf würde er sowieso bald ihren Namen erfahren, spätestens wohl am Tor, wenn jemand fragen würde. Für einen kurzen Augenblick blieb sie erneut stehen, es dauerte jedoch nicht mal eine Sekunde. Sie beugte sie kurz herunter und hielt dem Jungen dann eine mitternachtsblaue Blume hin.
„Hier... das duftet wirklich gut.“ Sie übergab sie ihm und ging dann weiter. Blumen erschaffen war eine Leichtigkeit. Vor allem auf dem im Vergleich zu Ishgard fruchtbaren Blumen. Aber was war es nicht?
Otogakure
Angekommen im Dorf überkam Hana ein nostalgisches Gefühl. Hier kannte sie alles. Hier fühlte sie sich heimisch und hier kannten die Leute sie. Es war ein recht kleines Dorf in welchem man als Bewohner tatsächlich das Gefühl bekam, über jeden Bescheid zu wissen. Natürlich konnte der Schein trüben und man würde sicher nie jedes schmutzige Geheimnis kennen, doch manchmal beruhigte ein solches Gefühl.
„Willkommen in Otogakure.“ Sprach sie dann zu dem schwarzhaarigen Jungen und lächelte ihm kurz zu. Dieses Lächeln. Irgendwo war es anstrengend ständig darauf zu achten. „
Jetzt wo wir hier sind, ... wo möchtest du hin? Ich würde zu einem alten Bekannten in eine Sake-Bar. Du kannst gerne mit.“ Wer wusste schon, ob er nicht mittlerweile seine Meinung ihr zu folgen geändert hatte? Bevor er jedoch wirklich ziehen würde, würde sie ihn zumindest noch eine Sache fragen wollen, während sie an den Menschen auf Otogakures Straßen vorbeigingen.
„Kannst du dich vielleicht einfach nur nicht an den Leben vorher erinnern? Wenn du willst, kannst ich versuchen dir zu helfen. Ich habe Fähigkeiten unter anderem die Erinnerungen anderer Menschen zu lesen. Vielleicht könnte ich dir deine Erinnerungen wieder beschaffen?“ SelbsterfundenName: Kaki no Jutsu ("Technik der Blume")
Jutsuart: Ninjutsu
Rang: Akademie
Element: -
Reichweite: Nah
Chakraverbrauch: Sehr gering
Voraussetzung: Ninjutsu 1, Yamanaka Clan, Boden
Beschreibung: Das Kaki no Jutsu ist eine schwächere Variante des Hananinpou: Okyu Sozo ("Blüten-Ninjamethode: Königliche Erschaffung") Bei dieser Technik leitet der Yamanaka eine sehr geringe Menge an Chakra in den Boden und manipuliert es so, dass nun ein einzige Blume vor seinen Füßen entsteht.