Re: Zerstörte Schmiede der Kyori
Verfasst: Do 8. Dez 2016, 20:24
[align=justify]Offensichtlich war der Minamoto wirklich überrascht. Sie saß weder in Angriffshaltung vor ihm, noch hatte sie ihr Sharingan aktiv um mögliche Angriffe Seitens des Fuinmeisters vorauszusehen. Samara war nicht hier um ihn zu töten, sie wusste was Shiro getan hatte. Sie hielt seinem fixierenden Blick stand als er ihr mit eisigen Worten davon berichtete. Sie erkannte die Wut und den Hass, alleine schon als er ihren Namen aussprach. Verständlich. Zwar hatte die Uchiha auch öfters ihre Meinungsverschiedenheit mit der ehemaligen Oinin gehabt, die eine oder andere Drohung fiel natürlich ebenso aber so weit kam es bisher noch nicht. „Ich weiß was Shiro getan hat. Ich kann deinen Groll ihr gegenüber nachvollziehen. Aber lass dich nicht von diesem Hass zerfressen. Das ist wohl das einzige, was ich dir mitgeben kann. Es verändert einen.“ Samara sprach aus Erfahrung, sie selbst hatte diesen Hass gespürt und er pochte noch immer tief in ihrem Inneren. Sie stand in einem größeren inneren Konflikt als es vielleicht den Anschein machte, deswegen brauchte sie den Hikari. Die Antwort auf ihre Frage, weswegen er nicht auf dem Schlachtfeld kämpft war deutlich, doch wirkte er nun nicht mehr ganz so abweisend wie zuvor, vielleicht auch nicht mehr so skeptisch wie zu beginn. „Nicht eigenartig.“ Sie lächelte leicht, während sie zu ihm sah und stützte ihr Kinn auf ihren Handballen. Sie lauschte seinen Worten bezüglich des Kampfes gegen Amon. Er sprach von vertrauen. Und offenbar wollte er Kirigakure nicht aufgeben. Ein löbliches Ziel, welchem die Uchiha ebenso folgen würde wenn sie könnte. Sie folgte seinem wandernden Blick, ließ ihn jedoch nicht lange aus den Augen. Er erklärte ihr das Nushima abgelegen sei, und Amon sicherlich kein Interesse an diesem Dörfchen hätte. Außerdem gab es dort freundliche, gutherzige Menschen welche ihnen helfen würde. Sie ließ ihn weitersprechen, während sie sich langsam aufrichtete und ein paar Schritte ging um den Teil des riesigen Kraters zu betrachten. Sie stellte sich vor, wie die Häuser dort wieder standen die Bewohner durch das Dorf wanderten, die Kinder lachend durch die Straßen liefen. Diesen Anblick würde es für Samara wohl nicht mehr geben. Als Oinin hatte sie gelernt die Gefühle zu kontrollieren, aber diese drangen immer mehr an die Oberfläche. Sie war gewiss keine Oinin mehr. Vielleicht war sie dies auch niemals. Raiden brauchte Macht und mehr Kraft, er hatte gesehen wie schnell das Dorf ineinander fiel ausgelöst durch die zwei Oinin. Dadurch kam es zu immer mehr Auseinandersetzungen, Zweifel. Fudo hatte versucht sie zusammenzuhalten, aber selbst er konnte es nicht verhindern. Raidens Stimme riss sie aus den Gedanken, ihr Blick wanderte zu dem ehemaligen Jonin. „Gute Frage. Ich bin Zuko dankbar dafür, dass die Menschen die durch Amon getötet wurden und unter seiner Kontrolle standen durch seine Hand wieder am Leben sind. Dennoch ist er ein Nukenin, ich konnte mich ihm nicht anschließen. Und was den Kampf gegen Amon betrifft. Die Allianzen haben Kirigakure nicht vor seinem Untergang bewahrt, der Krieg wird nicht enden sobald Amon nicht mehr existiert. Es wird weitergehen, vielleicht sogar schlimmer werden. Ich bin mir unsicher ob Amon diese Welt nicht einfach Verschlingen sollte, wo so viel Schlechtes dafür sorgt das sie verrottet.“ Worte, Gedanken die ihr gerade im Kopf herumschwirrten. „Ich weiß auch nicht mehr wem ich vertrauen soll. Ich stehe noch immer hinter Fudo Hikari, meine Treue ihm gegenüber wird nicht so einfach brechen, bröckeln vielleicht aber nicht brechen. Auch wenn er beinahe das Dorf zerstört hätte, er hat versucht es vor der Dunkelheit zu bewahren. Er hatte versucht mich vor der Dunkelheit zu bewahren.“ Sie schüttelte den Kopf, als könnte sie das ganze einfach nicht glauben. Nicht akzeptieren. „Ich weiß ihr standet euch nicht besonders nahe oder wart immer derselben Meinung, aber auch du wolltest ihn am Tor nicht einfach töten. Ich weiß noch nicht wohin mich mein Weg führen wird, aber auf meine Fragen bekomme ich nur Antworten von dem ehemaligen Mizukagen. Also werde ich ihn suchen, schätze ich.“ Samara musste ihren Weg finden, natürlich wären ihre Fähigkeiten sicherlich nützlich im Kampf gegen Amon, aber war das ihr Weg? Für wen kämpfte sie dort? Für die Welt? Ihr war es egal ob sie durch Amon sterben würde oder durch jemand anderes. Im Grunde war ihr das Ganze egal, sie hatte genug Schlimmes in dieser Welt miterlebt. Es wäre gut wenn dieses ausgemerzt werden würde. Und da war er wieder, der Funke im Inneren der dafür sorgte dass sie sich ihrem Hass, ihrer Rache vielleicht doch hingeben würde. Für einen Moment hielt sich die Uchiha den Kopf und schloss die Augen. „Was… was sind das für Dinge die ihr erledigen müsst?“ Fragte sie schließlich. Vielleicht war er auch in der Lage den Hikari irgendwie zu erreichen oder hatte eine Ahnung davon wo sie ihn vielleicht finden könnte.[/align]