Re: Onsen
Verfasst: Di 21. Apr 2015, 22:00
[align=justify]Irgendwann musste der Hikari die Wahrheit über seinen Bruder Raiden hören. Wie sehr der Verlust ihn mitnehmen würde konnte die Watanabe nur erahnen, was dabei mit ihm geschah überraschte die Fuinmeisterin jedoch vollkommen. Sie spürte die Wut, die Trauer und den Schmerz welchen er in diesem Moment fühlte. Sein Herz wurde förmlich zerrissen. Sie konnte mitansehen wie das Siegel hell zu leuchten begann, unbekanntes Chakra strömte aus den Schriften mit dem Sarg und umgab den Hikari. Als sich die Fuinmeisterin ihm nähern wollte, wies er sie ab. Was passierte gerade mit Fudo? War er überhaupt noch er selbst? Dieses Chakra welches sie in dieser unmittelbaren Nähe spürte war ihr vollkommen unbekannt. Und als alles ruhiger wurde, schien er langsam wieder klar denken zu können. Glaubte sie jedenfalls, bis er wieder drohte ins Wasser zu kippen. Die Watanabe reagiere, ging selber in die Knie und hielt den Hikari auf und legte die Arme um ihn. Sie spürte seinen Kopf auf ihren Schultern, bis sie jene Worte in einem ruhigen, fast flüsternden Ton aussprach. Teilweise waren sie hart, vielleicht würden sie ihn zu Beginn wütend machen oder er würde sie gar missverstehen. Sie spürte wie er bei ihren Worten zuckte und wie er sich in ihren Rücken krallte. Es war völlig verständlich, und Aiko ließ diesen kurzen Schmerz auch zu ohne darauf zu reagieren. Es herrschte nach ihren Worten etwas Ruhe, er schien nachzudenken bis er sich bewegte und ihr über den Rücken wo er sich zuvor noch eingekrallt hatte. Ein paar Minuten verweilten sie noch so, bis der Hikari sich von ihr löste und seinen Kopf vor ihr ins Wasser niederlies. Als er seinen Kopf wieder abhob blickte er zur Seite, als könnte er nicht in ihre Augen sehen. Er schien nach den richtigen Worten zu suchen und setzte auch an. Seine Stimme zitterte, es war ungewohnt ihn so zusehen. Eine völlig andere Seite von dem ehemaligen Mizukagen. Es sprach davon, dass es ihm Leid täte. Was meinte er? Etwa seine Wut von vorhin? Noch immer sah er sie nicht an. „Es gibt keinen Grund sich zu entschuldigen.“ Meinte sie, einen kurzen Moment schloss sie die Augen und berührte ihren Hals. Diese Hand führte sie dann zu Fudo, um ihn mehr oder weniger zu zwingen sie anzusehen. „Sieh mich an. Ich kann verstehen wie du dich fühlst…“ Er sollte ihr nun tief in die Augen blicken, dabei würde die Watanabe ihre Hand auf seiner Wange liegen lassen. „Ich meinte nicht mit den Worten, dass du Raiden vergessen sollst. Er war dein Bruder und das wird er immer sein. Niemand kann ihn ersetzen. Niemand kann den Platz welcher Raiden in deinem Herzen eingenommen hat ersetzen.“ Dann führte sie ihre Hand zu seiner Brust, da wo sich auch ungefähr das Herz des Hikaris befand. Sie fühlte seinen Herzschlag, während ein leichtes lächeln ihre Lippen zierte. „Es mag nun schwer und verletzt sein. Aber es wird mit der Zeit beginnen zu heilen.“ Aiko fühlte dasselbe, mit dem Unterschied das sie den Menschen den sie liebte mit ihren eigenen Händen getötet hatte. Sollte sie es ihm sagen? Nein. Noch war es nicht soweit, es ging vielmehr nun um ihn. Sie spürte plötzlich wie er ihrer Hand unter Wasser ergriff und sie mit müdem Blick ansah. Er sprach davon, dass sie sich ruhig auf den Weg machen konnte, und er sie nicht länger aufhalten wollte. Sie sollte sich nicht mit seinen Sorgen und Problemen rumschlagen. Nun war es der Blick von Aiko welcher einen ernsteren Ausdruck annahm. „Das kannst du vergessen. Wenn du mich brauchst bleibe ich noch bei dir, du hältst mich damit nicht auf.“ Kam es von ihr während sie ihn mit ihrem Blick fixierte. „Wenn du mir klar und deutlich sagst, ich soll gehen. Dann tu ich das. Ansonsten unterhalte ich mich noch gerne weiter mit dir.“ Kam es von der Watanabe. „Ich denke nur, wir sollten langsam das Bad verlassen. Sonst verschrumpeln wir hier drinnen noch.“ Kam es von ihr, vielleicht nicht unbedingt die beste Situation um einen solchen Kommentar zu machen. Aber es war ja kein Witz, und vielleicht schaffte sie es wieder einen Teil des fröhlichen Hikaris hervorzulocken. „Du kannst dir Zeit lassen, wenn du diese brauchst. Ich warte im Eingangsbereich auf dich.“ Dann richtete sich die Watanabe auf, ohne sich wirklich Gedanken darum zu machen das er sie Nackt sehen konnte. Sie würde sich ihr Handtuch nehmen und es sich umlegen und anschließend in die Frauenumkleide gehen um sich abzuduschen und abzutrocknen. Anschließend würde sie ihre Rüstung wieder anziehen und die Umkleide verlassen. Im Eingangsbereich gab es glücklicherweise Sitzgelegenheiten, wo sie sich niederlassen konnte bis Fudo auch herausgekommen wäre. Außerdem gab es auch Getränke, und irgendwie hatte die rothaarige Kunoichi nun schon etwas Durst und würde sich einen kleinen Becher gutem Sake gönnen.[/align]