Beginn: Trainingspost (1.049 Wörter)
Der Uchiha machte sich bei seinem Weg in Richtung des Trainingsplatzes seine Gedanken. Er hatte ohnehin nun mit niemandem mehr hier zu sprechen. Alle, die wichtig gewesen sind, waren tot. Seine Eltern waren nicht mehr und Hiro? Hiro war Familie, soviel stand fest. Aber der Junge war so extrem naiv das es weh tat. Wie er jemals über den Rang eines Genin gekommen war, war für ihn rätselhaft aber das war Tenzos Problem und nicht Hiros. Letztendlich aber würde er wohl seinen Kopf versuchen mittels Training frei zu kriegen. Der Uchiha hatte nur eine Sache, die ihn an seine Eltern erinnern würde – die Schriftrolle seiner Mutter. In ihr waren einige Techniken der Uchiha geschrieben worden, die seine Mutter beherrschte, aber eben nicht alle. Für den Uchiha war es daher ein Erbstück, das er sehr ehrenvoll und gut behandelte. Nun war die Lage in Konohagakure erbärmlich. Daher war die Flucht in das Training für ihn die einzig wahre Handlung, die er vornehmen konnte. Er wollte sich hierbei besonders auf die Ninjutsu stürzen, den Genjutsu hatte er nun schon gelernt. Daher wollte er sich besonders im elementaren Bereich verbessern und für diesen Zweck begann er schon beim Gang zum Trainingsgebiet damit, sich eine der Techniken heraus zu picken, die er von seiner Mutter gesehen hatte und die er nun mithilfe ihrer Schriften erlernen wollte: Das Katon: Gōryūka no Jutsu – also die Technik oder die Kunst des Großen Drachenfeuers aus dem Bereich der Feuerfreisetzung. Das Katon war eine den Uchiha weit gehend natürlich angeborene Elementar Affinität und im Bereich des Feuerreiches sehr häufig anzutreffen. Und so war es auch nicht verwunderlich, das Tenzo nun versuchte, sich in verschiedenen Bereichen zu verbessern. Er würde, sobald er beim Platz angekommen war, seinen Versuch starten. Zunächst begann er damit, sich die Erklärungen seiner Mutter zu der Technik durch zu lesen und zu verstehen, die dahinter steckenden Mechaniken zu verstehen. Tenzo beherrschte schon einige Katon Techniken, aber er wollte diese spezielle erlernen, da sie auf einem anderen Rang war als die anderen, die er sonst beherrschte. Eine solche A-Rang Technik war für ihn keineswegs einfach zu erlernen, da er im wesentlichen eher ein Genjutsu Anwender war, aber dennoch wollte er sich breiter aufstellen, was seine Palette an Fähigkeiten anging. Und das Katon erschien ihm hierbei einfach als eine lohnenswerte Alternative. Mit einem vergleichsweise selbstsicheren Unterton begann er so für sich die einzelnen Worte innerlich nach zu sprechen und schaute sich die genauen Tricks an, die hinter der Technik standen. Seine Mutter hatte gute Arbeit geleistet und ihm mehr als nur einen kleinen Tipp hinein geschrieben. Zufrieden nahm er zur Kenntnis, das die Technik sich nicht großartig von seinen Fähigkeiten unterschied und etwas erforderte, das er bereits beherrschte: Die Elementarveränderung oder alternativ auch Seishitsuhenka genannt. Für ihn also eine vergleichweise erfreuliche Nachricht, da er nicht vollends neu anfangen musste. Grundlegend waren die Basics klar: Die Technik funktionierte sehr ähnlich wie das von den Uchiha beinahe als Rite de passage genutzte Gokakyu no Jutsu, das stets zeigte, wann ein Uchiha bereit war, sich in die Akademie zu bewegen. Nicht wenige seine Clans lernten die Technik bereits vor dem Beginn der Ninja-Zeit, da sie in der Familie weiter gegeben wurde wie keine andere. Und so war es auch für ihn gewesen. Zugegebenermaßen war die Technik hier auf einem wesentlich höheren Level und würde zum einen mehr Chakra, zum anderen eine andere Dichte an Chakra benötigen. Er musste zudem den Feuerball, den er frei setzte, noch umformen um eine gewisse Form zu erschaffen, die wiederum seinen Vorstellungen entsprach. Zufrieden überlegte er kurz und setzte sich dann auf, um die Schriftrolle bei Seite zu legen. Er würde dann, für sich, wiederholen, was er gelesen hatte – aus dem Gedächtnis. So wollte er einfach sicher gehen, das er die Grundlagen für die Technik einfach drauf hatte. Das hieß für ihn besonders eine Sache: Üben, üben, üben. Er lernte vor allem durch die Praxis, aber seine Eltern hatten stets darauf bestanden – und da waren sie nicht alleine, da auch die Lehrer in der Akademie es genauso gepredigt hatten – das er sich auch mit den theoretischen Ansätzen beschäftigte. Und geschadet hatte es ihm nicht, den er war ja keineswegs schlecht davon gekommen und hatte es mit seinen jungen Jahren bereits zu dem Rang eines Jonin gebracht. Er wiederholte innerlich – wie in einem inneren Monolog – was seine Mutter geschrieben hatte. Immer und immer wieder, bis er sich sicher war, das er es verinnerlicht hatte. Dann begann sein Lieblingspunkt: Die Praxis. Und die würde für ihn bedeutsam sein! Aber vorher räumte der Uchiha die Schriftrolle sorgsam weg und begann dann, sich auf dem Trainingsfeld einen passenden Punkt zu suchen. Er suchte ein großes, freies Feld und fand dieses schlussendlich nach einigen Minuten, nachdem er einige bewaldete Flächen durchkämmt hatte. Er war bisher keiner Seele begegnet und wirklich traurig war er darüber auch nicht gewesen. Sollten sie doch den Akatsuki in den Allerwertesten kriechen. Womöglich fanden sie dort dann einen guten Platz. Geräumig genug war es ja sicherlich. Ob seines infantilen Gedankens grinsend begab er sich zu der freien Fläche, aktivierte sein Sharingan – und vergewisserte sich so, ob er alleine war. Kurz ließ er sich Zeit und sondierte die Fläche, die ganze Zeit über die Technik nach denkend und die Fingerzeichen verinnerlichend. Und dann begann er damit, seine Technik zu probieren. Für den Anfang versuchte er zunächst, die Masse an Chakra möglichst passend zu bekommen. Was sicher nicht einfach war – zwar arbeitete er mit viel Chakra im Bereich der Genjutsu, aber Ninjutsu waren oft eine andere Problematik. Er formte die Fingerzeichen, zunächst 'trocken', also ohne sie wirklich auszunutzen. Und dann mit einem Mal richtig. Er spürte, wie es ihm half, die für die Technik nötigen Chakra Mengen zu formen und um zu wandeln. Dann arbeitete er sich vor. Er atmete tief ein und spie dann eine Flamme aus, die mit einem lauten Krach in den Boden – mehrere Meter vor ihm – gerichtet wurde und dort krachend einschlug. Einige Vögel flogen nahe bei auf und verschwanden in den Tiefen des waldigen Gebietes. Er selbst aber war von seiner Präsentation alles andere als angetan. Das war keineswegs ein Drache gewesen und von der berichteten Größe der Technik war das hier weit entfernt. Das hieß also nur eines: Üben, üben, üben!