Akuma no Kuni

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Anija
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Akuma no Kuni

Beitragvon Anija » Do 7. Jun 2012, 13:14

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Das Akuma no Kuni ist eines der letzten Reiche des Kontinents, welches von Dämonen förmlich verseucht ist. Außer der dämonischen Wesen selbst gibt es kein Leben in diesem Land, keine menschliche Zivilisation geschweige normale Tiere. Die Tierarten, die es schafften sich der dämonischen Verseuchung entgegen zu setzen, sind zum größten Teil auf grausamste Weise mutiert oder schlussendlich doch elendig daran gestorben. Dasselbe gilt für die Flora des Landes. Bevor die Dämonen in das Reich einmaschierten lebte gar ein kleines Menschenvolk in diesem Reich, doch wurde es mit der Invasion bis auf den letzten von ihnen ausgerottet. In einem der großen Kriege, wurde das zu der Zeit noch blühende Reich grausam zugerichtet und obwohl die Dämonen aus dem Krieg nicht als Sieger hervorgingen, verschanzten sich viele in dem Land und irren dort nun umher. Das Akuma no Kuni selbst zu betreten ist ein Glücksfall, oder auch nicht. Es liegt in einem Gebirsgekessel, sprich eine Art Tal im Gebirge. Es gibt nur wenige, versteckte Pfade, die von den hohen Gebirgen in das Reich hinunter leiten. Dadurch sind die dämonischen Kreaturen in diesem Sinne dort auch gefangen, da viele der Wege sehr schmal und kaum passierbar sind. Das Reich selbst kann sich sogesehen in verschiedene Gebiete aufteilen, wobei keines nicht von der Verseuchung betroffen ist. Es besteht zum einem aus einem riesigen Waldgebiet, einigen Tälern und einem kleinen Vulkangebirge. Der Vulkan war schon immer reichlich aktiv gewesen, kam allerdings nie zum Ausbruch. Lediglich in dieser Zone kann es etwas wärmer sein, ansonsten ist es im Akuma no Kuni stets kühl, oftmals auch nebelig. Ab und an kommt es durch den Vulkan zu kleineren Erdbeben und Erschütterungen im Reich. Es ist ein Ort an dem ewige Finsternis herrscht. Die pechschwarze Wolkendecke am Himmel verzieht sich niemals. Blitze durchzucken sie, es kommt zu stetigen Gewittern in dem Reich und es schlägt sehr oft am Tag der Blitz irgendwo ein. Seit Jahrhunderten wurde die Sonne in diesem Reich nicht mehr gesehen. Eine einzelne Beschreibung genannter Gebiete folgt.

Pestwald
Der Pestwald ist ein riesiges Waldgebiet im Akuma no Kuni, welches bis auf fast den letzten Fleck durch den dämonischen Einfluss verseucht ist. Hier jedoch, im Gegensatz zum anderen großen Wald, haben es die meisten Pflanzen geschafft, sich der Verseuchung anzupassen. Größtenteils sind sie mutiert, übernatürlich groß oder klein geworden, haben einen eignen Willen entwickelt uns was man sich noch so alles ausdenken könnte, wenn die Flora mutiert. In diesem Wald findet man auch wieder Leben, welches sich natürlich ebenfalls an die Umstände angepasst hat. Es sei gesagt, dass in diesem Wald nur die Stärksten überleben können, da alles und jeder der Feind ist. Selbst Früchte, essbare Pflanzen oder Tiere sind giftig für jeden, der nicht unter dem dämonischen Einfluss steht.

Toter Wald
Wie der Name es bereits sagt, ist dieser Wald von keinerlei Leben mehr erfüllt. Jegliche Form von Vegitation ist mit der Zeit und durch die Verderbnis abgestorben und konnte sich nicht dagegen wehren. Nur marode, morsche und pechschwarze Bäume mit knorrigen Ästen und ohne Blätterdach stecken im ausgetrockneten Boden wie Nadeln im Nadelkissen. Auf dem gesamten Boden liegt das Laub der Pflanzen verteilt, welches bei jeglicher Berührung einfach zu Staub zerbröselt. Selbst dicke Äste brechen bei wenigem Gewicht durch. In diesem Wald liegt auch immer ein dünner, schlieriger Nebel. Er wirkt wie eine Übergangspforte in das Reich der Toten. Einige wenige Bäume leben zwar noch, doch weicht das Leben auch langsam von ihnen.

Flusstal
Dieses Tal beinhaltet den Fluss, der durch das Akuma no Kuni fließt. Er hat seinen Ursprung aus dem Vulkangebirge. Sein Weg führt ihn durch das gesamte Reich, bis er an der äußeren Gebirgskette in einen Wasserfall mündet. Es ist nicht empfehlenswert von dem Wasser des Flusses zu kosten, denn auch dieses is durch die Dämonen in dem Reich vollkommen verpestet und würde ein nichtdämonisches Wesen wohl oder übel den Kopf kosten. Die Wiesen in diesem Tal selbst zum teils abgestorben, teils haben sie sich an die Pest angepasst und geheiden. Viele Teile sind bräunlich. Von dem Tal aus, kann man auch das Vulkangebirge erkennen. Dieses ist jedoch stets von einem dichten, schwärzlichen Nebel umhüllt.

Vulkangebirge
Dieses Gebiet, ist der Name sschon sagt, ein Gebirge um einen aktiven Vulkan herum. Er ist noch nie ausgebrochen, jedoch strömen kleine Flüsse aus Lava durch das Tal. Ein schmaler, steinerner Pfad führt zwischen Lavaseen und an spitzen Felsen vorbei durch das Gebirge. Auch hier macht sich die dämonische Verderbnis erkennlich, denn viele Dämonen haben sich dem natürlichen Umfeld angepasst und wurden zu dämonischen Lavakreaturen. Auch einige wenige Lebwesen, leben in diesem Gebirge und in der Lava des Vulkans. Es ist unglaublich heiß dort und es wird heißer, je näher man dem Vulkan kommt.

Lal Mirch
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Re: Akuma no Kuni

Beitragvon Lal Mirch » Do 7. Jun 2012, 20:11

Ich gebe dir einen Rat... lebe jeden Tag, als ob es dein letzter wäre.
[align=center]Das... das ist mein Vertrauensbeweis an dich.[/align]
[align=right]Jetzt gehörst du mir...[/align]
Denn es ist wichtig... das wir uns untereinander vertrauen, denn der Rest der Welt wird es nicht tun.
[align=center]Siehst du... ? Alles auf dieser Welt kann im Einklang und im Gleichgewicht existieren...[/align]
[align=right]Nehmt mich verdammt nocheinmal ernst![/align]
Und du täuscht dich, ob Jinchuuriki oder nicht, ich würde Lal Mirch mit meinem Leben verteidigen!
[align=right]Ich sagte, dass wir uns wiedersehen und das Ende ist gekommen... das Ende, für ein jeden von uns...[/align]
[align=center]...dann trage ich deine Last für dich, denn ich will nicht, dass du weiter leidest.[/align]

[align=center]In jedem Atemzug,
in jedem Wort, was andere zu uns sagen,
in jedem Augenblick,
In jeder Minute unseres Lebens,
nehmen wir ein Stückchen Erinnerung mit auf den Weg
und einen Anlass,
es beim nächsten Mal besser zu machen.


Danke.
Danke dafür, dass IHR mein Leben ausmacht.
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[align=center]Bild[/align]


[align=center]Bild

After all, the world didn't changed.
Villages were destroyed and they have nothing left but more hate and sorrow.
So much people had to give their lifes away, only to fail.
Revenge governs the hearts of human. But... for what?
They hope, their rage and pain would set an end to all evil in this world.
They think... only their judgment would save them.
No more love. No more... humanity...
It's... hopeless... or not?
Times like this, awakes a new power in body, soul and heart of some creatures.
In every second, in every moment of their lifes... they're feelin' it.
They're feeling, how much this power rises up and make them stronger and even more stronger.
When they've got punished from some other, then it's not their failure.
Their will to protect will ever be unbroken.
No one can beat them. No one can hold them out.
This power is called


Friendship.
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[align=center]Bild[/align]


[align=center]Bild
"What doesn't kill you makes you stronger."[/align]



[align=center]Kapitel 1
Ins verdorbene Land[/align]

Lal wusste nicht wie lange sie bereits auf diesem Pfad marschierte. Sie wusste auch nicht, wie viel Stück Weg sie bereits hinter sich gelassen hat. Die Sonne schien nicht, sie war von pechschwarzen Wolken verdeckt. Ab und zu zuckten bläuliche Blitze durch diese. Wären die Wolken nicht, dann hätte sich Blauhaarige nach der Sonne orientiert, doch so... so schien es, als sei tiefste Nacht. Ihre innere Uhr sagte ihr, dass es mal wieder Zeit für ein wenig Erholung, etwas Schlaf für ihren Körper war. Doch hier wollte sie nicht verweilen. Der Ort war, obwohl man es ihr kaum anmerkte und sie es womöglich auch niemals zugeben würde, verdammt unheimlich. Wie im Winter waren die Bäume kahl. Vereinzelt segelten ein paar verfaulte Blätter von den Ästen gen Boden. Als sie eines von ihnen in der freien Handfläche auffangen wollte, zerbröselte es, sobald es mit Lal in Berührung kam. In der gesamten Zeit, in der sie bereits hier war, hatte sie keinen Vogel zwitschern gehört, kein Eichhörnchen gesehen und nicht einmal ein Hase hatte ihren Weg gekreuzt. Es war durch und durch ein seltsamer Ort. Einer der Orte, den man so schnell wie nur eben möglich wieder verlassen sollte. Eigentlich war Lal Mirch auch nur auf der Durchreise hier... zumindest redete sie sich das ein, seitdem sie den Gebirgspass verlassen und den Waldpfad betreten hatte. Sie war auf der Suche, auf der Suche nach einer Antwort. Einem Weg, wie sie stärker werden konnte. Ihr frührer "Bruder" Minato war dem Wahnsinn verfallen. Da sie eine Jinchuuriki war, bekam sie mehr oder weniger diese Pflicht auferlegt und so seltsam es auch klang, die Nukenin würde ihr nachkommen. Ihr einziger Wunsch ist es die Welt zu verändern und zu einem besseren Ort für jeden zu machen. Zwar hatte Minato ein ähnliches Ziel, jedoch wollte er erst alles zerstören und das war, wie die Blauhaarige empfand, nicht gerade produktiv. Drum galt es ihn aufzuhalten. Bevor sie dem allerdings nachgehen konnte, musste sie erst einmal seiner Macht gleich kommen, was wiederrum bedeutete: Sie musste trainieren und stärker werden. Nun war sie auf der Suche nach etwas, was ihr diese entscheidene Frage beantworten sollte. Wie? Wie sollte Lal das anstellen? Auf welche Weise könnte sie trainieren, um zum einen stark zu werden, zum anderen nicht gegen ihre eigenen Grundsätze zu verstoßen? Tja, genau deswegen war sie nun in diesem finsteren Reich auf der Durchreise. Immer wieder machte sie für wenige Minuten Rast, damit ihre schmerzenden Beine und Füße Ruhe bekamen, und ging dann weiter. Bald schon endete der Pfad und mündete in den Wald, welcher sie bereits die gesamte Zeit umgeben hatte. Die Nukenin war nun schon seit ein paar Wochen unterwegs, hatte ihr bekannte Reiche hinter sich gelassen und war immer weiter gen Nordosten gewandert. Nun war sie hier gelandet, konnte sich nicht einmal daran erinnern, wo sie zuvor lang gelaufen war und hatte schlichtweg die Orientierung verloren. Zum Glück war das für Lal Mirch nichts Neues, drum versucht sie, wie bei den anderen Malen zuvor, einfach das Beste daraus zu machen. Leise und dennoch zügigen Schrittes, bahnte sie sich ihren Weg durch den vollkommen kahlen Wald. Fauliges Gestrüpp, welches zerbröselte, sobald sie es berührte, stellten sogesehen die einzigen Hindernisse dar. Bei jedem Schritt knackten morsche Äste unter ihren Füßen, wodurch ein lautloses Laufen schier unmöglich war. Nach einiger Zeit blieb sie stehen, hielt inne und lauschte für einen Mond in den Wald. Ein kühler Luftzug umspielte ihren Körper. Baumkronen klapperten und ein jämmerliches Heulen des Windes hallte durch den Wald. Es fröstelte Lal. Ihr Blick richtete sich nach unten. Sie ging in die Hocke und schob mit einer Hand Äste sowie die Blattüberreste der Bäume zur Seite. Darunter kam etwas grau-braunes zum Vorschein. Es schien mal Gras gewesen zu sein. Lal... bei allem guten Willen, aber das ist mit Abstand der gruseligste und merkwürdigste Ort, den du in deinem jungen Leben bisher betreten hast! Mach rasch, dass wir von hier wegkommen, sonst verkrampft sich mir noch der Magen vor Anspannung. Hier stimmt einfach was nicht... Meldete sich nun der Rokubi in der Blauhaarigen zu Wort. Auch ihm war der Ort unheimlich. Dass ein Bijuu überhaupt so empfand, schien für das Mädche merkwürdig, doch hatte ihre Schnecke ja so oder so einen Hau weg. Keine Sorge Rokubi, ich habe nicht mich hier lange aufzuhalten. Mir ist dieser Wald auch mehr als unangenehm. Einen kurzen Moment schloss sie Augen und horchte tief in den Wald. Dann ging sie weiter. Er war tot... und das seit sehr langer Zeit. Jegliche Form von Vegetation war hier verfault und alles Leben war von ihm gestrichen. Womöglich würde es hier auch keine Menschen geben. Ein dunkles und lautes donnern ließ die Nukenin zusammen zucken. Hinter ihr leuchtete es einen Augenblick grell auf, darauf folgte ein ebenso lautes, Holz berstendes Geräusch. Sie fuhr herum und starrte geistesabwesend in den wieder totenstillen Wald. Irgendwo musste ein Blitz eingeschlagen sein. Sie legte den Kopf in den Nacken. Blitze durchzuckten die Wolken, die jeden Lichtstrahl in sich verschlingen mochten. Es grummelte leise. Wenn sie Pech hatte, würde es bald auch noch in Strömen zu regnen beginnen. Solch ein Gewitter konnte sie wirklich nicht gebrauchen. Auch wenn sie nicht vorhatte, lange irgendwo an diesem Ort zu verweilen, so wäre es sinnvoll, sich einen Unterschlupf zu suchen, bis der Himmel wieder aufklarte. Der Schreck saß ihr noch in den Knochen, was für Lal allerdings keinen Grund darstellte, unverzüglich Halt zu machen. So setzte sie ihren Weg fort, in der Hoffnung, einen Unterschlupf für den Sturm zu finden.

Sie hatte sich definitiv verlaufen. Lal hatte das Gefühl bereits seit Stunden durch diesen toten Wald zu irren, was dem auch recht nahe kam. Nichts deutete auf den Lauf des Tages hin. Kein einziger Hinweis, ob es Morgen, hellichter Tag oder gar tiefste Nacht war. Die pechschwarzen Wolken hatten sich kein Stück verzogen. Ehrlich gesagt glaubte die Blauhaarige sogar, dass sie sich, seitdem sie hier war, nicht mal ein paar Millimeter fortbewegt hatten. Es war fast so finster, wie bei Nacht, weswegen das Mädchen des Öfteren etwas größere Äste übersah und stolperte. Einen Unterschlupf hatte sie bisher auch nicht gefunden, der Rokubi nervte unaufhörsam, dass ihm der Ort soo unheimlich sei und die Nukenin hatte die Nase gestrichen voll. Nicht nur, dass es stockfinster war, nein. Nebel, wie Spinnennetzte hing er um die Stämme der Bäume. Dünne Schlieren waren es nur, doch schränkten sie das Sichtfeld nochmal ungemein ein. Noch immer hatte sie kein Fünkchen Leben vor Gesicht bekommen. Nur sie allein schien durch den toten Wald zu tappsen. Wie weit der Wald sich wohl streckte? Irgendwann würden sie ihn wohl hinter sich gelassen haben. Die Blauhaarige entdeckte etwas eigenartiges auf ihrem Weg. Natürlich hatte sie während ihres Mrasche bereits viele Steine und Felsen gesehen. Einige von ihnen waren recht bequem, obwohl sie nicht vom Moos bewachsen waren. Jetzt allerdings stand ein wahrlich riesiger Felsen vor ihr. Rund drei bis vier Meter auch, mindestens vier Meter breit. Was machte ein so riesiger Stein hier im Wald? Naja, eigentlich sollte es dem Mädchen auch egal sein. Sie brauchte wieder einen Moment Pause, drum ließ sie sich auf den trockenen Boden nieder und lehnte sich mit den Rücken an den Felsen an. Es vergingen keine paar Sekunden, da merkte Lal bereits, dass der Stein doch nicht so gemütlich zum anlehnen war, wie er vorher aussah. Irgendwie war da eine große Rille an ihrem Rücken, sehr unangenehm. Sie drehte sich mit ärgerlichen Gesichtsausdruck um und betastete den Stein. Da war tatsächlich eine große Rille drin, und sie schien sich über den gesamten Stein zu strecken. Zwar konnte die Nukenin nicht genau sagen was, doch irgendwas kam ihr komisch an dieser Rille vor. In der Aushöhlung war es Spiegelglatt, als hätte jemand die Stelle nachgeschliffen und poliert. Das konnte nicht durch natürlich Umstände passiert sein. Sie stand auf und ging einige Schritte zurück, sodass sie den gesamten Felsen ins Sichtfeld nehmen konnte. Es war zwar stockfinster und auch die Nebelschlieren nahmen einiges an Sicht, doch war der Fels noch relativ gut zu erkennen aus der Entfernung. Als sie in betrachtete, stockte ihr kurz der Atem. Nein, die Rille war keine natürliche Formung des Steins. Sie konnte es deutlich sehen, wie sie ihre eigene Hand fühlen konnte. In dem Felsen waren vier riesige Furchen. Sie sahen aus wie Kratzspuren. Seitdem sie hier war, war es nicht das erste Mal, dass sie solche Dinge vorfand. Auch zuvor, hatte sie bereits Fußabdrücke entdeckt, tiefe Kratzspuren in Baumstämmen und umgefällte Bäume. Hier herrschte Leben, doch wollte Lal diesem Nicht unbedingt begegnen. Der Felsen war riesig, und die Kratzfurchen gingen über den gesamten Felsen und tief in ihn hinein. Egal was für ein Wesen es war, es war riesig und nicht ganz ungefährlich. Wie alt die Furchen waren konnte die Nukenin nicht deuten, doch sollte sie nicht weitere kostbare Zeit vergeuden. Über ihr grummelte es wieder laut. Blitze durchzuckten die Wolken am Himmel. Bisher hatte es noch nicht geregnet. Die Spuren hatten ihr einen kleinen Schrecken eingejagt und auch Rokubi faselte nur noch davon, dass sie mal wieder viel zu nachsichtig war, bezüglich ihrer Reiseroute. Dabei hatten sie schon vorher einen riesigen Fußabdruck gesehen, bei dem man definitiv nicht sagen konnte, um was für ein Wesen es sich handelte. Wo auch imm das Mädchen gelandet war, es war kein Platz für Menschen. Vor allem nicht für einen Menschen wie sie. Was sollte sie tun, wenn so ein riesiges Vieh von knapp fünf Meter Größe sie angriff? Nicht mal das Metall an ihrem Körper würde übrig bleiben. Für einen kurzen Moment wurde alles herum hell. Darauf folgte ein lautes Krachen und ein gröhlender Donner. Der Blitz hatte sich wieder ein Ziel gesucht. Ein wenig hatte der Ort was vom Kaminari no Kuni, allerdings war es dort nie so finster gewesen. Fußabdrücke oder umgeknickte Bäume waren aber nicht das Einzige, was sie bisher fand. Das mit Abstand merkwürdigste bisher war diese leuchtend grüne Schmiere an Boden und Bäumen. Sie hatte mit einem knorrigen Ast darin rumgestochert, nicht gewagt, es mit bloßen Händen anzufassen. Es schleimig und triefte unter dem Holz der Bäume hervor. Wenn das das Harz war, dann wunderte es sie reichlich wenig, dass hier alles tot war.

Bald fand sie einen Lichtblick vor. Ihr Herz machte einen kleinen Sprung, als sie ein Funken Leben in diesen Wald fand. Ein Baum, größer als alle anderen, mit kräftigeren Stamm und tief verwurzelt in die Erde führte noch ein ganzes Blätterdach, von welchem ab und zu einige gen Boden segelten. Langsam näherte sie sich mit der Handfläche des Stamm des Baumes, doch als sie die Rinde berührte, brökelte ein gutes Stück davon ab. Verschreckt trat sie davon zurück und blickte hoch in die Krone. Auch wenn man es ihm nicht ansieht... er stirbt, sowie alle anderen Bäume um ihn auch gestorben sind... aber warum? Was lässt jegliche Vegetation in diesem Land verfaulen und sterben? Ein ohrenbetäubender Donner riss sie aus ihren Gedanken und Lal fuhr herum. Das Mädchen starrte in den von Nebel verhangenen Wald. Plötzlich hörte sie ein lautes Knacken, darauf ein weiteres. Das war kein Blitz, nein... da! Ein weiteres, als würden Bäume umgerrissen werden und Holz bersten. Was auch immer es war, Die Nukenin wusste nicht woher es rührte... aber es schien näher zu kommen. Ein kräftiger Windstoß ließ sie die Arme hochreißen und ihr Gesicht vor anfliegenden Stöckchen und Gestrüpp schützen. Alles klar Lal, du hast es mal wieder geschafft uns in verdammt unnötige Schwierigkeiten zu bringen. Meine herzlichsten Glückwünsche an dich! Gerne hätte sie ihm nun wieder die Meinung gegeigt, ihm gesagt, dass er mit dem Gejammer aufhören sollte, er sei der Bijuu von den beiden. Doch tat sie es nicht. Warum war klar. Er hatte Recht. Einige Schritte machte die Blauhaarige vor. Sie glaubte etwas in der Dunkelheit gesehen zu haben. Mittlerweile hörte man die Äste und das verfaulte Laub am Boden knacksen und Geräusche, ählich, als würde irgendwas schweres, dumpfes auf den Boden aufschlagen. Was auch immer auf sie zu kam, es schien groß zu sein, sehr groß, sonst würden die Bäume ihm nicht Platz machen. Vorsichtshalber schob sich das Mädchen die Zoombrille über die Augen. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie schluckte einen riesen Kloß im Hals runter. Leise und flach atmete sie durch den Mund. Nervös wanderten ihre Augen von einer Stelle zur anderen. Lauter und lauter wurde das Knacken und das dumpfe Aufprallen, welche sie als Schritte deutete. Sie drehte ihren Kopf nach links, riss ihn jedoch wieder rum, als unmittelbar vor ihr ein Baum zerbarst. Aus der Dunkelheit leuchteten ihr grüne, verschwommene Punkte entgegen. Reflexartig riss sie den Arm mit ihren Chakrablaster hoch und ludt Chakra in diesen. Einen kurzen Moment schien das Wesen, welches mit der Dunkelheit verschmolzen schien sie eindringlich zu betrachten, dann kam es näher auf sie zu. LAL!!! Brüllte die dämonische Schnecke. Leicht bebte der Boden unter den Schritten des Wesens und ängstlich stolperte die Blauhaarige, den Arm noch immer erhoben, zurück, bis sie den Satmm des Baumes an ihrem Rücken spürte. Obwohl es do finster war, konnte das Mädchen die Umrisse des Wesens erkennen. Wie erwartet war es groß, übermenschlich groß. Wenige Meter blieb es vor ihr stehen. Fledermausartige und teils zerfledderte Flügel mit enormer Spannweite zeichneten sich ab. Das grüne Leuchten schienen die Augen darzustellen und wirkten von irgendwas gedämpft. Gekrümmte Hörner ragten in die Luft und grüne, leuchtende Muster an dem Körper strahlten ihr entgegen. Lal wusste nicht was sie tun sollte. Auch wenn sie nur die Umrisse der Kreatur sah, so hatte sie noch ein solches gesehen. Sie wusste nicht was es war, es wirkte zwar humanoid, doch wer sagte ihr, dass es auch intelligent denken konnte und nicht nur seinen Instinkten folgte. Mit starrem Blick erwiderte sie die beiden grünen Stellen. Ihr Magen verkrampfte sich und steif hielt sie den Blaster auf das Wesen gerichtet. Leicht begannen ihre Arme zu zittern. Auch der Rokubi hatte sich mit seinen sechs Schwänzen schützend umschlungen. Wovor hatte er eigentlich so große Angst? Würde was schief laufen, dann mische er sich sowieso ein und brachte alles wieder ins Lot. Wozu war er bitte der Bijuu von beiden. Obwohl sie eben eine solche Waffe in sich trug, war ihr Mund schrecklich trocken und ihr Hals schmerzte beim schlucken. Das Ungetüm machte nur eine kurze Bewegung mit dem Arm, da schoß Lal einfach mit ihrem Blaster. Eine kleine, blaue Chakrakugel flog auf das Wesen zu, und prallte einfach an ihr ab. Für wenige Augenblicke geschah gar nichts. Lal war schlichtweg geschockt, dass ihr Schuss überhaupt nichts gewirkt hat und die Kreatur fühlte sich wenig beeindruckt davon. Allerdings schien dieser süße Schuss ihr Todesurteil besiegelt zu haben. Von der einen Sekunden auf der anderen stand es direkt vor ihr und zog sie mit zwei seiner Krallen am Kragen gepackt auf Augenhöhe hoch. Instinktiv griffen ihre Hände an die, die sie festhielt. Sie war verdammt groß, fühlte sich so rau wie ein Stein an und sämtliche Muskeln und Sehnen waren bis aufs zerreißen angespannt. Sie war so nah ihm, dass die Gläser ihrer Zoombrille einen leichten, grünlichen Schimmer hatten. Nun konnte sie auch das Gesicht der Gestalt erkennen. Es, oder besser er, trug eine schwarze Augenbinde. Das dürfte das gedämpfte Leuchten der Augen erklären. Die Blauhaarige wagte es nich zu atmen, sondern starrte ihn nur mit lehrem und angsterfüllten Blick an. Selten hatte sie so eine Angst verspürt. Nun hob er auch die andere Hand an und holte mit ihr bedrohlich aus. Mehr als muskulös waren seine Arme, aus diesem Griff vermochte das Mädchen sich in tausend Jahren nicht zu befreien. Kurz blitzte es und erhellte den Baum, sowie die beiden wenige Sekunden. Durch diese hatte sie ihren Peiniger sehen können. Lange, sehr lange spitze Ohren hatte er. Seine Haut war violettfarben, alles andere als natürluch. Aber dies war kein gewöhnliches oder natürliches Wesen. Eine schreckliche Kreatur, etwas, was durch einen Unfall, eine... eine Verseuchung entstanden zu sein schien. Bedrohlich krümmte er die Finger seiner rechten Hand und streckte sie wieder. Das war also ihr Ende. Zerfetzt von einer ihr völlig unbekannten Kreatur. Ein Wesen, welches nur in den schlimmsten Alpträumen der Menschen vorkam. Es blitzte und er wollte zuschlagen, hielt allerdings inne. Sein Blick wandte sich von ihrem völlig von Angst zefressenen Gesicht ab. Ja... auch Lal hatte es gehört. Das Wesen legte den Kopf in den Nacken. Zitternd und zögernd tat sie es ihm gleich. Ein Rauschen erfüllte den noch imemr von Wolken bedeckten Himmel. Auch wenn es nur schwer zu erkennen war, so erstarrte Lal, als ein riesieges Wesen über die Baumwipfeln hinwegflog. Hatte sie sich nicht verguckt, so hatte es vier Flügel, statt zwei. Die Kreatur brummte etwas leise vor sich hin und fletschte die Zähne. Fast Zeitgleich ließen sie ihre Köpfe wieder sinken und starrten erneut einenader an. Durchbohrend wirkte sein Blick. Wie Flammen brannten seine Augen und er formte sie zu einem schmalen Schlitz. Mordanas archim...! Knirschte er mit einem Groll hervor, welcher tief aus der Brust kam. Daraufhin ließ er von ihr ab und ging um den Baum herum. Lal landete auf ihren Füßen, sackte allerdings sofort hin sich zusammen, da ihre Beine es vor laute Angst nicht schafften, ihr Körpergewicht zu halten. Gedämpft hörte sie die Schritte des Wesens, spürte dann, wie es sich vom Boden abstieß und wohl in die Luft stieg. Mit leerem Blick und vollkommener Fassungslosigkeit starrte sie auf die Hufabdrücke am Boden. Sie war von dem Wesen. Der Rokubi rief nach ihr, doch bemerkte sie es gar nicht. Die Nukenin war nur knapp dem Tod entkommen.

Lal Mirch
Im Besitzt: Locked

Re: Akuma no Kuni

Beitragvon Lal Mirch » Sa 9. Jun 2012, 09:09

[align=center]Kapitel 2
Ohne einen Funken Hoffnung[/align]

Erschöpft lehnte Lal ihren Kopf an den toten Stamm eines Baumes. Schnaufend griff sie sich an die Brust, dort, wo ihr Herz schlug. So deutlich wie noch nie spürte sie es in ihrer Handfläche durch die Brust schlagen. Noch immer saß ihr der Schreck in den Knochen. Noch immer zitterten ihre Beine, in ihrem Kopf flogen tausende von Gedanken wild durcheinander und keinen schaffte sie auch nur ansatzweise zu ordnen. Sie wäre fast gestorben. Gestorben, durch die Hand eine Monstrums. Es war kein Mensch, doch hatte sie in ein menschliches Gesicht gesehen. Es, oder besser er, schien allerdings von menschlicher Intelligenz gesegnet zu sein, denn er sprach zu ihr etwas. Es war für Lal eine fremde Sprache und es klang sehr aggressiv. Wer, oder was war das nur für ein Wesen? Warum wollte es sie umbringen? Na gut... Lal hatte zuerst geschossen. Vielleicht fühlte sich das Wesen dadurch bedroht? ...Nein. Dafür war die Art, wie er sie töten wollte zu gezielt. Sie waren nicht zufällig aufeinander getroffen, er hatte nach ihr gesucht. Tief sog die Blauhaarige die kühle und nach Moder stinkende Luft ein. Übelkeit machte sich in ihr breit. Ihr Hals fühlte sich schrecklich trocken an, sie brauchte etwas zu trinken. Wasserflaschen oder ähnliche Dinge, die ein jeder Shinobi eigentlich immer dabei haben sollte, trug Lal natürlich nicht mit sich. Hieß es also einen Fluss, eine kleine Quelle oder Sonstiges zu finden. Mit der Zeit würde der physische, sowie psychische Schock nachlassen. Mit einer Hand stieß sie sich von dem Baum ab, wobei etwas von der abgestorbenen Rinde vom Stamm zu Boden bröckelte. Ein klein wenig taumelte das Mädchen noch, doch bald würde sich das wieder legen...

Verwirrt und verloren stolperte die Nukenin ein paar Kilometer durch den toten Wald. Über ihr zuckten die Blitze durch die pechschwarzen Wolken. Jeden einzelnen Lichtstrahl verschlangen sie, nirgendwo am gesamten Himmel war auch nur ein Durchbruch zu erkennen. Mittlerweile hatte sie sich einigermaßen wieder gefasst, doch wollte ihr dei Kreatur einfach nicht aus dem Kopf gehen. Lal, ist das nicht egal? Hauptsache wir leben! Meinte der Rokubi gelassen und blies so entspannt wie noch nie Blasen in die Luft. Lal saß im Schneidersitz auf einer von diesen. Auf ihrer Stirn formte sich wieder eine Stressfalte. Es ist eben nicht egal Rokubi... das Vieh hat nach mir gesucht und es wird auch erneut nach mir suchen. Wäre dieser Vogel, oder was das war, nicht über uns hinweg geflogen, dann wäre ich jetzt Gehacktes... Na ja... also wenn der wieder vorbei kommen sollte, ich könnte dir ja dann ein wenig unter die Arme greifen, wenn du verstehst, was ich meine... Ganz beiläufig sprach er diese Worte aus. Schlagartig verfinsterte sich das Gesicht der Jinchuuriki und sie wandte sich von der Schnecke ab.

Die Blauhaarige hörte es bereits von weitem plätschern. Das sanfte Rauschen eines Flusses ließ ihr Herz einen freudigen Sprung machen. Selten hatte sie sich darüber gefreut eine Trinkquelle zu finden. Die letzten Bäume hinter sich lassend, konnte sie ihn auch schon erkennen. Es war mittlerweile etwas bergiger geworden und jetzt neben ihr ragt eine riesige Gebirgswand in die Höhe. Ein kleiner Bach floß zwischen den Felsen hindurch in das Land. Vorsichtig sprang Lal auf einen der Felsen und von dort aus in Richtung Bachufer. Sie beugte sich zum Wasser runter, schöpfte, die Hände zu einer Schale aneinander gelegt, aus dem Bach. Sie führte sich die Hände ans Gesicht, hielt dann allerdings inne. Die Blauhaarige rümpfte die Nase und blickte das Wasser misstrauisch an. Nicht nur, dass es stark nach Verwesung roch, auch schimmerte es in einem komischen, grünlichen Ton in ihren Händen. Ohne zu zögern öffnete das Mädchen die Hände und ließ das Wasser auf das Gestein platschen. Sie erhob sich und betrachtete den Bach. Wie an den toten Bäumen im Wald, konnte sie an einigen Steinen, die am Rande des Baches lagen, ebenfalls diesen leuchtend grünen Schlick erkennen. An manchen Stellen leuchtete es im Bach sogar grünlich vom Meeresboden und das Wasser sah auch alles anders als appetitlich aus. Es wirkte zwar durchsichtig, doch der Grund war durch einen schwärzlichen Nebel im Wasser nicht zu erkennen. Davon sollte sie besser nicht trinken, wer weiß, was für Krankheiten sie sich ansonsten einfangen könnte. Vielleicht würde sie auch noch eine andere, reine Wasserquelle finden. Dass sie in diesem Reich niemals eine finden würde, wusste Lal zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Mit einem Mal jedoch, begann die so sicher geglaubte Erde zu Lals Füßen zu Beben. Vollkommen unvorbereitet verlor das Mädchen das Gleichgewicht und musste, um Halt zu finden, nach einem Felsen greifen. Was...? Warum zum Teufel bebt die Erde?! Rief sie laut aus. Es war kein sonderlich starkes Beben, dennoch überraschte es die Blauhaarige. Bald schon sollte das Mädchen herausfinden, was hinter den Erschütterungen steckte. Aus der Felswand, von wo der kleine Bach in Form eines Wasserfalls in das Land floss, begannen sich Felsen zu lösen, allerdings nicht durch das Erdbeben. Felsbrocken flogen aus der Wand, sie bäumte sich an einer großen Stelle nach außen, als wolle etwas aus dem Gestein herausbrechen. Tatsächlich war dem auch so. Mit einem Mal brach mit ohrenbetäubendem Gebrüll der Kopf einer Kreatur aus der Felswand. Ein Fels fiel genau auf Lal zu, weswegen diese schnell zur Seite auswich und Schutz zwischen den schwarzen Bäumen suchte. Laut und dröhnend grub sich das Wesen einen Weg durch die Gebirgswand. Lal beobachtete den Vorgang. Es war nicht gerade klein, ganz im Gegenteil. Allein der Kopf war schon so riesig, dass mindestens 30 bis 40 Menschen darauf Platz gefunden hätten. Mit einem lauten poltern stießen Fangarme, Tentakeln, was auch immer es für Dinger waren aus der Wand hervor. Kurz darauf folgte der gesamte Körper. Vor Entsetzten war Lals Gesicht bei dem Vollanblick der Kreatur erstarrt. So was hatte sie noch nie in ihrem gesamten Leben gesehen. Mal ganz davon ab, dass es mindestens an die 15 bis 20 Meter groß und mindestens 20 Meter lang war, störten sie viel mehr die Anzahl der Gliedmaßen. Wenn sie sich nicht richtig verzählte, besaß das Monster insgesamt acht Beine, dazu vier, in die Höhe gehobene Vorderbeine, welche eher an Arme oder Ähnliches erinnerten. Gefährlich riesige und spitze Klauen fand sich an diesen wieder. Der Kopf bestand aus insgesamt drei Mündern, die Zähne sahen aus wie angespitzt und ragten aus jedem Kiefer hervor. Augen besaß das Wesen keine am Kopf, dafür am gesamten Körper verteilt drehten sie sich und betrachteten genau ihre Umgebung. Gefährliche und lange Stacheln ragten aus dem Rücken und eine zersauste Mähne wuchs um den Nacken der Kreatur. Zum Schluss waren da noch die dünnen, Greifarme, Tentakel, oder was auch immer sie darstellen sollten. Unzählig viele ragten dem Monster dieser Teile aus dem Kopf und bewegten sich eigenständig in der Umgebung.

Mein Gott... Platzte es aus Lal, sowie Rokubi voller Erschütterung über den Anblick dieser Bestie aus. In der steinernden Wand klaffte nun ein riesiges Loch. Mit den, im Vergleich zum restlichen Körper, dünnen Greifarme befreite sich das Wesen von den letzten Gesteinsbrocken. Aufmerksam beobachteten die vielen Augen am Körper ihre Umgebung. Die tentakeligen Greifarme scheinen auch für den Geruchssinn der Kreatur verantwortlich zu sein. Er führte sie überall hin... auch wo Lal zuvor stand. Wenn sie die Bewegungen richtig deutete, dann schien die Bestie nun die Witterung von ihr aufgenommen zu haben. Schlagartig war das Mädchen in Alarmbereitschaft, denn ihre vage Vermutung wandelte sich in bittere Realität. Zwei der Tentakel-Antennen fuhren den Weg ab, der direkt zu Lal zwischen die Bäume führte. Scheiße, Lal!! Brüllte der Rokubi und hüpfte panisch auf seiner Couch auf und ab. Es blieb ihr keine Wahl. Das Mädchen nahm die Beine in die Hand und rannte. Wenn sie schon keine Chance gegen dem Wesen vor Kurzem keine Chance hatte, dann konnte sie gegen diese Bestie gar nichts ausrichten. Selbst wenn es nicht sonderlich intelligent aussah, so bemerkte das Biest, dass seine Beute versuchte zu fliehen. Lal wusste nicht, wie lang die Greifarme tatsächlich waren. Um ehrlich zu sein glaubte sie zu diesem Zeitpunkt sogar, dass sie von unendlicher Länge wären. Schneller, als sie überhaupt realisieren konnte, wie mit ihr geschah, rasten die beiden dünnen Greifarme ihr hinterher, packten sie, und rissen sie hoch in die Luft, zurück zu der Kreatur. Die Blauhaarige schrie auf, als sie zurückgezogen wurde. Sämtliche Augen richteten sich auf sie. Das Wesen erhob nur den Kopf und brüllte aus allen drei Mäulern laut. Die Nukenin hatte Glück, ihre Arme waren nicht gefesselt, sie konnte sie noch frei bewegen. Mit viel Mühe zog sie also ein Kunai aus einer Tasche und stach damit auf ihre Fessel ein. Schwarzes Blut quoll aus den kleinen Wunden. Die Bestie hatte keinen Schuppen-Panzer und die Greifarme waren auch sehr weich, da konnte Lal zu ihrem Erstaunen wunderbar mit dem Kunai reinstochern. Sie schlug solange darauf ein, bis der Tentakel einen langen Riss bekam. Es schienen die empfindlichsten Stellen an dem Körper der Kreatur zu sein, denn man hörte nur ein lautes aufjaulen und der Griff lockerte sich. Vollkommen unvorbereitet fiel das Mädchen aus gut 50 Meter Höhe dem Boden entgegen, doch sollte ihr Fall auf ganz ungemütliche Weise abgefangen werden. Sag mal bist du irre?! Polterte die Schnecke laut, doch Lal konnte darauf jetzt keine Antwort geben. Das Wesen schien nun erzürnt, denn eines der Greifarme kam direkt wieder auf Lal zu, fing sie aus dem Flug ab und schlug sie mit viel Kraft in die Felswand hinter sich. Gestein bröckelte hinunter, Staub wirbelte auf. LAL!! Ihr Körper schlaff und noch vollkommen benommen von dem Aufprall, verschwamm langsam alles vor ihren Augen. Das Mädchen sah nur noch, wie sich die Kreatur zu ihr umdrehte und die angespitzten Zähne in ihre Richtung bleckte. Nun sollte es aber aus sein für die Blauhaarige. Nichts konnte sie jetzt noch vor dem sicheren Tod bewahren... oder doch? Kurz bevor Lal wirklich wegtrat, sprudelte mit einem Mal hellblaues Chakra aus ihrem Körper. Es blubberte förmlich und umschloss sie gänzlich. Den herunterhängenden Kopf hob sie ruckartig wieder an. Ihr sonstigen matten, roten Augen waren hellblauen, schiltzförmigen gewichen. Sie fletschte bedrohlich die spitzen Zähne gegenüber der Bestie und krallte sich mit den Händen in den Greifarm hinein. Wie besessen starrte sie es an, schnaufte dabei gefährlich. Dann begann der Tentakel um Lal herum zu rauchen. Laut aufheulend ließ die Bestie das Mädchen los, welche nun die Felswand entlang hinunter fiel. Zu ihrem Glück schaffte sie es sich bei vielen, großen Felsen abzurollen und sicher auf seinen von diesen zu landen. Gekrümmt und gekränkt zitterte der verätzte Greifarm in der Luft. Wie ein wildes Tier positionierte sich die Jinchuuriki auf ihrem Fels vor der Kreatur und knurrte sie an. Auch von ihrem Untergrund stieg langsam Rauch auf, kein Wunder, denn sie sonderte einen ätzenden Schleim ab. In ihrem Inneren schlug die Blauhaarige derzeit wie verrückt auf die Blase ein, in welcher der Rokubi sie gefangen hatte. Mit gespieltem Bedauern in der Stimme beobachtete er das viel zu winzige Wesen. Es tut mir ja ausgesprochen Leid, Lal... aber wenn du nicht selbst dazu in der Lage bist dich zu verteidigen, dann muss ich das Steuer übernehmen...

Die Bestie schien nach der Verätzung zornig zu werden, denn es brüllte das Mädchen ohrenbetäubend aus allen drei Mäulern an. Unverzüglich schossen sämtliche Greifarme auf sie zu. Mit übermenschlichen Reflexen schaffte sie es, schneller als jeder Blick es erhaschen könnte, den Tentakeln zu entgegen, weswegen viele einfach auf den Felsen prallten. Sie verfolgten die Jinchuuriki und viele musste sie im Flug mit ihren neugewonnen Krallen an den Händen abwehren. Jede Kratzwunde verätzte den Greifarm gleich etwas, auch wenn es im Vergleich zu der Fläche in der Tat nur ein lachhafter Kratzer war. Obwohl die Nukenin nun die Kraft des Bijuu nutzte, so wurden es mit der Zeit einfach zu viele der Greifarme und sie konnte ihnen nicht mehr so einfach entfliehen. Als einer es schaffte sie in ihrer Wildheit zu packen, schlangen sich sofort mindestens vier weitere um sie und rissen sie in die Höhe. Natürlich verätzten die Tentakeln durch die bloße Berührung mit ihr etwas, doch sollte einer zu schwer verletzt sein, wurde er direkt gegen den nächsten ausgetauscht. Wie ein Tier biss und krallte sie sich in ihre Fesseln. Ihr Gesicht um den Mund herum färbte sich leicht schwärzlich von dem Blut der Bestie. Dann schlangen sich weitere Tentakeln um sie, bis von dem Mädchen nichts mehr zu sehen war. Allerdings wurden sie einer nach dem anderen wie aus dem Nichts durchgeschnitten. Die Kreatur jaulte laut und die vielen Augen am Körper kniffen zusammen vor Schmerz. Der Griff um Lal löste sich, bis sie selbst in der Lage war sich zu befreien. Der ätzende Schleim um ihr stellte dabei ein außerordentlich unterstützendes Element dar. Sicher landete sie wieder auf einem der Felsen. Noch immer blubberte das hellblaue Chakra um ihr herum und nun konnte sie auch sehen, wer ihr aus der misslichen Lage geholfen hatte. Mit zwei, für seine Größe angepassten Doppelklingen bewaffnet, landete dieses Wesen auf einem Felsen, weit abseits von der Jinchuuriki. DER?! Donnerte es aus dem Rokubi voller Zorn heraus. Er sah schon richtig. Es war das Wesen, auf welches Lal zuvor im toten Wald, am großen, sterbenden Baum begegnet war. Das Wesen, dass sie umbringen wollte. Ein klein wenig krümmte sich die Bestie vor Schmerz und bewimmerte ihre abgeschnittenen Greifarme. Was wollte der hier, und noch viel wichtiger: Warum zum Henker hatte er der Blauhaarigen geholfen, wenn er sie erst umbringen wollte?! Sein Kopf wandte sich zu dem, vom Rokubi beeinflussten Mädchen. Animalisch knirschte sie die Zähne und starrte die humanoide Gestalt verbittert an. Obwohl es sehr finster war, konnte sie ihn besser erkennen als zuvor, viel besser. Seine grün leuchtenden Augen, von der schwarzen Augenbinde gedämpft, blickten zu dem Mädchen runter, widmeten dann wieder ihre Aufmerksamkeit der sich nun auftürmenden Bestie. Jetzt schien sie wirklich wütend, kein Wunder. Lal wäre auch wütend, wenn man ihr nach und nach die Sinne vom Körper schneiden würde. Es brüllte laut und krümmte bedrohlich die Vorderbeine mit den riesigen Krallen. Nun sollte es ernster werden, das erkannte auch Rokubi. Statt einem Feind, befand sich noch ein zweiter neben ihnen, den es galt zu eliminieren. Mit dieser Erkenntnis sammelte sich blubbernd das hellblaue Chakra auf Höhe Lals Steßbein und formte sich vom Körper weg zu einem Schwanz. Hör sofort auf und lass mich raus!! Brüllte Lal in ihrer Blase eingesperrt den Bijuu an, doch schaffte es ihre Stimme nicht lauter wie das Husten einer Ameise außerhalb der Blase zu sein. Es wurde ernst. Die Bestie schlug mit einem der Vorderbeine nach dem Retter Lals, welcher mit einem Sprung und dank seiner riesigen Flügel in die Luft abhob. Auf Lal schossen wieder die Greifarme zu, denen sie schlichtweg auswich.

Ein harter Kampf entbrannte. Die Tentakeln der Bestie flogen förmlich durch die Luft. Das schwarze Blut spritzte und Augen wurden entweder ausgestochen oder einmal durchgeschnitten. Trotz ihrer Größe hatte es keine Chance gegen die geballte Kraft eines Jinchuuriki, sowie gegen die andere Kreatur. Sie waren entweder zu schnell, zu wendig oder zu widerspenstig. Obwohl die beiden recht gut zusammen als Team gegen das Monstrum agierten, so bedeutete dies noch lange nicht, dass nun Waffenstillstand herrschte. Nein, denn sobald die riesige Kreatur zu schwächeln begann, versetzte das Wesen mit den Doppelklingen ihm so gesehen den Todesstoß. Dort, wo die Greifarme ihren Ursprung hatten, rammte er eine seiner Klingen in den Schopf, womit es zusammenbrach und regungslos liegen blieb. Erschöpft betrachtete die humanoide Gestalt die Klinge im Kopf des Monsters und zog sie heraus. Mit einem Flügelschlag begab er sich in die Luft und landete auf seinen Paar Hufen sicher auf einem Fels. Alsbald sollte er feststellen, dass seine Arbeit noch nicht getan war. Von einem anderen Felsen aus starrte Lal, noch immer vom Rokubi beeinflusst die geflügelte Kreatur an. Im Gegensatz zu ihm hatte sie einige Wunden aus dem Kampf davon getragen. Ihr rechtes Bein blutete, genauso ihr rechter Arm. Selbst an der Brust hatte sie gefährlich aussehende Kratzspuren. Na mal sehen, was der wirklich drauf hat, ehehehehe... Sprach der Bijuu gehässig. Noch immer versuchte Lal aus ihrem Gefängnis auszubrechen, doch schien es keine Möglichkeit zu geben wie. Mit einem Riesensatz sprang das Mädchen auf das Wesen zu. NEEEEEEIIIIIN!!!Irgendwie musste er bereits mit Ähnlichem gerechnet haben, denn er zog sofort eine seiner Doppelklingen hoch und wehrte damit die Krallen des Mädchen ab. Große Furchen hinterließen sie auf dem Blatt und er stieß mit voller Kraft sich und die Blauhaarige gleichzeitig voneinander weg. Einige Meter rutschte er rückwärts über den Boden, schaffte aber den Halt auf den Hufen zu wahren. Er keuchte laut. Anach Kyree! Die Jinchuuriki ließ sich von dem nicht sonderlich beeindrucken und starteten sogleich den nächsten Angriff. Wieder sprang sie auf ihn zu, woraufhin er einen Schritt zurücktat und versuchte die Krallen erneut mit den Klingen abzuwehren. Dieses Mal war er nicht vom Erfolg gesegnet. Durch den Einfluss des Bijuu waren ihre Schläge jeodhc so übernatürlich schnell, dass schlussendlich doch getroffen wurde, und kam nicht allzu geschont davon. Eine große Kratzwunde klaffte nun auf seiner blanken, muskulösen Brust und dunkles, violettes Blut trat heraus. Er schien nicht auf, doch hörte man, wie ihm der Schlag zusetzte. Dadurch bekam er sie allerdings zu packen und schleuderte das Mädchen mit aller Kraft gegen die Felswand vor ihnen. Durch den Aufprall bröckelten einige Felsen aus der Wand und vielen auf die benommene Lal hinab. Um sie herum schlugen sie ein, wirbelten Staub auf und nahmen, wegen der Dunkelheit, sämtliche Sicht. Als der Staub sich lichtete, sah man nur Felsen, keine Lal. In die Knie gegangen hielt sich das humanoide Wesen die klaffende Kratzwunde, welche zusätzlich noch ein wenig aufgeätzt war, ebenso wie seine Hand. Von Beginn an rechnete er nicht damit, dass es damit um das Kind geschehen war, dafür kannte er die Macht eines Bijuu zu gut. Drum verzog er auch keine Miene, als der dicke Felsen sich bewegte und die Jinchuuriki, von der Kraft ihres Bijuu angetrieben, versuchte den Felsen von sich fortzubewegen. Es gelang ihr, wenn auch nur langsam. An ihrem Kopf befand sich durch den Aufprall der Felsen nun eine große Platzwunde und mehrere Rippen schienen gebrochen zu sein. Doch all diese Wunden waren nebensächlich, zumindest solange der Rokubi noch die Kontrolle hatte. Die geflügelte Kreatur brauchte gar nicht lange darüber nachdenken, was nun zu tun war. Trotz seiner Wunde raffte er sich auf, rotierte seine Doppelklinge in der rechten Hand und warf sie mithilfe der übrigen Kraft in Richtung der Gebirgswand. Schmetternd rammte sie dagegen. Es grummelte laut und der Boden wurde von Erschütterungen geplagt. Geröll über Geröll brach aus der Wand heraus und polterte auf die Jinchuuriki hinab. Laut und bestialisch schrie sie, als das Gestein auf sie runterdonnerte, bis der erneut aufgewirbelte Staub alles verdeckte. Mit einem Mal wurde es vollkommen finster in der Kammer des Rokubi. Leise und kleinlaut murmelte er: Scheiße...

Nachdem der letzte Brocken auf den Boden aufprallte, schlug die Kreatur kräftig mit den riesigen, recht zerfetzten Flügeln und blies so die Staubwolke fort. Er trat an das Geröll heran und sah das Mädchen dort liegen. Bis zu den Schultern lag ihr gesamter Körper unter den Felsen begraben und ein Arm lag ausstreckte vor ihr. Ihr Gesicht lag im Dreck und wurde gänzlich von der blauen Mähne verdeckt. Überall an ihrem Körper klebte Blut, selbst in ihrem Haar. Das Chakra des Rokubi hatte sie vollkommen in ihren Körper zurückgezogen. Ob sie nun tot war oder nur bewusstlos, vermochte die Gestalt in diesem Moment nicht zu deuten, denn er hatte mit seiner eigenen Verwundung zu kämpfen. Drum stieß er sich vom Boden ab, holte seine Doppelklingen und verschwand, mit gekrümmter Haltung zwischen den Bäumen in den toten Wald. Dort lag sie nun. Unter den Felsen begraben würde sie niemals jemand finden, zumindest kein menschliches Wesen. Es sollte also tatsächlich heute ihr Todestag sein, denn es offenbarte sich kein Funken Hoffnung für die Nukenin. Sie war mehr als schwer verletzt und würde vorraussichtlich auch an ihren Wunden verrecken... Doch sollte es das Schicksal mit dem Mädchen zum ersten Mal in ihrem Leben mit ihr gut meinen. Es verging zwar einige Zeit, in der sie in tiefer Bewusstlosigkeit einfach unter dem Geröll lag, dann wendete sich das Blatt zu ihrem Gunsten. Eine kleine, drollige Gestalt schien von dem Kampflärm angelockt und kniete sich neben das Mädchen. Alte, knochige Finger strichen ihr das Haar aus dem Gesicht und sanft über die verbrannte Wange...

Lal Mirch
Im Besitzt: Locked

Re: Akuma no Kuni

Beitragvon Lal Mirch » Sa 16. Jun 2012, 18:52

[align=center]Kapitel 3
Die alte Dame[/align]

Leise plätscherte das Wasser aus dem ausgewringten Tuch zurück in den Topf. Als wäre das Mädchen aus Glas, legte die Alte ihr das nasse Tuch, sorgfältig zusammengefaltet, mit zitternden Händen auf die Stirn. Es war nun der dritte Tag, ihr Zustand besserte sich mittlerweile Stunde um Stunde. Dennoch war die Dame nicht zufrieden damit. Wie zu jedem neuen Morgen der vergangenen Tage, rührte sie eine Medizin aus verschiedensten Kräutern an, die sie dem schlafenden Mädchen vorsichtig einflößte. Sie sollte den natürlichen Heilvorgang beschleunigen; in ihrem Falle normalisieren. Natürlich wurden die Wunden auch täglich mit einer kurzen Einheit von Medicaljutsu behandelt. Es war ein anstrengender und ermüdender Ablauf, doch sollte sie für ihre Arbeit belohnt werden: Das Mädchen wird leben, auch ohne bleibende Schäden. Das Fieber ging ebenfalls zurück. Bereits am zweiten Tag war es um viele Grad gesunken. Nun hatte die Alte auch festgestellt, dass das Mädchen nicht aufgrund des Fiebers sich ständig in ihrem Bett, geplagt von Alpträumen grausam wandt. So manche Gedanken machte sie sich darüber: Ein Traumata von den letzten Erlebnissen, vorherige Geschehenisse... Die Dame kannte das Mädchen, das Kind nicht. Sie wusste nur, mit welcher Bürde sie zurechtkommen musste, und das sie allem Anschein nach gequält wurde. Es war in ihren Augen also eine Pflicht, Lal Mirch aus den kalten Klauen des Todes zu reißen - und es würde sich eines Tages bewähren.

Es war wie jeden Abend. Der Geruch von flüssigem Wachs und bitteren Kärutern lag in der hölzernen Luft der Hütte. Schwummrig, aber auch beruhigend auf die Nerven strahlten einige Kerzen ein wärmendes Licht aus, wodurch manche Stellen des Häusschens in besonders finstere Schatten gehüllt wurden. Leise quitschte der Schaukelstuhl mit jeder Bewegung über die Bodendielen. In diesem saß die alte Dame. Mit einer Brille auf der Nase nutzte sie alle Ruhe des Alters und strickte mit viel Liebe eine Kleinigkeit. Neue Topflappen, die alten waren schon sehr abgenutzt. Doch strickte sie nicht nur. Wie eine Löwenmutter wachte sie währenddessen über das schlafende Mädchen in ihrem Bett. Nach einer sehr unruhigen Phase, entspannte sich alles an ihr wieder und der Alptraum schien vorrüber... bis der nächste kommen soll. Dieser Abend war allerdings doch nicht, wie die Abende der letzten beiden Tage. Denn heute sollte sich etwas grundlegend ändern. Die Alte hielt in ihren eingespielten Handbewegungen inne und schielte zu dem Bett rüber. Ihren eigenen Augen misstrauisch gegenüber, hob sie den Kopf an und wandte ihn zum Mädchen. Es zuckte um ihre Augen rum... als wolle sie jeden Moment aufwachen. Noch immer lag der kühle, nasse Lappen auf ihrer Stirn. Tatsächlich blinzelte Lal so zaghaft, dass man ihr die Schwäche noch immer anmerken konnte. Die alte Frau setzte ein zufriedenes und mütterliches Lächeln zugleich auf, beobachtete die Blauhaarige dabei, wie sie langsam aus ihrem langen Schlaf erwachte.
Ordentlich durchgeprügelt, so fühlte sich Lal gerade. Bei jedem Atemzug schmerzte ihr der Körper und war vollkommen versteift, der Kopf pochte, als würde jemand mit einem Hammer von innen dagegen schlagen. Kurz verzog sie das Gesicht. Ihre Augen waren so schwer wie noch nie. Mehr als einen klitzekleinen Spalt schaffte sie nicht zu öffnen, dies auch nur unter größter Anstrengungen. Sie spürte das wärmende Licht der Kerzen auf ihrer Haut und konnte es vollkommen verschwommen auch erkennen. Dann riss sie sich zusammen, zwang ihre Augen, sich weiter zu öffnen. Schwer atmend schaffte sie es tatsächlich. Ihre Augen weiteten sich einige Millimeter und sie konnte nun etwas mehr erkennen. Das Bild wurde von Mal zu Mal schärfer. Was vorher nur eine verschwommene Farbmasse war, nahm nun Gestalt an. Es formten sich Tisch, Stühle und weitere Dinge. Allerdings schaffte die Nukenin nicht so schnell ihre Umgebung zu realisieren, wie sie sie nun sehen konnte. Als sie es versuchte, pochte ihr Kopf umso mehr. Erschöpft schluss sie wieder die Augen, seufzte einmal auf. Unter größter Anstrengung richtete das Mädchen sich im Bett auf. Allein das brachte sie bereits ins schwanken, ihr wurde etwas schwindelig. . Der nasse Lappen fiel dabei auf die Bettdecke, was sie dazu veranlasste, die Augen wieder zu öffnen. Einen Moment lang betrachtete sie ihre verbundenen Arme und Hände, betastete dann den Verband um ihren Kopf. Eine falsche Bewegung ließ sie vor Schmerz zusammenzucken. Automatisch fasste sie sich an den Brustkorb. Gebrochen... Stellte Lal fest, als sie sich so sanft wie nur eben möglich über die Rippen strich. Einige von ihnen waren gebrochen, das erkannte sie an dem Schmerz. Einem war sie sich nun aber bewusst: Sie lebte. Sie war nicht tot. Man sollte eigentlich meinen, dass sie sich an den Vorfall nicht mehr erinnern könnte; wäre es an dieser Stelle allerdings eine Lüge. Ganz genau hätte sie wiedergeben können, was mit ihr geschehen war, dass sie gegen verschiedene Monster kämpfte und schlussendlich von einer Gerölllawine begraben wurde. Drum wunderte es sie auch ein wenig. Warum lebte sie? Ihr Blick richtete sich auf die braune Bettdecke, welche ab ihrem Unterleib alles bedeckte. Verwirrte schaute sie sich nun um. Der ,üde Blick blieb an der alten Frau in ihrem Schaukelstuhl hängen. Mit gerunzelter Stirn starrte Lal die Frau an, welche ihr nur entgegen lächelte. Na? Wieder fit? Krächzte sie mit ruhiger Stimme hervor.

Schweigen. Während die alte Dame an der Kochstelle stand und die Suppe vorbereitete, hatte Lal sich an den Tisch gesetzt und schaute sich in der Ein-Zimmer-Hütte um. Es war gemütlich hier, das Kerzenlicht strahlte eine angenehme Wärme aus und erzielte mit dem Holz der Möbelstücke und Wände, Decke und Boden eine angenehme Wirkung. Neben den schmackhaften Dämpfen der Suppe lagen auch noch die Gerüche von Kärutern in der Luft und Dinge, die Lal nicht in der Lage war zu deuten. Besonders ein Regal mit vielen Gläsern hatte ihre Aufmerksamkeit an sich gerrissen. Komische Dinge befanden sich in diesen Gläsern. Auch hier konnte Lal nicht sagen, was es für Sachen waren. Dank einer zusätzlichen Medicaleinheit der Frau, konnte die Blauhaarige nun ohne Schmerzen wieder aufstehen. Ihre Wunden waren noch nicht verheilt, doch sollten sie sie nur einschränken, wenn sie zu ausschweifende Bewegung machte. Anders ausgedrückt: Groß rumspringen und vor allem kämpfen waren erstmal noch tabu. Bisher hatten sie nur wenige Worte gewechselt, lediglich wie es um ihren gesundheitlichen Zustand war. Feindlich gesinnt war ihr die Alte nicht, nur wunderte sie eine Sache: Die Nukenin wusste, dass sie sich noch immer in diesem merkwürdigen Reich befand. Kein Menschenseele hatte sie bisher gesehen und jetzt fand sie sich in der Hütte einer Großmutter wieder. Es war eigenartig... doch sollten alle ihre Fragen schon sehr bald beantwortet werden. Soo~ Augenblicklich wandte Lal sich wieder zu der Dame, welche nun den Topf von der Feuerstelle nahm und ihn auf den Tisch abstellte. Die Suppe ist fertig. Ich habe sie aus einigen Heil- und Geschmackskräutern zubereitet; damit du schnell wieder auf die Beine kommst. Kelle für Kelle gab sie die Suppe in den Teller Lals und stellten ihn dann vor sie hin. Dann ließ sie sich wieder in ihren Schaukelstuhl nieder und nahm die Stricknadeln in die Hände. Danke... Murmelte das Mädchen und begann in der Suppe zu löffeln. Sie war ein wenig bitter und heiß, schmeckte aber. Schweigen. Obwohl sie knappe drei Tage nichts außer Flüssigkeit zu sich nahm, hatte die Jinchuuriki irgendwie keinen wirklichen Hunger. So viele Dinge brannten ihr auf dem Herzen. Jetzt war ihre Chance sie zu los zu werden. Drum hob sie ihren Kopf an und sprach. Wo bin ich hier? Irgendiwe beschlich Lal das Gefühl, als hätte die Alte förmlich darauf gewartet, dass sie endlich damit anfing Fragen zu stellen. Ohne von ihrem Strickwerk aufzusehen antwortete sie. Im Akuma no Kuni, mein Kind. Na das war doch schon was. Wusste Lal Mirch nun, in welchem Reich sie sich befand, auch wenn sie noch nie davon gehört hatte. Du hast dich nach hierher verirrt, nicht? Ein wissendes Lächeln umspielte die Lippen der Alten. Etwas perplex zögerte die Nukenin kurz. Ich... na ja... mehr oder weniger, ja. Ich bin eigentlich nur auf der Durchreise. Während Lal weiterhin ihre Suppe löffelte, ließ sie das Großmütterchen nicht aus den Augen. Mmh... du hast dir keinen besonders schönen Ort zum reisen ausgesucht. Wo möchtest du denn hin? Diese Frage versetzte dem Mädchen einen Stich in der Brust und sie hielt für einen Moment inne, ehe sie weiter aß. ...Ich weiß es nicht. Gab sie angespannt zu, konzentrierte sich nun ausschließlich auf ihr Mahl. Nun erhob die Alte den Kopf und blickte das Mädchen über den rand ihrer Brille hinweg eindringlich an. Das ist aber schlecht, wenn du nicht weißt, wo du hingehen möchtest. Man sollte sich das Reiseziel schon festlegen. Lal schwieg auf diese Aussage. Die Dame widmete sich wieder ihrer Strickarbeit. Es schlich sich wieder ein freundliches Lächeln auf ihr Gesicht. Du möchtest doch mit Sicherheit ein wenig was über das Land, indem du dich gerade befindest, erfahren oder nicht? Als hätte sie ihre Gedanken gelesen, fuhr der Kopf der Blauhaarigen nach oben und starrte die Frau in ihrem Schaukelstuhl verblüfft an. Es vergingen einige Momente, bis sie es schaffte, eine Antwort hervorzubringen. Ja! Erzähl mir was über das Reich. Nun war die Alte die, die ein wenig baff schien. Eigentlich hätte sie damit rechnen müssen, dass die Blauhaarige versessen darauf ist, etwas über das Reich zu erfahren, trotzdem musste sie auf ihre Reaktion kurz aufkichern. Lal verzog daraufhin das Gesicht und löffelte weiter ihre Suppe. Na gut... du wirst mit Sicherheit bemerkt haben, dass das Akuma no Kuni nicht so wie andere Reiche ist. Begann sie nun, strickte währenddessen weiter. Gespannt lauschte Lal und schaffte ihre matten, roten Augen erneut nicht von der Person abzuwenden. Tote Wälder, eigenartige Gestalten, mutierte Lebwesen... Das Akuma no Kuni ist kein Ort für Wesen mit schwachen Nerven. Hier herrscht ewige Dunkelheit, kein Sonnenstrahl hat seit Jahrhunderten die schwarze Wolkendecke am Himmel durchbrochen und es wird sich auch in den folgenden nicht ändern. Alles Leben, was sich nicht anpassen konnte, ist elendig verendet. Sie pausierte kurz. Nun brannte Lal eine weitere Frage auf der Zunge. Warum? Brach es aus ihr heraus. Warum kann ein gewöhnliches Lebewesen hier nicht überleben, was ist geschehen? Auch mit dieser Frage schien die Dame gerechnet zu haben. Beruhigend lächelte sie Lal an, konzentrierte sich dann wieder aufs stricken. Dieses Reich ist bis tief in den Boden verseucht. Mit was? Nun blickte sie die Blauhaarige wieder über den Rand ihrer Brille hinweg eindringlich an. Dämonen, mein Kind. Auf diese Antwort runzelte Lal die Stirn und ließ den Löffel in den fast leeren Suppenteller sinken. ...Dämonen? Harkte sie nochmal nach. Die Alte nickte. Irgendwie... erschien Lal diese neugewonnene Erkenntnis irreal. Dieses Reich sollte von Dämonen verseucht sein? Wie sollte das gehen. Die Dame strickte weiter, wippte dabei leicht mit ihrem Schaukelstuhl. Das Akuma no Kuni ist, wie der Name es schon sagt, das Reich der Dämonen. Vor Jahrhunderten drangen Dämonen aus der Unterwelt in dieses Reich ein und überrannten es förmlich. Menschen, die zu diesem Zeitpunkt hier lebten, wurden bis auf den letzten ausgerottet. Eines Tages wurden die Dämonenmassen allerdings stark zurückgedrängt und vor allem in diesem Reich dezimiert... allerdings schaffte man es nie, das Reich gänzlich von seinem dämonischen Einfluss zu befreien. Noch heute wandeln die Gestalten der Unterwelt durch dieses Land. Durch ihren Aufenthalt im Akuma no Kuni, verseuchten sie alles Leben, egal ob in Form von Flora und Fauna, oder Gewässern. Diese Verseuchung sickerte tief in den Boden, ließ Pflanzen und Tiere elendig daran verenden. Einige wenige Exemplare überlebten allerdings die Seuche, mutierten aber auch auf schreckliche Weise daran. Selbst durch das Wasser in Flüssen und Seen starben Tiere, oder mutierten. Die Resultate sind nun grausam entstellte Lebewesen und Pflanzen. Sie sind selbst zur Hälfte dämonisch und in der Lage, trotz der Verseuchung in diesem Reich zu überleben. Du solltest also niemals einfach aus dem Fluss trinken; allgemein solltest du gar nichts aus der Natur ess- und trinkbares zu dir nehmen. Aber keine Sorge, die Suppe ist in Ordnung. Ich habe mittlerweile einen Weg gefunden, Nahrung von dem dämonische Einfluss zu befreien. Nun wurde Lal einiges klarer, auch wenn es noch immer so unwirklich klang. Jetzt wusste sie zumindest, womit sie es draußen zu tun hatte und brauchte sich nicht länger wundern. Dämonen... sie hatte sich diese Wesen immer sehr scheußlich vorgestellt. Die Monströsität vor einiger Zeit musste auch eine solche Kreatur gewesen sein. Mein Gott - wo habe ich nur meinen Kopf gelassen? Wir haben uns noch gar nicht einander vorgestellt. Mein Name ist Zeniba; dürfte ich auch deinen wissen? Aus ihren Gedanken gerrissen, musste sich die Jinchuuriki neu ordnen und brauchte ein wenig, eine Antwort zu geben. Lal Mirch.

Plötzlich rummste es laut, direkt vor der Haustür. Erschrocken fuhr Lal herum. Was war das?! Ruhig und gelassen stand die Alte, welche sie nun als 'Zeniba' vorgestellt hatte, aus ihrem Schaukelstuhl auf. Erst jetzt viel der Blauhaarigen auf, wie drollig die Frau doch war. Ein viel zu großer Kopf ruhte auf den kleinen Körper. Die Nase war ebenfalls unheimlich groß und viele Falten zierten ihr Gesicht. Sie trug ein einfaches blaues Kleid, viel glänzenden Schmuck und das blonde Haar zu einem Dutt zusammengebunden. Neugierig öffnete Zeniba die Tür zu ihrer Hütte und lugte raus. Mit einem Mal schien sie erfreut und huschte raus. Nun wurde auch Lal von der Neugier gepackt, stand vorsichtig auf und stellte sich in die Tür. Was sie sah, ließ ihr den Atem für einen Moment stocken. Mit offenem Mund starrte sie die gräßliche Monströsität neben dem haus an. Es hatte mehrere Glubschaugen, der Mund bestand lediglich aus Tentakeln und der Körper schien der eines Insektes, nur ohne Flügel. Sensen, größer als eine echte hatte es statt Pfoten oder Hände; davon sogar vier Stück. Es war tot, das bestätigte die tiefe Wunde im Kehlkopfbereich. Während Lal über diesen Anblick erschrack, freute sich Zenbiba. Mit ihren alten, knochigen Fingern untersuchte sie einige Stellen an dem toten Körper. Er ist manchmal wirklich ein guter Dämon... Sprach sie nun laut aus, inspizierte dabei weiter den Körper. Lal horchte auf. ...Wen meinst du? Vielwissend drehte die Alte ihren Kopf zu dem Mädchen und lächelte sie an. Dann konzentrierte sie sich wieder auf ihre Arbeit. Gleich...

Den Deckel von dem Einmachglas fest verschlossen, stellte sie es zu den anderen auf das Regal. Über die Schulter hinweg beobachtete Lal die Bewegungen Zenibas mit widerwärtigen Blick, während sie das Geschirr säuberte. Das Auge des Dämons drehte sich in der Flüssigkeit langsam herum. Ein Schauer lief dem Mädchen über den Rücken. Ist es dir unangenehm? Fragte Zeniba einfach und stellte sich zu Lal. Komm, setz dich und schone deine Wunden - ich mache das schon fertig. Einen Moment des Zögerns, tat die Nukenin allerdings was die Alte sagte, machte sich die Hände trocken und setzte sich auf einen der Stühle am Tisch. Zeniba band sich eine Schürze um und machte dort weiter, wo Lal aufgehört hatte. Es wundert mich nur... Gab sie als Antwort, legte ihren Kopf auf die verschränkten Arme. Ich lebe schon seit einigen Jahren hier. Mein Hauptgrund, weswegen ich hier her kam, war die dämonischen Aktivitäten zu untersuchen. Sie sind unser aller Feind und je mehr man sie im Auge behält, desto früher kann man auf einen Angriff von ihnen reagieren. Erklärte sich die Medicnin. Lal konnte ihre Gründe nachvollziehen, doch ließ sie eine Sache dabei nicht in Ruhe. Wirst du von den Dämonen nicht manchmal angegriffen? Ich meine... wenn jetzt zum Beispiel ein Dämon wie der, gegen den ich vor ein paar Tagen kämpfen musste hier auftaucht, was dann? Auf diese Frage lachte Zeniba kurz auf und schien amüsiert. Lal... ich bin zwar alt, doch weiß ich mich noch sehr gut zu verteidigen... außerdem bin ich nicht allein. Die Blauhaarige runzelte die Stirn und hob misstrauisch den Kopf an. ...Wer ist denn bei dir? Die Frage war weniger eine Frage, sondern mehr eine Aufforderung. Lal fand das auch etwas seltsam. Weit und breit kein Mensch in der Nähe und die Alte war nicht allein? Irgendwas war da faul. Ohne sich umzudrehen, sondern sich weiter auf den Abwasch konzentrierend, lächelte Zeniba. Einige Sekunden purer Stille gingen dahin, dann erhob sie das Wort. ...Sein Name ist Illidan Stormrage. Es hat zwar nicht den Anschein, doch ist er ein guter Dämon. Er sorgt dafür, dass sich kein Dämon in die Nähe meines kleinen Sitzes traut und, wie du eben selbst mit ansehen durftest, bringt er mir ab und an mal neues Untersuchungsmaterial. Du bist ihm auch schonmal begegnet. Eine Augenbraue in die Höhe ziehend, musste Lal einen kurzen Moment über die Worte Zenibas nachdenken, bis es bei ihr Klick machte. Bilder schossen durch ihren Kopf: Als sie im Wald von dem Dämon an den Baum gedrückt wurde, der Kampf gegen den gemeinsamen Feind, die grünen, leuchtenden Augen hinter der Augenbinde. Wie Schuppen fiel es dem Mädchen von den Augen. DER?! Polterte es mit einer Spur von Entsetzen aus ihr heraus. Nur schwer schaffte es die Dame sich das Lachen zu verkneifen. Statt, dass sie etwas darauf sagte, nickte sie einfach. Wieder Schweigen. Es fühlte sich so an, als wäre die Zeit im Raum stehen geblieben. Lal rief sich das Aussehen des Dämons wieder in Erinnerung. Er hatte versucht sie zu töten... zwei Mal. Langsam stieg in ihr aber auch eine gewisse Vorahnung auf. Die beiden steckten also unter einer Decke... vielleicht... Wieso hatte er versucht mit umzubringen? Mittlerweile hatte sich die Nukenin wieder gefasst. Jetzt lag in ihrer Stimme allerdings eine gewisse Anspannung. Sie ballte die verbundenen Hände zu Fäusten. Ihr Blick bohrte sich tief in den Rücken der Alten. Diese merkte aufgrund ihrer hohen Lebenserfahrung, worauf das Mädchen hinaus wollte, ignorierte daher jegliche Form von psychischen zusetzen. Er wollte dich umbringen, weil du ebenfalls einen Dämonen in dir trägst. Nun drehte sie sich um. Du bist eine Jinchuuriki, Lal. Der Bijuu in dir ist ebenfalls ein Dämon... vielleicht einer unterschiedlichen Art, doch sehen sie sich im gewissen Maße alle ähnlich. Mit ernster Miene blickte sie dem Mädchen direkt in das finstere Antlitz. Die Nukenin war misstrauisch, nicht ohne Grund. Eine starke Anspannung herrschte im Raum und sie schien sich jeden Moment zu entladen. Dann allerdings lächelte die Alte wieder. Du brauchst dir keine Sorgen machen. Meinte sie, drehte sich wieder um und wusch weiter das Geschirr ab. Ich habe mit ihm bereits darüber ein ernstes Wörtchen gesprochen und werde es in Zukunft wiederholen. Er wird dich dahingehend in Ruhe lassen... zumindest sagte er das. Ob er es auch meint... Sie seufzte schwer. Ist eine andere Sache. Allmählich entspannte sich die Blauhaarige wieder. Sie schienen also kein Interesse an ihr zu haben, an ihr als Jinchuuriki. Das war gut. Es ist schlimm mit ihm. Führte Zeniba ihren vorherigen Satz fort. Lal horchte auf. Er ist sturer, als eine Kreuzung aus Steinbock und Stier zusammen... das macht es nicht gerade einfacher im Umgang mit ihm. Lal konnte es nicht sehen, doch lächelte die Medicnin wieder. Aber er hat einen weichen Kern. Das macht alles andere wieder wett. Es wurde erneut still, bis diesmal Lal diese Stille brach. ...Wer ist er? Fragte sie einfach, ohne jegliche Hintergedanke. Es hatte ihre Neugierde geweckt. Es schien, als müsste Zeniba kurz überlegen, wo und wie sie anfangen sollte. Mmh... Man muss dazu sagen, dass er nur zur Hälfte ein Dämon ist. Die Nukenin legte die Stirn Falten und den Kopf schräg. Wie meinst du das? Es schien nicht einfach zu erklären, weswegen sie sich nochmal einen Moment nahm. Illidan war früher ein Mensch, so, wie wir beide. Er lebte in einer uralten Kultur, welche eines Tages Kontakt zu den Dämonen aufnahm. Ein Teil wollte denen dienen, die ihnen Macht versprachen, der andere Teil wollte die Dämonen vertreiben und das alte Leben fortführen. Anfangs gehörte Illidan zu denen, die die Dämonen auslöschen wollten, wechselte aber die Seiten, als er persönlich ein Stück ihrer Macht kosten durfte. Als er allerdings erkannte, das Macht, Freunde und Geliebte nicht ersetzen konnte, war es bereits zu spät. Zwar kämpften sie schlussendlich Seite an Seite gegen die Dämonen, doch wurde er aufgrund seines Verrates weggesperrt... lebenslänglich. Der dämonische Einfluss veränderte jedoch seinen Körper im gewissen Maße, auch seinen Alterungsprozess. Er ging nun über das eines gewöhnlichen Menschenlebens hinaus. 10.000 Jahre musste er allein und eingekerkert in seiner Zelle verbringen... Lal klappte der Unterkiefer runter. 10.000 Jahre?! Rief sie entsetzt aus. Unvorstellbar klang es in ihren Ohren. Zeniba nickte. Ja... eine lange Zeit... Dämonen befreiten ihn dann und nahmen ihn mit sich in die Unterwelt. Dort wurde er Teil des Exekutionskommandos, lernte ihre Kampfart und begann verräterische Dämonen so wie Menschen zu jagen. Irgendwann konnte er es aber nicht länger mit seinem Gewissen vereinbaren, die Lebensart zu jagen, zu der er sich trotz seines dämonisches Aussehens noch immer zählte. Drum wurde er erneut zum Verräter, verließ die Unterwelt und machte sich das Akuma no Kuni zu seinem Territorium. Zwar ist er von dämonischer Gestalt... doch schlägt in seiner Brust noch immer das Herz eines Menschen. Sie schnaufte einmal durch, bevor Zeniba die letzten Phrasen sprachen. Nun ist er hier und jagt die Dämonen des Akuma no Kunis. Kein Dämon soll laut ihm entkommen... unter den hier ansässigen Dämonen nennt man ihn mittlerweile nur noch den "Demon Hunter". Noch mehrere Male hallten die letzten Worte durch Lals Ohren. "Demon Hunter"... Ein Dämonenjäger... ein Dämon, der sich selbst darauf spezialisiert hat andere Dämonen zu jagen und zu vernichten. Es fand gerade ein höchstkomplexer Vorgang in ihrem Kopf statt. War vielleicht er das, wonach sie suchte? Nein... oder doch? Könnte er ihr vielleicht dabei helfen, stärker zu werden und einen Weg finden, Minato zu töten? Auch Minato trägt wie Lal einen Bijuu, einen Dämon in sich... Illidan wollte sie töten. Er musste als Demon Hunter wissen, wie man andere Dämonen jagt. Wo findet man ihn für gewöhnlich? Fragte sie, so beiläufig, wie sie nur konnte. Die Medicnin schien kurz zu überlegen. Es gibt da so einen Fels. Er ragt hoch über ein Stück Wald, man kann alles von dort aus überblicken. Er ist gar nicht weit von hier, eigentlich die ganze Zeit den Weg entlang. Plötzlich stand das Mädchen auf. Überrascht wandte sich Zeniba um. Sie ahnte bereits, was die Nukenin vorhatte. Du willst doch nicht ernsthaft zu ihm gehen...?! Du bist noch immer verletzt und die Wunden könnten sich in deinem Zustand jederzeit verschlimmern! Ohne ein Wort zu verlieren ging Lal, stur wie sie war, zur Tür und öffnete diese. Der Wind blies ihr heulend entgegen, einigen Kerzen erloschten dadurch im Raum. Lal, du-! Versuchte Zeniba an ihrer Vernunft zu appellieren, wurde allerdings eiskalt von der Jinchuuriki unterbrochen. Ich danke dir, für deine Gastfreundschaft, und dass du mich so gesund gepflegt hast... doch muss ich mich jetzt meiner Pflicht stellen... Ohne sich umzudrehen, sprach das Mädchen diese Worte mit so einer Ruhe und Kühle in der Stimme aus, dass es die Alte kurz fröstelte. Dann zog sie die Tür hinter sich zu und folgte der Wegbeschreibung der Alten...

Lal Mirch
Im Besitzt: Locked

Re: Akuma no Kuni

Beitragvon Lal Mirch » So 17. Jun 2012, 20:25

[align=center]Kapitel 4
Das Spiegelbild[/align]

Jetzt mal ernsthaft, Lal... lass es. Wir wissen doch beide, dass es für jeden von uns gesünder ist, von dem weg zu bleiben; weit weg. Diese Diskussion begann von dem Moment an, als sie die Hütte von Zeniba verließ und sich auf den Weg machte. Eigentlich hatte es das Mädchen gewundert, warum sich der Rokubi nicht schon früher zu Wort meldete. Vermutlich hatte er Schiss. Bei den Dämonen machte er auf dicke Hose, bekam aber dann trotzdem nichts hin. Stattdessen wäre sie fast elendig unter dem Geröll verreckt, wäre Zeniba nicht sofort zur Stelle gewesen. Nach solch einer Aktion würde sie auch nicht das Maul aufreißen wollen. Aber gut... jetzt redete er die gesamte Zeit über auf sie ein. Warum war klar. Er wollte nicht - sie schon und da Lal bei vollem Bewusstsein war lohnte es sich für ihn auch nicht zu versuchen, ihren Körper zu übernehmen. Da sprach er sich lieber die Zunge wund. Ein wenig flau im Magen war ihr allerdings schon. Mit jedem Schritt den sie tat wurde ihr Hals ein bisschen trockener. Wie die Alte es gesagt hatte, brauchte Lal nur dem Weg folgen, dann würde sie schon sehr bald ihren Zielort erreicht haben. Hoffentlich war er auch dort... Ab und an schmerzten ihr die Rippen und ihr Kopf begann wieder zu pochen. Die Wunden waren längst nicht verheilt, es war dumm gewesen, mit ihnen loszugehen. Gegen ihn kämpfen konnte die Blauhaarige in ihrem Zustand auf keinen Fall - er würde sie in der Luft zerreißen. Hoffentlich hielt er das Wort weitesgehend, was er Zeniba gab...

Im normalen Schritttempo kam die Nukenin dem genannten Ort näher. Wie immer war es so finster wie bei Nacht. Die eigene Hand hätte sie kaum vor Augen erkennen können... wäre die Blauhaarige diesmal nicht etwas cleverer gewesen. Unauffällig hatte sie eine Laterne mitgehen lassen. So hatte sie zumindest ein wenig Licht auf dem Weg. Die Kerze war frisch und würde für eine lange Zeit halten. Sie war winddicht geschützt, bekam durch ein Loch auf der oberen Glasplatte allerdings Sauerstoff zugeführt. Nun konnte sich das Mädchen auch ein wenig umschauen. Sie befand sich auf einem kleinen und schmalen Waldpfad. Merkwürdigerweise waren hier die Bäume anders, als die, die Lal bisher zu Gesicht bekam. Sie schienen zu leben, sahen teils aber sehr... verseucht aus. Sie erinnerte sich daran zurück, was Zeniba sagte. Pflanzen und Tiere seien an der dämonischen Pest mutiert... das traf wohl auf eben diese Exemplare zu. Hoffentlich würde sie nicht irgendwas auf ihrem Weg abfangen. Nur ungern hätte sie so ein mutiertes Karnickel im Gesicht sitzen. Allgemein, wenn alle Lebewesen zu dem geworden sind, was Lal bisher sehen durfte, dann konnte sie sich wahrlich in diesem Reich warm anziehen. Sie hielt die Laterne nun in die Höhe. Durch das Licht der Kerze, das nun auf Bäume und Gestrüpp schien, entstanden Schatten, die gräßliche Grimasse auf dem Gewächs darstellte. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Ganz abgesehen davon, dass grünlicher Schlick unter der Rinde einige Bäume hervortrat und manche Blumen im dunkeln ihr entgegen leuchteten, schien ja alles halb so wild zu sein... Ich glaube du hörst mir gar nicht zu... auch wenn er uns VIELLEICHT nichts tut, heißt es ja nicht seine Geduld herauszufordern! Er schon wieder an. Genervt verdrehte das Mädchen die Augen. Rokubi... ich habe keine Lust das jetzt noch eine halbe Stunde lang auszudiskutieren. Die Sache ist beschlossen, ob es dir passt oder nicht. Sie musste sich zwingen, die Ruhe zu bewahren und die Schnecke nicht zusammen zu schnauzen. Begreifst du's nicht?! Der Kollege versucht uns umzulegen und das nicht gerade auf die sanfte Art und Weise! Du rennst dem dadurch in die Klingen - also kehr auf der Stelle um! Appellierte der Bijuu weiterhin an der Vernunft der Jinchuuriki. Jetzt hör mal gut zu du dumme Schnecke: Zu allererst jagt er mich nur, weil DU in mir versiegelt bist! Ohne dich hätte diese Probleme gar nicht! Außerdem, wenn er tatsächlich Dämonen jagt, dann muss er wohl wissen, wie man effektiv gegen jemanden wie dich und mich kämpfen und töten kann. ER ist unser Schlüssel Minato zu eliminieren und ich werde mir das ganz bestimmt nicht durch deine feige Art vermasseln lassen! Nachdem Lal ihn so rapide anfauchte, wollte der Rokubi scheinbar noch etwas erwidern, hielt dann allerdings den Mund. Er wusste, gegen ihren Sturkopf anzureden war ungefähr so effektiv wie mit einer Wand zu reden. Mit dem Unterschied, dass selbst die Wand irgendwann nachgab. Mit diesen Worten endete die Diskussion also... vorerst.

Es roch... moderig, gemischt mit irgendwelche eigenartigen Gerüchen, über die Lal gar nicht erst nachdenken wollte, woher sie kamen. Der Pfad war derzeit breiter geworden. Es kam ihr so vor, als würde bereits seit einer geschlagenen Stunde auf ihm marschieren. Gar nicht weit sollte es sein... da hatte sich Alte aber ein wenig verschätzt. Vielleicht kam es der Nukenin auch nur so vor, schließlich kannte sie diesen Ort nicht. Immer mal wieder grummelte es in den Wolken. Blitze regneten nieder, erhellten für einen kurzen Augenblick die Gebiete, in denen sie in den Boden einschlugen. Obwohl es immer nach einem Gewitter aussah, so waren dies die gewöhnlichen Wetterverhältnisse des Akuma no Kunis. Kein blauer Himmel, keine Sonne. Nur tiefschwarze Wolken. Die Luft war feucht, ebenso der Grund zu Lals Füßen. Es musste doch vor Kurzem geregnet haben, wenn auch nur kurz. Instinktiv spürte das Mädchen, dass sich ihr Schicksal Schritt für Schritt näherte. Ihr Herz begann zu pochen, als sie ein riesiges, klebriges Blatt zur Seite schob. Ihr stockte der Atem. Eine Klippe, an ihrer Spitze ragte ein Fels weit hinaus, ein Stück in die Höhe. Das musste es sein und dort war auch der, nach dem sie suchte. Ganz am Rand des Felsens saß er. Das eine Bein angewinkelt, den Arm darauf abgelegt und die riesigen, fledermausartigen und zerfledderten Flügel eingeholt. Von ihrem momentanen Standort konnte sie ihn von der Seite betrachten, sah aufgrund der Dunkelheit allerdings nicht allzu viel. Nur die Tattoowierungen und seine grünen Augen, gedämpft von der schwarzen Augenbinde, leuchteten durch die Finsternis. Langsam riss sie sich von diesem Anblick los und wagte es einige Schritte auf das Geschöpf zu zu machen. Er schien sie noch nicht bemerkt zu haben. Sei jetzt bloß gaanz vorsichtig, Lal... er soll uns ja nicht bemerken... Mahnte der Bijuu und wackelte aufgeregt mit seinen sechs Schwänzen. Gebannt starrte sie ihn bei jedem Schritt, den sie tat, an. Illidan Stormrage... der Demon Hunter. Es knackte laut zu ihren Füßen. Sofort senkte sie ihren Kopf, ihr Blick wanderte nach unten. Sie hob den Fuß an, ein dicker, morscher Ast war unter ihrem Gewicht gebrochen. Unverzüglich riss sie ihren Kopf wieder hoch. Der Dämon schaute in ihre Richtung. Na das haste' ja ma' wieder klasse hingekriegt... Einen der Schwänze an das Gesicht legend, sank er auf seiner Couch zusammen und schüttelte nur den Kopf. Okeee... das war dumm... Einige Momente starrten sie einander einfach an. Sie war ihm na genug, dass beide einander versethen konnten, wenn sie laut sprachen. Gor'om Haguul... Wie der Donner ging seine Stimme Lal durch Mark und Knochen. Was willst du erbärmliches Geschöpf hier?! Eigentlich wurde Lal erst jetzt wirklich bewusst, mit wem, oder was sie es wirklich zu tun hatte. Der da vor ihr war kein gewöhnlicher, hirntoter Dämon. Er besaß Verstand und ein Urteilsvermögen... und er wusste, wie man Wesen wie sie zur Strecke brachte. Allein sein griff mit einer Hand reichte aus, um ihr die Luft abzuschnüren. Zu dieser Erkenntniss endlich gelangt, schaffte es das Mädchen dementsprechend auch kein Wort herauszufinden. Verächtlich schnaufte der Dämon, als er keine Antwort bekam, sondern nur Schweigen. Verschwinde... und komme nie wieder. Jemand wie du sollte sich nicht in dieses Reich trauen... nicht solange ICH hier mein Revier habe... Unfähig, das gesicht ihres "Gegenübers" erkennen zu können, sah sie auch nicht den Zorn darauf. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Tal zu seinen Hufen zu. Am liebsten hätte sie nun seiner Aufforderung Folge geleistet, doch etwas hinderte sie daran. Ein Entschluss ließ sie keinen Schritt in die Richtung machen, aus der sie kam, stattdessen blieb sie wie angewurzelt an der Stelle stehen, wo sie war. Früh merkte Illidan, dass das Mädchen wohl in erster Linie nicht daran dachte zu gehen. Ohne ihr eines Blickes zu würdigen, knirschte er bedrohlich eine Drohung hervor. Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt...?! Du sollst dich vom Acker machen und dich nie wiedr in meiner Nähe blicken lassen! Mich hindert nichts daran, das Versprechen umgehend zu brechen und dir dein kleines und wertloses Leben aus dem Körper zu quetschen... verschwinde jetzt - oder ich verliere noch die Geduld mit dir... Nun musste die Nukenin schwer schlucken. Dass er seine Worte ernst meinte, brauchte keinen Beweis, sie glaubte es auch so. Dennoch war ihre Entschlossenheit größer, als die Angst um das nackte Leben. Ebenso ihre Sturheit. Aus diesem Grund holte sie einmal tief Luft und versuchte ihre Stimme so sicher klingen zu lassen wie eben möglich. Duu... jagst Dämonen... ich... Sein Blick wanderte wieder in ihre Richtung. Deutlich spürte sie, wie er sich in ihren Körper brannte, soe wie seine Augen in ihren Höhlen brannten. Sie hielt inne, biss sich auf die Lippe - nahm dann aber allen Mut zusammen. Ich will, dass DU mir die Dämonenjagd beibringst.

Stille. Sie taten nicht mehr als sich gegenseitig anzustarren, Lal und der Dämon. Der Rokubi sammelte alle seine sechs Schwänze um sich und legte sie sich über den Kopf. Abgesehen davon, dass es eher eine Aufforderung, als eine Bitte war, merkte er bereits, dass das nicht so gtu ankam. Das tat es auch. Lal konnte es vielleicht nicht direkt erkennen, doch verengte sich das feuer in seinen Augen zu einem schmalen Schlitz. Ich glaube du bist ziemlich schwer von Begriff... Unerwarteterweise stand er auf. Er spannte die Flügel aus, welche ihn noch mächtiger und gefährlicher wirken ließen. Er schlug sie und mit einem Satz war in der Luft - wo er nicht lange bleiben sollte. Es blitzte und das Mädchen musste sich die Augen verdecken, um nicht geblendet zu werden. Als sie aufsah, kam er direkt auf sie zu. Unbewusst ließ sie die Laterne fallen und stolperte viele Schritte zurück. Vor ihr landete er, richtete sich zu voller Größe auf und folgte ihr bedrohlich. Unter seinem Huf zerbarst die Laterne und das Feuer darin erlosch. Die Nukenin sah die natürlich und musste schlucken. Auf gut drei Metern Abstand blieb er vor dem Mädchen stehen. Scheiße... Jammerte der Rokubi leise in sich hinein. Als er so vor ihr stand, in seiner vollen Größe und ausgebreiteten Flügeln, rief sich Lal erst wieder in Erinnerung wie klein und schwach sie doch war. Ihr Kopf könnte unter seinen Hufen genauso enden wie die Laterne. Zwar konnte sie weiterhin nur seine Silhouhette in der Dunkelheit erkennen, dennoch wirkte er so imposant wie ein Fels in der Brandung. Du niederes Insekt... wie kannst du es wagen das Maul so aufzureißen?! Dein Bijuu wird dich nicht beschützen, ganz im Gegenteil: Er ist dein größter Feind! Du bist es nicht mal wert von einem Krokolisken hier gefressen zu werden... Spie er voller Verachtung über ihre bloße Existenz aus. Doch von solchen Sprüchen ließ sich die Jinchuuriki nicht unterkriegen. Sie musste bereits weit schlimmeres ertragen, als das Geschimpfe eines Dämonen über sie. Ich will nicht wissen was für einen Stellenwert ich in der Nahrungskette im Akuma no Kuni habe... ich will von dir in der Dämonenjagd unterrichtet werden und mich selbst gegen einen Dämonen behaupten! Mit erhobenem Kinn und grimmigem Gesicht blickte sie ihm tapfer und voller Entschlossenheit ins Antlitz. Er machte einen verächtlichen Laut. Du und Dämonen jagen...? Tse... Nicht in 1000 Jahren wärst du bereit, allein gegen einen Dämon zu bestehen. Sie dich an: Klein und schwach. Selbst bei der kleinsten Wunde brichst du zusammen. Er kam näher auf sie zu und stupste sie "leicht" mit nur einem Finger an dem Oberkörper an. Sofort durchzuckte sie ein stechender Schmerz. Die Arme um den Körper gelegt krümmte sie sich und verzog das Gesicht. DU könntest keinem Dämon die Leviten lesen - eher kringeln sie sich vor lachen, wenn sie dich nur von weitem sehen. Nun wurde die Blauhaarige langsam wütend. Einige Beleidigungen konnte sie über sich ergehen lassen, doch irgendwann war einfach der Punkt erreicht, da sprangen bei ihr die Sicherungen raus. Unter Schmerzen richtete sie sich wieder auf. Ich bin nicht schwach und das brauche ich mir auch von jemandem wie dir nicht sagen zu lassen!! Nur weil du groß und von dem dämonischen Einfluss stark bist, heißt es nicht, dass auch ich nicht stark sein kann! Ich bin Lal Mirch und bereits durch so manche Hölle gegangen, da schaffe ich es auch durch eine weitere zu gehen! Ich bin nicht schwach... ich bin die letzte die schwach ist... und ich kann auch Dämonen jagen und sie töten! Ich muss nur wissen wie und genau DAS muss ich lernen. Ich will, dass du mich trainierst, dass du mir zeigst wie ich Dämon für Dämon auslöschen kann... wie ich sich sie jage und verfolge, bis sie kraftlos am Boden liegen - Ich will ein Demon Hunter sein und werde dafür alles in Kauf nehmen! Polterte es aus ihr heraus. Ein paar Mal musste sie Luft schnappen. der Schweiß rann ihr über die Schläfe. Nur schwer schaffte sie es sich zusammen zu reißen und nicht ihren Schmerzen ergeben zu sein. Eigentlich hatte sie nun mit einer Antwort gerechnet, irgendwas, womit er ihr widersprach; doch kam nichts dergleichen. Es herrschte Stille. Hatte sie ihn etwa überzeugt? Seine nächsten Reaktion zur Folge... nein. Ohne ein Wort zu sagen drehte er sich einfach um und ging Richtung Klippe. Lal wollte bereits etwas sagen, dann kam er ihr zuvor. Du kannst dich und deine Fähigkeiten nicht richtig einschätzen. Du bringst dich in sinnlose Gefahr und behauptest dann noch stark zu sein, wenn du in deinem eigenen Blut am Boden liegst?! DU, wirst niemals ein Demon Hunter... Doch das werde ich!! Brüllte das Mädchen. Seine Hand verkrampfte sich zu einer Faust und über die Schulter hinweg hörte man ihn nur laut NEIN! hervorgrollen. Unverzüglich wurde die Nukenin still. Er wandte sich wieder ab. Das ist deine letzten Chance... verschwinde von hier, wenn du wieder gesund bist und kehre nie wieder zurück... in diesem Reich ist kein Platz für dich und es wird dir auch keiner gemacht. Mit diesen Worten begab er sich in die Luft, flog hoch empor. Zuletzt rief er ihr zu: Wenn du dennoch bleibst... du weißt nicht, was dich erwartet! Mit dieser letzten Nachricht verschwand er in einem Schlier aus grünlichem und schwarzem Nebel. Lal blieb allein zurück. Auch sie ballte die Hände nun zu Fäusten und ließ den Kopf sinken. Erleichtert atmete der Rokubi auf. Puuh... da haben wir aber Glück gehabt. Am besten du tust was er sagst und wir verschwinden so schnell wie nur eben möglich von hier! Die Heiterkeit verschwand von seinem Antlitz, als er Lal auf ihrer Blase erblickte. Auch dort wirkte sie verkrampft und hatte den Kopf gesenkt. Forschend betrachtete er sie mit seinen Antennenaugen. Stimmt was nicht, Lal? Nun begann sie sogar zu zittern. Er ist wie ich Rokubi... er ist genauso wie ich... Hauchte sie leise und mit zitternder Stimme...

Lal Mirch
Im Besitzt: Locked

Re: Akuma no Kuni

Beitragvon Lal Mirch » Mo 18. Jun 2012, 18:01

[align=center]Kapitel 5
Alle guten Dinge sind drei[/align]

Gekränkt legte Lal ihren Kopf auf die, auf den Tisch verschränkten Arme. Sie sah besser aus, kein Wunder. Seitdem der letzten Begegnung mit Illidan waren knapp drei Tage vergangen. In dieser Zeit hat Zeniba oftmals die Wunden noch mit einigen Medicjutsus ein wenig verheilt. Einen Kopfverband brauchte sie nicht länger tragen, auch ihre Arme waren wieder in Ordnung. Einzig um ihren Brustkorb trug sie noch einen Verband, nicht alle Rippen waren bisher verheilt, aber so gut wie. Bald war sie wieder voll auf den Beinen... dann sollte es eigentlich an der Zeit für sie sein, wieder zu gehen. Die Blauhaarige hielt sich schon zu lange in diesem Reich auf - zumindest waren da viele der Meinung. Lal hingegen wollte noch nicht gehen, so komisch es auch klang. Sie musste noch etwas erledigen... etwas sehr wichtiges. Es könnte über ihre Zukunft entscheiden.

Frustiert saß sie dar auf ihrem Stuhl. Auch Zeniba, welche wie so oft in ihrem Schaukelstuhl saß und strickte, merkte, dass die ganze Sache das Mädchen sehr bedrückte. Doch was sollte sie sagen, außer die Wahrheit? Alles andere wäre gelogen und das wussten beide. Mit einem aufmunternden Lächeln blickte sie über den Rand ihrer Brille zu dem Mädchen. Jetzt lass nicht den Kopf hängen, Kleines. Es war von vornherein klar, dass er dir niemals beibringen wird, wie man Dämonen jagt. Es hätte mich auch sehr gewundert, würde er dem zustimmen. Tröstend war es weiß Gott nicht und sollte es auch gar nicht sein. Selbst Zeniba war der Meinung, dass die Nukenin dieses Land so früh wie möglich wieder verlassen sollte. Es war kein Ort für sie... immer wieder musste sie sich das anhören. Es nervte. Dementsprechend fühlte sie sich nach Zenibas Aussage noch gekränkter. Inwiefern soll mir das jetzt weiterhelfen?! Pampte sie biestig die Alte an. Diese verzog ein wenig das Gesicht und konzentrierte sich auf ihre Strickarbeit. Illidan ist sehr störrisch. Du wirst bei ihm auf keinen grünen Zweig kommen. Langsam reizte es Lals Nerven aus. Wütend hob sie den Kopf an. Vor Zorn hatten sich ihre Augen zu Schlitzen verengt. Warum?! Nur weil man einen Bijuu, einen Dämon in mir versiegelt hat? Da kann ich ja reichlich wenig für! Ich komme mindestens genauso gut zurecht wie ihr beide im Akuma no Kuni! Knirschte sie zwischen den Zähnen hervor. Gelangweilt über die Situation blies der Rokubi derzeit neue Blasen in die Luft seiner Kammer. Lal~... hör auf das was eine alte und weise Menschenfrau dir sagt und mach dich vom Acker. Hier gibt es nicht für uns außer Ärger und Schmerzen... und Tod. Nein Rokubi... nirgendwo sonst werde ich nochmal jemanden finden wie ihn... er weiß und kann genau das, wonach ich suche. Eine Weile starrten sie einander an. Rokubi mit verständnislosen Augen, Lal mit ernstem Gesichtsausdruck. ...Manchmal glaube ich wirklich, dass du suizid gefährdet bist... Was anderes, außer sich die Hand vor das Gesicht zu schlagen, fiel dem Mädchen nicht ein. Plötzlich hörte sie ein lautes Kichern. Verblüfft blickte sie zu Zeniba und nahm die Hand vom Gesicht. Diese amüsierte sich sehr über die Reaktion der Blauhaarigen. Thihihi~... es ist schon lustig dir dabei zu zusehen, wie du dich scheinbar mit deinem Bijuu zankst. Ihr seit kein besonders eingespieltes Team... Nun sogar gedemütigt, ließ Lal ihren Kopf wieder auf ihre Arme sinken und wandte beleidigt den Blick ab. Nach reden war ihr nun wahrlich nicht mehr zumute. Seelenruhig strickte die Alte weiter. Ihr Schaukelstuhl quitschte dabei leise über den Boden. Um auf das von eben zurück zu kommen... ja. Genau das ist sein Problem. Er weiß nicht wie er dich behandeln soll. Nun hob die Nukenin wieder fragend den Kopf an. Wie meinst du das? Kurz hielt Zeniba im stricken inne und blickte zu der Decke ihrer Hütte, als stünde dort die Antwort auf ihre Frage. Nun ja... als er die Unterwelt verließ und in unsere Welt zurückkehrte, schwor er sich - statt die Menschen zu jagen - keinem Menschen jemals etwas anzutun und stattdessen die Dämonen in diesem Reich zu jagen. Deine Anwesenheit jedoch... bringt ihn in einen Zwiespalt. Soll er dich töten, oder soll er es lassen? Zwar bist du ein vollwertiger Mensch und niemand kann dir diese Existenz nehmen, doch ist ebenso ein Bijuu, ein besondere Art von Dämon in dir versiegelt. Eigentlich ist das für ihn der Hauptgrund, dass du das Reich verlässt... auch wenn er in all seinen anderen Belangen natürlich auch Recht hat. Du gehörst nicht hierher. Für die anderen Dämonen bist du leichte Beute und da du dich mit deinem Bijuu nicht sonderlich verstehst, bezweifel ich, dass du auch auf seine Fähigkeiten zurückgreifst, wenn es hart auf hart kommt. Eigentlich hätte Lal mit so einer Antwort rechnen müssen. Er mochte sie nicht, weil sie weder das eine, noch das andere war. Nur zu gerne würde er sie zerpflücken wie ein Stück Papier, muss sich aber zusammenreißen, da sie in diesem Sinne unter "Welpenschutz" steht. Es war definitiv keine gute Vorraussetzungen, jemanden als Sensei nehmen zu wollen, der einen tief in seinem Inneren an den Kragen will. Erneut verfluchte sie zum einen ihr Schicksal... zum anderen Seiji. Schließlich war es seine Schuld, dass sich das Mädchen nun mit so viel Scheiße rumplagen musste. Irgendwann würde sie ihm dafür noch gegen das Knie treten und dann ins Gesicht spucken... Aber irgendwie wusste sich die Nukenin auch nicht weiterzuhelfen? Wie sollte sie jemanden, der genauso stur und störrisch war wie sie beweisen, dass sie es sehr wohl würdig war in diesem Reich um das überleben zu kämpfen?

Plötzlich rummste es laut. In der gesamten Hütte begann Gläser aneinander zu klirren und einiges geriet sanft ins schwanken. Selbst der Boden bebte. Lal schrak auf und fuhr herum. Zeniba blieb relativ ruhig, legte wie gehabt ihre Stricksachen beiseite, stand auf und ging zur Tür. Unverzüglich folgte Lal der Alten diesmal. Beide traten heraus. Links und etwas abseits vom Haus konnte man im Schein der Kerzen eine Art Hirsch sehen, nur war das Wesen viel zu groß für einen Hirsch, hatte zwei Geweihe und sechs Beine statt vier. Neben diesem Hirsch stand ein ihnen vetrautes Wesen. Zeniba schien herzlichst erfreut über das mutierte Lebewesen und schenkte dem Dämon ihr hinreißenstes Lächeln. Ach vielen Dank! Ich habe mich schon gefragt, wann du mir wieder eine Kleinigkeit vorbei bringst. Bist ein Schatz, Illidan! Nun konnte Lal ihn auch wirklich zum ersten Mal komplett sehen, so wie er war, und nicht immer nur in den Schatten oder seine Silhouette. Über das letzte was er sagte, schien der Dämon nicht sonderlich erfreut, machte deswegen eine missbilligende Gest und ließ das Geweih, an welchem er den mutierten Hirsch hielt, los. Gerade in diesem Moment fragte sich das Mädchen, woher er die Kraft nahm ein so großes Wesen zu transportieren. Langsam beschlich sie das Gefühl, ihn maßlos zu unterschätzen. Allerdings hielt das nicht davon ab, ihm erneut gegenüber zu treten. Während sich Zeniba eingehend mit dem mutierten Hirsch beschäftigte, schien Illidan bereits wieder verschwinden zu wollen. Die Arme vor der Brust verschränkt und das Kinn erhoben, räusperte sich das Mädchen kurz, als sie hinter ihm stand. Missmutig wandte er sich bis zur Hälfte um und verzog sogleich das Gesicht, als er sie erblickte. Zuvor war sie ihm wohl nicht aufgefallen. Du bist ja immer noch da... Grummelte er unzufrieden und sichtlich entnervt von ihrer bloßen Anwesenheit. Auch ihr ging allein seine abweisende Art schon wieder an die Nerven, doch versuchte sie sich so gut wie nur eben möglich zusammen zu reißen. Sehe ich so aus, als sei ich wieder kerngesund? Gab sie pampig zurück. Durch das Licht der draußen stehenden Kerzenlaternen, wirkte er irgendwie noch furchteinflössender, als seine Silhouette. Nun konnte sie nämlich auch den grimmigen Ausdruck auf seinem Gesicht erkennen. Tiefe, schwarze Schatten zeichneten sich durch das Licht zusätzlich auf seinem Körper ab und seine Tattoos leuchteten ihr grell entgegen. Keine Miene verzog er auf ihre Aussage, stattdessen drehte er sich einfach nach einigen Momenten stillschweigens um. Ich habe nicht den Nerv für sowas... Fassungslos starrte die Blauhaarige Illidan nach. Langsam brannten bei ihr die Sicherungen... GEHTS DEM NOCH GANZ GUT?! Verschreckt drückte sich der Rokubi in seinen Sessel, als Lal in ihrem zu toben begann. Ähm... Lal... ich... ähm... Stotterte die Schnecke dämlich vor sich hin und wusste nichts zu antworten. Nun erst recht von Zorn und Ehrgeiz gepackt ging sie ihm nach, bis beide aus dem Licht der Laternen in der Dunkelheit verschwanden. Zügigen Schrittes folgte sie ihm und griff dann an die spitze einer seiner Flügel. Die Sache ist für mich noch nicht gegessen! Irgendwie sah es drollig aus, wie die so viel kleinere Lal einen seiner Flügel festhielt, als fürchte sie sich im Dunkeln. Man hörte nur einen grummeln von ihm. Er machte mit seinem Flügel kurz eine ausholende Bewegung und stieß sie von sich weg. Einige Schritt taumelte das Mädchen dabei nach hinten. Für mich aber. Mit diesen Worten wandte er sich wieder. Wütend biss sich das Mädchen auf die Unterlippe. Ich lass' nicht locker! Ich will, dass du mir das Dämonen jagen beibringst und wenn ich dafür Jahre brauche um dich zu überzeugen! Fest entschlossen war die Nukenin, die Sache tatsächlich durchzuziehen - und stur genug auch. Dass er keine große Geduld hatte, durfte Lal ja bereits feststellen... doch schien sie auch diese ein wenig zu unterschätzen. Zwar regte er sich für einige Augenblicke nicht, dann wandte er sich allerdings um, trat bedrohlich auf sie zu. Sie spürte förmlich, wie sich sein Blick verächtlich in ihr weiches Fleisch bohrte. Meine Antwort ist und bleibt nein... du kannst und wirst hier nicht überleben... selbst wenn ICH dafür sorgen muss...! Ein tiefer Groll ihr gegenüber verlieh seiner Stimme einen beängstigenden Ausdruck und unterstrichen seine Drohung. Doch ließ sich das Mädchen davon nicht beeindrucken. Er konnte und würde ihr nichts tun... törichter Weise wollte sie von dieser Tatsache nutzen machen. Spott zeichnete sich nun auf ihrem Gesicht ab und sie verschränkte herausfordernd die Arme vor der Brust. Du willst mich umlegen? Ja klar! Was willst DU bitte schon gegen mich ausrichten? Mich einem anderen, hirnlosen Dämonen ausliefern und ihn dann zur Strecke bring, nachdem er mich verspeist hat?! Da lache ich! Alle seine sechs Schwänze schlug sich der Rokubi ins Gesicht. Wie naiv und dumm konnte man eigentlich noch sein, einen sowieso von Zorn und Hass zerfressenen Dämonen bis an die Grenzen auszureißen. Entsprechend war seine Reaktion. Er verkrampfte seine klauenartigen Hände und eine hasserfüllte Grimasse schnitt sich aus dem Gesicht. Dann verteidige dich!! Polterte er, holte mit seiner Hand aus und ließ sie in Richtung Lal niederfahren. Diese wirkte ziemlich überrumpelt von dieser plötzlichen Wendung, schaffte es aber rechtzeitig zur Seite zu springen. Tief gruben sich die Klauen in den Boden. Dreck und Staub erfüllte die Luft. Eine große Furche klaffte nun an der Stelle. Trotz ihrer Rippen schaffte es die Blauhaarige sich einigermaßen agil zu bewegen. Sie sprang an den Stamm eines Baumes, federte sich von diesem in Illidans Richtung ab und streckte das Bein zum Sprungkick in seine Richtung aus. Lächerlich. Es brauchte ihn nur eine kleine Bewegung seines Flügels. Schützend umschloss er ihn zur Hälfte, sodass die Jinchuuriki nur gegen den robusten Flügel trat. Als sie ihn berührte, schwang er ihn mit Leichtigkeit wieder auf, sodass das Mädchen gegen den nächsten baum hinter sich geschleudert wurde. Als mit dem Rücken dagegen prallte, quitschte sie kurz vor Schmerz auf, da es auch ziemlich auf die Rippen ging. Bevor sie auf den Boden landen konnte, hatte der Dämon sie mit einer Hand bereits wieder am Kragen gepackt und drückte sie auf Augenhöhe zu sich selbst an den Baumstamm. Verzweifelt versuchte sie sich gegen den Griff der Kreatur wehren - vergebens. ...Und davon spreche ich... du hast nicht mal die geringste Chance einem echten Dämonen gegenüber zu treten, da diese Begegnung genauso schnell enden würde wie der Versuch, sich gegen mich zu behaupten... du bist ein Nichts und für alles in diesem Reich leichte Beute... besonders für MICH! Zischte er ihr mit allem dämonischen, was seine Stimme hergab zu. Sein Gesicht war ihrem so nah, dass das gedämpfte grüne Licht seiner Augen ihre Wangen erhellte. Verbissen starrte sie ihn an. Noch immer versuchte sie sich zu wehren. Ich habe keine Angst vor dir...! Knirschte sie herausfordernd zwischen den Zähnen hervor. Gut, das war ein klein wenig geflunkert. In Wahrheit raste ihr Herz, ihre Hände waren schwitzig und ganz ehrlich: Sie hatte keine Ahnung, was sie nun tun sollte. Noch nie hatte sie jemanden wie ihn als Gegner gehabt. Wie ging man mit so einer Art um? Wie konnte man ihn besiegen? Sichtlich unbeeindruckt, veränderte sich nichts an seinem verbitterten Antlitz. Bedrohlich hob er seine freie Hand in die Höhe und holte mit ihr zum Schlag aus. Es war wie bei ihrer ersten Begegnung - auch aus dieser war sie nur mit Glück entkommen. Du missratenes Insekt... du sagst du hast keine Angst vor mir?! Vielleicht fürchtest du dich ja dann, wenn wir uns auf der anderen Seite wiedertreffen!! Er schlug zu. Instinktiv kniff das Mädchen die Augen zusammen. Jetzt half nur noch ein Wunder, wie vor einigen Tagen...

ILLIDAN! Ertönte plötzlich laut die krächzende Stimme Zenibas. Mitten in der Bewegung hielt der Dämon inne. Gleichzeitig wandten sich die Köpfe in Richtung der alten Dame. Mit einer Laterne ausgestattet funkelte sie den Dämon biestig an. Hattest du mir da nicht was versprochen? Fragte sie mit ermahnender Stimme. Sie verlieh der rhetorischen Frage einen gewissen Nachdruck. Das warme Licht der Kerzenlaterne erhellte sie, doch wurde sie von ihm auch in die tiefe Schatten gehüllt. Einige Augenblicke wusste der Dämon wohl nichts auf diese Frage zu antworten. Sie hat es herausgefordert... Brachte er schlussendlich heraus. Er wirkte noch immer gereizt, nun aber um einiges ruhiger. Die Alte schnaufte wütend. Achso... dann wollen wir demnächst auch kleine, dämonische Kaninchen töten, wenn sie es herausfordern? Gab sie ihm spitz zurück. Kurz zuckten seine Mundwinkel vor Ärger. Dann ließ er die Flügel und auch den Arm wie ein enttäuschter Junge missmutig sinken. Sichtlich zufriedener mit dieser... etwas sanfteren Haltung, machte sie eine auffordernde Geste mit der Hand. Lass sie runter. Immer wieder wanderte der Blick Lals zwischen den beiden hin und her, bis sich ihrer und Illidans wieder trafen. Zögerlich, ließ er ein wütendes murren hören und wollte sie einfach loslassen, als Zeniba dazwischen schritt. Behutsam! Zischte sie mit scharfer Zunge. Kurz hielt der Dämon inne, tat dann aber widerwillig, wie die Alte ihm befohl. Sanft, als bestünde die Blauhaarige aus Glasknochen, setzte er sie auf ihren Füßen ab. Nachdem er sie losließ, rieb sich das Mädchen den Nacken und beide warfen sich tödliche Blicke zu. Dann, ohne noch ein Wort an beide zu verlieren, wandte sich der Dämon ab und verschwand in der Dunkelheit des Waldes. Nachdenklich blickte Zeniba ihm nach, richtete dann ihre Aufmerksamkeit auf Lal. Ich habe dir gesagt er wird sich nicht überzeugen lassen. Du solltest es auch nicht soweit ausreizen, dass er dich ohne zu zögern in Stücke reißt. Mit diesen Worten drehte auch die Alte sich um und machte sich auf den Heimweg. Lal hingegen blieb noch eine Weile am Baumstamm gelehnt stehen wo sie war und starrte zum Himmel hinauf. Was sollte sie nur machen? Wie sollte sie es schaffen, jemanden zu überzeugen, der im Prinzip so wie sie war? Jemand, der sich von allem anderen abschottete...



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Sanft tastete die Alte mit ihren knochigen und zerbrechlich aussehenden Händen den Brustkorb des Mädchens ab. An manchen Stellen drückte sie kurz hinein, fuhr mit den Fingern bei jeder Atmung über die Rippen. Keine der Berührungen schmerzte Lal. Ihre Knochen schienen verheilt. Ein letztes Mal führte sie die Untersuchung bis zu ihrem Ende durch, heilte manche Stellen kurz mit einem Medicjutsu. Dann trat sie zufrieden zurück. Wunderbar. Alle deine Knochen und Wunden sind verheilt und sie haben auch keine bleibenden Schäden hinterlassen. Dies ist das Resultat einer perfekten, medicalischen Behandlung. Die Blauhaarige wusste, worauf die Alte mit ihrer letzten Aussage hinaus wollte. Ihre Brandnarben waren das beste Beispiel eines schlechten Heilungsprozesses. Vermutlich müsste sie heute nicht entstellt herumlaufen, hätte sie die Brandwunden damals artgerecht behandeln lassen. Aber damit war sie nun mal gestraft - jede kleine Wunde ließ bei ihr Narben zurück, wurden sie nicht medicalisch behandelt. Bei ihr heilt nichts von selbst in den normalen Zustand zurück. Da Zeniba scheinbar fertig mit der Untersuchung war, zog sich das Mädchen ihr beiges, zerschlissenes Hemd an. Verbände brauchte sie ja dann keine mehr. Stirnrunzelnd sah die Alte dem Mädchen zu, wie sie das olle Hemd anzog. Du musst diese Lumpen nicht anziehen. Ich habe hier Kleidungsstücke, die passen dir mit Sicherheit. Ein nettes Angebot; Lal lehnte es mit einem stummen Kopfschütteln ab. Eine Sache in der Zeit, in welcher Zeniba sie behandelt hatte, fand die Blauhaarige seltsam. Kein einziges Mal, hatte sie das Mädchen auf die Brandmarkierungen angesprochen. Auch hatte sie nicht gefragt, woher die Brandnarben kamen. Es war komisch für die Nukenin, nicht deswegen angestarrt oder nach den Unfällen gefragt zu werden. Vielleicht wusste die Alte instinktiv, dass es falsch war, sie nach diesen Dingen zu fragen. Bei ihrem Alter und ihrer Lebenserfahrung konnte sich Lal das in gewisser Weise vorstellen. Nachdem sie also ihr Hemd angezogen hatte, ließ sie sich auf einen Stuhl am Tisch nieder und stützte ihren Kopf betrübt in ihre Hände. Zeniba räumte währenddessen einige medizinische Utensilien zurück an ihre vorgesehenen Plätze. Langsam versank Lal dabei in ihre Gedanken. Schön. Du bist wieder gesund - heißt es also für uns so schnell wie möglich die Fliege zu machen. Meinte die Schnecke heiter und blies wie so oft, wenn ihm langweilig war, sinnlos neue Blasen in die Luft. Manchmal kamen sogar die verschiedensten Formen raus. Das schrägste, was Lal bisher in ihrem Inneren sehen durfte, war, dass er eine Blase machte, die aussah wie ein zerstörtes Shinobidorf... Rokubiiii... Murrte sie mürrisch auf ihrer Blase sitzend. Was denn? Du solltest dir diese wahnwitzige Idee endlich von der Backe putzen. Das wird eh nix... vor allem solltest du dir nicht die als Lehrer aussuchen, die versuchen wollen dich umzubringen; das ist nämlich schonmal die ganz falsche Richtung. Argumentierte die Schnecke und patschte mit seinen Schwänzen in dem Schleim am Boden rum. Schnauze... es muss einen Weg geben ihn zu überzeugen... es muss einfach... Sie seufzte. Nun widmete Zeniba ihre Aufmerksamkeit wieder dem Mädchen. Es reichte ein Blick für die Alte, da verstand sie die Sorgen Lals. Machst du dir immer noch Gedanken darum, wie du Illidan als Sensei gewinnen kannst? Antworten tat die Blauhaarige darauf gar nichts. Mit was anderem rechnete Zeniba auch nicht. Weiter etwas von einem Stück des mutierten Hirschgeweihs abschabend, plauderte sie munter, dennoch bedacht weiter. Du durftest jetzt ja bereits mehrere Male zu spüren bekommen, dass Illidan nicht von der sanften und rücktsichtsvollen Sorte ist. Auch ist es eine sehr schwere Prüfung, überhaupt so nah an ihn heran zu kommen. Nun horchte die Jinchuuriki auf. Niemals würde er einem Menschen ein Haar krümmen... dennoch meidet er sie. Er versucht jediglichen Kontakt mit unserer Lebensart zu umgehen. Wenn er auf einen Menschen trifft, verschwindet er gewöhnlicher Weise sofort. Er ist in der Hinsicht so scheu wie ein Reh. Es ist dadurch unglaublich schwer, selbst nur ein kleines Gespräch mit ihm zu beginnen. Er weist dich zurück, da du Mensch und Dämon bist. Mit einem fremden Menschen möchte er nichts zu tun haben... genauso wenig möchte er zusammen mit einem Dämon agieren. Ich sagte es bereits: Du wirst bei ihm auf keinen grünen Zweig kommen. Erklärte Zeniba ruhig. Ein kleiner Hauch von Bedauern flog in ihrer Stimme mit sich. Vermutlich sorgte sie sich um das Mädchen, sie könnte in ihrer Sturheit noch irgendeinen schwerwiegenden Fehler begehen. Lal jedoch, wurde nach diesen Sätzen stark zum denken angeregt. Wenn Illidan auf Teufel komm raus die Menschen mied... warum ließ er sich dann auf Zeniba ein. Genau diese Frage brannte dem Mädchen so heiß wie Lava auf der Zunge und sie konnte nicht anders, als sie zu stellen. Wie hast du es dann geschafft, dass er dir... ähm... "vertraut"? Vorsichtig sprach sie das "vertraut" aus, denn fiel ihr in diesem Moment fiel ihr kein anderes Wort ein. Eigentlich hätte nun auch der Verstand der Alten einsetzen und dieses Gespräch in eine andere Richtung lenken müssen. Doch auch das Alter machte einen Menschen unaufmerksam, so gab sie dem Mädchen mütterlich lächelnd eine Antwort. Na ja... es war etwas anders, als du es dir vielleicht vorstellst. Vor einigen Jahren kam ich in dieses Reich, um die dämonischen Aktivitäten zu untersuchen... oder allgemein mehr über Dämonen in Erfahrung zu bringen. Es war eher Zufall, dass wir uns trafen. Ich weiß es noch ganz genau: Die alte Dame schien sich nun in Erinnerungen zu schwelgen, blickte dabei hoch zur Decke ihrer Hütte, als könnte sie dort die Bilder ganz klar vor Augen sehen. Ich war auf der Suche nach Kräutern im Pestwald. Mir war bereits vor einigen Tagen aufgefallen, dass sich ein Spinnennetz rapide ausgebreitet hatte und bereits einen großen Teil des Waldes zugespinnt war. Natürlich umging ich stets das riesige Netz, so gut ich konnte. Ich hatte immer eine Laterne bei mir und konnte daher die Netzte immer rechtzeitig sehen. Also ich suchte meine Kräuter in dem Wald... und dann sah ich ihn. Hoffnungslos hatte er sich in dem Spinnennetz der Witwe mit seinen Flügeln verhangen und bei dem Versuch sich zu befreien, blieben auch seine Arme in der Seide kleben. Durch das Licht meiner Laterne wurde er auf mich aufmerksam und rief mir, mit allem dämonischen Akzent den er in seine Stimme legen konnte böse Warnungen auf eben dieser Sprache zu. Natürliche hatte ich Angst vor ihm, schreckliche Angst sogar. In der Zeit, in der ich mich bereits im Akuma no Kuni aufhielt, war ich bereits vielen Dämonen begegnet. Nur wenige von ihnen waren aber in der Lage ähnlich wie ein Mensch zu denken und zu schlussfolgern. Diese waren mir besonders unheimlich und von den ersten Augenblick an wusste ich, dass Illidan zu der Sorte Dämonen gehörte. Nun sollte man doch meinen, dass ich ihm Netz würde hängen lassen - schließlich hatte er es als Dämon nicht verdient. Würde ich ihn befreien, würde er mich sofort umbringen und verspeisen. Ich spielte auch mit diesem Gedanken... bis er mir auf unserer Sprache und auf vulgäre Weise, nahe legte zu verschwinden, damit mich die Witwe nicht auch fraß. Nennen wir es einen Instinkt, der mir sagte, dass ich den Dämon aus seiner misslichen Lage befreien sollte. Dementsprechen versuchte ich tatsächlich, statt wie ihm geheißen zu verschwinden, ihn zu befreien. Dass er mich dabei die gesamte Zeit auf dämonisch befluchte, kümmerte mich reichlich wenig. Aber... schonmal versucht mit einem einfachen Kunai ein Spinnennetz aus dämonischer Spinnenseide zu zerschneiden? Da kann man genauso versuchen eine kleine Figur aus einem Diamanten zu schnitzen! Dass diese Methode nicht sonderlich intelligent war, durfte ich zum einem an dem nicht vorhandenen Ergebnis erkennen; zum anderen, dass die Witwe nun erst recht auf uns aufmerksam geworden ist. "Groß" war für diese Kreatur definitiv kein Ausdruck mehr, vor allem wenn man davon absah, dass dies mal eine normale Spinne, die nicht größer als meine Handfläche war. Auf jedenfall kam sie auf uns zu, also musste ich mir was einfallen lassen. Abgesehen davon, dass mir der gute Illidan zu dem Zeitpunkt mit dem schlimmsten drohte, würde ich nicht auf der Stelle verschwinden, rannte mir die Zeit davon. Irgendwann beschloss ich, auf gut Glück, den ganzen Kram einfach mit ein paar Kibakufudas hochzusprengen. Das Spinnennetzte brennen, klappte das auch ganz gut - und wenn Spinnen zwei Dinge hassen, dann sind das Feuer und Wasser. Dabei spielt es keine Rolle wie groß sie sind. Geschickt schaffte ich es ihn also zu befreien, dass die Spinne deswegen keine Ruhe gab war klar. Jetzt schien sie sogar wütend, dass wir ihr schönes Netz zerstört hatten und wollte besonders mich als erstes töten. Auch wenn es unerwartet war, so beschützte mich Illidan vor dem Monster und musste dafür einen verletzten Flügel in Kauf nehmen. Später, als sie tot am Boden lag, wollte er sich mit seinen Verletzungen aus dem Staub machen. Nennen wir es die Moral eines Medicnin, dass ich dies nicht so einfach zuließ. Da ich ihn mit meinen Medicjutsus nicht heilen konnte, versuchte ich auf anderem, altmodischem Wege ihm zu helfen und Verband die Wunden lediglich. Sie atmete einmal tief ein und ließ die Luft laut wieder aus ihren Lungen strömen. Und so haben wir uns kennen gelernt und zueinander ein "Vertrauen" aufgebaut. Nun konzentrierte sie sich wieder mehr auf das Hirschgeweih. Er hilft mir bei meinen Untersuchungen, da ihn das ebenfalls in Sachen der Dämonen in diesem Reich weiterbringt. Deswegen bringt er mir auch immer die Wesen vorbei, die er mal eben erlegt. Damit schien die Erklärung beendet. Lal hatte die gesamte Zeit über aufmerksam zugehört und trug die gesammelten Informationen nun zusammen. Sie musste nicht lange überlegen, da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Das ist es Rokubi! Wir müssen ihn nur aus einer lebensbedrohlichen Lage helfen, dann haben wir einen Teil seines Respektes und auch seines Vertrauens! Wie ein Licht am Ende eines langen, tiefdunklen Tunnels kam ihr diese Erkenntnis vor. Nichts darauf antworten zu wissend, sackte die Schnecke betreten in sich auf dem Sofa zusammen. Es war aussichtslos... wenn Lal einmal zu etwas fest entschlossen war, dann konnte man besser Diamanten kauen, als sie vom Gegenteil zu überzeugen...



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Es war riskant - aber vor allem dumm. Leise tastete sich das Mädchen im verpesteten Wald vorran. Er war ein Teil von dem eigentlichen Pestwald. Dieser Wald hatte im Gegensatz zum toten Wald der Seuche stand gehalten - mutierte dabei aber auf schreckliche Weise. Diesmal hatte das Mädchen keine Laterne dabei. Sie wollte nicht unnötig auf sich aufmerksam machen. Sie wusste nicht, wie lange sie nun bereits unterwegs war oder wo sie sich genau befand. Bei der Klippe hatte sie nachgesehen . keine Spur von ihm. Vermutlich jagte er etwas. Warum sollte er sonst irgendwo anders im Akuma no Kuni als bei seinem Felsen sein? Die Blauhaarige wusste auch nicht ob es Nacht oder Tag war, schließlich war es immer dunkel wie bei Nacht in dem Reich. Oftmals stolperte sie über ungesehen Wurzeln, Steine und was sich noch alles in den Weg legte. Sie sah nichts, doch nahm sie dies in Kauf, sollte sie dadurch nicht allzu viel Aufnerksamkeit auf sich ziehen. Mit Sicherheit fühlten sich alle Wesen in diesem Reich von Licht angezogen wie Motten. Licht bedeutete nämlich Leben und Leben etwas zu fressen. Dass sie dadurch nun ungesehen war in der Finsternis, wäre ebenso eine Lüge wie Lal als braves Mädchen darzustellen. Nun... weswegen sie unterwegs war, sollte jedem Leser klar sein. Dass sie das Reich verlassen würde war so wahrscheinlich wie die Sonne in dem Land auftauchte; gar nicht. Die Nukenin hatte sich erneut auf die Suche nach dem Demon Hunter begeben. Mit neuen Informationen über ihn ausgestattet, wollte sie es nun zum dritten Mal versuchen, ihn dazu zu überzeugen, ihr Sensei zu werden. Ob es klappte war fraglich - man sollte das Beste hoffen. Klein heimlich hatte sie sich aus dem Haus geschlichen, als Zeniba beim stricken eingenickt war. Die Alte musste nicht davon wissen, was Lal vorhatte. Sie hätte sie nur unnötig aufgehalten. Dass der Rokubi damit genauso wenig einverstanden war, war selbstverständlich. Die gesamte Zeit über protestierte er gegen ihr Vorhaben und versuchte ihr Selbstvertrauen zu brechen. Es störte sie, drum stellte das Mädchen nach einiger Zeit schlichtweg auf Durchzug und ignorierte den Bijuu. Sie hatte die Kontrolle, also durfte sie auch bestimmen, was zu tun war.

Bald erreichte sie den Rand des Waldes. Sie erkannte es daran, dass sich die Vegitation von Mal zu Mal änderte. Die Gegend wurde felsiger und rauer. Die Bäume machten großen Felsen Platz und sie begab sich in ein gebirgieres Gebiet. Dann begann mit einem Mal der Boden zu ihren Füßen zu beben. Erschrocken über das plötzliche Erdbeben, suchte sie Halt an einem Felsen, bis das Beben nachließ. Es musste diesmal ein natürliches gewesen sein. Das Mädchen richtete ihren Blick in Richtung Himmel. Durch die dunklen Wolken zuckten die Blitze und eine grüne Schliere lag knapp unter ihnen. Von ihrem momentanen Standpunkt aus konnte Lal auch ein viel weiter entferntes Gebirge erkennen. Gut, was hieß erkennen? Sie hätte es sehen können, wäre es nicht fast vollends von einem grün-schwärzlichen Nebel umhüllt. Er versperrte die gesamte Sicht. Lal war sich nicht ganz sicher, ob sie wissen wollte, was sich hinter dem Nebel befand. Hauptsächlich nur noch mehr Gebirge. Zugegeben wusste die Blauhaarige fast gar nichts von dem Reich, in dem sie derzeit wandelte. Zwar wusste sie um die Verseuchung der Dämonen und so weiter... doch wusste sie nichts wirklich von geographischen Lage, wie das Reich aufgebaut war; dass es im Prinzip eine Art Tal, eingekesselt in einer Gebirgskette lag. Allerdings taten solche Dinge momentan nicht zur Sache. Lal musste Illidan finden, was alles andere als einfach war. Bald schon sollte das Glück wieder auf ihrer Seite sein.

Eine Weile marschierte sie durch das steinerne Gebiet. Selbst einige Steinen hatten sich aufgrund der dämonischen Pest grünlich verfärbt und dieser eigenartige Schleim klebte an vielen von ihnen. Von Zeniba hatte die Jinchuuriki gelernt, auf keinen Fall den Schleim anzufassen - er würde sich selbst durch Knochen fressen und alles umliegende mit versetzen. Das Mädchen spitzte die Ohren. Hatte sie nicht gerade etwas gehört? Da! Da war es schon wieder! Es klang nach einen dumpfen Aufprall, oder etwas ähnlichem. Aufjedenfall irgendwas, was vielleicht auf den Boden oder auf die Felsen hier aufschlug. Nun umso aufmerksamer und vorsichtiger setzte sie ihren Weg zwischen dem Gestein fort. Nahe blieb sie den großen Felsen und tastete sich die gesamte Zeit über mit einer Hand an ihnen entlang. Vor sich sah sie kurz eine Silhouette, wie sie zwischen den Felsen entlang huschte. Unverzüglich versteckte sich das Mädchen mit rasendem Herzen in der Brust hinter dem nächstbesten Stein und beobachtete von dort aus weiter die Lage. Sie hatte keine Angst, verspürte keine Furcht. Lediglich eine kleine Anspannung machte sich in ihr breit, Aufregung, was als nächstes passieren würde. Eine ihr vertraute Silhouette stützte sich an einen der Felsen ab. Aufgrund der Dunkelheit konnte sie nur wenig erkennen, aber was sie sah, genügte vollkommen. Seine Tattooweirungen leuchteten schwach, gaben aber einen kurzen Einblick, was mit ihm geschehen war. Sie konnte sehen, dass an seiner Brust scheinbar eine große Wunde klaffte, welche er sich mit der einen Hand verkrampft hielt. Etwas schien immer wieder zu Boden zu tropfen - vermutlich sein Blut. Auch in einem seiner Flügel war ein weiter Riss zu erspähen. Schwer atmete Illidan und bohrte die Klauen seiner Hand tief in den Felsen zu seiner Seite. Er scheint schwer verletzt zu sein... nur von was... und was soll ich tun? Obwohl der Dämon so geschwächt war, sprang er dennoch mit einem Satz auf einen großen Felsen und ging in die Hocke. Irgendwas hielt er in den Händen - diesmal sah Lal nicht, was es war. Eine ihrer eben gedanklich gestellten Fragen sollte gleich schon beantwortet werden, denn der Boden zu ihren Füßen begann erneut zu beben; dieses Beben hatte eine andere Quelle. Die Blauhaarige etwas in dieser Richtung... und behielt recht. Aus dem Erdboden stieß ein Schlangenähnliches Wesen hervor. Es hatte violette Markierungen, die im Dunkeln hell leuchteten und somit auch ihre Umgebung erleuchtete. Dank dieser konnte Lal auch erkennen, wie die Kreatur aussah. Vielleicht war es ein Mutant, doch tippte sie eher auf einen Dämon. Wie gesagt sah es ähnlich aus wie eine Schlange, hatte allerdings Stacheln am "Rücken", eine haarige Mähne vom Kopf bis zu einem bestimmten Punkt am Rücken an. Es war geschätzte 15 Meter lang, wobei sich der Schwanz in drei aufspaltete und an jedem eine Art riesiger Skorpionsstachel das Ende darstellte. Mit dem gesamten Körper war es aus der Erde gebrochen, ansonsten hätte die Blauhaarige sie nicht in allen details sehen können. Die dunkelroten Augen waren stechend auf den Demon Hunter auf seinem Felsen gerichtet, welcher nun wieder aufstand und sich dem Wesen entgegenstellte. Es ließ die gespaltene Zunge hervorblitzen und machte die typischen zisch-Laute einer Schlange. Katra zzzzzzzil shukil! Zischte der Schlangendämon, riss das Maul auf und ließ die gut zwei Meter langen Reißzähne in den Felsen, auf den Illidan stand, niedersausen. Obwohl der Dämon schnell war, schaffte es Illidan rechtzeitig von dem Felsen. Durch seinen zerschnittenen Flügel schaffte er es allerdings nicht, sich in der Luft zu halten und musste auf dem Boden landen. Er spuckte Blut und wurde sogleich von einem verheerenden Schweifhieb der Bestie erwischt. Lal hörte nur, wie es laut und ohrenbetubend krachte, als sei er aufgrund des Schlages durch mehrere Felsen geflogen. So in etwa war es auch. In Geröll lag er und regte sich für einige Momente nicht. Zischend schlich die Schlange näher an ihn ran. Immer wieder zuckte die Zunge aus ihrem Mund heraus. Jetzt war der Zeitpunkt für Lal gekommen etwas zu unternehmen. Neeeeeiiiin!! Lass die Scheiße!! Das Vieh legt uns um!! Brüllte der Rokubi in seinem Inneren außer sich. Der Schleim blubberte und die Blasen flogen wild durcheinander. Doch Lal ignorierte es. Sie musste handeln - jetzt! Sie ließ sich aufs Schnellste etwas einfallen. An einem Kunai band sie eine Kibakufuda dran, welche sie aus Zenibas Haus hatte mitgehen lassen. Dann kletterte sie an dem felsen hoch und sprang von diesem zum nächsten. So ging es weiter, bis sie nah genug an dem Kopf der des Feindes war. Illidan regte sich mittlerweile wieder, versuchte aufzustehen, doch war seine Wunde durch den Schlag und Aufprall noch weiter aufgerrissen und sein Körper gehorchte ihm nicht länger. Shazzzzzzzza-kiel! Zischte der Schlangendämon laut und holte bereits mit weit aufgerrissen Maul aus, um dem Demon Hunter endgültig den Gar auszumachen. Juchzt in diesem Moment warf Lal ihr Kunai in Richtung Auge der Bestie und entzündete die Kibakufuda. Eine kleine Explosion nahe des Auges, unterbrach die Schlange und sie krächzte laut auf. Treffer! Wie so oft mummelte sich der Rokubi in seine sechs Schwänze ein. Alles klar - das war's. Jetzt sind wir endgültig dem Tode geweiht... Jammerte die Schnecke leise. Früh erholte sich der Dämon von dem kleinen Schrecken und drehte seinen Kopf in die Richtung des Mädchens. Tapfer stand sie dar auf ihrem Felsen und blickte mit finsterem und mutigen Gesicht zu der Kreatur auf. Auch Illidan entdeckte sie. Erfreut schien er nicht zu sein. Nicht mal erleichtert, dass er überlebte. D-Du...! Mehr schaffte er nichts herauszubringen, bevor er Blut spucken musste. Du kannst dich später bei mir bedanken. Meinte das Mädchen zu dem Dämon und widmete ihre Aufmerksamkeit der Schlange. Die Jinchuuriki konnte es sich nicht erklären, doch beschlich sie das Gefühl, als würde das Wesen sich amüsieren. A-rul shach kigon... Zischte der Dämon mit gespaltener Zunge und fixierte die Nukenin mit seinen roten, schlitzförmigen Augen. Scharf und aufmerksam war sein Blick. Eine Schlange... An einem Zucken der Mundwinkel, ahnte die Blauhaarige, dass die Bestie nun angreifen wrde - sie behielt recht. Tief rammte es seine Hauer in den Felsen, zerbarst ihn gänzlich, bis nur noch kleine Gesteinsbrocken übrig waren. Lal entkam derzeit auf einen anderen Felsen, konnte dort allerdings auch nicht lange verweilen. Einer der Schwänze schlug auf das Gestein nieder. Steine streiften ihre Haut und um ihre Augen zu schützen, setzte sie sich ihre Zoombrille auf. Jeden der Schwänze nutzte der Schlangendämon zum Einsatz; immer wieder war die Nukenin dazu gezwungen ihre Position zu wechseln. Irgendwann entschied sie sich dazu, zwischen den Felsen am Boden sich einen Weg zu der Schlange zu bahnen. Natürlich konnte das Wesen im Dunkeln sehen und versuchte das Mädchen weiterhin mit den riesigen Stacheln seiner Schwänze zu erwischen. Viele von felsen zerbarsten. Teilweise musste sie sogar mehr den Gesteinsbrocken ausweichen, die auf sie zuflogen, als den Schwanzhieben des Dämons. Ohrenbetäubend laut zischte sie dabei durch die gespaltene Zunge. Lal, was zur Hölle hast du vor?! Brüllte der Rokubi in ihrem Inneren. Sie durfte sich nun allerdings nicht ablenken lassen. Als sie die Schlange erreichte, sprang sie auf dessen Körper und rannte ein Stück weit nach oben. Natürlich entging dem Dämon dies nicht und er zückte alle drei Schwänze, sowie drehte er den Kopf in ihre Richtung. Ein animalisches Brüllen entlockte sich der Kehle der Bestie. So kräftig sie konnte, rammte Lal der Kreatur nun ein Kunai in den Rücken, um einen gewissen Halt zu finden. Ihr Blick wanderte in Richtung der drei zuckenden Schwänze, dann hoch zu dem Kopf der Schlange. Ihre Blicke trafen sich. Einer der Schwänze holte aus und stach zu - voll in den eigenen Körper des Dämonen. Man hörte es nur ein aufheulenden Laut machen. Eine Flüssigkeit spritzte aus der Wunde; vermutlich das Blut. Als das Mädchen auf dem Boden landete, rollte sie sich geschickt ab und versteckte sich augenblicklich hinter einem entfernten Felsen. Noch bevor der Stachel sich in den Körper borhte, hatte sie rechtzeitig losgelassen. Ein wenig außer Atem sah sie dabei zu, wie sich der Dämon kurz vor Schmerzen wand. Als es die Augen wieder öffnete, war diese Belustigung in ihnen gewichen und etwas wahnsinniges leuchtete in ihnen auf. Zornerfüllt brüllte es animalisch auf. Als wusste der Schlangendämon instinktiv, wo sich das Mädchen befand, ließ er einen seiner Schwänze auf den Felsen, an dem sie lehnte niedersausen. Erschrocken stieß sie sich von ihm weg. Eine Sekunde später zerbarst er unter der enormen Kraft. Hinter Lal sauste der zweite Schwanz in einen Felsen und auch dessen brocken wirbelten ihr nun um die Ohren. ROKUBI!! Kreischte sie ihn in ihrem Inneren an. Von einer staubigen Rauchwolke war sie eingehüllt. Als sie sich legte, sah man an der Stelle, wo sie zuvor stand, lediglich einen Gesteinsbrocken liegen. Einige Momente vergingen, dann strömte hellblaues Chakra unter diesem hervor und wurde von dem Mädchen persönlich von sich runter in die Höhe gestemmt. Blubberndes Chakra umhüllte sie, ihre zuvor matten, roten Augen waren nun blau und die Pupillen schlitzförmig. Grimmig fletschte sie die Zähne. Die Schlange hatte sich nun zu ihr gewand und ließ ein Zischen mit weit geöffneten Mund hören. Wütend holte die Jinchuuriki brüllend mit dem Gesteinsbrocken auf ihren Händen aus und warf ihn hoch in Richtung des Dämons. Ohne Mühe fing er ihn mit dem Maul ab und zerbiss ihn wie ein weiches Stück Brot. Mit aller Kraft stemmte sich Lal derzeit gegen die sich langsam immer enger um sie schließende Blase. Nur bis zu einem bestimmten Grad, schaffte sie es sich zu verengen. Zornig blickte sie zu der Schnecke auf, welche nur hämisch lachte...

Wieder auf einem Felsen gesprungen; stand das Mädchen aufrecht, von ihrem Bijuuchakra umhüllt; dem Dämon gegenüber. Sie ballte die Hände zu Fäusten, bis die Knöchel weiß wurden und knirschte mit den Zähnen. Immer wieder schnellte die gespaltene Zunge aus dem Mund der Bestie hervor. Bedrohlich hoben sich die drei Schwänze mit den Skorpionsstacheln in die Lüfte und zeigten Richtung Lal. Einige Zeit starrten sie einander einfach an, biss die Schlange laut zischte: Galtak Ered'nash! Mit diesen Worten schnellte der Kopf wieder auf den Stein zu, auf dem Lal stand. Nun etwas leichtfüßiger wich sie dem aus. Unter dem Einfluss des Bijuu Chakras war sie um einiges schneller, allerdings hatte sie auch mit schwerwiegenden Problemen zu kämpfen. Mit allem was ihre Seele und ihr Geist an Selbstvertrauen und Willenskraft aufbringen konnten, kämpften sie in ihrem Inneren gegen den Bijuu an, stemmten sich gegen alle Blasen, die versuchten sie in sich einzuschließen und so unfähig zum eingreifen zu machen. Außerhalb ihrer mentalen Welt kämpfet sie mit dem Schlangendämon. Mithilfe ihres Schleimes verätzte sie das Auge der Kreatur, woraufhin sie sich erneut vor Schmerzen am Boden wand und laut aufheulte. Wild und unberechenbar schlug es halb blind dabei mit den Schwänzen um sich. Zwar hatte Lal nun eine Chance, doch befand sich nun Illidan ebenfalls in großer Gefahr. Der Rokubi würde ohne zu zögern ihn in seinem schlechten Zustand zu töten, nachdem der andere Dämon erledigt war. Es galt nun also den Kampf gegen die Bestie draußen und den Kampf gegen die Bestie in ihr zu gewinnen. Mit aller Kraft wehrte sich das Mädchen gegen die Blasen, sprang von der einen zur nächsten, sobald sie drohte in ihr zu versinken. Die Schnecke blies immer mehr von ihnen in die Luft, machte sie klebriger oder rutschiger. Laut lachte er beim zusehen, wie das Mädchen um die Kontrolle ihre Körpers rangelte. Währenddessen lieferten sich die Jinchuuriki und der Schlangendämon einen ebenfalls so imposanten Kampf. Merkwürdigerweise steckte sie relativ wenig ein... bis sie einmal unaufmerksam wurde. Die Schwänze der Kreatur flogen nur noch durch die Luft - immer wieder musste die Blauhaarige ausweichen, bis sie einmal erwischt wurde. Zum Glück war es nur die Stachelhinterkante, sonst wäre das Böse ausgegangen. Stattdessen wurde sie lediglich in einen Felsen hinter sich geschleudert, welcher dann auch durch den Aufprall in zwei Stücke gerrissen wurde und in sich zusammenbrach. Auch in ihrem Inneren erlitt sie einen Rückschlag. Viele Blasen sammelten sich um sie herum und schlossen sie einfach ein. Sie hatte keine Chance. Noch immer lachte die Schnecke einfach und formte eine dicke Schicht aus Schleim um die Blasen herum. Noch immer versuchte sie sich mit allen Kräften zu wehren, schrie laut und beschimpfte ihn mit Dingen, die man besser nicht aussprechen sollte. Als sich der Staub legte, hatte sie auch dem hellblauen, blubbernden Chakra eine Art Schwanz auf Höhe ihres Gesäßes geformt. Sie hielt sich den linken Arm, welcher einfach nur schlaff hinunterhing und stark blutete. Die Blauhaarige stand und blickte auf, direkt in die scharfen Augen des Dämons. Dieser brüllte laut und raste mit weit aufgerrissenen Maul auf das Mädchen mit dem Kopf zu. In ihrem Inneren begann sie derzeit, all ihre zu Verfügung stehenden Kräfte zu sammeln und rammte ihre Faust durch den immer dichter werdenden Stein. Entsetzt starrte der Rokubi den Durchbruch an. Auch mit der zweiten Faust schaffte es das Mädchen durch den Schleim und schuf sich eine Öffnung, aus der ausbrechen konnte. Beide warfen sich tödliche Blicke zu. Laut brüllte sie, während sich um sie ihr eigenes Chakra sammelte und alles fokussierte, was sie durch ihre Sturheit und Dickköpfigkeit zusammen bekam. Niemals würde sie sich einfach so dem Bijuu geschlagen geben... niemals!! Sie wird immer bis auf das letzte Tröpfchen Blut mit ihm kämpfen und das bekam er mit voller Macht zu spüren. Mittlerweile war die Schlange zu nahe, als dass Lal hätte noch ausweichen können. Ihr Blick wanderte zu einem verdammt spitzen und Schwertlangen Felsen. Sie ergriff ihn und holte in Richtung des Schlangenmauls aus. Außen sowie in ihem Inneren brüllten beide laut. Es legten sich Ketten um den Rokubi, gegen welche er sich lautstark versuchte zu wehren. Mit dem Stein in der Hand stieß sie zu. Eng ketteten die Stahlfesseln den Rokubi zurück an seine Couch. Er konnte nicht sprechen, selbst sein Mundwerk wurde von einer Kette versperrt. Erschöpft keuchte Lal und ließ sich auf eine der Blasen nieder. Dann spuckte sie Blut. Das Bijuuchakra war nach ihrem Schlag verflogen, wie ein angenehmer Duft im Wind. Bis zur Schulter steckte sie mit ihrem Arm in dem Maul des Schlangendämons. Einige Momente zuckte er noch und krächzte... bis das Leben in seinem verbliebenen Augen verlosch und sich kein Stück mehr regte. Tief hatte sie dem Monster den spitzen Stein durch das Maul in die Kehle gerammt. Blut tropfte von ihrem schlaff hängenden Arm zum Boden. Laut keuchte sie. Auch Schweiß tropfte zu Boden. Vorsichtig, allerdings merkwürdig ruckhaft - als würde sie in rausreißen - löste sie ihren Arm aus dem gewaltigen Maul des Dämons. Einige Schritte taumelte sie zurück und prallte mit dem Rücken an einen Gesteinsbrocken. Ein großer Backenzahn der Schlange fiel zu Boden und es klebte frisches Blut an diesem. Mit immer verschwommener werdenden Blick richtete sie ihn; nach Luft japsend; auf ihren rechten Arm. Eine tiefe und große Wunde klaffte in diesem und viel schlimmer noch: Etwas weißes tropfte daraus zu Boden. Deutlich spürte sie, wie sich das Gift in ihrem Arm ausbreitete und von dort aus auch einen Weg durch den restlichen Körper suchte. Am gesamten zitterte sie ruckartig. Krampfartig zuckte ihr Arm immer wieder. Durch die Haut hindurch konnte man ihre Adern rötlich und dick angeschwollen sehen. Auch bildeten sich Risse in der Haut. Dies waren die letzten Dinge, bevor sie schlussendlich bewusstlos zusammenbrach.

Lal Mirch
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Re: Akuma no Kuni

Beitragvon Lal Mirch » Do 21. Jun 2012, 22:04

[align=center]Kapitel 6
Der brennende Pfad[/align]

Es war so, wie bei dem ersten Mal. Ein gewisse Wärme strahlte das Kerzenlicht im Raum aus - warfen allerdings auch furchteinflössende Schatten an Boden und Wände. Es roch nach wilden Kräutern, Wachs und Holz. Vorsichtig betastete die Alte den Arm des Mädchens. Sie wirkte erschöpft und ausgelaugt. Es kostete sie viel Kraft, aber noch mehr Nerven das Mädchen zu behandeln. Noch immer standen die Chancen schlecht. Sie wusste nicht, bis zu welchem Grad sich das Gift bereits in dem Körper ausgebreitet hatte, bevor sie es ihr mithilfe einer Technik und selbstgemischten Medikamenten aus dem Körper extrahierte. Die Adern am rechten Arm waren noch immer tiefrot angeschwollen und deutlich erkennbar. An sich schimmerte der Arm in verschiedenen Tönen. Von rot bis violett war ungefähr alles dabei. Um die Wunde herum, hatte Zeniba es geschafft eine Eiterung und Entzündung zu verhindern. Dennoch war der Arm heiß und pochte. Sie fürchtete ihn abnehmen zu müssen, sollte Lal demnächst nicht aufwachen. Seit Tagen schwankte sie zwischen der Bewutsslosigkeit und dem Delirium hin und her. Manchmal bekam sie aus unerklärlichen Gründen Atemnot, obwohl die Lungenflügel und auch die Lunge nach mehrmaliger Untersuchung nicht von dem Gift betroffen wurden. Ihr Fieber sank nicht, ab und zu zitterte sie, obwohl ihr Körper eine unglaubliche Hitze ausstrahlte. Sie spuckte Blut. Blass wie eine Leiche war das Mädchen und immer wieder verkrampfte sich ihr gesamter Körper. Alpträume plagten sie, bereiteten der Alten schlaflose Nächte, sobald die Blauhaarige schrie. Aus diesen Gründen machte die Medicnin bereits erste Planungen. Sollte sich der Zustand Lal nicht innerhalb weniger Tage zumindest ein kleines Stück bessern, so war sie dazu gezwungen, den Arm zu amputieren. Natürlich trugen auch ihre restlichen Wunden zu diesem Zustand bei, doch ging die größte Gefahr von dem rechten Arm aus. In diesem hatte sich das Gift ausgebreitet; Muskeln, Nerven und Sehnen angegriffen. Zeniba tat was sie konnte mithilfe ihrer Kräuter und Medicaljutsu. Nur versagte selbst sie an einem bestimmten Punkt mit ihren Fähigkeiten - und sie befürchtete, dass dieser Punkt nun erreicht war...

Mit ihren faltigen und knochigen Fingern strich sie Lal das blaue Haar aus dem Gesicht. Ihr Kopf glühte und selbst der nasse und kühle Lappen auf ihrer Stirn trocknete langsam aus. Schwerfällig atmete sie durch den Mund. Bei jedem Atemzug zitterte ihr Brustkorb. Beide Arme und auch der Oberkörper wieder waren mit Bandagen eingewickelt und mit Mullbinden ausgepolstert. Sie legte ihre Hand beruhigend an die Brust des Mädchens. Für einen kurzen Moment wurde sie von grünlichem Chakra umhüllt. Die Atmung Lals besserte sich sogleich ein wenig. Müde und traurig blickte die Alte das Mädchen an. Ich tue was ich kann, Liebes... doch irgendwann sind auch meine Grenzen erreicht... du musst durchhalten... Flüsterte Zeniba ihr leise zu und machte sich daran, eine neue Salbe gegen die Schmerzen zu mischen. In der gewöhnlichen Routine vom zermalen der Pflanzen, versank sie in ihren Gedanken. Sollte sie wirklich den Arm abnehmen? Würde das vielleicht das Leben der Nukenin retten? Die Medicnin wusste keine Antwort. Sie hatte in ihrem Leben mit vielen Giften zu tun gehabt, auch mit dämonischen Giften. Aus dem Gift des Dämonen erstellte sie stets ein Gegengift und verabreichte es Lal - es schien in gewisser Weise keine Wirkung zu zeigen. Ze... ni... ba... Hauchte eine vollkommen entkräftete Stimme leise und die Alte wurde aus ihrer Gedankenwelt gerrissen. Ruckartig wandte sie sich um. Was sie sah ließ ihr Herz einen Freudensprung machen. Zwar war ihr Blick vollkommen leer, doch schaute Lal mit ihren matten, roten Augen zu Zeniba rüber. Lange schaffte sie diese nicht aufzuhalten und schloss sie wieder. Sofort kam die Dame angerannt und beugte sich über das Bett. Sachte strich sie mit der Hand über die Wange der Jinchuuriki. Freudentränen traten in ihre Augen. Lal! Lal, schlaf nicht wieder ein... versuche wach zu bleiben und kämpfe weiter! Kämpfe weiter um dein junges Leben! Man konnte es kaum sehen, doch nickte das Mädchen leicht.

Ihre Hand zitterte, als sie den Löffel an ihren Mund führte und vorsichtig von der heißen Suppe schlürfte. Augenklimpernd und mit einem breiten Lächeln saß Zeniba auf einem Stuhl daneben und schaute zu. Nur wenige Löffel aß Lal, bis ihr der Arm wieder schmerzte und eine Pause machen musste. Schrecklich sah sie aus - blass und herunter gemagert, aber wen wunderte das schon? Bis auf Tee oder Medikamente hatte sie knapp eine Woche nichts zu essen bekommen und selbst jetzt musste sie sich dazu zwingen zumindest etwas von der Suppe zu essen. Ihr schmerzten Kopf und Augen und war vollkommen übermüdet. Zwar waren die schlimmsten Tage nun vorrüber, doch würde es noch ein paar weitere Tage dauern, bis sie wieder einigermaßen auf den Beinen war. Das Gift und die Wunden hatten dem Mädchen schwer zugesetzt und nagten noch immer an ihren körperlichen und geistigen Kräften. Aber eines war sicher: Sie würde leben. Wieder hatte sie es geschafft ihren Willen selbst gegen ihren eigenen Körper durchzusetzen und nur durch diesen Willen am leben zu halten. Mochte man es als Wunder bezeichnen oder nennen wie man wollte... damit hatte sie auch bewiesen, dass sie in der Lage war über ihr Leben zu entscheiden und darum zu kämpfen - in allen Belangen. Es hieß für das Mädchen sich noch einige Zeit Ruhe zu gönnen und ihren Körper zu schonen. Alles würde nun langsam verheilen - dank Zeniba... und Illidan.

Ganz vorischtig berührte Zeniba den noch immer gebrochenen linken Arm Lals. Sie bewegte ihn sachte, woraufhin das Mädchen gleich wieder das Gesicht vor Schmerz verzog. Die Alte drückte in die weichen Muskeln, fühlte jeden einzelnen Zentimeter an dem Arm ab. Vorsichtshalber kaute das Mädchen währenddessen auf ein Kraut herum, dass allgemeine Schmerzen lindern sollte. Nach der Begutachtung regte sie den Knochen mithilfe eines Medicjutsu etwas zum heilen an und verband diesen. Ein Tuch musste das Mädchen auch so lange um tun, welches ihr um den Hals lag und ihren linken Arm hinein lag. Ihre Rückenverletzung war schon fast komplett verheilt, dank der täglichen Medical-Einheiten und der Kräutermedizin. Bei Lal musste man mit allem ran, sollte es anständig verheilen. Auch der rechte Arm wurde untersucht, dieser sogar genauer. Beide saßen auf Stühlen, Zeniba rechts von Lal. Sie löste den Verband und betrachtete die langsam heilende Wunde. Auch die Blauhaarige sah sie sich nun an, zuvor hatte sie ja nie die Chance dazu. Noch immer schimmerte er in grün und blau Tönen, allerdings waren ihre Blutgefäße nicht länger geschwollen. Die Adern waren allerdings noch gut erkennbar. Um die Wunde herum sah es sogar noch schlimmer aus. Allerdings war sie um einiges geschrumpft, als das Mädchen sie in Erinnerung hatte. Zeniba hatte sich am meisten um sie gekümmert. Auch jetzt behandelte sie sie mit größter Vorsicht, verheilte ein wenig mit Medicaljutsu und verband es wieder. Während Zeniba den Arm verband, konnte Lal endlich eine Frage stellen, die ihr schon seit langem auf der Zunge brannte. Zuvor wollte sie sie nicht stellen, in der Furcht, dass sie die Antwort nicht verstehen könnte. ...Was ist geschehen? Die Alte schien mit dieser Frage gerechnet zu haben, konzentrierte sich weiter auf den Verband ohne aufzusehen. Du hattest so unglaublich viel Glück. Meinte sie nur. Natürlich genügte Lal dies als Antwort nicht. Wie bin ich hierher gekommen? Nachdem sie den Verband befestigte, blickte sie auf und direkt in Lals gerötete Augen. Illidan hat dich trotz seiner Wunden hierher getragen. Ein gewisser Glanz lag in ihren Augen, welchen das Mädchen nicht genau deuten konnte. Verwundert schaute sie die Alte an. ...Was? Ungläubig realisierte sie nicht wirklich, was Zeniba gerade sagte. Nach einem kurzen aufatmen stand sie auf und machte sich an ihren Tisch mit ihren Kräutern und räumte ein wenig auf. Der Schlangendämon war uns beiden bekannt. Sein Gift wäre eigentlich absolut tödlich für alle Nichtdämonen. Bei Dämonen ist es nur von ätzender Wirkung. Er sonderte es von seinen Zähnen und Schwanzspitzen ab. Das Gift hätte dich töten müssen, da du zu dem Zeitpunkt von menschlichem Wesen warst, als du ihn getötet hast. Allerdings... Das Mädchen massierte sich die Schläfen, hörte aber aufmerksam zu. Die Alte hielt inne. Illidan... er hat dich gerettet. Sie atmete tief ein und blickte mit Tränen in den Augen hoch zur Hausdecke. Er saugte dir einen großen Teil des Giftes aus dem Blut und brachte dich dann hierher. Ich erledigte dann alles restliche. Ihren eigenen Ohren nicht trauend, starrte Lal die Alte einfach ungläubig an. War dem wirklich so? Hatte erst sie ihn und dann er sie gerettet...?

Geht's ihm eigentlich gut? Fragte Lal in die langsam aufkommende Stille hinein. Noch immer war es für sie unbegreiflich, dass er ihr wirklich das Leben rettete, schließlich war sie Illidan ja mehr oder weniger ein Dorn im Auge. Er hätte sie auf die einfachste Art und Weise loswerden können - stattdessen bewahrte er sie vor dem sichern Tod. Die Blauhaarige konnte sich das einfach nicht vorstellen. Sich darüber Gedanken zu machen bereitete ihr Kopfschmerzen. Mittlerweile rührte Zeniba wieder eine Arznei aus ihren Kräutern zusammen. Ein glückliches Lächeln zeichnete sich zwischen ihren vielen Falten auf dem Gesicht ab und sie gab Antwort auf Lals Frage. Natürlich. Schlagartig wichen sämtliche Emotionen aus Lals Gesicht. Ihre Mimik und ihr Blick wurden ernst. Ihre Augenbrauen waren zusammen gezogen und verständnislos starrte sie den Rücken der Alten an. Willst du mich verarschen? Bei dieser Frage hielt Zeniba kurz in ihrer Bewegung mit dem Arm inne und ließ die Frage nochmal durch ihren Kopf wandern. Dann lachte sie laut auf. Jetzt kam sich Lal tatsächlich verarscht vor. Warum sollte ich? Gab sie neckisch als Gegenfrage. Am liebsten hätte die Nukenin nun die Arme vor die Brust verschränkt, doch war ihr dies nicht gegönnt. Beide Arme mussten geschont werden, der Linke mittlerweile mehr als der Rechte. Den Rechten konnte sie schließlich bewegen und nicht zu schwere Dinge halten. Der Linke war ja gänzlich gebrochen. Als nach einer Weile noch immer keine Antwort von Lal kam, knüpfte Zeniba an ihre Frage an. Illidan geht es gut. Er kennt die Dinge, die er zu sich nehmen muss, wenn er verletzt ist - dann heilen seine Wunden innerhalb weniger Tage. Während du noch im Delirium lagst, begann er mir bereits wieder die ersten Untersuchungsobjekte zu bringen. Das Mädchen runzelte ungläubig die Stirn; öffnete bereits den Mund um etwas zu sagen, doch wurde sie von einem lauten Aufprall unterbrochen. Gläser klapperten dabei gegeneinander und andere Dinge gerieten ins Wanken. Kurz schaute die Alte auf und aus dem Fenster, dann drehte sie sich zu Lal um und wischte ihre, von den zermalenen Kräutern klebrigen Hände an ihrer Schürze ab. Vorsichtshalber hielt das Mädchen sich an dem Tisch fest und blickte sich verschwörerisch um. Breit lächelte Zeniba die Jinchuuriki an, nahm die Schürze ab und begab sich mit kleinen Schritten zur Tür. Siehst du? Da hat er mir schon wieder was Neues vorbei gebracht. Fast schon aus einem Reflex heraus sprang die Nukenin von ihrem Stuhl auf und folgte der Medicnin nach draußen. Im Schein der Kerzen an dem Häusschen lag eine Art Schwein... oder eher Eber. Allerdings hatte er eine geschätzte Schulterhöhe von 150 Zentimetern und wirkte viel zu bullig. Auch ragten ihm gleich mehrere, riesige Hauer aus dem Maul und Stacheln aus dem Rücken. Der dämonische Einfluss halt. An der Seite klaffte eine große und tiefe Wunde, aus welche noch immer Blut floss. Während Zeniba interessiert den Eber untersuchte, schaute Lal sich ein wenig um. Weit und breit keine Spur von ihm. Ein wenig enttäuscht war das Mädchen und obwohl man sie ihr nicht direkt ansah, war sie dennoch zu spüren. Er hatte übrigens nach dir gefragt. Aus den Gedanken gerrissen, wandte sie sich zu Zeniba um. Ohne von ihrer Arbeit aufzublicken sprach sie mit ihrer kratzigen Stimme weiter. Du solltest zu ihm - er ist mit Sicherheit auf seinem Felsen. Nun lächelte die Alte Lal aufmunternd an und machte eine Geste, die die Blauhaarige dazu animieren sollte zu gehen. Für einen kurzen Moment stand sie einfach nur da und ließ sich vom warmen Kerzenlicht bescheinen. Dann drehte sie sich um und ihr Blick richtete sich auf den schmalen Waldpfad, der zu dem genannten Ort führte. Kurz nahm sie noch Blickkontakt mit Zeniba auf, bis Lal sich auf den Weg machte.

Es war so eigenartig still im Wald. Gespenstisch still... totenstill. Bis auf die Schritte Lals auf dem ausgedörrten Laub war kein Geräusch des Waldes zu vernehmen. Nichts raschelte im Unterlaub und es wehte auch kein Wind. Seit geraumer Zeit schien selbst der Donner stumm geworden zu sein und kein Blitz hatte für einen kurzen Augenblick alles um das Mädchen erhellt. Nur vorsichtig setzte sie jeden Fuß vor der anderen - zum einen, weil sie über nichts stolpern wollte, zum anderen, weil sie gerade mit einigen anderen Problemen zu kämpfen hatte. Abgesehen davon, dass ihr gebrochener Arm ein wenig schmerzte, musste sie ein mentales Wortgefecht mit dem Rokubi austragen, bei welchem beide Parteien sich gegenseitig mit schlimmeren Beleidigungen, Drohungen und so weiter zu übertrumpfen. MEINE Schuld?! Ohne mich wärst du allein unter dem Stein bereits elendig verreckt!! Polterte die Schnecke laut. Der Schleim am Boden blubberte, sowie der Bijuu vor Wut kochte. Auch Lal war unglaublich erzürnt und stand kampflustig auf ihrer Blase. Ja, DEINE Schuld!! Hättest du nicht wieder den großen, starken Bijuu - der seinen Jinchuuriki mir nichts dir nichts kontrollieren kann - raushängen lassen, dann wäre ich noch rechtzeitig dem scheiß Vieh ausgewichen und musste nicht so ne' Aktion mit dem Stein starten!! Brüllte sie mit zornerfüllter Stimme zurück und knirschte dabei die Zähne. Die Schnecke wirkte empört und stemmte die Krüppelärmchen in die Seite. Ohne mich hättest du nicht mal die Kraft gehabt dem Vieh irgendwas in die Kehle zu rammen!! Ohne dich wäre ich in diese gesamte Scheiße gar nicht erst rein geraten!! Ja... so ging das im Prinzip den ganzen Weg zu Illidans "Lieblingsplatz" über. Gegenseitiges Angekeife ohne Sinn und Verstand. Nach außen hin ließ sich das Mädchen, bis auf eine Gesichtszüge manchmal, nichts anmerken. Als sie ihrem Ziel näher kamen, verstummten beide langsam und schauten sich mit dem Arsch nicht mehr an. Zwar ließ der Rokubi noch eine bissige bemerkung darüber los, dass sie dem Dämon wieder hinterher rannte, doch ignorierte die Blauhaarige das einfach gekonnt. Nun konnte sie sich voll und ganz auf das Bevorstehende konzentrieren. Irgendwann trat aus dem verdorbenen Unterholz des Waldes hervor und erreichte die Klippe. Ihr Blick richtete sich auf den abstehenden Felsen... und dort saß er. Einen Moment blieb sie dort stehen wo sie war und versuchte genauere Umrisse seiner Silhouette in der Dunkelheit zu erkennen. Sie schaute zurück in den Wald, dann wieder zu dem Dämon aus seinem Felsen. Lal konnte es sich nicht erklären, doch fühlte sie sich auf ungewohnte Art sicher. Gut, ihr Hals war trocken und ihr schmerzte der Arm; ansonsten war eigentlich alles so, wie es immer war. Nah trat sie zu dem Felsen ran. Du lebst...? Hörte das Mädchen plötzlich die Stimmes des Dämonen. Es donnerte. Mit ernstem Gesichtsausdruck schaute sie zu ihm auf. Zwar nur schwach, konnte Lal erkennen, wie er seinen Arm sinken ließ. Hatte sie sich das nur eingebildet... oder hielt er tatsächlich etwas in der Hand? Einen kurzen Moment ließ sie sich noch mit ihrer Antwort Zeit, rückte den Verband um ihren hals, welcher ihre linken Arm trug zurecht. Du fragtest nach mir... So knapp wie eben möglich hielt sie sich und warf einen Blick in den Wald am Fuße der Klippe. Von hier aus konnte man auch wieder nah am Rand des Reiches diese merkwürdige, grün, schwärzliche Wolkenwand sehen. Schweigen. Lal wollte erstmal nichts sagen, sondern wartete auf eine Reaktion Illidans. Ohne auch nur zu ihr herunter zu sehen, schien er schlichtweg in den Wald zu starren. Wie steht es um deinen Arm? Brach er schlussendlich die Funkstille zwischen den beiden. Die Blauhaarige wusste sofort, welcher von beiden gemeint war und hob ihn kurz an, um ihn sich selbst anzusehen. Dann ließ sie ihn wieder sinken. Die Wunde bessert sich... es schmerzt manchmal noch, aber es hat ihn nicht getötet. Sie wartete kurz ab... doch kam nichts. Keine Reaktion seinerseits. Das Mädchen biss sich auf die Unterlippe. Es war ein bedrückendes Schweigen. Eigentlich hatten beide sich was zu sagen, allerdings waren auch beide zu stolz um es jeweils als erster, oder überhaupt aussprechen. Gelangweilt blies der Rokubi wieder Blasen in die Luft. Schön... da ihr euch beide ja nichts mehr zu sagen habt, können wir ja jetzt wieder gehen~! Voller Heiterkeit meinte die Schnecke dies - Lal interessierte seine Meinung nicht. Nun richtete sie ihren Blick wieder auf den Wald zu ihren Füßen und trat etwas näher an den Abgrund der Klippe heran. Derzeit schlich sich eine kleine Person durch die Gebüsche. Neugierig beobachtete Zeniba nun die beiden. Auch sie wollte direkt erfahren, was nun als nächstes geschehen würde. Die Nukenin grübelte schwer. War jetzt der richtige Zeitpunkt, um das nochmal mit dem Trainings anzusprechen? Sollte sie nicht lieber noch ein wenig warten? ...Nein... entweder jetzt oder nie. Sie wird niemals wieder eine solche Chance bekommen, dem Demon Hunter so nah an seinem Herzen zu sein. Es war der richtige Zeitpunkt. Daraufhin atmete sie einmal tief durch und schaute weiterhin in den Wald hinab. Sie konnte aufgrund der Dunkelheit noch nicht mal irgendwelche Baumwipfel richtig erkennen. Meine Aufforderung steht übrigens immer noch aus... Meinte sie dann, so beiläufig wie sie konnte. Der Rokubi schlug sich einen seiner sech Schwänze ins Gesicht. Aus dem Augenwinkel heraus schielte Lal zu dem Dämon auf. Wie gesgat konnte sie nur seine Silhouette erkennen - hörte aber, wie er ein lautes Seufzen von sich gab. Du... wirst damit nicht locker lassen... oder? Darauf gab es im Prinzip nur eine Antwort. ...Nein. Sie schaffte es tatsächlich vollkommen ernst zu bleiben und dabei dennoch einen finsteren Eindruck zu machen. Das Mädchen hörte eine Art flügelschlagen. Sofort wanderten Kopf und Blick in Richtung Illidan, welcher sich mit ausgebreiteten Flügeln aufrichtete und lediglich umsetzte, sodass er ihr nun gegenüber auf seinem Felsen saß, ohne den Kopf drehen zu müssen. Auch Lal wandte sich nun in seine Richtung. Es donnerte und blitzte kurz auf. Die Blicke der beiden trafen sich. Seine Tattoowierungen reflektierten ein wenig das Licht des kurzen Blitzeinschlages. Warum zum Teufel bist du so versessen darauf, dich in den eigenen Abgrund zu führen? Deutlich hörte man das Dämonische aus seiner Stimme heraus. Seine Frage war berechtigt und Lal musste nicht mal über die Antwort nachdenken. Dennoch zögerte sie einen Moment, bevor sie ansetzte. Ich... ich bin eine Jinchuuriki... von neun weiteren. Ich kenne nur drei weitere von ihnen und einer von diesen Dreien ist... er ist... ähm... wahnsinnig wäre zu harmlos ausgedrückt. Sie richtete sich die Armstütze um ihren Nacken zurecht. Jedenfalls musste ich eine Vision mit ansehen, die mir zeigte, dass er nun eine gesamte Armee hinter sich hat. Er will alles Leben auslöschen, sofern ich das richtig verstanden habe und dazu will er diese Armee nutzen. Ich - und auch die anderen Jinchuuriki sind nun dazu verpflichtet ihn aufzuhalten und dem Wahn ein Ende zu setzen. Ich machte mich also auf die Suche nach einer Antwort auf meine Frage: Wie soll ich stark werden, um jemanden zu besiegen, der mit seinem Bijuu übermächtig ist? Eben nach dieser Antwort suchend, kam ich per Zufall hierher... und fan in der Dämonenjagd in diesem Sinne meine Antwort. Ein Bijuu ist ein Dämon und wenn ich weiß, wie ich Dämonen effektiv jage und schlussendlich töte, dann könnte mir das im Kampf gegen ihn weiterhelfen... Damit endete das Mädchen. Erwartungsvoll schaute sie nun wieder zu ihm hoch. Gespannt beobachtete die alte Zeniba alles aus ihrem Versteckt heraus. Einige Augenblicke des Schweigens vergingen erneut. ...Du... du willst durch die schlimmste aller Höllen gehen, obwohl es auch viele andere Wege gibt, die dich zu deinem Ziel führen? Eigentlich zeugte dies nur von dem Willen Lals... allerdings auch von ihrer Unerfahrenheit mit dem Leben und seinen Gefahren. Nun... mit solch einer Frage seinerseits hätte sie rechnen müssen, drum biss sie sich auf die Lippen. Es blieb ihr nur eine Sache zu tun: Auffordernd rief sie zu ihm auf: Dann nenn' sie mir! Darauf folgte ein lautes donnern und grummeln in den Wolken. Nun wartete sie ab... doch schwieg der Dämon. Er schien selbst keine Antwort zu wissen. Die Blauhaarige seufzte schwer. Entweder alle sterben, weil ich nichts tat, oder aber ich bekämpfe ihn mit allem, was ich habe und erlerne und gewinne dadurch Zeit... Ich denke nicht, dass es für mich der richtige Weg ist... ich habe nun mal die Wahl... Sie ließ den Kopf sinken und ihr Blick wanderte über den Boden. Was war nun? Zweifelte sie etwa doch an ihrem Entschluss? War ihr Selbstvertrauen so rasant entschwunden, dass sie nun doch nicht mehr von ihrem Weg überzeugt ist? Auch Illidan schien diese Unsicherheit rauszuhören. Er brummte verächtlich und stand dann auf. Fast herablassend schaute er zu ihr runter. Demon Hunting hat weder was mit dir, noch mit deinen Entscheidungen zu tun! Er ballte die Hände zu Fäusten und hielt sie empor, als wollte er damit etwas demonstrieren. Es handelt davon, die Macht des Bösen gegen sich selbst zu verwenden... Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Stirnrunzelnd richtete Lal ihren Blick wieder auf den Dämon, welcher hoch auf seinem Felsen stand. Relativ spät begriff sie, wohin das führte. Dementsprechend wirkte sie nun ein wenig verblüfft. Selbst der Rokubi verschluckte sich an seinem eigenen Schleim vor Schreck. Es donnerte wieder. Mit offenen Mund stand sie da, wollte eigentlich was sagen, doch blieben ihr die Worte im Halse stecken. Auch Zeniba verstand, worauf er scheinbar hinauswollte und freute sich tatsächlich für das Mädchen mit. Wenn du diesen Pfad wirklich beschreiten willst... du musst dazu bereit sein Opfer zu bringen... deinen Entschluss über dein Leben zu stellen und jeden Tag mit einem elendigen Tod zu rechnen. Er begab sich in die Luft, um dann vor dem Mädchen zu landen, welche erhobenen Hauptes vor ihm stand. Der Tod wird dein ständiger Begleiter... du wirst dich quälen und die schrecklichsten Schmerzen in deinem gesamten Leben erleiden. Du wirst Dinge sehen, die dich noch jahrelang mit Alpträumen plagen werden, bis du an ihnen jämmerlich zu Grunde gehst... glaubst du wirklich, dass dein Wille dich durch jede Hölle tragen und deinen Geist stählern wird? Glaubst du wirklich... dass du bereit bist, einen brennenden Pfad mit blanken Füßen zu beschreiten? Deutlich stellte er ihr in Aussicht, was sie bei diesem Training wohl oder übel erwarten würde. dass viele daran zu Grunde gehen würden und nur der Stärkste überlebte. Es ging hauptsächlich um den Kampf mit dem Schicksal: Wer entschied über das Leben? Lals Entschluss war fest und ohne Einschränkungen getroffen. Komme was wolle, sie war zu allem bereit. Sie würde freiwillig durch jede Hölle gehen, egal wie schlimm sie ist, nur um ihre Welt vor dem Untergang zu bewahren. Es blitzte und donnerte. Beide wurden durch den Blitz grell erhellt. Sie blickten einander an. Ein Feuer brannte in ihren roten, matten Augen, was man bisher nur sehr selten von ihr sehen konnte. Sie zögerte nicht, als sie ihre Antwort gab. Ja.

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Re: Akuma no Kuni

Beitragvon Lal Mirch » So 1. Jul 2012, 12:24

[align=center]Kapitel 7
Nur eine kleine Flamme[/align]

Ein wenig niedergeschmettert fühlte sich das Mädchen schon, als sie sich die schweren Gewichte um Arme und Beine schnallen musste. Dementsprechend miserabel war natürlich auch ihre Laune. Nicht nur vor Illidan musste sie sich der Blöße von Schwäche geben, als sie versuchte die Gleven anzuheben - auch der Rokubi meinte sie auslachen zu müssen, als sie eben dies nicht schaffte. Man sollte auch nicht meinen, dass diese Waffen ungemein leicht sind. Eine von ihnen wog für Lal gefühlte 30 Kilogramm. Zum Glück verriet der Dämon ihr nicht wie viel sie wirklich wogen, sonst fühlte sie sich noch beschämter... Aufgrund diesem... etwas vermasselten Start mit dem Training, durfte sie sich nun die Gewichte um die Gliedmaßen schnallen. Währenddessen wollte Illidan ihr ein, er nannte es "dämonisches Trainingsobjekt" suchen. Woher sie die Trainingsgewichte hat? Zeniba musste zwar ein wenig in ihrer kleinen Waldhütte suchen, doch fand sie sie schlussendlich tief unter alter Shinobiausrüstung begraben in einer Truhe. Jedes wog knapp zwei Kilogramm - klingt ja im ersten Moment nicht viel. Da Lal nun allerdings vier von den Teilen an Armen und Beinen trug, summierte sich diese Zahl schnell zu acht Kilogramm Zusatzgewicht und das ist - zumindest für ihre körperlichen Kraftverhältnisse - reichlich schwer. Während die Blauhaarige also vor Zenibas Haus auf dem Boden saß und sich die Gewichte umband, hatte sich die Alte - natürlich mit Lals Hilfe - ihren Schaukelstuhl nach draußen gestellt und strickte fleißig weiter ihre Topflappen. Nur zu gern wollte sie dem kommenden Spektakel zusehen. Auch wenn sie es niemals zugegeben hätte, so war die Jinchuuriki ein ganz klein wenig nervös. Natürlich war sie auch gespannt darauf, was der Dämon ihr als "Trainingsobjekt" mitbringen würde. Die merkwürdigsten Dinge malte sich das Mädchen in ihren Gedanken aus. Überwiegend handelten diese Dinge davon, dass sie als Training gegen einen recht gefährlichen Dämon antreten musste. Sie stellte ihn sich so vor, wie man sich nun mal einen echten Dämon vorstellen mag: Groß, eklig, ausgesprochen hässlich, vielleicht mit Tentakeln oder so und irgendeiner besonderen Fähigkeit, die sich von normalen Lebewesen abhebt. Mit was sollte sie sonst rechnen? Jedenfalls nicht mit dem, was er ihr schlussendlich mitbringen sollte...

Wie immer war der Rokubi in ihrem Inneren gelangweilt, weswegen er entweder stumpf Blasen in die Luft blies, aus Schleim ein Ebenbild von sich mit Brüsten herstellte und damit flirtete, oder aber irgendwelche komischen Bewegungen machte, die er "Schnecken-Aerobic" taufte... Lal sagte nichts dazu. Warum sollte sie auch? Ignorieren war die einzige Möglichkeit nicht jedesmal auf einen Blutdruck von 180 zu kommen. Manchmal gibt es bei ihr aber auch Dinge, wo ihr schlussendlich aufgrund des Bijuu die Sicherungen durchbrennen: Wenn er sie unnötig und ausgesprochen lange mit irgendwelchem Müll zuquatscht. Zwar versucht sie auf Durchzug zu stellen, doch hilft das nach einer Weile einfach auch nicht mehr. Zum Glück war er momentan relativ ruhig und beanspruchte nicht bis aufs Letzte ihre Nerven - die konnte sie nun gut gebrauchen. Sie schnallte sich nun das letzte Gewicht um den linken Arm und spürte bereits das neue Gewicht, welches auf ihrem rechten Arm lastete. Es war schwer ihn hochzubekommen und vorallem oben zu halten. Bereits nach einigen Sekunden wurde es anstrengend. Wie sollte sie dann bloß laufen? Eigentlich könnte sie sich mit den Teilen sämtliche Knochen brechen - war ja nicht so als wären sie nicht gerade eben erst wieder verheilt. Nachdem sie fast elendig an dem Gift des Schlangendämonen und ihren Wunden verreckt wäre, hatte sie sich nach knappen zwei bis drei Wochen davon erholt. Dank Zeniba ging es auch schneller als für gewöhnlich. Laut ihr habe Lal eine sehr schlechte Wundheilung, allein ihr Knochenbruch hätte mindestens drei bis vier Monate gebraucht um zu verheilen. Da Lal allerdings reichlich wenig Ahnung von Medizin hat, waren ihre diese Informationen relativ egal. Hauptsache alles an ihrem Körper funktionierte wieder einwandfrei - und das tat es auch. Noch nicht mal eine Narbe blieb zurück, womit sie eigentlich gerechnet hätte. Zeniba wusste tatsächlich was sie tat.

Ein wenig mit dem Gewicht an ihrem rechten Arm kämpfend, versuchte die Nukenin sich das Gewicht am linken Arm umzuschnallen. Alles andere als einfach, doch wollte sie sich nicht auch noch die Blöße geben und eine alte und gebrechliche Frau darum bitten, das Gewicht um den Arm zu schnallen. Gerade als sie es fast hatte, lenkte sie lautes knacken im Unterholz ab und ihr rutschte das Teil wieder vom Arm. Sofort wandte sie sich um. Aus der Dunkelheit des Waldes trat Illidan in den warmen Schein der Hauslaternen. Dunkle Schatten zeichneten sich auf manchen Teilen seines Körpers ab, allerdings wurde auch ein Teil sichtbar für alle erhellt. Auch Zeniba sah mit einem sanften Lächeln auf. Na? Hast du ihn gefunden? Ein wenig neugierig wirkte die Alte und kicherte kurz, als der Demon Hunter als Antwort auf ihre Frage nickte. Schnell und konzentriert schnallte sich Lal das Gewicht um und stand dann auf. Deutlich zog das zusätzliche Gewicht ihr Arme nach unten, doch versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen, sondern stellte sie sich mit stolzer Körperhaltung auf. Dann drangen Geräusche an das Ohr des Mädchens, welche sie zuvor wohl überhört haben musste. Es war ein schreckliches, leicht piepsiges Krächzen und klang danach, als wollte sich da was gegen irgendwas wehren. Kurz warf die Nukenin einen Blick in Richtung der Hand Illidans, welche noch von der Dunkelheit umschlungen und daher nicht erkennbar war. Nun wurde auch der Rokubi aufmerksam. Uuii... na da bin ich mal gespannt, was er dir mitgebracht hat... Abwartend schaute sie zu ihm hoch. Ihre Blicke trafen sich. Ohne ihn abzuwenden, hob er nun den verborgenen Arm an, wodurch er langsam zu Vorschein kam. DAS ist dein Trainingsobjekt... Meinte er nur. Er streckte den Arm aus. Zwischen Daumen und Zeigefinger hielt er etwas kleines, grünes am Schwanz gepackt und ließ es aus der Höhe zu Boden fallen. Die gesamte Zeit über folgte Lal aufmerksam mit ihren Augen den Bewegungen ds Dämonen. Mit einem krächzenden Aufschrei, schlug das Wesen dumpf auf den Boden auf. Ein wenig betuäbt lag es dar und gab leidliche Geräusche von sich. Im Schein der Laternen konnte sie die Nukenin die Gestalt komplett sehen. Augenblicklich klappte ihr Unterkiefer nach unten und perplex starrte sie die Kreatur an, welche sich langsam aufrichtete. DAS, was er ihr mitbrachte, war nicht größer als vielleicht 30 Zentimeter, unsagbar hager und wirkte vor allem schwächlich. Im Vergleich zum restlichen, spageldünnen Körper hatte es große, klauenartige Hände, Füße, eine große, spitze Nase und lange spitze Ohren. Zusätzliche hatte es noch lange Hörner auf dem Kopf. Es war eklig grün, in den Augen brannte ein grünliches Feuer, genauso an den Füßen und Waden des Wesens. Noch immer gab es krächzende Laute von sich, grummelte leise irgendwas vor sich hin und schien alles andere als zufrieden mit der gesamten Situation. Die Augen des Rokubis weiteten sich kurz - dann lachte er lauthals los. Jetzt fühlte sich die Blauhaarige erst recht gedemütigt. Während sich die Schnecke kaum vor Lachen halten konnte, staute sich bei ihr ungmein viel Wut auf. Whahahahaha!! Nein... nein!! Nein wie geil... ahahahahaha!! Brachte der Bijuu immer nur wieder heraus. Mittlerweile schaffte Lal es ihre Unterkiefer wieder hochzu bekommen und wandte ihren Blick von dem kleinen Mistvieh ab zu Illidan. Allein ihr Blick verriet genau das, was sich wohl jeder in ihrer Situation gedacht hätte. ...Willst du mich verarschen? Mit einer Hand und ausgestrecktem Zeigefinger deutete sie nun mehr oder weniger empört auf den kleinen Dämon. Das da - soll mein "dämonisches Trainingsobjekt" sein?! Ein wenig aufgebracht war sie. Was glaubte er wohl wer sie war?! Das Vieh war in ihren Augen eine lächerliche Zumutung und ihren Fähigkeiten überhaupt nicht gerecht. Ohne auch nur eine Miene zu verziehen, wanderte sein Blick kurz zwischen der kleinen Kreatur und Lal hin und her. Zeniba sah dem ganzen mit einem amüsierten Lächeln zu, während sie ihre eingeübten Strickbewegungen weitermachte. Was hattest du bitte erwartet? Ein 10 Meter großes Monster mit mehreren Köpfen, Tentakeln und einer üblen Säure? ...Du solltest nicht von den Dingen träumen, die dich mit nur einem Wink in Stücke reißen könnten... Mit diesen Worten wandte er sich ab und ging auf einen großen Felsen, am Rand der Bäume zu. Er setzte sich auf diesen, winkelte sein rechtes Bein und legte den Arm darauf ab. Durch die dortige Dunkelheit war nun nicht mehr als eine schwache Silhouette von ihm zu erkennen, lediglich seine Tattoowierungen und seine brennenden, grünen und gedämpften Augen strahlten hervor. Nun wurde das Mädchen langsam wütend. Ich hab mit einem Dämon gerechnet und nicht mit, mit... mit... Nicht wissend, als was sie die kleine Kreatur bezeichnen sollte, fuchtelte sie mit den Händen in Richtung zu der Kreatur. Auch diese wirkte nun ein wenig empört, gab entsprechende Laute von sich und verschränkte die überlangen Arme vor der Brust. DAS ist sehr wohl ein Dämon. Du überschätzt dich und unterschätzt ihn maßlos, Lal... du wirst dich jetzt gegen dieses kleine und harmlose etwas behaupten und kämpfen... wenn du wirklich in dem Glauben bist, er sei so einfach zu besiegen, dann beweise es nun! Seine Stimme war scharf und ihn dieser zog eine kleine Ungeduld mit. Eigentlich wollte die Blauhaarige was darauf erwidern - stattdessen biss sie sich mürrisch und in ihrem Stolz gekränkt auf die Unterlippe, verschränkte die schweren Arme vor der Brust und schaltete auf bockig. Nun schien die kleine Kreatur noch empörter. Nnnnna klar! Immer die Kleinen vorschicken! Krächzte er nur laut hervor und schien ebenfalls nicht willens, gegen das Mädchen zu kämpfen. Leise quitschte Zenibas Schaukelstuhl bei jeder Bewegung. Mit ihrem alten Augen beobachtete sie die gesamte Situation aufmerksam. Die Alte wusste, dass durch Situationen wie diese der Geduldsfaden Illidans schneller riss, als einem lieb war. So kam es auch. Er knirschte genervt mit den Zähnen. Ich muss dich nicht trainieren... DU hast diesen Weg selbst gewählt und willst dafür alles in Kauf nehmen. Wenn du willst, dann können wir das Training bereits an dieser Stelle abbrechen und du verlässt unverzüglich dieses Reich... es liegt nicht an mir, ob du Erfolg auf deinem Weg hast und wenn du bereits an einem Punkt wie diesen dich verschließt... dann können wir auch gleich aufhören. Also... reiß dich zusammen oder dein Werdeweg endet hier... Entweder du duellierst dich jetzt mit dem Dämon, oder du packst deine Sachen und verschwindest! Seine gereizte Stimme verlieh seinen Worten einen unheimlichen Nachdruck, woraufhin das Mädchen kurz beschämt gen Boden starrte. Er hatte Recht: Entweder sie nahm tatsächlich alles in Kauf, oder aber sie nimmt ihre sieben Sachen und lässt das Akuma no Kuni hinter sich. Es lag allein an ihr. Mit einem schweren Seufzer hob sie also ihren linken Arm mit ihrem Chakrablaster an. Ein klein wenig zitterte diese aufgrund des zusätzlichen Gewichtes. Das Mädchen ludt Chakra in den Blaster und schoss aus einem der sechs Löcher eine kleine Chakrakugel auf den kleinen Dämon. Total überrascht schrie das kleine Wesen auf, wich dem Angriff aus und rannte mit hochgerrissenen Arm und kreischend weg. Ein wenig verblüfft, aber auch gereizt starrte sie dem Wesen kurz nach. Hey! Bleib gefälligst hier! Rief sie und wollte dem Wicht nachrennen, wurde allerdings durch die Gewichte an ihren Beinen ordentlich in der Geschwindigkeit eingeschränkt. Einige Meter weiter blieb die Kreatur stehen. Können wir nicht einfach Frrrrreunde seiiin...? Fast schon flehend hörte sich die krächzende Stimme an. Die Nukenin zog ein Shuriken und warf es auf die Gestalt. Nein! Wieder wich das Wesen aus und rannte weiter. Nnngh... man hat mich aus-ge-nutzt! Brüllte es dabei. Immer wieder schoss das Mädchen auf den kleinen Dämon, jedoch wich er jedesmal aus. Mit jedem verfehlten Schuss reizte es ihre Nerven ein klein wenig mehr aus, vorallem weil das Kackvieh auch noch schneller war als sie. Irgendwann rannte es nur noch stumpfsinnig und sehr schnell um sie herum. Bald schon fühlte sich die Jinchuuriki überfordert, schaffte gar nicht mehr dem Wesen schnell genug zu folgen. Dann blieb es einfach stehen, sammelte Katonchakra in den Händen, welche sich langsam zu Feuer formte. Als sich das Mädchen in seine Richtung drehte, flog ein kleiner Feuerball ihr direkt ins Gesicht. Heiß war er und der Aufprall schmerzte zweierlei. Sie stolperte zurück und viel schlussendlich auf ihr Gesäß. Mit einer Hand hielt sie sich das Gesicht, während der kleine Dämon so schnell er konnte Richtung Unterholz zu flüchten. Sein Fluchtversuch scheiterte allerdings, denn wie aus dem Nichts stand Illidan hinter ihm. Mit einer Hufe trat der dem winzigen Dämon auf den Schwanz, sodass er nicht weiter voran kam und mit dem gesamten Körper den Boden küsste. Wieder gab er krächzende Geräusche von sich. Rücksichtslos rammte der Demon Hunter seine Hand auf das Wesen, dabei auch durch seine Kraft zum Teil in den Boden. Langsam und mit festem Griff hob er die Kreatur, fest mit der Hand umschlossen hoch. Erde und Dreck rieselte dabei zu Boden. Bis auf Augenhöhe hob er seine Hand an. Wehleidig krächzte der winzige Dämon. Als er Illidan in die Augen sehen konnte, wirkte er mehr als nur eingeschüchtert. Wisst ihr, wir hatten ne' Menge Spaß zusammen und es war echt toll! Ich finde nur - äh- es ist an der Zeit, dass ich mich auch mit anderen Dämonen treffe... ich weiß auch nich... ichnegewhha... Es liegt nich an euch sondern an mir! Ich brauche etwas Abstand! Es liegt wirklich nicht an euch... ehrlich... Stammelte er verlegen eine merkwürdige Entschuldigung zusammen. Der Demon Hunter fletschte dem Wesen die Zähne. An seinem Gesichtsausdruck konnte er deutlich erkennen, wie er es am liebsten zu Brei stampfen würde. Noch immer hielt sich Lal das schmerzende Gesicht und saß am Boden. Das wars - jetzt fühlte sie sich mehr als nur in ihrem Stolz gekränkt. Sie hat sich von so einem kleinen Etwas verarschen und besiegen lassen... so unsagbar peinlich und gedemütigt hatte sie sich bereits seit langem nicht mehr gefühlt. Natürlich musste der Rokubi auch seinen Senf noch dazu geben, was sie noch mehr kränkte. Tja... das war dann wohl einen Schuss in den Ofen.

Nachdenklich betrachtete Zeniba das am Boden sitzende und niedergeschlagende Mädchen kurz und schaute dann zu Illidan, welcher in der Dämonensprache dem kleineren Dämon scheinbar bedrohte. Du bist wirklich gemein, Illidan. Meinte sie vorwurfsvoll. Der Dämon schaute stirnrunzelnd zu der Alten in ihrem Schaukelstuhl rüber und sagte nichts dazu. Lal hob nun verwundert den Kopf an. ...Wieso? Zum einen misstrauisch, zum andern neugierig warf sie kurz den beiden Dämonen einen Blick zu, dann widmete sie sich Zeniba. Ernst sah diese alle Angehörigen an, konzentrierte sich dann auf ihre Strickarbeit. Dieser kleine Dämon da heißt Yazrin... und ist ein Imp. Ein beiläufiger Klang hatte ihr alte Stimme. Imps gehören zwar mit zu den kleinsten Dämonen, sind allerdings unfassbar intelligent, verstehen und wenden unsere Sprache an und sind flink und schnell. Sie können - wenn man sie darauf abrichtet - exzellente Techniker sein, viele Jutsus erlernen und eine große Hilfe in jeglichen Belangen sein. Außerdem verfügen sie, ohne es kennen lernen zu müssen, über das Katonelement. Sie können deswegen überleben, weil sie sich ihre Intelligenz zu Nutze machen - diese übersteigt manchmal sogar die eines Menschen. Imps analysieren schnell das Kampfverhalten ihres Gegners, lokalisieren ihre Schwachpunkte und versuchen sie dann durch eigenartige Bewegungsabläufe zu verwirren und schlussendlich durch gezielte Angriffe gegen empfindliche Körperstellen zu Boden zu zwingen. Nachdem Zeniba endete, ließ Lal die neuen Informationen kurz sacken... danach klappte ihr der Unterkiefer weiter nach unten als zuvor. Mit einem mehr als giftigen und tödlichen Blick wandte sie sich zu Illidan, welcher reichlich unbeeindruckt davon war. Er ließ einen verächtlichen Laut hören, schritt auf die Alte in ihrem Schaukelstuhl zu und setzte den Imp neben ihr ab. Ich finde es aber sehr liebreizend von dir, dass du dir die Mühe gemacht hast meinen kleinen Gehilfen wiederzufinden. Ein zuckersüßes Lächeln schenkte Zeniba dem Dämon. Er schnaufte nur und ging auf Abstand zu ihr. Mittlerweile hatte sich Lal ebenfalls wieder auf die Beine gerappelt und wischte sich den Ruß vom Feuerball aus dem Gesicht. Es war nichts großartiges passiert, nicht mal eine kleine Verbrennung trug sie davon. Mit einem Mal schien Zeniba eine Sache einzufallen. Ach! Da ich gerade von dem Naturchakra sprach... Lal, Liebes, was ist denn dein Chakraelement? Neugierig und schaute sei zu dem Mädchen rüber, strickte dabei natürlich weiter. Leicht überfordert, zuckte Lal schlussendlich ahnungslos mit den Schultern. Das Lächeln schwand aus dem Gesicht der Alten und sie wirkte überrascht. Auch Illidan runzelte die Stirn. Chakraelemente spielen eine wichtige Rolle in euren Leben als Menschen. Über sie zu gebieten ist eine Pflicht! Die Medicnin schien die Worte des Dämonen kurz abzuwägen. Eine Pflicht nun nicht... aber vom Vorteil. Hier, Yazrin, halt das mal. Sie drückte dem kleinen Dämon ihre Stricksachen in die Hände. Nur widerwillig nahm er sie entgegen. Sie winkte Lal zu sich. Erst zögerte sie kurz, ging dann aber zu Zeniba. Die Alte griff nach einer Hand der Nukenin, konzentrierte in der anderen Hand Chakra. Ein Siegel erzeugte sie mit einem Finger und berührte damit die Hand Lals. Sie nahm die Hand wieder weg und an ihren fünf Fingern waren nun fünf Symbole aus Chakra zu sehen. Sie warteten kurz, dann leuchtete eines der Zeichen auf. Die Alte lachte kurz auf, löste das Jutsu und lies die Hand des Mädchens los. Wer hätte das bloß gedacht - dein Chakraelement ist Katon, Lal. Ein wenig verdutzt blickte die Jinchuuriki in ihre offene Handfläche. Katon? Das war ihr Hauptelement? Katon ist eine gute Chakranatur. Viele Lebewesen fürchten Feuer, auch manche unterbelichtete Dämonen. Feuer kann nicht nur zum Angriff, sondern auch zur Verschreckung genutzt werden. Zeniba nickte und nahm ihre Stricksachen wieder in die Hände. Weiterhin starrte Lal in ihre offene Handfläche. Katon ist aber auch ein eigensinniges und wildes Element. Du bist auch eher von temperamentvoller Natur, deswegen steckt in deinem Chakra wohl das Feuer. Es zu lernen sollte für dich eigentlich keine Probleme darstellen. Als sie die Nukenin aufmunternd anlächeln wollte, verschlug es ihr dieses, als sie das Mädchen ansah. Irgendwas... schien sie zu verunsichern, misstrauisch zu werden. Ihre Hand zitterte leicht. Tatsächlich flogen gerade wieder einige, schreckliche Bilder vor ihren Augen her. Schlimme Erfahrungen, die sie bereits mit diesem Element erleben durfte. Katon... Feuer... Verbrennungen... Lal? Es riss das Mädchen aus ihrer mentalen Welt und sie starrte die besorgte Alte an. Alles in Ordnung? Geistesabwesend nickte sie zögerlich. Zeniba stellte sich nich ganz zufrieden damit, wollte es aber erstmal darauf beruhgen lassen. Lerne es! Lal drehte sich zu Illidan um. Nur zum Teil konnte sie ihn im Schein der Laternen erkennen, da der andere in die Dunkelheit gehüllt war. Erzeuge eine Flamme in deiner Handfläche. Fast schon mehr ein Befehl als eine Aufforderung war dies. Kurz schreckte sie zurück. Sie sollte jetzt sofort eine Flamme in ihrer Hand erzeugen. Sie hob sie an und starrte in die Handfläche, riss sich dann allerdings zusammen und konzentrierte ihr Chakra hinein. Auf nichts anderes außer ihre Hand konzentrierte sie sich, musste jedoch schnell feststellen, das einfach nichts geschah. Sie kniff die Lippen zusammen und blickte kurz zu Illidan hoch, welcher abwartend mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihr stand. Noch einmal versuchte sie, eine Flamme mithilfe der Chakrakonzentration in ihrer Hand zu erzeugen, versagte allerdings wieder. Angestrengd atmete sie tief ein und aus. Man hörte ein leises murren von dem Dämon, dann wandte er sich um und ging Richtung Bäume und Unterholz. Ich habe nicht die Geduld für sowas... lass dich wieder Blicken, wenn du mir Feuer in deinen Händen zeigen kannst. Ohne, dass das Mädchen auch nur ein Wort darauf hätte erwidern können, war er auch schon verschwunden. Wie bestellt und nicht abgeholt stand sie mit offen stehenden Mund dar und blickte in die Richtung in der er verschwunden war. Zeniba seufzte schwer. Nnnnngh... iiiich wünschte er wär tooot... Krächzte Yazrin hasserfüllt und bekam aufgrund dieser Aussage sogleich einen kleinen, tadelnden Klapps von der Alten auf den Kopf. Na! Nicht solche Worte, Yazrin! Wieder seufzte sie und schenkte Lal ein entschuldigendes Lächeln. Du brauchst dich jetzt aber nicht wegen Illidans Ungeduld hetzen. Taste dich langsam an dein Element heran, dann wird das auch was.

Hochkonzentriert saß das Mädchen dar. Eine kleine Schweißperle rann ihr über die Stirn. Das Chakra um ihrer Hand war nach außen hin sichtbar, doch führte es nicht zum gewünschten Ziel. Nach einiger Zeit brach sie das fokussieren ab und atmete erschöpft durch. Ihr brummte ein wenig der Schädel, überanstrengt massierte sie sich die Schläfen. Zeniba warf dem Mädchen mit einem Schulterblick ein aufmunterndes Lächeln zu, widmete sich dann wieder der Sezierung des Kefers eines mutierten Krokolisken. Keine Sorge Lal, du bekommst das schon noch hin. Wenn du erstmal dein Elementchakra konzentrieren kannst, dann wird dir der Rest sehr leicht von der Hand gehen. Die Blauhaarige war nicht davon überzeugt und starrte mürrisch in ihre rechte Handfläche. Yazrin eilte derzeit durch das Haus, immer mit einem Einmachglas über dem Kopf. Er sollte die Gläser sortieren, eine nervige Aufgabe. Immer wieder hörte man ihn auch fluchen und auf sein verkorkstes Leben schimpfen. Die Nukenin seufzte und probierte es erneut. Aus dem Augenwinkel heraus beobachtete Zeniba das Mädchen bei jedem Versuch. Angestrengt starrte sie auf die Handfläche und fokussierte ihr Chakra darin. Sie wusste nicht, ob sie es sich nur einbildete oder nicht, aber sie glaubte, die Hand würde langsam wärmer werden. Noch einen Tacken mehr konzentrierte sie ihr Chakra, bis ihr wieder schreckliche Bilder vor das innere Auge schoßen. Augenblicklich verschwand die Konzentration und das warme Gefühl verschwand. Weiterhin starrte sie in ihre Hand, biss sich nun zweifelhaft auf die Unterlippe. Dich hemmt etwas, das Feuer zu zulassen. Lal schaute zu Zeniba, welche sich zu ihr umgedreht hatte. Sie wischte ein blutiges Skalpell an einem Tuch ab. Du hast starke Hemmungen davor das Feuer in deinem Chakra zu entfachen. Deine Narben sprechen natürlich für sich, doch dürfen deine Erfahrungen dich nicht in Bezug auf dein Chakraelement einschränken. Es ist nun mal Katon und es ist dein Katon. Es kann und wird dir nichts tun. Ein sanftes und mütterliches Lächeln zeigte sich auf den Lippen der Alten. Ein wenig gekränkt verschrenkte das Mädchen die Arme auf den Tisch und bettete ihren Kopf auf diese. Sie hatte recht. Ihre Furcht vor den damaligen Flammen hemmen sie darin, das eigene Feuer zu entfachen... doch was sollte sie dagegen tun? Sie schaffte es nicht die Erinnerungen zu verdrängen... wie sollte sie also jemals ihr Chakraelement erlernen, wenn sie sich davor fürchtete? Traurig seufzte Zeniba, ging zu ihrem Schränkchen mit den Medicutensilien und kramte darin herum. Nachdenklich zog die Blauhaarige das braune Bändchen, woran die merkwürdige Goldmünze hing, aus ihrem Ausschnit und drehte daran herum. Tjaaa, Lal... ich hatte ja von Anfang an gesagt lass uns verschwinden. Dann hättest du dieses Problem gar nicht erst... oder allgemein so manche Probleme. Meinte der Rokubi vollkommen beiläufig und formte aus seinem Schleim wieder komische Figuren. Lal antwortete darauf nichts, schließlich kannte sie die Masche schon. Einige weitere Werkzeuge legte Zeniba nun auf ihren Arbeitstisch, wobei ihr Blick einmal, dann ein weiteres mal aufmerksam auf das fiel, was Lal gerade tat. Neugierig rückte sie ihre Brille zurecht und trat an die Jinchuuriki heran. Was hast du denn da schönes? Die Neugier einer jungen Frau blitzte nun in den Augen der Medicnin. Kurz wanderte Lals Blick zwischen ihr und der Goldmünze hin und her - reichte sie Zeniba schlussendlich, welche sogleich daran rumdrehte. Das irgendeine komische Goldmünze. Ich hab sie im Tetsu no Kuni gefunden, so n' Typ hat sie scheinbar verloren und war schon über alle Berge. Man kann alle drei Scheiben verdrehen und darauf stehen seltsame Symbole, wie du siehst. Ich kenne sie nicht und hab auch keine Ahnung wozu das Teil dienen soll, aber ich glaube es ist Bestandteil einer alten Kultur. Vorsichtig strich die Alte mit ihren gebrechlichen Finger über die eingarvierten Symbole, drehte die Münze in der Hand und betrachtete sie von allen Seiten. Dann gab sie sie mit einem Lächeln zurück. Sehr interessant. Sie wandte sich um, trat an ihren Arbeitstisch heran und kümmerte sich weiter um den Kiefer. Lal versteckte die Münze wieder in dem Ausschnitt ihres Oberteils. Sie atmete ein paar Mal tief durch und konzentrierte ihr Chakra wieder in der rechten Hand. Durch die hohe Konzentration wurde es nach außen hin sichtbar. Vor Anstrengung zitterte ihre Hand leicht. Wieder konnte sie eine kleine Wärme darin spüren. Es wurde heißer und ihre Hand zitterte noch mehr. Es war kaum zu glauben, doch kämpfte ein Teil ihres Geistes und ihr Körper nun gegen die Konzentration an und das Mädchen war dazu gezwungen alles wieder abzubrechen. Wut sammelte sich daraufhin in ihr an. Sie war den Kopf in den Nacken, presste ihre Hände gegen diesen und polterte laut. Das ist doch scheiße!!! Laut knallte ihr Schädel auf die Tischplatte auf und blieb erstmal dort liegen. Zeniba verzog ärgerlich das Gesicht und drehte sich zum Mädchen um. Sie hatte ihr wieder zugesehen. Reiß dich zusammen, Lal! Es ist nun mal nicht leicht Hemmungen zu überwinden. Es wird noch ein wenig Zeit beanspruchen, bis zu diese Schwelle hinter dir gelassen hast. Tadelte die Medicnin. Leise murrte Lal etwas missverständliches, hob den Kopf an und warf Zeniba einen giftigen Blick zu. Dann schlug sie mit der blanken Faust auf den Tish und stand auf. Verblüfft folgte Zeniba dem Mädchen, wie zur Tür ging und diese öffnete. Warte, Lal! Was hast du vor? Wo willst du hin?! Alarmiert folgte sie dem Mädchen zu Tür, welche bereits herausgetreten war. Die Hände zu Fäusten geballt ging sie Richtung Bäume. Trainieren! Knirschte sie wütend zwischen den Zähnen hervor und verschwand in der Dunkelheit der Bäume. Die Alte blieb in der Tür stehend mit Yazrin allein zurück...

Erzürnt stampfte das Mädchen durch den wald. Rücksichtslos zertrampelte sie dabei unter ihren Füßen Äste und Laub - ohne darauf zu achten, dass einige Lebewesen es wohl auf sie als Imbiss abgesehen hatten. Dunkle Wut kochte in ihrem Inneren. Misstrauisch sah der Rokubi das Mädchen in sich zusammen gesunken auf ihrer Blase sitzen. Er ahnte bereits, dass sie nun irgendwas dummes anstellen würde. Lal... du weißt doch was hier alles für ungemütliche Gesellen rumhüpfen... komm, geh wieder zurück und beruhig dich, dort ist es sicherer. Von der Schnecke abgelenkt stolperte die Nukenin über eine Wurzel, schaffte allerdings ihr Gleichgewicht wiederzugewinnen und prallte stattdessen nur gegen einen Baum. Fast schon krampfartig ballte sie ihre Hände zu Fäusten. Stressadern bildeten sich auf ihrer Stirn ab und brüllte kurz ohne Sinn und Verstand auf. Ich habe ganz andere Sorgen!! Brüllte sie laut in den dunklen Wald hinein. An manchen Stellen glühte diese dämonische Grütze, aber auch Blumen und andere pflanzliche Dinge. Der Bijuu verschränkte zwei seiner Schwänze vor seiner Brust. Als ob das jetzt wirklich so schlimm wär! Meinte er leicht genervt. Nun bohrte Lal ihre Hände hinter sich in den Baumstamm. Ich bin zu schwach, um meine eigenen Hemmungen zu überwinden... das... das darf nicht sein!! Schrie sie voller Zorn heraus und schlug mit der Faust gegen den Baumstamm. Die alte menschenfrau hat schon recht: das braucht Zeit, also übe dich in Geduld! Tadelte nun auch die Schnecke. Wieder brüllte das Mädchen blind vor Wut auf. Feuer ist MEIN Element und ich darf mich NIEMALS durch welchen grund auch immer vor MEINEM Element fürchten!! Wieder schlug sie mit der Faust gegen den Stamm. Ihre Hand schmerzte, doch war das gerade vollkommen egal. Nun bekam der Rokubi langsam tatsächlich Bammel. Das Mädchen war gänzlich außer Rand und Band und unzurechnungsfähig... sie würde noch irgendwas Dummes tun. Eigentlich wollte der Rokubi auch etwas erwidern, da hatte sie sich bereits umgedreht und zwei Schritte vom Baum weggetreten. Sie konzentrierte Chakra in ihre rechte Hand, bis es sichtbar wurde und holte damit aus. Blanker Zorn und Wahnsinn funkelte in ihren roten, matten Augen. Ihr Gesicht war zu einer verbitterten Grimasse verzogen. NEIN TU DAS NICHT!!! Brüllte die Schnecke laut, doch war die Blauhaarige nicht mehr zu stoppen. BRENN!!! Kreischte sie und schlug mit der Handfläche auf den Stamm des Baumes. Augenblicklich schlugen heiße und wilde Flammen von der Stelle um sich, fraßen sich quer über den Stamm. Als sie das Feuer sah und ihr Gesicht warm erhellte, drückte sie ihre Hand etwas fester dagegen, bis die Rinde langsam brüchig wurde. Ungehalten schlangen sich die Flammen gierig um das Brennmaterial, bis hoch zu den Ästen, in die Krone... zu den Wurzeln und ging auf weitere Sträucher und Bäume über. Erst als der gesamte Baum lichterloh brannte, merkte das Mädchen aus ihrem Wahn heraus, was sie eigentlich gerade getan hatte. Verschreckt stolperte sie mit weit aufgerrissenen Augen zu dem brennenden Baum auf, welcher wie eine riesige Fackel die Dunkelheit zurückdrängte. All die Wut und der Zorn waren wie verflogen. Hilflos schaute sie dabei zu, wie das Feuer auf weitere Pflanzen übersprang und sich unheimlich schnell ausbreitete. Über sich hörte sie ein lautes Knacken. Sie riss den Kopf in den Nacken... und schaffte es den dicken, herunterfallenden Ast auszweichen. Haarscharf hatte er sie verfehlt. Er zerbarst, als er auf den Boden aufkam. Sofort verteilten sich die Flammen, suchten sich weitere Nahrung in Form von Gestrüpp und anderen brennbaren Dinge. Hinter sich spürte Lal die Hitze des Feuers, vor sich nun ebenso. Eher von einem natürlichen Instinkt geleitete flüchtete sie sich durch eine kleine Schneise. Hinter ihr fielen weiter verbrannte Äste zu Boden und versperrten den Rückweg. Schneller als sie jemals annehmen konnte verbreitete sich ihr Feuer und sie musste bald schon feststellen, dass sie auswegslos eingekesselt war. Ein Ast fiel auf ihrem Weg zu Boden und steckte dabei alles in Brand. Schützend riss sie die Arme hoch und sah sich verzweifelt und nach einen Ausweg suchend um. Überall war Feuer, nirgends konnte sie dem brennenden Tod entrinnen. Ein lautes Knacksen über ihr verriet, ließ sie ihren Kopf in den Nacken legen. Ein dicker, brennender Ast drohte abzubrechen und genau auf sie runterzufallen. Angsterfüllt starrte sie ihn an, bis es tatsächlich geschah. Regungslos stand sie dar, als der Ast auf sie runterfiel. Neben sich hörte sie ebenfalls lautes Knacken. Vollkommen abwesend realisierte sie nur sehr schwer, wie sie auf die Knie gedrückt wurde und sich ein dunkler Schatten schützend um sie legte. Der dicke Ast zerbrach auf dem Flügel - und Lal war gerettet. Fassungslos starrte das Mädchen Illidan an, welcher sich und seine Flügel schützend um sie gelegt hatte. Ohne ein Wort zu sagen stand er auf und zog sie dabei hoch. Komm! Sprach er laut und spannte die Flügel. Der Dämon hob sie hoch, legte die Arme um sie und stieß sich vom Boden ab. Mit einigen Flügelschlägeln stiegen sie in die Luft, ließen den brennenden Wald hinter sich und flogen hoch zu den Wolken. Entsetzt starrte Lal den großen, brennenden Abschnitt an. Immer wieder rasten ihr folgende Gedanken durch den Kopf: Das hatte sie angerichtete... sie hatte das Feuer entfacht...

...Unsere Chakraelemente lassen sich sehr stark von unserem wahren Gemüt beeinflussen. Sind wir von ruhiger Natur, so ist es wahrscheinlich, dass wir über Element Suiton oder Doton verfügen. Fuuton wird oft von Freigeistern genutzt, Raiton von wilden, aber auch teils aggressiven Menschen. Natürlich bestätigen dabei Ausnahmen die Regel. Katon allerdings vereint Leidenschaft und Zorn in seinem Element. Es kann wild und verspielt, aber auch zornig und aggressiv sein. Unsere Emotionen und Gefühle können die Elemente steuern, sie mächtiger oder sanfter werden lassen. Das Feuer-Element lässt sich am stärksten von der Gefühlslage eines Menschen beeinflussen. Es lodert auf, wenn man es mit Leidenschaft entfacht - wird aber klein, wenn die Trauer ein packt. Elemente sind sehr wichtig für unser Leben. Es liegt an unserer Menschlichkeit, wie wir sie einsetzen... jedoch ist Hass und Zorn immer der falsche Weg. Ein Element, dass einzig durch Wut geleitet wird, ist von solch einer Aggressivität, dass es alles zerstört und mit sich reißt. Ein mit Zorn in der Seele entfachtes Feuer ist unberechnbar und breitet sich bis aufs unermeßliche aus. Es verschlingt alles was sich ihm in den Weg stellt, egal ob Freund oder Feind. Vergiss also niemals dein Feuer nicht unter Einfluss blinder Wut zu entfachen... denn dann fügt es dir Schaden zu. Eigentlich war schlussendlich alles gut gegangen. Keiner, also Illidan und Lal, trugen keinerlei Verletzungen davon. Zeniba schaffte es mithilfe eines Schlammstroms das Feuer zu ersticken und verhinderte somit, dass vielleicht der gesamte Wald in Flammen stand. Natürlich sah der Abschnitt, wo der Brand wütete ordentlich verkohlt aus und viele Lebwesen waren geflohen... doch hatte sich ja alles zum Guten gewendet. Lal durfte sich erst einmal eine Standpauke à la dämonischer Art von ihrem Sensei anhören und auch Zeniba belehrte sie um ihre Dummheit. Nun ja... es lief im Prinzip darauf hinaus, das Illidan erstmal nichts von ihr wissen und hören wollte, bis sie in der Lage war ein Feuer kontrolliert in der offenen Hand zu schaffen. Zeniba machte mit ihr sogar einige - in Lals Augen - alberne "Anti-Aggressions" Übungen... ob das tatsächlich half sei dahingestellt. Aber einige Therapien wirkten in der Tat. So versuchte die Alte der Blauhaarigen diese kleine Angst vor Feuer zu nehmen, indem sie sie desöfteren offenen Flammen aussetzte, physisch und psychisch. Mit den Tagen schwand Lals Hemmschwelle. Natürlich versuchte sie tagtäglich ihr Katon Chakra in der Hand zu konzentrieren und schrak auch nicht mehr zurück, als sich diese erwärmte. Du hast ein wirklich sehr starkes und heißes Feuer in dir, Lal. Es unter Kontrolle zu halten, wird nicht leicht, doch ist es von großer Macht. Es braucht nur ein schnipsen, um es zu entfachen - und einen gesamten See, um es wieder zu löschen. Wenn du in der Lage bist es zu kontrollieren, dann hast du nicht nur einen großen, kämpferischen Vorteil auf deiner Seite - sondern hast du auch einen Meilenstein in allen Belangen deiner eigenen Persönlichkeit gemeistert...

Wie immer saß er da auf seinen Felsen. Lal konnte zwar nur seine Silhouette erkennen, dich hatte sie den Eindruck in besser zu sehen als sonst. Näher trat sie an den Felsvorpsung heran und blickte selbstbewusst zu ihm hoch. Hey! Rief sie zu ihm hoch. Man hörte seinerseits nur ein grimmiges Murren. Was willst du...? Bewusst ließ das Mädchen einige Momente verstreichen, ehe sie zu ihm aufrief. Guck mal! Widerwillig und doch ein wenig neugierig richtete er seinen Blick auf das Menschenmädchen. Sie hielt ihre rechte Hand gut sichtbar in die Höhe. Sie schnippte und auf das Schnippen hin loderte eine kleine Flamme in ihrer Handfläche auf...

Lal Mirch
Im Besitzt: Locked

Re: Akuma no Kuni

Beitragvon Lal Mirch » Di 3. Jul 2012, 22:15

[align=center]Kapitel 8
Nachholbedarf[/align]

Es war die reinste Anstregung pur. Wie Wasser lief Lal mittlerweile der Schweiß vom Gesicht. Ihre Atmung war schnell und sie japste leicht. Es zog so grausam... so unglaublich grausam. Sie biss sich bereits die Lippe blutig, so stark schmerzten ihr die Beine. Bis zum zerreißen war sie angespannt. Nichts außer Schmerzen konnte das Mädchen spüren. Abgesehen davon, dass ihr Kopf hochrot und ihr zum erbrechen schwindelig war, waren dies ihre kleinsten Sorgen. Kopfüber "stand" sie an dem hohen Ast eines Baumes und machte es einer Fledermaus nach. Wie mit den Füßen an der Unterseite des dicken und stabilen Astes festgeklebt hing sie dar, die Arme vor der Brust verkreuzt und auf die jeweils andere Schulter abgelegt. Nur mit ihren Füßen durfte sie den Ast berühren und sich irgendwie "festhalten". Mit keinem anderen Körperteil sonst. An sich kein allzu großes Problem für Lal, schließlich beherrschte sie ja den "Baumlauf"... wären da nicht die Gewichte. Acht schreckliche, zusätzliche Kilogramm zogen sie mit so einer Gewalt nach unten, dass es ihr krampfhafte Schmerzen bereitete. Am gesamten Körper zitterte sie bereits. Mit jeder weiteren Sekunde hatte das Mädchen das Gefühl, es würde mindestens immer ein Kilogramm mehr auf jedes Gewicht dazu kommen. Es war so unglaublich schwer sich noch auf den Chakrafluss in den Füßen zu konzentrieren, damit man ja nicht vom Baum runterfiel. Mindestens eine halbe Stunde hatte die Blauhaarige laut Illidans Anweisung da zu hängen... sie war nun bei 10 Minuten angelangt und ging bereits auf dem Zahnfleisch. Nie hätte sie gedacht, dass eine solch einfach klingende Aufgabe ihr beinahe alles abverlangen würde, was sie an Willensstärke aufzubieten hat. Er selbst stand natürlich lässig an einem anderen Baum gelehnt und schaute dem Mädchen, ohne auch nur einmal die Miene zu verziehen, zu. Vollkommen über Lals Sturheit am verzweifeln, war der Rokubi nur dauerhaft am kopfschütteln und sich die Schwänze vor sein Gesicht schlagen. Es war zum heulen, was die Nukenin tatsächlich alles auf sich nehmen wollte und dabei wusste sie nicht mal, ob es zum Schluss seinen Zweck erfüllen würde. Mittlerweile schmerzte ihr sogar bei jedem Atemzug die Lunge. Ihr pochte der Schädel, als würde jemand darin einen ordentlich Bass laufen haben. Sie durfte die Chakra Konzentration jetzt nicht unterbrechen... um keinen Preis durfte sie jetzt aufgeben... doch waren ihre momentanen körperlichen Grenzen einfach erreicht. Er stand kurz vorm Zusammenbruch und unbewusst stellte er einfach die Chakrazufuhr in Richtung Füße ein. Sie erschrak, als plötzlich der Halt fehlte und sie zu Boden fiel. Zum Glück schaffte sie es sich noch so zu drehen, dass sie mit der Brust voran fiel und konnte sich so mit Händen und Füßen rechtzeitig abfangen. Lal federte sich ab und rollte auf den Rücken. Mit ausgestreckten Armen und Beinen lag sie im fauligen Gras. Tief und hastig sog sie die Luft in die schmerzenden Lungen. Wie Blei fühlte sich ihr gesamter Körper. Nichts anderes außer Schmerzen spürte sie am ganzen Leib. langsam hörte die Blauhaarige auch auf zu zittern, bis sich schlussendlich auch ihre Atmung langsam beruhigte. Eine Schweißperle nach der anderen rann ihr über die Schläfen. Am liebsten wollte sie nun einfach so da liegen bleiben, sich für die nächste Stunde keinen Zentimeter fortbewegen. das hatte sie einfach alles gekostet, was ihr Körper zu bieten hatte. Bis aufs kleinste Detail genau hatte der Dämon beobachtet. Noch immer verzog er keine Miene und schien auch über nichts nachzudenken. Nochmal. Hörte man ihn lediglich sagen. Die Jicnhuuriki brauchte keine Sekunde, um diese Worte zu realisieren. Noch immer außer Atem drehte sie sich wieder auf den Bauch, hob den Kopf an um zu dem Dämon aufzusehen. Sie starrte ihn an, als sei er vollkommen wahnsinnig geworden. ...Was?! Rief sie mit erschöpfter Stimme aus. Ich sag's dir doch! Umbrinngen will er dich! Umbringen!! Schaltete sich nun auch der Rokubi empört ein. Schließlich brauchte er ihren Körper auch noch. Egal wie erschöpft das Mädchen noch sein musste, egal ob sie bereits an ihre körperlichen Grenzen angelangt war... all dies beeindruckte den Demon Hunter reichlich wenig. Die Aufgabe besteht darin, dass du 30 Minuten kopfüber mit deinen Füßen den Ast berührst und dich irgendwie daran festhältst... sie müssen am Stück sein. Wir werden das jetzt solange machen, bis du es schaffst diese 30 Minuten an dem Ast zu hängen, vorher hören wir nicht auf. Also häng dich da wieder dran! Forderte er sie mit einem gewissen Nachdruck auf. Lal kniff die Augen ein wenig zusammen und verzog das Gesicht. Eines ihrer Augen zuckte ein wenig. Sie wurde wütend. Als wenn nichts wäre stand sie auf, doch begannen kurz darauf ihre Beine wieder ein wenig zu zittern. Wie Wackelpudding fühlten sie sich an. ICH brauch' erstmal ne' Pause! Vorher häng ich mich da ganz bestimmt nicht nochmal dran! Sie wischte sich mit der Hand den Schweiß ein wenig aus dem Gesicht und japste noch immer nach Atem. Auch ihn hörte man einmal schwer ein- und wieder ausatmen. ...Willst du dieses Thema etwa wieder aufgreifen?! Ein hauch von Ungeduld schwang in seiner dämonisch tiefen Stimme mit sich. Natürlich wusste die Nukenin sofort, was der Dämon meinte. Nein... er hatte recht. Sie hatte das so gewollt, also musste sie nun auch durch diese Hölle durch. Kurz ließ sie die Schultern hängen und ballte die Hände zu Fäusten. Mit finsteren Blick schaute sie zum Ast auf. Allein bei seinem Anblick wurde ihr bereits wieder schwindelig und mulmig zur Mute. Mit einem mehr als nur schweren und widerwilligen seufzte, drehte sie sich nun, den Kopf hängen lassend um und schlurfte zum Stamm des Baumes. Illidan rümpfte die Nase. Habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass du viel zu laut bist für einen Menschen? Augenblicklich blieb sie stehen. Nun musste sie die Worte erstmal sacken lassen. Lal drehte sich missverständliche um. Das sagst ausgerechnet DU mir? Ein wenig frech war die Frage. Man hörte ihn leicht knurren. lerne erst einmal zu zu hören! Ich sagte auch für einen MENSCHEN! Dass ich nicht mehr so grazil wie eine Elfe durch die Wälder hüpfen kann, wird sich selbst der hirnverbrannteste Dämon denken können! Fauchte er ein wenig erzürnt, schien sich allerdings sogleich wieder zu beruhigen. Du bist viel zu laut. Jeder deiner Schritte hört sich nicht wie der eines Ninjas an, sondern als wolltest du den gesamten Wald unter deinen Füßen roden. Es gibt kein Lebewesen, welches dich nicht aus mindestens fünf Kilometern Entfernung bereits hören würde. Wieder schlug der Rokubi sich die Schänze vor das Gesicht. Zwar war dies nicht der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte, allerdings einer der letzten. Wütend verzog Lal das Gesicht. Ich bin auch keine Shinobi! Spie sie voller Verachtung, dieses Wort überhaupt in den Mund nehmen zu müssen. Der Dämon runzelte für sie nicht sichtbar die Stirn. ...Keine Shinobi? Wie kannst du dann dein Chakra konzentrieren und dich überhaupt kopfüber mit deinen Füßen an einen Ast hängen? Mit jeder seiner Antwort feuerte Illidan das soweiso bereits entstandene Feuer nur noch mehr an. Ich gehöre nicht zu diesem Abschaum! Ich hasse alle Shinobi und wehe du vergleichst mich nochmal mit einem solchen, dann reiß ich dir eigenhändig die Ohren ab!! Brüllte sie nun laut in den Wald hinaus. Einige Momente wurde es still zwischen den beiden. Keiner wollte etwas sagen. Selbst Illidan erwiderte nichts, auch änderte sich nach dem Ausbruch auch nicht sein Gesichtsausdruck. Stattdessen meinte er nur ungeduldig: Häng dich jetzt an den Ast! Mit einem Fuß stampfte sie widerwillig auf, drehte sich dann doch um. Mit einer hand berührte sie den Stamm des Baumes, da hörte Lal eine Stimme neben sich. Lal, Liebes. Ich hoffe doch sehr, dass ich dich nicht störe und es dir nichts ausmacht, wenn du mir eben bei einer Kleinigkeit in meiner Hütte hilfst. Mit einem sanften Lächeln stand die alte Zeniba zwischen dem Gestrüpp dar. Neben ihr der murrende Yazrin. Kurz warf die Blauhaarige der Alten, dann Illidan einen fragenden Blick zu. Dieser schnaufte kurz, stieß sich vom Baum ab und verschwand in der Dunkelheit. ...Wir machen morgen weiter.

Die Tür schwang auf und der hineinkommende Wind löschte die Flammen einiger Kerzen. Beide standen sie mit gerunzelter Stirn im Türrahmen, Zeniba und Lal. Yazrin saß auf dem Tisch inmitten der Hütte. Um sich herum hatte er ein merkwürdiges Muster mit... rötlicher Farbe, welches gefährlich nach irgendwelchem alten Blut stank, gemalt. Fünf Kerzen brannten ebenfalls im kreis um ihn herum und er schien sich auf irgendwas zu konzentrieren. Als die Tür sich öffnete und die beiden Menschen eintraten, öffnete er die Augen. Sogleich wirkte er verärgert, sprang auf und stampfte mit seinem kleinen Fuß auf den Tisch. Nnnnnngh stört mich nicht ich beschwöre euch!! Ziemlich verwirrt starrte die Blauhaarige den Imp an. Sie konnte nichts mit seiner Aussage anfangen. Zeniba seufzte nur schwer und verzog ein wenig das Gesicht. Yazrin... lass solchen Blödsinn. Räum auf und mach den Tisch sauber - wir brauchen ihn gleich! Mahnte die alte mit ihrer leicht krächzende Stimme. Der kleine Imp ließ die Schultern hängen. Muss ich wirklich...? Nun wurde die Medicnin ein wenig wütend. Aber sofort! Übte sie nochmal Druck aus. Kurz grummelte der kleine Dämon etwas. Oke oke... aaaaaaargh! Rief er laut aus. Nachdem beide nun endlich eingetreten waren, machte die Blauhaarige die Tür hinter sich zu und trat einen Schritt näher an den Tisch heran. Nicht nur ein komisches Muster hatte er gemalt, sondern auch wohl in seiner Sprache beschriftet. So etwas eigenartiges bekam das Mädchen nur selten zu sehen. Zeniba prüfte derzeit, wie viel Blut der Imp von ihrem neuesten Objekt entwendet hatte. Lal entfachte derzeit wieder die erloschenen Kerzen. Kleinheimlich und leise setzte sich der kleine Dämon wieder an seinen Satz und begann irgendwas in der dämonischen Sprache zu murmeln. Zwar wurden Zenibas Sinne schlechter, doch entging ihr dies nicht. Augenblicklich drehte sie sich um und stemmte die Hände in die Seiten. Deutlich war die Wut aus ihrem faltigen Gesicht zu lesen - ein so unglaublich seltener Anblick. Lal durfte dies gerade zum ersten Mal erleben. Wird's bald!! Polterte sie. Yazrin schreckte auf und machte sich an die Aufräumarbeit. Jaaaaaa - bin schon dabei! Krächzte er mit seiner hohen Stimme und stellte die Kerzen weg. Zeniba wies Lal dazu an, einige Einmachgläser mit ihrem Inhalt wieder richtig zu sortieren - der Imp hatte auf seiner Suche nach dem jüngsten Glas einiges durcheinander gebracht. Nachdem alle Kerzen weggestellt waren, rannte das kleine Biest raus, um ein wenig Wasser zum abwischen des Tisches zu holen. Was hatte er da gemacht? Konnte die Nukenin nun endlich fragen. Es war mehr als seltsam gewesen und sah nicht nach einer gewöhnliche Kuchiyose Beschwörung aus. Natürlich richtete sich die Frage an Zeniba. Diese nähte derzeit die aufgeschnittene Wunde an von Yazrins "Opfergabe" wieder zusammen. Sie seufzte von diesem kleinen Vorfall entnervt. Mit ernster Stimme antwortete sie: Er wollte eine spezielle Beschwörung durchführen. Eine dämonische Beschwörung. Aus irgendeinem unbestimmten Grund heraus merkte die Jinchuuriki, dass dies alles andere als eine gute Angelegenheit war. Eine dämonische Beschwörung... sie ahnte bereits, was dies bedeutete. Aus diesem Grund war ihre Frage gezielter, sogleich ein wenig unsicher. Du meinst... einen Dämonen beschwören? Damit hatte Lal es eigentlich mit dem Nagel auf den Kopf getroffen. Drum nickte die Alte nur zustimmend. Nun stellte sich der Blauhaarigen allerdings weitere Fragen. Wie kann man denn bitte Dämonen beschwören? Misstrauisch trat sie der ganzen sache gegenüber. Die Geschichte mit den Kuchiyose und Tierfamilien kannte sie ja... aber wie sollte das bei einem Dämonen funktionieren? Weoterhin blieb Zeniba ernst. Ihr Blick verfinsterte sich zunehmend. Es schien ein mehr als nur unangenehmes Thema in allen Belangen zu sein. Eine Dämonenbeschwörung ist ähnlich wie die Beschwörung einer gewöhnlichen Kuchiyose. Du musst, bevor du ein Wesen beschwören kannst zuerst mit ihm einen Vertrag abschließen. Nun... so einfach ist es allerdings in diesem Falle nicht. Zeniba seufzte schwer. In einigen, uralten und längst vergessenen Menschenkulturen wurde die Dämonenbeschwörung sehr oft prakitziert. Die Dämonen versprachen den Menschen Macht und somit wollten sie sie in ihre Welt beschwören. Es ist in diesem Sinne wirklich ähnlich wie mit einer gewöhnlichen Kuchiyose, schließlich hat diese Familie auch meistens irgendwo einen Sitz. Allerdings... Zeniba hielt kurz inne. ...Allerdings ist dies eine sehr dunkle Form der Beschwörung. Meist hängt es mit einer Opferung zusammen. Es erfordert Blut für das zeichnen des Beschwörungskreises und irgendwas von dem Dämon, den man beschwören will selbst. Dafür brauch es vielleicht auch nur ein Haar oder eine Schuppe sein. Das Opfer stellt meistens der Beschwörer dar und es erfrodert auch sein Blut zum zeichnen des Beschwörungskreises. Natürlich hat sich der Beschwörrer dem Dämon als vollkommen unterwürfiger Diener ergeben. Es ist eine verbotene Technik. Nur noch sehr wenige Menschen kennen sie, schließlich fordert es den Tod eines Menschen und ein Dämon kommt in unsere Welt frei. Lal verstand, worauf Zeniba hinauswollte. Es gehörte wohl mit zu den Themen, die die Alte nicht sehr gerne anschnitt. Würde die Blauhaarige nicht wissen, dass Zeniba bereits seit einigen Jahren hier im Akuma no Kuni war und auch Illidan kannte, so hätte sie sich sogleich gefragt woher die Medicnin soviel darüber wusste. dadurch erledigte sich die Frage allerdings von selbst. Dann stutzte sie doch. Gerade schoß ihr eine Sache regelrecht durch den Kopf. Warte... du hast gesagt, dass die Dämonenbeschwörung von Menschen prakiziert wurde... warum versucht sowas dann auch ein Imp?! Recht perplex und verständnislos starrte sie den Rücken der Alten an. Zeniba musste auf die Frage hin kurz kichern. Weil Imps in der Beziehung einfach dämlich sind und nicht dazu lernen. Lal runzelte die Stirn. Wieder kicherte Zeniba wie eine Hexe auf. Imps sind dahingehend ziemlich eingebildet und glauben tatsächlich sie seien dazu in der Lage einen Dämonen zu beschwören und zu kontrollieren. Zwar wissen sie um die Technik, wie das alles bei einer Beschwörung abzulaufen hat und so weiter... allerdings sind sie einfach zu dämlich, um zu begreifen, dass ihre Art einfach nicht dazu prädestiniert ist. Sie glauben immer ihr eigener Herr mit Untertanen sein zu können... dabei ist es stets umgekehrt! Wider kicherte sie. Lal legte sich langsam und den Kopf schüttelnd eine Hand an eben diesen. Das überstieg wahrlich ihrer Vorstellungskraft. Diese Biester waren wirklich einfach bescheuert. Juchzt in diesem Moment kam Yazrin auch wieder mit einem Eimer Wasser zur Tür rein, stellte ihn auf einen Stuhl ab, schnappte sich einen Lappen und begann das Blut wegzuputzen. Dabei hörte man ihn leise etwas murmeln, manchmal auch laut aufkrächzen. Zwar sprach er es in seinr Sprache, doch hörte es sich für Lal nach starkem fluchen an. Lal sortierte die Einmachgläser mit den Untersuchungsobjekten fertig und versuchte gar nicht daran zu denken, was sie teilweise sah. Sie erschrak einmal kurz zurück, als sie gegen ein Glas tippte, indem ein Auge schwamm und sich dieses ruckartig zu ihr umdrehte und sie ansah. Sag mir, Lal... Brach Zeniba nun auch die Stille zwischen den beiden. Allerdings konzentrierte sie sich weiterhin auf die Untersuchung des misshhandelten Versuchsobjektes des Imps. Du hattest ja vorhin gesagt, dass du Shinobi hassen würdest... warum? Eigentlich hätte sich die Nukenin denken müssen, dass diese Frage irgendwann kam. Schließlich hatte sie diese Aussage regelrecht rausgebrüllt und die Alte musste in der Nähe gewesen und es ebenfalls gehört haben. Einen Moment ließ sich Lal Zeit mit der Antwort - überlegte, ob sie überhaupt eine geben wollte. Dann seufzte sie. Ich habe viele schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht. Meinte sie, mit abweisendem Ton in der Stimme. Sie wollte defintiv nicht darüber reden. Natürlich war es ein Widerspruch in sich, dass eben Lal über Shinobi-Fähigkeiten verfügte, aber eben diese hasste. Zeniba hatte für sowas nur eine logische Erklärung. Hat man dich aus deinem Dorf vertrieben? Weiterhin sich auf ihre Arbeit konzentrierend, wollte sie ihre Stimme so beiläufig wie nur eben möglich klingen lassen, damit Lal mehr von sich Preis gab. Diese schnaufte kurz. Ich komme aus keinem Dorf! Nun hielt die Medicnin in ihrer Arbeit inne, schaute auf und drehte sich verwirrt zu der Blauhaarigen um. Wie meinst du das? Entnervt seufzte die Nukenin erneut. Deutlich konnte man ihr anmerken, wie ihr dieses Thema gewaltig gegen den Strich ging. Meine Ma' war eine Nukenin und deshalb habe ich niemals ein Dorf von innen zu Gesicht bekommen. Das wichtigste an Shinobi-Kenntnissen habe ich von ihr und noch jemanden beigebracht bekommen, damit ich mich zumindest ein wenig verteidigen konnte. Nachdenklich betrachte Zeniba das Mädchen. Aha. Gab sie nur von sich und musste ein verschmitztes Lächeln unterdrücken. gerne hätte sie weiter nachgestochert, doch merkte sie einfach an der Gestik und Mimik der Jinchuuriki, dass sie nicht darüber weiter sprechen würde. Ich will nicht mehr Shinobi-Fähigkeiten lernen, als ich bereits beherrsche... ich hasse Shinobi und will nicht noch so wie einer von ihnen werden! Fauchte sie schlussendlich nur noch, verschränkte die Arme bockig vor der Brust und wandte den Blick ab. Jetzt musste sich Zeniba sogar ein ein kleines aufkichern verkneifen. So... widersprüchlich. Doch war Lal noch jung und noch nicht ganz aus der Pubertät. Sie steckte die Shinobi in eine Kaste, eine Schublade, obwohl sie alle unterschiedlich waren. Nach einigen Augenblicken widmete die Baluhaarige Zeniba allerdings wieder ihre hochgeschätzte Aufmerksamkeit. Weswegen sollte ich jetzt eigentlich mit hierher kommen? Eine gute Frage. Für einen kurzen Moment wirkte selbst die Medicnin ein wenig überfordert damit, doch schien es ihr sogleich wieder "einzufallen". Sie ging zu einer Komode und wühlte in einer der Schubladen ein wenig herum. Aus dieser holte sie schließlich ein kleines Eisenkästchen hervor und stellte es auf den Tisch. Zusätzlich holte sie einige... merkwürdige Dinge und legte sie dazu. Haarklammern, ein Messer, Eine Gabel und andere komisch aussehende Metallteile. Nachem alles bereit lag lächelte die Alte Lal breit an. Ich habe leider den Schlüssel für diese Schatulle verloren und darin befindet sich eine wichtige Kräutermischung zur Untersuchung von dämonischen Körperteilen. Kannst du mir bitte das Schloss knacken? Ein wenig überfordert starrte Lal Zeniba kurz an. Ähm... ich kann's versuchen... Daraufhin schnappte sie sich einen Stuhl und setzte sich an das Eisenkästchen mit den verschiedenen Werkzeugen. Zeniba lächelte breit. Wenn das Mädchen so nicht lernen wollte, dann musste man es nun mal ein wenig verborgen arrangieren...

Es dauerte seine Zeit - knappe zwei Stunden um genau zu sein - bis Lal das Schloss knacken konnte. Nicht nur mit nerviger und auwendiger Fummelarbeit war es verbunden, auch die richtigen Werkzeuge trugen ihre Teil dazu bei. So konnte sie beispielsweise mit dem Besteck rein gar nichts anfangen, hingegen es mit der Haar- und Büroklammer gleich viel besser funktionierte. Sogar die Stricknadeln Zenibas waren zu etwas zu gebrauchen. Auch brauchte das Mädchen ein Weilchen, bis sie raus hatte, wie man genau man ein Schloss öffnen konnte; sprich, dass sie die Harken selbst passend verstellen musste. Natürlich waren eben diese Dinger auf den nicht vorhandenen Schlüssel abgestimmt. Es war wie eine Art Code, den man knacken musste. Aus diesem Grund - und weil die Blauhaarige es noch nie zuvor in ihrem Leben gemacht hatte - brauchte es nun mal viel Schweiß, Nerven und seine zwei Stunden. Zwischendurch hatte sie manchmal die Wut regelrecht gepackt. Zeniba hatte sich dabei herrlich amüsiert, verstohlen der Nukenin bei ihrer Arbeit zugeschaut. Stets erfreute sie sich daran jungen Menschen bei dem lernen von neuen Dinge zuzusehen. Dabei erinnerte sie sich daran zurück, wie es war, als sie in ebenfalls solche Dinge erlernen musste. Zwar mochten sich die Kinder ändern, doch blieben die Arten, wie sie ihre Techniken lernten immer gleich. Erschöpft aber zufrieden schob Lal die geöffnete Schatulle zu Zeniba an das andere Ende des Tisches. Mit strahlendem Gesicht nahm die Alte die Kräutermischung aus dem Eisenkästchen und legte sie zu ihren anderen Utensilien. Hach vielen Dank, Lal! Ohne die Mischung ist es nicht ganz so einfach mit der dämonischen Pest umzugehen. Was Zeniba natürlich nicht erwähnte war, dass sie den Schlüssel eigentlich die gesamte Zeit an einem kleinen Bändchen um den Hals trug und unter ihrer Kleidung versteckte. Ihre Erfahrung machte sich nun mal bewährt und es war richtig die Jinchuuriki zu belügen, damit sie eine wichtige Lektion dazu lernt. Gut... an sich gehört das Schloss knacken eher zu den unwichtigeren Shinobi-Fähigkeiten, doch gehörte er mit zu den ersten Schritten und irgendwann konnte man eine solche Fähigkeit immer gebrauchen. Während Lal an dem Kästchen beschäftigt war, hatte sich die Medicnin eine weitere Kleinigkeit ausgedacht, um die momentanen Fähigkeiten der Nukenin zu testen, oder aber ihr etwas neues - getarnt versteht sich - zu lehren. Lal, könntest du mir da noch einen Gefallen tun? Fragend schaute Lal die gedrungene Alte an. Was denn noch? Es klang zugegebenermaßen sehr unhöflich, war aber definitv nicht so gemeint. Zeniba sah auch darüber hinweg. Sie kannte Lal ja nun seit einiger zeit und ebenfalls feststgetellt, dass sie eine sehr freche Zunge besaß. Mit einem Handwink deutete sie dem Mädchen mit zu kommen und ging mit einer Laterne nach draußen. Mit einem Seufzer stand die Blauhaarige von ihrem Stuhl auf und folgte Zeniba. Vor der Tür, im Schein der draußen stehenden Laternen standen sie nun vor der Tür. Ich möchte gerne, dass du mithilfe von Drahtseil diese Laterne da oben zwischen die Äste bindest, sodass sie gut die Bäume erhellt. Mit einer ihrer knochigen Hände zeigte sie auf einige Äste, die über den kleinen Waldweg hingen, die zu ihrer Hütte führte. Lal konnte sie einigermaßen, trotzt der Dunkelheit sehen. Sie war dick und stabil, auch recht hoch. Die würden mit Sicherheit, gut festgebunden, mit Leichtigkeit die Laterne halten können. Dennoch runzelte die Nukenin die Stirn und verschränkte die Arme vor der Brust. Wozu willst du das haben? Fragte sie einfach und blickte weiterhin zu den Ästen hoch. Zeniba lächelte. Nun ja... zum einen erhellt es ein wenig den Weg, dann zum Teil die Bäume und was sich darin vielleicht versteckt. Ich habe nur ungern Besuch von kleinen Wesen, die sich um Schutz der Dunkelheit vor meinem Haus verstecken und mich vielleicht anfallen wollen, wenn ich den Weg beschreite. Lal musste zugeben: Die Antwort der Medicnin klang mehr als logisch und zustimmend musste sie nicken. Kurz stellte Zeniba die Laterne auf den Boden ab und beschwörte aus einer Schriftrolle einige Meter Drahtseil hervor. Sie drückte es sammt der Laterne dem Mädchen in die Hände. Bevor sie in ihr Haus zurückging, schenkte sie Lal noch ein anspornendes Lächeln. Du schaffst das schon. Ich mache in der Zeit was zu essen. Binde sie richtig gut fest, sodass auch kein etwas intelligenteres Wesen in der Lage ist, die Schnüre zu öffnen - sonst fällt sie noch auf den Boden. Damit verschwand sie wieder im Haus und Lal stand mit den Sachen in den Händen dar. Sie schaute zu den Ästen auf und seufzte. Das Drahtseil sich über die Schulter geschmissen, murmelte sie nur leise: Dann woll'n wa ' mal...

Absichtlich schwieg der Rokubi die gesamte Zeit über, sondern beobachtete lediglich die Geschehenisse. Immer wieder durfte er feststellen, dass Zeniba tatsächlich zu den etwas klügeren und weiseren Menschen gehörte. Auch er empfand es als überaus witzig, wie sie Lal dahingehend verarschte und ihre Fähigkeiten prüfte, beziehungsweise neue Dinge beibrachte. Alles beruhte auf den Grundkenntnisse eines gewöhnlichen Shinobi, nur durfte man ihr sowas ja nicht direkt sagen, sonst würde sie sich sogleich strickt weigern. Entsprechend lustig war es halt für den Rokubi Lal dabei zuzusehen, wie sie sich an neues Shinobi-Terrain herantastete, ohne es zu wissen. Schließlich konnte es ihm auch nur von nutzen sein, je mehr Fähigkeiten sie nutzen konnte... Nun allerdings hieß es Zenibas Bitte nachzugehen. Die Blauhaarige leitete Chakra in ihre Füße und ging mithilfe des Kinobori im 90° Grad Winkel den Stammes von einem der beiden Bäume hoch. Bei dem vorgesehenen Ast angenommen, stieg sie auf diesen und testete kurz seine Stabilität. Kurz vor Ende des Aste legte sie das Drahtseil auf eben diesen ab und begutachtete kurz den Abstand zum anderen Ast, die Höhe ab dem Boden und ob es an den Ästen irgendwas gab, woran man das Seil zusätzlich binden konnte. Erst jetzt fiel dem Mädchne auf, dass diese Aufgabe wohl doch nicht so einfach schien, wie ursprünglich angenommen. Schließlich musste sie die Laterne ja auch irgendwie abseilen und zugleich gut befestigen. Drum machte sich das Mädchen an die Arbeit. Verschiedene Knotenproben führte sie durch, welcher für diesen Fall wohl am feststen und stabilsten war. Zugleich sollte nicht mal sie ihn im Nachhinein aufbekommen. Zum Glück hatte die Jinchuuriki eben die Laterne - so hatte sie auch ausreichend Licht um verknoten und festbinden. Es durfte nicht auch nicht rutschen, man sollte aber die Laterne vielleicht in der Höhe variieren können. Sprich mal höher, mal tiefer. Vielleicht bekam sie ja auch das hin. Zu Anfang testete sie natürlich die Länge des Seils aus, band es provisorisch an beide Äste und ließ langsam, die Laterne daran, gebn Boden hinab, bis sie wohl in etwa die Mitte des Seils erreichte. Ab da zog sie die Laterne wieder hoch und band viele und unmöglich lösbare Knoten in den Harken. Dann machte sie sich daran, das Seil um die Äste zu binden, sodass es nicht verrutschte, Zeniba aber die Höhe im Nachhinein noch einstellen konnte. Weißt Gott nicht so einfach, wie sie sich das vorstellte. Bald eine geschlagende Stunde saß das Mädchen daran, die Seile so fest wie nur eben möglich um die Äste zu binden. So viele verschiedene Methoden probierte die Blauhaarige aus, bis sie regelrecht ins schwitzen kam. Immer wieder musste sie zwischen den Bäumen hin und her springen, schließlich musste die Laterne ja auch gerade hängen. Gerade als sie das Seil an einem Ast nochmal neu band, setzte sich eine Krähe neben sie darauf ab und starrte das Mädchen an. Erst nach einigen Augenblicken wandte sie den Blick zu der Krähe. Wie eine Spinne hatte sie statt zwei, Millionen von Facetteaugen, in denen sich die Blauhaarige allesamt wiederspiegelte. Vor Schreck über diesen Anblick schrie sie kurz auf, verlor das Gleichgewicht auf dem Ast und kippte rücklings runter. "Zum Glück" hatte sie ihren Fuß ausversehen mit in das Seil eingebunden und hing nun kopfüber baumelnd vom Ast. Die Krähe flog mit einem krächzen ebenfalls weg. Missmutig hing die Blauhaarige nun da. Der Rokubi lachte sich natürlich mal wieder ordentlich ins Fäustchen...

Nochmal musste sie komplett neu anfangen und alles erneut binden. Noch immer war es nicht so stabil genug, wie sich das Mädchen das vorstellte. An manchen Stellen rutschte es, wenn man feste daran zog und das durfte ja nicht sein. Wieder versuchte sie eine neue Methode, wieder und immer wieder. Viel zu viel Zeit verbrachte sie im Prinzip damit eine simple Laterne an zwei Äste festzubinden. Andere machten das vielleicht in einer Viertelstunde, doch mussten diese die Laterne auch nicht vor allen möglichen Viechern sicher machen. Wer wusste schon, was noch für seltsame Kreaturen durch die Wälder krochen? Die Imps fand Lal schon seltsam genug... irgendwie waren ihr Yazrin auch ein wenig unheimlich. Allein der Gedanke daran, dass dieses kleine Vieh intelligenter war als sie, jagte ihr eine kleine Gänsehaut ein. Doch hatte sie sich auf andere, wichtigere Dinge zu konzentrieren. Sie musste das Seil jetzt unbedingt festbekommen, so lange wollte sie nun auch nicht mehr damit rumhampeln. Die Höhe gleichzeitig verstellen zu wollen, hatte die Blauhaarige mittlerweile aufgegeben und auch nicht wirklich den Nerv dazu, sich nochmal lange damit rumzuplagen. Irgendwann kam Zeniba leise aus ihrer Hütte hervor und sah dem Mädchen bei ihrer Arbeit zu. Ein Lächeln schlich sich auf ihr altes Gesicht. Dieser Anblick erwärmte ihr ein wenig das Herz. Kurz überprüfte Lal, ob es nun fest genug war. Das ist schon gut so, Lal. Das wird keines der Wesen hier so schnell los bekommen. Rief die Alte zu dem Mädchen hoch. Ein wenig verwirrt, dass Zeniba so plötzlich in der Tür stand, schaute sie zu der Medicnin runter. Sie winkte das Mädchen zu sich. Na komm rein! das Essen ist fertig und du solltest dich für heute ein wenig ausruhen. Morgen wird ein anstrengender Tag. Erst jetzt bemerkte Lal, dass ihr Magen nach Nahrung rief. Sie knotete das Seil also ein letztes Mal zusammen, sprang dann vom Ast runter und folgte Zeniba in ihre Hütte.

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Re: Akuma no Kuni

Beitragvon Minato Uzumaki » Fr 6. Jul 2012, 13:46

CF: Travincal

Der Jinchuuriki des Kyuubi no Yoko bewegte sich blitzschnell durch die Ebenen der Unterwelt, sein Ziel war klar Akuma no Kuni die letzte Bastion von Dämonen im Reich der Shinobis. Viele abtrünnige Dämonen lebten hier, dies sich im Kampf der 7 großen Übel in der Welt der Menschen versteckten, ihren Schwur zu ihren ehemaligen Herren missachteten und sie schlussendlich verrieten. Minato machte diesen Gedanken wütend , aber es bereitete ihm auch eine gewisse Sorge darum was würde passieren wenn sich selbst seine Getreuen gegen Ihn stellen würden? Auf diese Frage gab es nur eine logische Antwort, der Uzumaki musste das perfekte Geschöpf werden , mit einer Macht die man besser nicht hinter gehen sollte. Er musste mächtig genug werden selbst eine Armee innerhalb eines Augenblickes zu Staub zu verwandeln und der Gefährte des Kyuubi no Yoko war auf dem besten Weg mithilfe von Kurama dieses Ziel zu erreichen. Der Lord der Zerstörung erreichte sein Ziel , es dauerte keine Minute und er war im Akuma no Kuni dem Reich der Dämonen angelangt. Direkt neben der Jinchuuriki des Rokubi flammte ein dunkler Schwall aus Chakra auf, aus dessen Mitte heraus Minato trat. Die dämonische Rüstung versteckte zwar sein Äußeres doch sein Chakra konnte ohne Zweifel von Lal erkannt werden. Das Chakra des Kyuubi zückte wie eine Flamme die immer wieder mit einem starken Luftzug neue Kraft schöpfte um den Uzumaki herum. Das Chakra war so verdichtet das es sich mit dem Metall seiner Rüstung und der Luft in seiner direkten Umgebung rieb und kleine Blitze durch diese Reibung erzeugt wurden. Zwischen Minato und der alten Frau lagen keine 5 Meter und zu der Rokubi Jinchuuriki trennten ihn nur wenige Zentimeter. Der Duft einer gekochten Speise drang dem Herren der Unterwelt in die Nase. "Ob ihr wohl einen weiteren Gast in eurer Hütte dulden könnt? Man könnte sagen ich gehöre ohne hin zur Familie...nicht wahr Lal?" Kam es vom Kyuubi Jinchuuriki, in seiner Stimme lag ein absolut bösartiger Unterton, wo auch immer dieser Kerl auftauchte bedeutete es Ärger. Langsam nahm der selbst ernannte Vorbote der Zerstörung seinen mächtigen Helm vom Kopf, er lies ihn auf den Boden vor sich Fallen, das enorme Gewicht dieses Metalls war erstaunlich. Als die stählerne Haube auf den Boden auftraft grub sie sich einige Zentimeter in das Erdreich. Minato stellte seinen Fuß auf den Helm und sah sich nun um. "Dies ist also das Land der Verräter , was führt dich nur an diesen Ort liebe Lal? Ach verzeiht ich muss mich ja noch Jemandem vorstellen..." Der Uzumaki bewegte sich mit tödlicher Geschwindigkeit und stand nun direkt vor der geöffneten Tür zum Haus der alten Zeniba. "Minato Uzumaki mein Name." Mit seinem gespielt freundlichen Ton konnte der Jinchuuriki sicherlich keinen Preis gewinnen, jeder der ihn auch nur halbwegs kannte wusste das er das personifizierte Böse war, ohne Zweifel Jemand den man nicht zu einer Teeparty oder zum Essen einladen würde. Minato schloss nun kurz seine Augen, er konnte förmlich das gewaltige dämonische Chakra an diesem Ort spielen, mindestens Tausend Dämonen hielten sich in diesem Reich auf , wenn nicht sogar mehr. Vorsichtig drehte sich der Jinchuuriki zurück zu Lal Mirch um. "Winry`s Zeitspanne die genannt wurde bis Ihr bereit seid geht bald zuende, ich hoffe Du hast dich entschieden und deinen falschen Stolz endlich begraben." Der Kyuubi grummelte in Minato`s Inneren. *GRUUUAAAR Rokubi , verkriech dich nicht in deinem Häuschen! Was ist denn nur mit dir los !* Es machte Kurama offensichtlich wütend das die Schnecke ein solch passives Verhalten an den Tag legte, für den mächtigsten der Neun war das ein Zeichen von Schwäche er schickte ein kleines Mädchen als Schild vor und wollte scheinbar von allem um ihn herum nichts wissen. Doch konnte Minato imoment noch nicht beurteilen in wiefern und ob Lal und er gemeinsame Fortschritte gemacht hatten, sie waren an einem gefährlichen Ort und auf ihrem bisherigen Niveau welches Minato kannte hätten sie hier keinen Tag überlebt, wurden sie etwa von der alten Frau geschützt? Der Jinchuuriki konnte sich nicht vorstellen das diese alte Dame so mächtig war. Anderer seits, Ihr Haus lag mitten in einem von Dämonen bevölkerten Gebiet und die Beiden wollten sich nun fröhlich ihrer Mahlzeit widmen, also irgendetwas war hier Faul. Nun man konnte von Minato halten was man will, doch seinen "Geschwistern" hatte er noch nie etwas angetan, er griff sie nicht an, sie standen sichtlich auf verschiedenen Seiten und doch half er ihnen auf seine ganz eigene Weise. Die Jinchuuriki also seine Brüder und Schwestern waren die einzige seiner Meinung nach die ihn aufhalten konnten und wieso zum Teufel noch mal unterstützte er sie dann? Der Uzumaki war entweder total verrückt was aufgrund der bisherigen Ereignisse nciht ganz unwahrscheinlich war oder aber er verfolgte einen noch unbekannten Plan. Der Jinchuuriki des Kyuubi no Yoko bewegte sich nun zurück zu Lal. Als er bei ihr angekommen war hob er seinen Helm wieder auf und nahm ihn zwischen seinen rechten Arm. "Winry und Nana sind abseits ihres Dorfes , ich nehme an ihr habt alle drei meinen Rat befolgt und habt angefangen zu trainieren. Meine kleinen Nachrichten habt ihr sicherlich auch erhalten. Es war also kein böser Alptraum...." Die Lippen des ehemaligen Konoha Shinobis gingen auseinander und eine falsch Grinsende Fratze war es die er hinterlies. Ein solcher Gesichtsausdruck hatte sonst nur der Kyuubi persönlich drauf, ein Anzeichen dafür das sich die Beiden immer ähnlicher wurden.

Lal Mirch
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Re: Akuma no Kuni

Beitragvon Lal Mirch » Sa 7. Jul 2012, 00:02

[align=center]Zwischenspiel:
Die Zeit läuft ab[/align]

Sanft erhellte das Licht der Kerzen die kleine Holzhütte und schenkte ihr ihre Wärme. Ein Fenster war geöffnet, doch wehte kein Wind, sondern sorgte nur für frische Luft. Es roch nach gekochtem Essen - hoffentlich lockte dieser Geruch nicht irgendwelche unerwünschten Gestalten an. Wie immer hatte Zeniba ein spezielles Kraut mit unter das Essen gemischt. Für gewöhnlich sorgte es nach mehrmaligen Verzehr dazu, dass ein Lebewesen nach und nach von dämonischer Art wurde - allerdings schaffte es die Alte, eine Umkehrwirkung zu erzeugen und so besitzt es präpariert die Eigenschaft beim verdauen dämonische Einflüsse zu negieren. Selbst die Luft hier war erfüllt von der Pest und somit war es ausgesprochen wichtig, dass sie tagtäglich dieses Kraut zu sich nahmen. Auch wenn man es Lal nicht direkt anmerken konnte, sie freute sich auf das gute und warme essen. Der Hunger wurde zuvor zwar nich bemerkt, doch quälte er nun ihren Leib und lange wollte das Mädchen das nicht ertragen. Allerdings blieb sie wenige Meter vor der Tür stehen. Nachdenklich schaute sie zum dunklen Himmel des Reiches auf. Ehrgeizig nagte Yazrin an dem harten Kern einer verdorbenen Frucht und versuchte sie mit seinen kleinen, dennoch scharzen Zähnen zu zerbeißen. Mit einem Lächeln schaute Zeniba zu Lal nach draußen und stellte schonmal die Töpfe auf den Tisch. Einige Momente starrte die Blauhaarige einfach den Himmel an. Sie konnte es sich nicht erklären, doch irgednwie überkam sie das Gefühl, als läge etwas schlechtes in der Luft. Wie immer saß der Rokubi gelangweilt auf seinem Sofa aus Schleim und blies stumfpsinnig Blasen in die Luft. Jedoch erstarrte er plötzlich mitten in der Bewegung. Seine glubschigen Antennenaugen weiteten sich auf eine unglaubliche Größe. Natürlich entging Lal diese Starre nicht. Misstrauisch blickte sie von ihrer Blase aus zu ihm hoch. Is' was? Fragte sie mit dem für sie üblichen, genervten Ton in der Stimmen. Juchzt in diesem Moment flammte Chakra, unmittelbar neben den Mädchen auf. Erschrocken machte sie einen Schritt zurück, stieß dabei fast mit dem Fuß eine kleine Standlaterne um. Yazrin ließ den Kern mit einem zuckenden Auge, ansonsten vollkommen regungslos fallen. Auch Zeniba drehte sich ruckartig um. DA IST ER WIEDER!!! Brüllte die Schnecke total außer sich. Lal wusste wer gemeint war und auch sie konnte es spüren. Dieses dunkle Chakra gehörte nur zu einer ihr bekannten Person... Und wie erwartet stand er sogleich vor ihr. Aus dem Chakra trat Minato hervor, diesmal in prunkvoller Rüstung. Wie von der Tarantel gestochen huschte der kleine Imp hinter ein Stuhlbein seines Stuhls. Die Augen zusammenkneifend musterte Zeniba die neuerschienen Person kurz. Ihre Mimik war ernst und ruhig zugleich. Lal hatte sogleich ein feindseliges Gesicht aufgelegt. Ihre Augenbrauen waren zusammengezogen, die Stirn in Falten gelegt. Sie sah aus, als sei sie wütend. Mit biestigem Blick schaute sie zu ihrem "Bruder" auf. Als "Begrüßung" ludt er sich im Prinzip selbst in die Hütte der alten Zeniba ein. Auf seine Frage gab Lal keine Antwort, sondern starrte in weiterhin unentwegt grimmig an. Kurz schweifte Zenibas ausdrucksloser Blick zwischen den beiden hin und her. Langsam dämmerte ihr, auf was das womöglich hinauslaufen könnte. Er nahm den Helm ab und ließ ihn rücktsichlos auf den Boden fallen, nur um sich mit einem Fuß darauf stellen zu können. Der Kyuubi Jinchuuriki stempelte das Akuma no Kuni als "Das Land der Verräter" ab und stellte sich mit einer abartig gespielten Freundlichkeit Zeniba vor. Dabei demonstrierte er natürlich wieder seine Kräfte, die ihm sein Training verliehen und bewegte sich so schnell zu der geöffneten Tür, dass das bloße menschliche Auge dem kaum folgen konnte. Kurz betrachtete die Medicnin den Jungen nachdenklich, senkte dann kurz den Kopf. Zeniba heiße ich. Nun biss sich die Nukenin auf die Lippen. Die Frage ist eher: Was willst DU hier?! Zischte Lal nun voller Verachtung in Anbetracht seiner Anwesenheit. Pampig wie immer stellte sie eine Gegenfrage, statt die vorherige zu beantworten. Womöglich machte es den Eindruck, als hätte sich an ihr nichts verändert, zumindest nicht augenscheinlich. Derzeit musste sie sich auf eine weitere Sache konzentrieren. Der Rokubi brodelte förmlich vor Wut über das Erscheinen des Kyuubis. Nicht mehr lange und er würde überkochen. Nach seiner nächsten Aussage ballte das Mädchen die Hände zu Fäusten. Ihr Blick verfinsterte sich nochmals. Die Provokation des Kyuubis brachte schlussendlich beim Rokubi das Fass zum überlaufen. Er begann zu toben. Seine sechs Schwänze wirbelten in alle Richtungen und der Schleim blubberte. AAAAARGH!!! Lass mich auf der Stelle ihm das Gesicht einätzen!! Polterte die Schnecke. Ungewollt ließ die Blauhaarige daraufhin einen kurzen Chakraimpuls ihre Bijuu los. Deutlich war er für alle Anwesenden und auch für viele andere Kreaturen in ferner Umgebung zu spüren. Sollten sie bisher Minato ignoriert haben, so würden sie spätestens jetzt auf den Standort aufmerksam geworden sein. Nicht nur dieses Ultimatum rückt näher und näher... auch deines, Minato! Gab sie schlussendlich als Antwort. Mit scharfer Zunge und biestig, als sei er ihr schlimmster Feind trat sie ihm gegenüber. Zeniba merkte wirklich worauf das langsam hinauslief. Kurz warf sie beiden nochmals einen Blick zu, erhob dann ihre Alte Stimme. Ich hoffe doch sehr, dass du nicht hier bist um irgendwelchen Streit zu suchen... Ihre Augen schweiften kurz durch den Raum, besonders an ihren vielen Einmachgläsern mit eingelegten dämonischen Teilen vorbei. Auch Lal blickte zu der Alten rüber. Einen vielsagenden Blick schenkte sie ihr. Die Blauhaarige verstand. Wenn sie Pech hatten, dann drohte die Lage tatsächlich zu eskalieren, allerdings nicht unbedingt wegen den beiden Jinchuuriki allein. Yazrin, wir gehen raus! Rief die Medicnin in einem scharfen Ton nach dem Imp. Entsetzt tauchte er, gerade über die Tischkante luggend unter eben diesem hervor. Muss ich wirklich...? Fragte er mit seiner krächzenden Stimme ängstlich. Energisch winkte sie den kleinen Dämon zu sich. Widerwillig sprang er mit wenigen Sätzen und so schnell er konnte über die Tischplatte, der alten Dame ans Kleid und krallte sich an diesem fest, als sie langsam nach draußen ging. Wie aus einem Reflex fasste sich die Nukenin an die Stelle, an der sie damals das Siegel des Bijuu aufgedrückt bekam. Derzeit übte er mit seinem Chakra wieder einen immensen Druck aus, dass es kaum tragbar für das Mädchen war. Als Zeniba an der Hauswand stand, packte sie Yazrin und hielt ihn vor sich. Mit ernstem Gesicht sah sie ihn an. Halte ihn auf so gut und lange du kannst! Zischte sie leise und warf den Imp in eines der Gebüsche um der Hütte herum. Auf sein Schrei folgter ein dumpfer Aufprall - dann Geraschel, bis gar nichts mehr zu hören war. Einige Meter auf Abstand zum Haus blieb das Mädchen stehen. Noch immer blieb sie von dem Licht der Laternen geschützt vor der Dunkelheit hinter ihr. Blitze zuckten durch den pechschwarz bewölkten Himmel und es donnerte laut. Teils leuchteten kleine, grüne Stellen an den Bäumen und Gewächsen grünlich hervor, auch manche, verseuchte Blumen. Ich bin in diesem Reich, weil es die Antwort auf meine Frage ist. Sprach sie laut und mit fester Entschlossenheit aus. Weiterhin blieb ihre Miene allerdings finster. Hoffentlich schaffte sie es den Rokubi lange genug im Zaum zu halten...

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Re: Akuma no Kuni

Beitragvon Minato Uzumaki » So 8. Jul 2012, 18:59

Etwas erstaunt über die Reaktion der jungen Nuke Nin starrte Minato Lal an. *KuKUKUu was ist denn mit der Kleinen passiert? Sehe ich da etwa Kampfeswillen um uns aufzuhalten? GRUUUUUR* Der Uzumaki grinste und beobachtete weiter die Situation. Ziemlich frech waren die Aussagen der Kunoichi dem ehemaligen Konoha Shinobi gegenüber. Sie stellte sogleich eine scharfe Gegenfrage was er denn hier wollen würde. Eine gute Frage, was wollte der mächtigste unter den Neun hier im Akuma no Kuni? "Ganz einfach liebe Lal, ich möchte sehen ob du deine Zeit weiterhin damit verschwendest dich zu fragen ob es sinnvoll ist zu trainieren oder ob ihr endlich dabei seid Euch auf das schlimmste vorzubereiten....." Das falsche Grinsen des Uzumakis verschwand, wie ein Glühwürmchen das von der Dunkelheit verschluckt wurde und nun nichts mehr Gutes im Gesicht des jungen Mannes zu erkennen war. Mit seinem gewohnt finsteren Gesichtsausdruck und den dämonischen Augen die eine fast schon von selbst Tödlichkeit ausstrahlten musterte er das Mädchen. Die Jinchuuriki des Rokubi fasste sich in einer ziemlich ruckartigen Bewegung auf ihr Siegel welches sich auf ihrem Bauch befand. Hatte sie etwas Probleme die sonst so faule Schnecke von Minato fern zu halten? Der Jinchuuriki des Kyuubi no Yoko wusste natürlich das sie hier war um zu trainieren , anderst konnte sich der Blonde die ganze Sache nicht erklären und ihr verhalten deutete darauf hin das sie sich entschlossen hatte gegen ihn zu kämpfen. "Liebe Lal....." Der Uzumaki bewegte sich langsam, als hätte er alle Zeit der Welt zu seiner Rechten hin und kniete sich vor einer kleinen verseuchten Blume nieder. "Zwischen uns herrscht immernoch ein Unterschied zwischen dieser kleinen Blume und dem mächtigen Baum hinter dir...." Der Herr der Zerstörung stand nun wieder auf und lief langsam zurück zu der Jinchuuriki. "Und doch....ist es manchmal ein kleiner Stein der im Gebirge eine Lawine auslöst..." Minato war schon ein seltsamer Kerl, zum einen hob er aus dem Nichts heraus eine Armee die die den Untergang dieser Welt einläutern würde, doch zum Anderen war es irgendwie so als wenn er weiterhin besonders die anderen Jinchuuriki stärken würde, aus dem Schatten heraus sie sogar beschützen würde. "Ich bin also nicht hier um zu kämpfen, genauso wenig bin ich hier um Euch weiter zu provozieren...also Rokubi du kannst dich ruhig in dein Häuschen zurück ziehen, ich bin hier um euer Training abzuschließen...." Mit euer meinte er sicher die beiden anderen Jinchuuriki Winry und Nana. Doch war das was der Uzumaki da gerade von sich gab nicht absolut lächerlich? Wieso wollte er seinen "Brüdern" und "Schwestern" dazu verhelfen ihm entgegen zu treten, nein ihn sogar aufzuhalten wenn nicht sogar zu vernichten? War er so eingebildet , dass er sich für unerreichbar hielt? Was im Anbetracht seines Verhaltens sicherlich nicht ganz unlogisch war , oder war es doch etwas Anderes, eine Variable die die Anderen noch nicht berücksichtigt hatten? Was führte der Uzumaki nur im Schilde? Minato atmete langsam aus, man konnte trotz der gewaltigen Rüstung die er trug sehen wie sich sein Brustkorb langsam stück für stück senkte. Dabei löste sich förmlich der Druck der von Ihm ausging, das Kyuubi Chakra welches noch bis eben um Ihn herum wild wirbelte war verschwunden. Das Rot welches seine Augen zum Bösen hin schmückte verschwand und hinterlies ein helles Blau. Was sollte diese Aktion nun? "Jetzt sollte es einfacher sein......" Was Minato damit meinte lag wohl klar auf der Hand, es war für Lal sichtlich schwer den Rokubi zurück zu halten während der Uzumaki mit seinem Bijuu Chakra wie ein Wilder umher hüpfte. Der neue Herrscher der Unterwelt sah nun in Richtung der alten Frau und des seltsamen kleinen Dämons der sich an ihrem Rockzipfel fest hielt. "Von mir geht keine Gefahr aus, ich glaube meine Handlungen werden missverstanden würdige Personen und Jene die ich auf diesem Status sehe sind zu wertvoll um vernichtet zu werden, es steht außer Frage Zeniba das Du als auch der mächtige Yazrin unserer Lal hier zur Seite steht und ihr bei ihrem Training behilflich seid oder?" Minato war zwar sein leben lang ein Hinterweltler gewesen , jedoch waren seine Ohren als auch die anderen Sinne noch funktionstüchtig weshalb er auch den Namen des kleinen Dämons verstehen konnte. Auch als die alte Dame den Dämon von sich warf mit den Worten "er solle IHN aufhalten" wurde der Uzumaki hellhörig. "Versteckt sich hier etwa wer der es für notwendig hält von meiner Anwesenheit beunruhigt zu werden?" Nun es gab immerhin imoment keinen Dämon der in der Rangordnung dem Jinchuuriki des Kyuubi höher gestellt war. Für Minato ergab die ganze Aktion hier noch keinen Sinn, also setzte er sich neben der Hütte ein einen größeren Gesteinsbrocken. Die Welt hier wirkte schon fast heimisch, also konnte man fast schon sagen Home sweet Home. Zeniba hatte ihm noch keinen Einlass zu ihrer Hütte gewährt und der ehemalige Sage aus Konoha würde hier ganz sicher nicht kämpfen, er verfolgte ein klares Ziel und dieses musste er erreichen. "Lal du hast sicherlich die Information von Seiji erhalten das die Sheruta uns nicht mehr so ganz freundlich gesonnen sind , das ist mit ein Grund warum ich hier bin du kannst von mir halten was du willst mein Weg ist klar so wie du deinen gewählt hast doch ich werde nicht zu lassen das irgendwelche Macht gierigen Spinner euch Schaden zufügen....dies gillt sowohl für Sheruta als auch für die restlichen Dörfer....." Es gab Menschen die konnten anhand eines Blickes erkennen ob ein anderer Mensch sie anlügte, wenn man in die Augen des Uzumakis sah , sah man vorallem eines Entschlossenheit, er war von seinen Worten überzeugt und es war höchst unklug diese anzuzweifeln, also wieso nicht aus einer gegebenen Situation einen Vorteil ziehen? Minato war in Akuma no Kuni sicherlich für einige Dämonen der "Staatsfeind Nummer 1" , aber mit diesem Gedanken hatte er sich schon angefreundet, denn für den Rest der Welt sah es doch ähnlich aus. Der Lord der Zerstörung sah nun wieder in Richtung der Jinchuuriki, er hatte seine Hände an sein Kinn gelehnt und stützte dieses damit. Wie würde Lal nun reagieren? Wollte sie den Uzumaki angreifen? Er war ihr sichtlich überlegen, oder würde ein weiterer Gast hier auftauchen um den Mann zu richten? Der Herrscher der Unterwelt war gespannt was nun passieren würde, seine wahren Ziele noch immer im Schatten verborgen. Minato atmete plötzlich schwer, er hatte lang nicht mehr ohne das Chakra des Kyuubi verweilt. *GRRRR ob das eine so gute Idee war Minato? GRUUUUUUU* *Keine Sorge Kurama , ich weis genau was ich tuhe.* Der Neunschwänzige grummelte vor sich hin, aber er vertraute seinem Gefährten. "Ach und Lal , es mag sein das mein Ultimatum wirklich näher rückt...." Der Jinchuuriki des Kyuubi no Yoko lächelte, dabei lief ihm ein Schweißtropfen von der Stirn aus seine Wange hinunter, irgendetwas zehrte an den Kräften des jungen Mannes und es war sicher nicht das gewaltige dämonische Chakra welches er so frei nach seinem Willen verwendete.

Lal Mirch
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Re: Akuma no Kuni

Beitragvon Lal Mirch » So 8. Jul 2012, 21:30

Sein Anblick machte Lal wütend. Ein hohes Maß an Wut sammelte sich in ihrem Inneren an, in jedem Moment, in dem sie ihn ansah. Ständig traten ihr die Bilder, die er ihnen gezeigt hatte vor Augen. Immer wieder musste sie sich an diesen einen Moment zurückerinnern, als sie am Rande des Tetsu no Kuni die dunkle Rauchschwade über Konoha sah. Sie mochte die Shinobi bis aufs Blut hassen, ebenso alle die, die sich im Schutze des Dorfes sicher und erhaben fühlten... doch lag es auch nicht an ihr oder an Minato über solche Menschen zu richten. Sie waren Jinchuuriki, in den Augen vieler Menschen Monster, oder effektive Kriegswaffen... nur wenige verstanden, mit was ein Wesen wie sie zu kämpfen hatten. Wie sie sich selbst zu überwinden und ihren Bijuu immer wieder aufs neue zu bezwingen haben. Es ist mit Sicherheit im ersten Moment nicht leicht, darüber nachzudenken, ob man sich mit einem Dämon verbünden sollte. Besonders Lal war in der Hinsicht stur. Sie kannte den Rokubi mittlerweile gut genug, dass er jede Kleinigkeit, in der sie ihn brauchte, schamlos ausnutzte. Wie sollten solche Wesen mit diesen Eigenschaften in der Lage sein ein Bündnis zu schließen? Auf diese Frage sollte das Mädchen noch früh genug stoßen...

Es war eigenartig, wie ruhig Minato im Gegensatz zu Lal war. Er wollte ihr nichts tun... er wollte dem Anschein nach niemanden der Anwesenden etwas tun. Er wusste mit dem Mädchen umzugehen, auch wenn es seltsam klang. Als er den Vergleich zwischen ihm und der Blauhaarigen anhand einer kleinen Blume und dem Baum hinter Lal darstellte, wandte sie sich kurz um, um ihren Blick darüber schweifen zu lassen. Er hatte Recht. Es mochte sein, dass sie nicht mehr wie diese kleine und verletzliche Blume war. Dass sie nicht mehr, als ein kleiner Kieselstein im Gebirge war... doch konnte sie eben diese Lawine auslösen. Sie hatte es einmal bewiesen und nun - so hoffte sie zumindest - auch ein weiteres Mal. Zu ihrem Glück unterbrach er die gesamte Chakrazufuhr des Kyuubi und es war nichts mehr von diesem um ihn herum zu spüren. Dadurch beruhigte sich auch die Schnecke, murrte leise vor sich hin und verschränkte, nun ein wenig bockig, zwei seiner Schwänze vor der Brust. Erleichtert atmete Lal auf. Zeniba lächelte sanft. Es ist seltsam, wie eure Bijuu aufeinander reagieren. Dabei sind sie doch gar nicht so unterschiedlich... Zeniba war alt und weise. Vieles an Wissen mochte sie sich angeeignet haben und auch einige Kleinigkeiten über die Bijuu. Allerdings reichte dieses Wissen nicht weit. Einge Menge Dinge blieben der Alten noch verschleiert, beispielsweise das Verhalten der Bijuu untereinander. Warum griffen sie sich gegenseitig an? Wieso versuchten sie dem anderen zu beweisen, dass sie der Stärkere sind? Die Alte wusste bestens, niemals auf dem Gebiet der Bijuu einen zu hohen Ton anzuschlagen. Bijuu waren Dämonen, doch unterschieden sie sich in gewisser Form von den dämonischen Wesen, die man zum Beispiel im Akuma no Kuni zu Gesicht bekam. Etwas schräg sah die Blauhaarige Zeniba an, als die Alte Minato ein herzerwärmendes Lächeln schenkte. Er hatte nicht unrecht, mit dem was er sagte. Yazrin ist nur mein etwas eigensinniger Gehilfe... und ich flicke sie lediglich immer wieder zusammen. Die Nukenin verdrehte die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. Eine übliche Geste ihrerseits, wenn man auf Dinge zu sprechen kam, die sie entweder peinlich berührten, oder aber einfach unangenehm waren. Auf seine folgende Frage, warfen sich die beiden Frauen kurz einen Blick zu. Nicht... beunruhigt... Meinte die Medicnin teilnahmslos und blickte in den dunklen Wald neben sich. Nun entspannte Lal sich allmählich. Der Druck von Rokubis Chakra war verflogen und Minato schien tatsächlich keinen Ärger machen zu wollen. Zwar war sie - sofern es nach ihr ging - ihm feindlich gesinnt, doch war sie ebenfalls nicht auf einen kampf oder Ähnliches aus. In der Tat schien er nur hier zu sein, um sich ihre Fortschritte anzusehen. Im Prinzip wusste sie auch, was er denken mochte... dennoch war dies kein Reich für eine Gestalt wie sie. Zumindest noch nicht. Minato ließ sich auf einem kleinen Felsen nieder und schien in gewisser Weise erschöpft. Kannte er etwa das Gefühl nicht mehr, ohne das Chakra seines Bijuu zu sein? Er gab ihr sogar recht, dass sein Ultimatum näher rückte, doch merkte Lal schnell, dass es wohl auch noch andere Beweggründe gab, als nur, dass die anderen Jinchuuriki langsam aufholten.

Es war einen Moment still, als die Blauhaarige das Wort erhob. Mein Training, Minato, hat gerade erst richtig begonnen. Ich bin hierher gekommen, um zu lernen wie man Kreaturen wie uns... vernichtet. Ich werde mich auf alles vorbereiten... durch jede Hölle werde ich gehen, nur um am Schluss ebenfalls die Größe dieses Baumes zu erreichen. Du solltest am besten wissen, wie stark mein Wille sein kann.Mit dem Kopf deutete sie kurz auf den Baum hinter sich, welchen zuvor der Kyuubi Jinchuuriki als Vergleich zwischen ihr und ihm nutzte. Man mochte es nicht unbedingt glauben... doch scheint sich in der Nukenin tatsächlich etwas verändert zu haben. Zwar strebte sie auch zuvor nach Größe... jedoch war sie nun auch dazu bereit alles für zu tun, um eben diese ersehnte Größe zu erreichen. Dies mochte nun nicht bedeuten, dass ihr einziger Wunsch das Streben nach Macht war. Sie wollte die Welt verändern und sie hatte erkannt: Nur auf diesem Weg würde sie es schaffen. Natürlich verstand Lal das Problem, welches er ansprach. Sie hatte Seijis Informationen erhalten und wusste auch um die Lage. Auch ihr gefiel es nicht, was die Menschen mit ihnen vorhatten. Ihr ging es sogar gewaltig gegen den Strich, schließlich war sie ein absoluter Freigeist. Trotz alledem, wusste sie, worauf Minato im Endeffekt hinaus wollte. Selbst wenn es da draußen Menschen gibt, die versuchen wollen und Schaden zuzufügen, so wird das Echo umso größer sein. Wir sind Jinchuuriki... wer will uns richtig einschätzen können? Warum glauben die Dörfer, dass sie in der Lage wären die Macht eines Bijuu im Zaum zu halten?! Ich hasse die Dörfer... ich hasse die Shinobi und die Menschen, die in ihren Dörfern leben. Dennoch... dennoch liegt es nicht an uns über sie zu richten. Sie werden noch früh genug erfahren, was es bedeutet eine Kreatur wie uns ausnutzen zu wollen! Zischte das Mädchen voller Verachtung. Kurz warf sie Zeniba einen Blick zu. Sorgenvoll wanderten die müden und alten Augen der Medicnin zwischen den beiden hin und her. Aber ich bin froh, dass es trotzdem Menschen und andere Wesen gibt, die zumindest versuchen wollen uns zu verstehen... Danach senkte Lal ihren Kopf. Ihr Blick wanderte über den Boden. Sie seufzte einmal. Es war nun mal nicht leicht...

Plötzlich hörte man ein lautes Knacken im Unterholz. Wie ein dunkles grollen ertönte die Stimme des Dämons zwischen den Bäumen. Du solltest das Chakra deines Bijuu mit Bedacht nutzen... in diesem Reich warst du wie eine grell leuchtende Alarmleuchte und nicht nur kleine Wesen lassen sich von einer solchen Präsenz anlocken. Ein wenig erbost klang seine Stimme. Zwischen den verdorbenen Bäumen trat er neben Zeniba hervor. Sich noch von der Dunkelheit vor sämtlichen Blicken schützend, konnte man nur seine imposanten Umrisse, sowie das grünliche Leuchten seiner Augen und Tattoowierungen erkennen. Wie ein Fels neben einem Berg wirkte Zeniba neben Illidan. An seinen Hörnern krallte sich yazrin fest. Auch von ihm erkannte man nur das grüne flackern der Augen. Reflexartig schlugen sich Lal äußerlich und der Rokubi in ihrem Inneren jeweils die Hand oder den Schwanz an die Stirn. Jetzt konnte es in der tat lustig werden. Auch Zeniba seufzte leicht und vorwurfsvoll blickte sie zu dem kleinen Imp auf. Ich hab' getan, was ich konnte! Jammerte er mit seiner krächzenden Stimme entschuldigend. Mit den Fingerspitzen packte der Dämon dem Imp an den Schwanz und riss ihn sich vom Kopf los. Unachtsam ließ er ihn in die Hände der Alten fallen. Yazrin? was kannst du eigentlich? Fragte die Alte auffordernd. Mit einer seiner Hände deutete der Imp wild auf den 10mal größeren Dämonen neben sich. Das war aber nicht Teil meines Vertrags!! Kreischte das Wesen. Die Ruhge selbst schüttelte die Medicnin sanft den Kopf. Wir haben auch keinen Vertrag. Nun tat Illidan einige Schritte vor. Langsam entblößte sich seine Gestalt im Licht der Laternen. Hinter sich schliff er etwas her, was er nun in die Mitte von Lal und Minato warf. Es war ein vergleichsweise großes Wesen. Ungefähr 180 Zentimeter groß und im ersten Moment nicht erkennlich, was es darstellen sollte. Es hatte die Flügel eines Insektes, mehrere Arme und Beine, doch ein Gesicht oder ähnliches war nicht zu erkennen. Stattdessen nur ein maul mit scharfen und hervorstehenden Reißzähnen. Blut tropfte aus einer tiefen Schnittwunde auf Höhe der Kehle. DAS durfte ich auf dem Weg einsammeln... Knurrte der Dämon leise und trat näher an die beiden heran. Seine Flügel hatte er angelegt, war allerdings jederzeit sie auszuspannen, sollten sie von Nöten sein. Weißt du eigentlich, wie nervenaufreibend es sein kann einen Ort, für den sich Dämonen interessieren von ihnen sauber zu halten?! Nun sind es bereits zwei von eurer Sorte, die die Dämonen in Unruhe versetzen... was suchst du also in diesem verlorenen Reich?! Die Luft um die Anwesenden herum spannte sich unnötig an. Illidan wirkte über die Anwesenheit Minatos erzürnt. Lal schaute zu ihm auf, dann zu Zeniba. Diese warf ihr vielsagende Blicke zu. Jetzt hieß es um jeden Preis ruhig zu bleiben, nach Möglichkeit auch ihn zu beruhigen. Lal durfte an der eigenen haut erleben, wie ungern er Jinchuuriki im Akuma no Kuni sah. Zwar sollte er keine Herausforderung für Minato darstellen, doch gehörte ebenso zu den Wesen, die sich nicht allzu schnell geschlagen gaben...

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Re: Akuma no Kuni

Beitragvon Minato Uzumaki » Mo 9. Jul 2012, 20:14

Da waren sie also , zwei Jinchuurikis die eine unterschiedliche Sicht der Dinge hatten und auf unterschiedlichen Pfaden wandelten, doch waren ihre Ansichten wirklich so unterschiedlich , war ihr Weg obwohl er unterschiedlicher vermutlich nicht sein konnte nicht egal wenn das Ziel dasselbe blieb? Fragen die sicherlich im Verlauf dieser Situation noch geklärt werden würden. Minato beobachtete weiter die Situation der Körper der Rokubi Jinchuuriki schien sich zu beruhigen, in der Zwischenzeit antwortete die alte Dame auf die Worte des Uzumakis, freundlich und ohne eine voreingenommene Meinung von dem Herren der Zerstörung zu haben begegnete sie diesem. Warum sollte sie auch voreingenommen sein? Sie kannte den Kyuubi Jinchuuriki ja bis vor wenigen Minuten noch nicht. Zeniba erklärte dem Blonden das es sich bei dem kleinen Dämon um ihren Gehilfen handelte. Ebenfalls erklärte sie das sie eigentlich nur dafür zuständig war das Mädchen zu versorgen nachdem sie sich wieder bis zum geht nicht mehr ramponiert hatte. Das kam dem ehemaligen Konoha Sage doch bekannt vor. Der Blick der Rokubi Jinchuuriki und ihre Haltung waren ebenfalls deutlich und sagten mehr aus als es tausend Worte konnten. Die alte Dame hatte also vollkommen recht mir ihrer Aussage und der Uzumaki grinste leicht. Dann war es Lal selbst die die Stille die in der Zwischenzeit eingekehrt war unterbrach. Sie erklärte erneut ihren Standpunkt und Minato hört der jungen Frau aufmerksam zu. In ihrer Stimme lag Willensstärke, Überzeugung und auch Macht. Minato war einer der wenigen Menschen der seinen Gegenüber sehr gut einschätzen konnte und die Rokubi Erbin meinte es ernst. Gerade als der Kyuubi Jinchuuriki auf die Worte seiner "Schwester" antworten wollte, wurde er von einem lauten Geräuch unterbrochen. Es war wie ein tiefes Donnergrollen. Danach folgte eine kleine Diskussion zwischen dem Imp und der alten Medic Nin, der offenbar seine Auftrag minder nur erfüllt hatte. Die Worte waren hart, wie sollte ein so kleines Geschöpf auch denjenigen aufhalten der dann aus dem Gestrüpp heraus trat. Der Uzumaki musterte den neuen "Ankömmling". Eine gewaltige und doch düstere Erscheinung war diesem Wesen zuteil, es zauderte nicht lange und warf Lal und dem Herren der Unterwelt einen seltsamen dämonische Kreatur vor die Füße. Anscheinend eine normales Wesen welches durch dämonisches Chakra verdorben wurde und so zu ungeahnter Größe und Stärke heran wuchs. Die Situation wirkte angespannt und es lag nun an Minato selbst dies zu entschärfen. Langsam stand der Kyuubi Jinchuuriki von seinem Stein auf, er bewegte sich ohne zu zögern an Lal vorbei und stellte sich etwas vor diese und auf direkter Linie zu dem offenbar dämonischen Wesen, welches doch noch humanoide Züge besaß. "Es tut mir leid wenn meine Anwesenheit dir Unahnehmlichkeiten bereitet hat, du musst jedoch nicht für mich den Müll beseitigen werter Freund , denn ich glaube nicht das du hier der Hausmeister bist." Die Bemerkung des Uzumakis waren gerade noch so über der Gürtellinie konnten natürlich aber auch falsch aufgefasst werden. "Du hälst diesen Ort also doch sauber? Nun denn dann will ich dir sagen was ich hier möchte....ersteinmal mein Name ist Minato....Uzumaki und ich bin hier weil ich Lal`s Fortschritt begutachten möchte." Der Jinchuuriki des Kyuubi no Yoko sah kurz in den Himmel und dann wieder zum "Dämonenjäger". "Für mich ist dies nicht ein verlorenes Reich, sondern ein Reich von Kreaturen die in dieser Welt keinen Platz haben und das macht dich ebenfalls zu einem solchen Individum , aber ich sehe deine Macht also glaube ich nicht das du nicht dazu in der Lage wärst dir einen Platz in der Welt zu erkämpfen, ich suche keinen Ärger ......ich bin hier nur ein Gast......" Der Blonde wendete sich nun von Illidan ab, er sah nun direkt zu Lal und wollte nun mit seinen Worten anfangen die nur für sie bestimmt waren und die hoffentlich ihr Gehör finden würden. "Du hast Recht Isami, es gibt Menschen die es Wert sind , die die alten Ideale noch nicht vergessen haben..." Minato nannte das Mädchen bewusst bei ihrem richtigen Namen, denn dieser hatte er in ihrem Geist erfahren und war es eben dieser Name der sie an das Leid das sie durch Shinobis erfahren hatte verknüpfte. "Sie werden es erfahren....ich will dir ein Geheimniss verraten, in Konoha habe ich eine ganze Gruppe Shinobis von einer Feuerwalze gerettet die ihren sicheren Tod bedeutet hätte. Warum tat ich dies, wenn es meine Absicht ist zu zerstören? Ganz einfach es ist genau wie du sagtest in unserer Welt leben Personen die es Wert sind zu leben und richtig nicht Ich und sonstwer richtet und entscheidet über ihr Schicksal , nein es sind einzig und allein sie selbst !!" Die Worte des Herrschers der Unterwelt waren aufrichtig und tatsächlich war er zwar das "Böse" doch hing die Situation immer vom Blickwinkel des Betrachters ab. Nun drehte der Jinchuuriki des Kyuubi sich erneut um und sprach alle Anwesenden direkt an. "Was wäre Euch ein Platz in einer Welt wert , wenn ich dich richtig verstanden habe Dämonenjäger, dann säuberst du das Gebiet von dem Bösen, gleichzeitig schützt du eine alte Frau , einen kleinen Dämon und ein Mädchen das gewaltige dämonische Kräfte besitzt? Jeder möchte nur einen Platz in dieser Welt besitzen, doch unwürdige Wesen verhindern dies, die breite verdorbene Masse ist es und wenn du werter Freund hier säuberst über Wesen richtest die selbst keinen Platz mehr haben so bin ich es der die Menschheit mit meinem Handeln aufwecken wird." Ebenfalls wahre Worte, Illidan war dazu in der Lage selbst hochrangige Dämonen zu vernichten, er nutzte selbst dämonische Kräfte , hütet aber gleichzeitig Ehre und seine Menschlichkeit. "Ich habe es geschafft das Böse unter einem Banner zu vereinen und so werde ich alle Wesen dieser Welt dazu treiben einander verstehen zu müssen wenn sie überleben wollen, doch nun Lal ich möchte dein Training abschließen ....wenn du und Rokubi mir so weit noch vertrauen werde ich Euch einen Weg zeigen wie ihr euch vorbereitet was ihr mit diesem Wissen dann anfängt ist eure Sache, ihr könnt mich weiterhin vernichten wollen...das interessiert mich nicht.." Der Uzumaki war schon ein seltsames Wesen. Kurama selbst hielt sich im gesamten Verlauf zurück , er spürte zwar die Anwesenheit des Dämonenjägers würde aber nichts weiter dazu sagen oder eingreifen, falls sein Wissen von Nöten war würde Minato ihm dies schon mitteilen.

Lal Mirch
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Re: Akuma no Kuni

Beitragvon Lal Mirch » Mo 9. Jul 2012, 21:52

Abwartend wanderten die Blicke Lals und Zenibas zwischen Illidan und Minato hin und her. Was würde nun geschehen? Würde die Lage, aufgrund Illidans Temperament eskalieren? Minato war offenbar nicht hier, um Streit oder einen Kampf zu suchen. Doch wussten beide ebenso, dass der Dämon nicht dumm war. Er legte sich nicht unnötig mit einem Wesen an, bei dem er wusste, dass er so oder so den Kürzeren zog. Gegen Minato wäre es so ein Fall, aber auch gegen Lal. An sich gegen einen Bijuu. Er wusste um die Mächte der Bijuu, zwar nicht die Fähigkeiten eines jeden einzelnen, doch zu was sie in der Lage waren... gesamte Landstriche auszuradieren. Sie waren einfach anders, als die Dämonen in diesem Reich. Bijuu vereinten Verstand und Macht in einem Wesen - das, wonach machtgierige Existenzen trachten. Selbst wenn sie für das Gleichgewicht der Welt sorgten; ginge es nach Illidan, so sollte man sie ebenso ausrotten wie alle anderen Dämonen. Nicht, weil sie eben immer noch zu diesen niedern Geschöpfen zählten, sondern, dass der Missbrauch ihrer Kräfte zu ausgeprägt ist. Das beste Beispiel stellen in seinen Augen nun Mal die Jinchuuriki dar. Aus welchen Grund sonst, sollten sie einen Bijuu in einen Menschen versiegeln, außer über seine Macht gebieten zu wollen?

Minato erhob sich nun von seinem Stein und stellte sich dem Dämon gegenüber. Er entschuldigte sich für seine Unachtsamkeit in Anbetracht der Aufmerksamkeit alles Lebens in diesem Reich. Illidan ließ über die Bemerkung mit dem Hausmeister ein verächtliches Zischen erklingen. Lal verzog das Gesicht. Alle wussten, dass der Jinchuuriki es natürlich nicht so meinte, wie es im ersten Moment klang, doch sollte man es nicht unnötig ausreizen. Auch dem Demon Hunter erklärte er, weswegen er sich im Akuma no Kuni einfand, stellte sich auch entsprechend vor. Der Dämon sagte nichts. Kurz musste die Alte seufzen. Er heißt Illidan... und ist ein wenig unhöflich. Mit einem zuckersüßen Lächeln trat die alte Dame neben den Dämon, als seien sie eng miteinander vertraut. Eigenartig, dass ein Wesen wie er Kontakt zu einer gewöhnlichen Menschenfrau besaß. Die Worte, dass Illidan in der Lage sei, trotzt seiner dämonischen Verdorbenheit, sich einen Platz in dieser Welt zu erkämpfen, schienen ihn ein wenig zu besänftigen. Tief atmete er einmal aus, lockerte seine Fäuste. Dennoch wirkte er angespannt. Er wusste wen er da vor sich hatte. Er wusste auch, dass nun zwei von der Sorte beieinander standen. Er kannte die Verhältnisse der Bijuu untereinander... drum war er auch angespannt. Nicht, weil die Bijuu so stark aufeinander reagieren köntnen, dass ihnen gleich das gesamte reich um die Ohren flog... sondern, dass die beiden so ruhig wirkten. Hatten die beiden Bijuu etwa einen Waffenstillstand? Er konnte es sich kaum vorstellen... Nun wandte der Blondhaarige sich wieder der Nukenin zu. Seine Worte sollten nur ihr gelten. Er sprach sie mit ihrem eigentlichen Namen an. Sie verzog keine Miene, doch hob Zeniba beide Augenbrauen an und auch der Dämon kniff die Augen unter der schwarzen Augenbinde ein wenig zusammen. Natürlich wussten sie nichts davon. Dann musste die Alte allerdings lächeln. Isami - wie passend... Minato gab der Blauhaarigen dahingehend Recht und es erstaunte sie ein wenig, dass er einigen Shinobi in Konoha damals das Leben rettete. Was das betraf schienen sie wohl derselben Ansicht zu sein. Dann sprach er wieder alle an. In der Tat schützte der Dämon in gewisser Weise Zeniba und auch Lal, solange sie es nicht selber tat, vor den Wesen, die hier auf sie lauerten. Natürlich half auch die alte Medicnin ihm, da sie ja die dämonischen Aktivitäten in dem Reich erforschte. Das, was Minato allerdings als letztes zum besten gab. Ließ Illidan stutzig werden. Hatte Lal nicht einmal irgendwas derart, in dieser Richtung erwähnt. Er dachte zurück... und erinnerte sich. Es war nachdem sie sich gegenseitig gerettet hatten vor dem Schlangendämon und seinem Gift. Als sie ihm erzählte, warum sie hierher kam... Es war nicht derselbe Wortlaut, doch puzzelte sich der Dämon die Teile einfach zusammen, wie sie ihm gerade entgegen flogen. Augenblicklich ballte er wieder die Hände zu Fäusten. Er spannte seine Flügel, welche ihn noch größer, teils auch furchteinflössender erschien. DU bist es, der eine Armee aus Dämonen zusammengestellt hat?! Weißt du eigentlich, welch eine gewaltige Macht du damit freigesetzt hast!?! Glaubst du tatsächlich, du könntest sie kontrollieren?! Nicht sie oder irgendein anderer Jinchuuriki wird über dein Schicksal richten, denn damit hast du dein eigenes Grab geschaufelt... Polterte der Dämon erzürnt. Nun sahen Lal und Zeniba sich erneut alarmiert an. Allerdings hatte das Mädchen gerade mit einer anderen sache zu tun. Sie sollte ihm dahingehend vetrauen, dass er ihr einen Weg zeigte, um sich auf das schlimmste vorzubereiten. Bewusst sprach er dabei sie und den Rokubi an. Mittlerweile war das die Nukenin zu so ziemlich allen bereit, um auf alles vorbereitet zu sein. Obwohl die Schnecke wie wild den Kopf schüttelte und verneinte, schaute die Blauhaarige nochmals zu Zeniba und Illidan. Was er damit sagen will... mein Training hat gerade erst angefangen, doch ist er der Meinung, dass ich dafür bereit bin. Zeig mir, wie ich mich vorbereiten kann! Nun war es mehr eine Aufforderung. Sie war entschlossen und man konnte auch das Feuer in ihren roten Augen sehen. Das Feuer, dass sie während ihres Aufenthaltes in diesem Reich bereits schaffte zu entflammen. Ich will dieser Welt helfen... auch wenn ich dafür einen finsteren Pfad beschreiten muss... auch wenn ich eine Linie überschreite, die für viele bereits den Tod bedeutete... mein größter Wunsch ist es diese Welt in ihren grundfesten zu verändern und zu einem besseren Ort für jeden zu machen. Dafür bin ich bereit mein Leben zu geben. Als hätte die Jinchuuriki vollkommen seine Aussage negiert, wirkte der Dämon nun noch aufgebrachter. WAS?! Brüllte er und schien nun auch erzürnt auf die Blauhaarige zu sein. Beschwichtigend fasst Zeniba dem Demon Hunter an die viel zu große, klauenartige Hand und sah mit einem Lächeln zu ihm auf. Illidan, das ist nicht länger unsere Sache... sondern nur etwas zwischen diesen beiden wunderbaren... Lebewesen. Bewusst nahm die Alte das Wort "Menschen" nicht in den Mund, schließlich waren es die beiden ebenfalls nur noch zum Teil, sowie in der Brust des Dämons noch das Herz eines Menschen schlug. So war es bei den beiden - beinahe - umgekehrt. Sie deutete ihm, einige Meter von den beiden Abstand zu nehmen. Merkwürdigerweise schaffte sie es ihn tatsächlich dahingehend zu beruhigen, dass er Minato nicht gleich wegen seiner angeblichen Torheit an die Kehle sprang. Stattdessen ging er ebenfalls auf Abstand, behielt die Jinchuuriki allerdings weiterhin im Auge, selbst, als die Dunkelheit sich komplett um ihn schlang und nicht viel mehr als das grüne Leuchten zu erkennen war.


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